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E_1928_Zeitung_Nr.090

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8 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong> — N p 90<br />

Die Ventilanordnung<br />

mit Vorderradantrieb und Federachsen, der<br />

ist bei den englischen Motoren fast einheitlich als Hauptvorteil eine sehr tiefe Schwerpunktlage<br />

ergibt. Eine englische Spezialität, der<br />

hängend, und auch auf sämtliche Ausstellungsobjekte<br />

bezogen, hat das im Zylinderkopf<br />

hängende Ventil gegenüber dem seitlich Marken beschränkt geblieben, wird aber auf<br />

Freilauf in der Uebertragung, ist auf wenige<br />

angeordneten noch ein Uebergewicht von Wunsch für 25—40 Pfund eingebaut.<br />

rund 10 % (48 % hängende gegen 38 % stehende<br />

Ventile).<br />

Die Kraftübertragung<br />

arbeitet mehrheitlich mit Lamellenkupplungen<br />

(71 %), viergängigem Getriebe (59 %),<br />

Zentralschaltung (66 %) und eingeschlossener<br />

Kardanwelle. Der Schalthebel ist aber<br />

gerade bei den englischen Wagen noch häufig<br />

seitlich vom Führersitz angeordnet, eine<br />

Bauweise, die aus dem internationalen Programm<br />

herausfällt.<br />

Federung.<br />

Die halbelliptische Feder hat mit 72 % die<br />

einst so beliebte Cantileverfeder, die nur<br />

noch zu 11% anzutreffen ist, wieder ganz in<br />

viertelelliptische Feder. Da gerade die halbelliptische<br />

Feder das grösste unabgefederte<br />

Gewicht ergibt, bleibt auf diesem Gebiet<br />

noch ein grosser Spielraum für Verbesserungen<br />

und Forschungen offen.<br />

Als Bereifung wird überall der Ballonpneu<br />

[verwendet.<br />

Die englische Konstruktion<br />

im ganzen hat sich im letzten Jahr stark den<br />

•kontinentalen und europäischen Richtlinien<br />

angepasst. Gewisse spezielle Bauarten, wie<br />

Schwenkachsen, Vorderradantrieb, automatische<br />

Getriebe, Vakuumbremsen u. a. sind<br />

von englischen Konstrukteuren übernommen<br />

worden. So zeigt z. B. Alvis einen Wagen<br />

Typisch englische Sedan-Karosserie von Barker<br />

auf Rolls-Royce-Chassis.<br />

ErMiLar.«!<br />

Ein Innenlenker von Voisin mit abnehmbarem Dach.<br />

lität mindestens ebenbürtig und an Komfort<br />

meist weit überlegen. Das ultraniedrige Dach<br />

der modernen französischen Conduites ißterieures<br />

ist in England überhaupt nicht anzutreffen.<br />

Das ganze Streben der englischen<br />

Karosseriekünstler geht nach vermehrtem<br />

Komfort. Aus diesem Gedanken heraus sind<br />

die zahlreichen Bauarten von «Sunshine-<br />

Saloons» entstanden, geschlossene Karosserien,<br />

deren Dach geöffnet werden kann. Auffällig<br />

und nachahmenswert ist ferner an den<br />

geschlossenen Karosserien das grosse rückwärtige<br />

Fenster, das auch beim Rückwärtsfahren<br />

eine gute Uebersicht gewährt. Was<br />

die Ausarbeitung der Karosserien, besonders<br />

derjenigen der teuren Preislagen anbetrifft,<br />

dürfte wohl in der ganzen Welt nichts besseres<br />

zu finden sein.<br />

Der offene Wagen<br />

ist in England noch lange nicht auf dem<br />

Aussterbeetat. Da fast alle Strassen geteert,<br />

betoniert oder asphaltiert sind, ist die Staub-<br />

Eine genaue Theorie über die gegenseitigen<br />

Wechselwirkungen der drei Werte besteht<br />

heute noch nicht. Amerikanische Reifen-<br />

die allerdings die Sache hauptsächplage<br />

dort fast unbekannt, und das Be-fabrikendürfnis<br />

nach der geschlossenen Karosserie lich von ihrem Standpunkt aus betrachtet haben<br />

werden, wollen jedoch herausgefunden<br />

deshalb viel weniger gross als bei uns.<br />

Zum Schluss sei eine Statistik angeführt, haben, dass für jeden Zweck ein Sturz von<br />

die zeigt, dass sich eine Qualitätsproduktion<br />

3 A°, ein Einzug von 1,6 mm und ein Nachlauf<br />

von 1—2° genügt. Die entsprechenden<br />

im eigenen Land trotz billigerer ausländischer<br />

Konkurrenz halten kann : Von den in Werte betrugen bisher im Durchschnitt ungefähr<br />

W2—S 0 (Sturz), Einzug 10—20 mm<br />

England vertretenen Marken sind 43,6 % einheimischen<br />

Ursprungs, 25,3 % stammen aus<br />

Frankreich, 16,5 % aus Amerika, 5,7 % aus<br />

Italien, 2,5% aus Belgien, 2,5% aus Deutschland,<br />

1,4 % aus Kanada, 1,4 % aus Australien<br />

und 1,4% aus andern Ländern. m.<br />

A VTOTECH/XiS CM JE<br />

Zunehmende Verwendung von Gummi als<br />

Werkstoff. Wie weit heute die Verwendung<br />

von Gummi im Automobilbau bereits fortgeschritten<br />

ist, kann am amerikanischen Mack-<br />

Autobus konstatiert werden, der Gummi an<br />

nicht weniger als 25 Stellen aufweist.<br />

Der Chassisrahmen ist mit 8 Gummipolstern<br />

auf die Federn gebettet. Der Kühler,<br />

der Motor, das Getriebe, der Benzinbehälter<br />

und die Lenksäule ruhen auf Gummipuffern.<br />

Zwischen Motor und Getriebe findet Gummi<br />

in der Form von Hardy-Scheiben Anwendung,<br />

zwischen Motorblock und Kühler stellen<br />

Gummischläuche die Verbindung für die<br />

Kühlwasserzirkulation her.<br />

Die Anwe dungsmöglichkeiten von Gummi<br />

lassen sich heute noch gar nicht absehen. Bereits<br />

wurde im allgemeinen Maschinenbau<br />

zum Teil erfolgreich versucht, den Gummi als<br />

Lagermaterial heranzuziehen, wobei dann an<br />

Stelle von Oel das billige Wasser als<br />

Schmiermittel verwendet -werden kann. m.<br />

Sturz, Einzug, Nachlauf, Der Automobümechaniker<br />

bezeichnet mit Sturz das Schiefstehen<br />

der Vorderräder, wenn man den Wagen<br />

von vorn betrachtet, mit Einzug das<br />

«Schielen» der Vorderräder, wenn man den<br />

Wagen von oben herunter betrachtet und mit<br />

Nachlauf die Schiefstellung des Lenkzapfens,<br />

wenn man in der Richtung der Vorderachse<br />

blickt. Von den für Sturz, Einzug und Nachlauf<br />

gewählten Werten sind die Fahr- und<br />

Lenkungseigenschaften in starkem Masse abhängig,<br />

gleichzeitig wird auch die Reifenabnützung<br />

bedeutend von ihnen beeinflusst.<br />

und Nachlauf 2—5°.<br />

Auffällig gering ist unseres Erachtens der<br />

für den Einzug als genügend befundene Wert.<br />

H<br />

m m<br />

v* Bndustpi«<br />

ys.<br />

Ein neuer, aufsehenerregender Rekord Wade Mortons.<br />

(Ein regulärer Serienwagen schafft neue Re-i<br />

kordzeit für Bergfahrten.) Der berühmte internationale<br />

Rennfahrer Wade Morton hat einen neuen Rekord<br />

aufgestellt. In einem Serien-Auburn-Speedster<br />

bezwang er den « Pike's Peak » in den Vereinigtem<br />

Staaten, einen Berg, der dem Autofahrer ungeheure<br />

Schwierigkeiten bietet. Die Entfernung vom Startpunkte<br />

bis zum Gipfel des Berges beträgt 19.918 km<br />

und wurde von Wade Morton in 21 Minuten und<br />

45% Sekunden zurückgelegt. Der frühere Rekord!<br />

für diese Strecke wurde im Jahre 1927 aufgestellt^<br />

Wade Morton hat ihn um 14 % Sekunden unterboten^<br />

Aufs Geratewohl hatte man einen Standard-<br />

Speedster vom Montageband der Auburn-Werke genommen.<br />

Wade Morton fuhr diesen Wagen voni<br />

Auburn zum « Pike's Peak », der mehr als 2000 km<br />

von Auburn entfernt liegt. Der Wagen wurde von,<br />

der American Automobile Association sorgfältig abgenommen<br />

und der Rekord von einem besonders<br />

Ausschuss dieses Clubs überwacht. Das Gesamtgewicht<br />

des Wagens betrug mehr als 1860 kg. Zweihundert<br />

ausserordentlich scharfe Kurven und Kehren<br />

waren zu überwinden. Der Höhemuntersohied<br />

beträgt 1,609 km auf eine Entfernunng von 19,312<br />

km. Den direkten Gang kann man auf der ganzen<br />

Strecke nur zweimal benutzen. Im übrigen ist man<br />

gezwungen, im zweiten Gang zu fahren. Wade Moiv<br />

ton erreichte eine Stundengeschwindigkeit von über<br />

65 km im zweiten Gang. Die letzten 5 km gingen;<br />

durch Schnee und Eis bei einer Temperatur von 1<br />

ungefähr —18 Grad Celsius.<br />

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anzutreffende konservative Geist ist aber<br />

immer noch nicht ganz verschwunden. Er hat<br />

den Hintergrund gedrängt, ebenso wie dieallerdings auch seine guten Seiten. Der englische<br />

Automobilkonstrukteur feilt lieber eine<br />

Fusspresse der Sunbeam-Zentralchassis-Druckschmierung.<br />

Vollkommenheit aus, als dass er jedes Jahr<br />

gegebene Konstruktion bis zur möglichen<br />

aus Reklamegründen eine prinzipiell neue<br />

Bauart herausbringt. Das hat z. B. für den<br />

englischen Fahrer insofern den Vorteil, dass<br />

er gut durchdachte Anordnungen von Werkzeugkisten<br />

(vielfach unter der Motorhaube),<br />

von Benzin - Einfüllöfnungen u. a. m. vorfindet.<br />

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