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E_1928_Zeitung_Nr.077

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U<br />

eine Quittung auszustellen, worauf die 30 Fr.<br />

als «Kaution» bezeichnet sind. Das ergab zusammen<br />

innerhalb einer Viertelstunde 120 Fr.<br />

Tags darauf flog auch schon die Anzeige des<br />

Polizeipostens von Flüelen auf den Tisch,<br />

dass jene «Kaution» von 30 Fr. nunmehr in<br />

eine Busse von 30 Fr. wegen zu schnellen<br />

Fahrens auf der Axenstrasse, laut Stoppuhr<br />

50 km, umgewandelt sei und dass diese Verfügung<br />

durch das Polizeikommando Uri genehmigt<br />

sei.<br />

Man sieht, das Verfahren funktioniert<br />

schnell und sicher. Hoffentlich kommen die<br />

•Gäste bald wieder. Wer Zeit und Lust hat,<br />

könnte allerlei Betrachtungen über solche Zu-<br />

um Verbesserungen herbeizuführen — hat Beseitigung dieser konsularischen Bescheinigung<br />

und deren Ersatz durch eine analoge An den Ausbau der Staatsstrassen, darunter<br />

Rest haben die Gemeinden aufzukommen.<br />

nun die Mühihauser Polizeiverwaltung das<br />

Anbringen sogenannter Katzenaugen am Bestätigung einer schweizerischen Amtsstelle sind die Anlage von Trottoirs, Schalen, Entwässerungen,<br />

Stützmauern usw. zu verste-<br />

Rückenteile des Gürtels der Polizeibeamten anstreben.<br />

-s.-<br />

angeordnet. Durch diese Neuerung hofft man, Der Alpenpostverkehr vom 3.—9. September<br />

<strong>1928</strong> steht im Zeichen eines erneuten Hälfte beizutragen. Für den Unterhalt der<br />

hen, haben Staat und Gemeinden je die<br />

den Verkehrspolizisten bei Nacht vor Unfällen<br />

zu sichern.<br />

—ei— Zuwachses. Die Zahl der beförderten Reisenden<br />

betrug 17 709 gegenüber 12 465 in der usw. fallen dem Staat zwei Drittel und den<br />

Staatsstrassen, wie Reinigung, Bekiesung<br />

Französische Triptyks. In der Löschung entsprechenden Septemberwoche des Vor-Gemeindejahres. Es resultiert eine Zunahme von 41% Verbesserung der Strassenbeläge, namentlich<br />

ein Drittel der Kosten zu. Die<br />

der nicht mehr auffindbaren, respektiv verloren<br />

gegangenen französischen Triptyks hat oder 5160 Reisenden. Die letzte Augustwoche<br />

dieses Jahres verzeichnete eine be-<br />

den Automobilverkehr mehr und mehr zur<br />

der beiden Durchgangsstrassen, die durch<br />

sich eine Praxis eingestellt, die dringend<br />

einer Abhilfe ruft Während in diesen Fällen scheidene Zunahme von 6%. Es ist aus den Notwendigkeit werden, entfallen ganz dem<br />

bei Triptyks anderer Länder eine Bescheinigung<br />

der kantonalen Motorfahrzeugkontrolle, reduzierten Septembertaxen wieder bedeumeinden<br />

einen Drittel an die Kosten beizu-i<br />

Vergleichszahlen klar ersichtlich, dass die Staate, während im alten Gesetze*'die Ge-<br />

Leider lassen es die Ge-dass sich der Wagen wiederum in dertenden Verkehr zuführten. Mit zwei einzigen tragen hatten. Der Ertrag der Automobilsteuern<br />

und -gebühren und der Anteil am<br />

Schweiz befindet und die nur wenige Ausnahmen haben alle Alpenpostrouten<br />

Mehrfrequenzen zu verzeichnen. Hervorragend<br />

sind die Mehrfrequenzen für den Ma-ner übernimmt der Staat die Hälfte der Ko-<br />

Benzinzoll sollten die Ausgaben decken. Ferloja<br />

plus 1679, Grimsel plus 861, und Schuls- sten der von den Gemeinden getroffenen<br />

Landeck plus 426. Die erwähnten Aus-<br />

stände anstellen.<br />

prellten immer nur bei der geziemenden<br />

Hochachtung vor solchen Behörden bewenden,<br />

die derartige Methoden ausüben. Was<br />

nützt es, wenn ein anständiger Fahrer beteuert,<br />

die angeblichen 50 km bei weitem<br />

nicht verbrochen zu haben, oder gegen die<br />

bekanntlich unzuverlässige Messungsart mit<br />

der Stoppuhr auf kurzen Strecken protestiert?<br />

Im Kanon Uri hat ja ein Polizeis'oldat<br />

— und was für einer! — ohne weiteres richterliche<br />

Gewalt, so dass er, wie eine Strafbehörde,<br />

Geldbussen unter Drohung, unverzüglich<br />

eintreiben kann; wenn er sie auch<br />

zum Schein, oder eher aus Spekulation auf<br />

die öffentliche Dummheit, mit dem Vermerk<br />

«Kaution» quittieren muss. Doch die eigentliche<br />

Schuld an diesem unglaublichen Gebahren<br />

trifft natürlich nicht die subalternen<br />

Organe, sondern die verantwortlichen Leiter<br />

des Polizeidepartements, die eine solche Ausübung<br />

der Amtsgewalt durch ihre kantonalen<br />

Vollziehungsverordnungen decken. Es sieht<br />

doch mindestens paradox aus, dass die<br />

Wächter der Gerechtigkeit aus Sorge für<br />

das Budget ein bequemes System erfinden<br />

und statt der Freude über den, eingeheimsten<br />

Betrag noch ein möglichst grobes Gesicht<br />

aufsetzen. Ob die Rechnung auf die Dauer<br />

.stimmen wird? Was mich persönlich betrifft,<br />

so gedenke ich noch schöne Ersparnisse an<br />

Taxen für gewisse Gegenden zu machen, vorab<br />

für den Kanton Uri. P. S<br />

"VlEUi^iEM R<br />

Katzenaugen auch für die Verkehrspolizisten.<br />

Bei uns kennen wir blos das «Katzenauge»<br />

des Velofahrers. Mühlhausen geht nun<br />

einen Schritt weiter. Nachdem letzthin ein<br />

Polizeibeamter während seines Dienstes zur<br />

Nachtzeit überfahren und getötet wurde —<br />

bekanntlich braucht es immer Unglücksfälle,<br />

AUTOMOB<br />

Schweizerfranken kostet, genügt, schreibt<br />

die französische Zollverwaltung für diese<br />

Beweisführung eine bezügliche amtliche Bestätigung<br />

eines französischen Konsulates vor.<br />

Nun wäre ja an und für sich letzten Endes<br />

gegen diese Formalität nichts einzuwenden,<br />

das Schlimme an der Sache ist nun aber das,<br />

dass das betreffende französische Konsulat<br />

für dieses wenig umfangreiche Schriftstück<br />

von einigen Zeilen nicht weniger als 80 gute<br />

Schweizerfranken fordert. Selbst bei andern<br />

Staaten, die ausnahmsweise auch eine konsularische<br />

Bescheinigung verlangen, ist die<br />

bezügliche Taxe eine viel bescheidenere und<br />

beträgt kaum einen Fünftel oder Viertel.<br />

Dabei ist zu bemerken, dass der betreffende<br />

Automobilist mit seinem Wagen vor<br />

dem Konsulat vorfahren und der betreffende<br />

Konsulatbeamte sich nur wenige Treppen<br />

hinab bemühen muss, um das Uebereinstimmen<br />

der Motor- und Chassisnummer auf<br />

Triptyk und Wagen zu konstatieren. Ueber<br />

diese Feststellung wird eine schriftliche Bescheinigung<br />

ausgestellt und der Automobilist<br />

hat für die Arbeit von wenigen Minuten 80<br />

Schwelzerfranken zu erlegen.<br />

Es liegt wohl im Interesse unserer grossen<br />

Automobilistenverbände, wenn sie in dieser<br />

Hinsicht so rasch als möglich für Abhilfe besorgt<br />

sind. Sei es durch eine Demarche bei<br />

der französischen Gesandtschaft in der<br />

Schweiz, sei es durch eine Intervention bei<br />

den Internationalen Verbänden der Automobil-<br />

resp. Touring-Clubs. Ihre Mitglieder<br />

werden ihnen hiefür zu speziellem Dank verpflichtet<br />

sein, denn es kann jedem einmal<br />

passieren, dass ein Triptyk verlegt wird oder<br />

verloren geht. Das bezügliche Begehren<br />

müsste entweder nach einer erheblichen Reduktion<br />

der genannten Taxe hin tendieren<br />

oder, was noch zweckmässiger wäre, die<br />

REVUB<br />

nahmen entfallen auf den Gotthard minus 28<br />

und Chur—Tschiertschen minus 58. lt.<br />

Sftvassenbciu<br />

Zum neuen Strassenbaugesetz im Kanton<br />

Solothum. (Korr.) Der solothurnische Regierungsrat,<br />

resp. dessen Baudepartement, unterbreitet<br />

dem Kantonsrate die Vorlage über<br />

ein neues Strassenbaugesetz. Das bisherige<br />

Gesetz entstammt aus dem Jahre 1867, also<br />

zu einer Zeit, als die Bahnen den Verkehr auf<br />

der Strasse an sich zu ziehen begannen.<br />

Heute ist das Umgekehrte der Fall. Diesem<br />

wachsenden Bedürfnis ist auch die neue<br />

Vorlage entsprungen, um die Grundlagen für<br />

den Bau und Unterhalt der Strassen den Anforderungen<br />

des modernen Strassenverkehrs<br />

anzupassen, die Aufgaben und Verpflichtungen<br />

des Staates und der Gemeinden genau<br />

zu umschreiben und die finanziellen Verpflichtungen<br />

neu festzulegen. Im vorliegenden<br />

Entwurf wird unterschieden zwischen<br />

Staatsstrassen, Gemeindestrassen und andern<br />

öffentlichen .Strassen und Wege. Unter Gemeindestrassen<br />

sind solche zu verstehen, die<br />

dem Verkehr in der Gemeinde dienen oder<br />

den Anschluss an die Staatsstrasse herstellen;<br />

als andere öffentliche Strassen und<br />

Wege werden die öffentlichen Güterstrassen,<br />

Wald- und Flurwege betrachtet, soweit sie<br />

dem öffentlichen Verkehr nicht entzogen sind.<br />

An den Neubau oder Korrektionen bestehender<br />

Staatsstrassen, je nach der Wichtigkeit<br />

des Projektes und nach der finanziellen<br />

Lage der Gemeinden übernimmt der Staat<br />

zu 50 bis 70 Prozent die - Kosten, für den<br />

Massnahmen zur Staubbekämpfung. Als<br />

dringlich wird der Erlass einer Verordnung<br />

zum Schütze der Strassen und des Verkehrs<br />

in Aussicht genommen.<br />

Schlechter Zustand der Wallenseestrasse.<br />

Er ist bekannt und dringende Abhilfe täte<br />

not. Für den enorm angewachsenen Automobilverkehr<br />

ist die Strasse einfach zu<br />

schmal geworden. An einem einzigen Tage<br />

wurden gegen 400 Autos und nahezu 200 Motorvelos<br />

gezählt. Man weiss, dass ein Neuprojekt<br />

sich im Studium befindet. Bis zu<br />

dessen Realisierung jedoch können noch<br />

Jahre vergehen. Deshalb wäre es nicht verfrüht,<br />

wenn diese wichtige Verkehrs- und<br />

Durchgangsstrasse, die augenblicklich sich in<br />

einem erbärmlichen Zustande befindet, endlich<br />

einmal gründlich renoviert würde. Mit<br />

dem Zustopfen der unzähligen Löcher ist es<br />

nicht mehr getan. Es ist dies eine Sysiphusarbeit<br />

und das Geld ist dabei im schlechten<br />

Sinne tatsächlich auf die Strasse geworfen.<br />

Es wäre deshalb mehr als erfreulich, wenn<br />

sich das zuständige kantonal-st. gallische<br />

Tiefbau- und Strassenamt der durchlöcherten<br />

Wallenseestrasse endlich einmal anneh*»<br />

men würde. Uebrigens regen sich die Stimmen<br />

im Kanton St. Gallen selbst. So ertönt<br />

aus Ragaz der Ruf, dass die Sarganser-<br />

Strasse innerhalb des Häusergebietes des<br />

Kurortes geteert und die Anlage eines Trottoirs<br />

nicht mehr weiter hinausgeschoben<br />

werde. Auch die Gemeinde Mels verlangt<br />

einen künstlichen Strassenbelag, wenigstens<br />

durch die Ortschaften und Weiler. Im Regierungsgebäude<br />

St. Gallen wird man diesen<br />

Begehren nicht einfach das Ohr verschliessen<br />

können.<br />

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