E_1928_Zeitung_Nr.093
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f«jo 93 - <strong>1928</strong><br />
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Zum Winterverkehr.<br />
Alpenstrassen.<br />
Schweiz. Die rauhe Witterung der letzten Tage<br />
hat verschiedene Alpenstrassen dem Automobilverkehr,<br />
auch mit Schneeketten, unpassierbar gemacht.<br />
Für die weniger hohen Alpenstrassen ist das Mitführen<br />
von Schneeketten sehr anzuempfehlen. Am<br />
2. November vormittags waren die Verhältnisse auf<br />
den schweizer. Alpenstrassen die nachstehenden:<br />
Albula, Passhöhe 30 cm Schnee, nur noch mit starken<br />
Wagen und Schneeketten passierbar, nicht<br />
empfehlenswert.<br />
Bernina, nach frischem Schneefall für den Autoverkehr<br />
momentan unpassierbar* .<br />
Brünig, schneefrei.<br />
Flüela, trotz Schneewehen auf der Südseite mH<br />
Ketten noch fahrbar. Die letzte Woche niedergegangenen<br />
Rüfenen sind beiseite geschafft.<br />
Forclaz, schneefrei.<br />
Furka, eingeschneit.<br />
Grimsel, Passhöhe unpassierbar, auf Berner Seito<br />
bis Grimselhospiz offen.<br />
Grosser St. Bernhard, eingeschneit.<br />
Jaunpass, schneefrei.<br />
Juilier, Sohne eh öhe 30 cm, Ketten notwendig, Befahren<br />
nicht ratsam.<br />
Klausen, schneefrei<br />
Lenzerheide, schneefrei.<br />
Lukmanier, schneefrei. Wegen Brückenschaden<br />
oberhalb Olivone für den durchgehenden Verkehr<br />
unterbrochen.<br />
Maloja, 20 cm Schnee, mit Ketten passierbar.<br />
Marchairuz, Molendruz, schneefrei.<br />
Col du Pillon, Gol des Mosses, Strassen in den<br />
Pays d'Enhaut, schneefrei.<br />
Oberalp, eingeschneit.<br />
Ofenpass, schneefrei.<br />
St. Bernhardin, schneefrei.<br />
Splügen, wegen Brückenschaden ob Splügen-Dorf<br />
dem durchgehenden Verkehr gesperrt.<br />
St. Gotthard, eingeschneit.<br />
Simplon, eingeschneit, auch mit Ketten nicht mehr<br />
fahrbar,<br />
ümbrail, noch schneefrei. Wegen zahlreichen Erdrutschungen<br />
Befahren nicht empfehlenswert.<br />
Weissenstein, Strasse schneefrei.<br />
Wolfgang, schneefrei.<br />
Frankreich. In den französischen Alpen sind<br />
folgende Uebergänge nicht mehr fahrbar: Galibier,<br />
de Vars, d'Izoard, d'Allos, du Glandon, de la Crois<br />
de Fer, Petit St. Bermarä, Lautaret. ParpailLon,<br />
Gayolle.<br />
Die Juraübergänge und Hochstrassen - in den<br />
Vogosen sind alle noch fahrbar.<br />
Italien. Trotz der schon seit einigen Tagen<br />
schlechten Witterung im Ortler- und Dolomitenj,<br />
r ebiet sind zurzeit noch alle jene Höhenstrassen<br />
für den Autoverkehr geöffnet. Das Mitnehmen von<br />
Schneeketten ist mit Rücksicht auf die in allernächster<br />
Zeit zu erwartenden Schneefälle unbedingt notwendig.<br />
Oesterreich. Sämtliche österreichischen Alpenstrassen<br />
sind dem Verkehr geöffnet, für das Befahren<br />
des Arlberg- und Flexcnpasses sind Schneeketten<br />
mitzunehmen.<br />
; Verkehrsvorschriften. Mit Wirkung ab 1. November<br />
sind die kantonalen Durchgangsgebühren<br />
im Kanton Nid- xand Obwalden abgeschafft worden.<br />
Die kantonalen Kontrollstellen in Hergiswil und<br />
Lungern sind an diesem Tage aufgehoben worden,<br />
60 dass das Befahren des Brünigpasses nunmehr<br />
ohne Sonderbesteuerung stattfinden kann.<br />
Der Klausenverkehr im Sommer <strong>1928</strong>.<br />
Eine interessante statistische Feststellung<br />
über die Entwicklung des Motoriahrzeugverkehrs<br />
über den Klausen bringt die Glarner<br />
Presse. Das Zahlenmaterial gibt ein treffendes<br />
Bild vom gewaltigen Aufschwung des<br />
Autotourismus unseres Landes.<br />
Im Jahre 1911 sind für 51 Motorfahrzeuge<br />
Bewilligungen zum Befahren der Klausenstrasse<br />
erteilt worden; 1920 befuhren bereits<br />
1000 Motorfahrzeuge den Pass; 1923 deren<br />
3500 und heuer sind es 9192! •<br />
Im Jahre 1910 (mit einer Eingabe vom 31.<br />
Oktober) stellten die glarnerischen Automobilbesitzer<br />
das Begehren um Oeffnung der<br />
Klausenstrasse für den Automobilverkehr.<br />
Der Landrat stimmte diesem Begehren unterm<br />
7. Juni 1911 zu und setzte die Fahrgebühr<br />
auf 5 Fr. für jede Fahrt und für jedes<br />
Fahrzeug fest.<br />
Am Totalergebnis von 9192 sind die einzelnen<br />
Fahrzeuggattungen wie folgt beteiligt:<br />
Personenautomobile 5882 (1927: 4457); Motorräder<br />
2326 (1927: 1769); Motorräder mit<br />
Seitenwagen 225 (1927: 242); Motorlastwa-<br />
gen 83 (1927 : 53); Grosspersonenwagen 676<br />
(1927 : 608). Total im Jahre <strong>1928</strong>: 9192 (1927:<br />
7129).<br />
Es sind also im heurigen Sommer 2063 Motorfahrzeuge<br />
mehr als letztes Jahr über den<br />
Klausen gefahren, obwohl zu berücksichtigen<br />
ist, dass dieses Jahr das Klausenrenneni mit<br />
seinem riesigen Andrang nicht durchgeführt<br />
wurde. Neben dieser grössern Zahl bewirkten<br />
natürlich auch die höhern Gebührenansätze der<br />
neuen Vollziehungsverordnung, dass die Einnahmen<br />
aus diesen Klausengebühren erheblich<br />
gestiegen sind. Ihr künftiger Ausfall kann<br />
aber mit dem Erträgnis aus dem Benzinzoll<br />
verschmerzt werden.<br />
Man kann sich an Hand dieser Zahlen ein<br />
Bild machen, welch schönes Stück Geld die<br />
Automobilisten im Glarnerland gelassen haben.<br />
Es darf daher nicht mehr als. recht und<br />
billig erscheinen, dass der entrichtete « Wegzoll»<br />
zum Strassenunterhalt Verwendung findet.<br />
:-:<br />
Eine neue Trajektfähre auf dem Bodensee.<br />
Die bereits in Funktion getretene Fähre Konstanz-Meersburg<br />
macht Schute. Vor einigen<br />
Tagen hat die Reichsbahndirektion Stuttgart<br />
den Betrag für den Bau einer Trajektfähre<br />
FriedrichshafennRomanshorn erteilt. In Frage<br />
kommt ein Dieselmotorboot von zehn Meter<br />
Breite und 54 Meter Länge, das mit einer<br />
motorischen Kraft von 240 Pferdekräften ausausgerüstet<br />
ist und Raum für zehn Eisenbahnwagen<br />
gewährt. Das Schiff soll so eingerichtet<br />
werden, dass es auch Autos und<br />
Passagiere befördern kann.<br />
-ei-<br />
Der Sens iinique in Lugano. Vom 5. November<br />
an wird, auf der Linie Lugano-Crancia-<br />
Figino infolge der Wichtigkeit des Verkehrs<br />
der Sens unique eingeführt. Den Wagen, die<br />
sich von Lugano nach Figino begeben, ist die<br />
Strecke Crancia-Cadepiano-Figino, denjenigen,<br />
die von Figino herkommen, die Route<br />
Figino-Cernesio vorgeschrieben. -ei-<br />
Aufgehobencs Automobilverbot! Ein vom Regiemmgsrat<br />
des Kantons St. Gallen im Joxli 1927 gemehnügtes<br />
Fahrverbot für den duTdhffdhenjden AiwtomofoüvertoeiaT<br />
aui der Strasse von Bolibaoli nach der<br />
Staatosfcr&sse Roggnvil-KTieaiZ'egg wurde im Sinne eines<br />
Beschlusses der Bürgerveroamimikinig der politischen<br />
Gemeinde Berg aufgehoben. —ej.<br />
Und bei uns? Die Urteil© bei Verkehrsunfällen<br />
haben in Wien schon seit langem —<br />
besonders in Kreisen der Autobesitzer — Unbehagen<br />
hervorgerufen; man warf der Justiz<br />
Weltfremdheit vor und Unkenntnis der Notwendigkeiten<br />
des modernen Verkehrs. Da<br />
man einem österreichischen Richter, der mit<br />
400 oder 500 Schillingen sein Dasein fristen<br />
muss, nicht zumuten kann, sich selbst ein<br />
Auto anzuschaffen, und da sich bei der Budgetdebatte<br />
herausstellte, dass auch der Staat<br />
die geforderten Mittel • nicht bereitstellen<br />
kann, übernahm es, wie gemeldet wird, der<br />
Touringclub, den Wiener Richtern das Autofahren<br />
beizubringen.<br />
Strassenbahn-AutobusverkehrPrag-Kladno.<br />
Die Staatsbahndifektion Prag-Nord hat zwischen<br />
Prag und Kladno eine Automobillinie<br />
eingerichtet und damit einen neuen erweiterten<br />
Fahrplan ausgearbeitet, der in den nächsten<br />
Tagen in Wirksamkeit treten soll. Der<br />
Verkehr zwischen Prag-Kladno wird mit drei<br />
Linien vermittelt und soll dadurch den Bedürfnissen<br />
des Publikums voll entsprechen.<br />
-ei-<br />
Passwesen. Zwischen Deufcohtand und ItaMen<br />
ist der ©eganiseitäge Siidhitvenmerkzwang mit Wirkung<br />
ab 1. September <strong>1928</strong> abgeschafft worden.<br />
EibenfaJtLs ist zwischen der spanischen Regierung<br />
uaid Deutschland die Aufhebung des Sichftvenmerkzwanges<br />
mdt Wirkung ab 15. Se-phembeT <strong>1928</strong> vereinbart<br />
worden.<br />
Aufgehobene Sperre. Die Sperre der provisorischen<br />
Rheinbrüoke Buchs-Schaan ist<br />
wieder aufgehoben. t-st.<br />
ÄUTOWOBII^REVUE<br />
Die kantonalen Polizeibehörden sind eifrig bemüht,<br />
die Versuche für eine rationelle Abblandung von<br />
Automobil-Scheinwerfern in den nächsten Wochen<br />
zu beendigen und das am vorteilhaftesten befundene<br />
System zum Beschluss zu erheben.<br />
Für Tausende von Automobilisten wird daraus<br />
eine Abänderung bisheriger und den neuen<br />
Polizeianordnungen nicht mehr genügender<br />
Scheinwerfer-Anlagen resultieren. — In der<br />
ist die Lösung der Abblendfrage einwandfrei geklärt<br />
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Scheinwerfer sowohl über eine weitstreuende<br />
Lichtquelle bei Fahrten ausserhalb der Stadt, afs<br />
auch über ein nicht blendendes Licht bei gieidaw<br />
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