E_1928_Zeitung_Nr.095
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fjo 95 - <strong>1928</strong><br />
Zusammenarbeit zwischen<br />
Automobil und Eisenbahn.<br />
in den Vereinigten Staaten Amerikas.<br />
Die Zeit ist erfüllt mit Verkehrsfragen, die<br />
der Lösung harren. Um das Ihrige beizutragen,<br />
hat die Sektion Bern des Schweizerischen<br />
Ingenieur- und Architektenvereins den<br />
vorübergehend in Europa sich aufhaltenden<br />
Herrn Georges F. Bauer, Sekretär der « National<br />
Automobil Chamber of Commerce,<br />
New York, U. S. A., gebeten, vor Mitgliedern<br />
Und Gästen über die Zusammenarbeit von<br />
Automobil und Eisenbahn in den U. S. A. zu<br />
referieren und Herrn dipl. Ing. R. Hohl, Subdirektor<br />
der «Sesa», ersucht, bei der gleichen<br />
Gelegenheit über den Stand dieser Zusammenarbeit<br />
in der Schweiz zu sprechen.<br />
Die Rentabilität.<br />
Herr Bauer betont ausdrücklich, dass die<br />
amerikanischen Massnahmen ganz auf die<br />
dortigen Verhältnisse zugeschnitten sind, somit<br />
nicht unbesehen übernommen werden<br />
können. Auch in den U. S. A. machte sich seitens<br />
der Bahngesellschaften eine starke Opposition<br />
gegen die Ausbreitung der Kraftwagenbeförderung<br />
geltend, welche rasch als<br />
gefährliche Konkurrenz eingeschätzt wurde.<br />
Basierend auf vom « United States Bureau<br />
of Public Roads» gemachten Zählungen über<br />
die im Verkehr stehenden Transportfahrzeuge<br />
war die «Interstate Commission» (Staatliche<br />
Aufsichtsbehörde) in der Lage, dem<br />
Kraftwagen seinen Platz im Gesamtbild der<br />
Verkehrsmittel zu geben Sie kam zum<br />
Schluss, dass eine enge Zusammenarbeit der<br />
beiden Verkehrsmittel der Allgemeinheit die<br />
besten Dienste leisten könne, indem über<br />
lange, verkehrsreiche Strecken die Eisenbahn<br />
wirtschaftlich arbeite, über kürzere Strecken,<br />
und besonders über selche mit stark wechselnder<br />
Verkehrsdichte, der Kraftwagen unbestreitbare<br />
Vorteile habe. Daraus ergibt sich,<br />
dass der Kraftwagen nicht Konkurrent der<br />
Bahnen sein muss, dass er im Gegenteil ein<br />
erwünschter Mithelfer der Eisenbahnen sein<br />
kann. Es ist daher nicht verwunderlich, dass<br />
gutgeleitete Eisenibahngesellschaften, um ein<br />
Höchstmass der Leistungsmöglichkeit zu erlangen,<br />
selbst Kraftwagenparks angeschafft<br />
haben, um dieses Fahrzeug dort einzusetzen,<br />
wo einzelne ihrer Glieder ohne Rendite arbeiten,<br />
Es wurden früher Eisenbahnen in vielversprechende<br />
Gegenden vorgestossen, die nie<br />
zur Rendite kamen. In andern Gegenden haben<br />
sich die Produktionsvehrältnisse so geändert,<br />
dass die Eisenbahn unrentabel wurde.<br />
Solche Bahnen sind von verschiedenen, fortschrittlichen<br />
Gesellschaften aufgegeben worden.<br />
Wollten sie den Verkehr dieser Gebiete<br />
nicht verlieren, so mussten sie ein anderes<br />
Transportmittel bieten. Dies taten sie durch<br />
Errichtung von Lastwagenlinien. Damit erreichten<br />
sie, dass die Güter ihren Linien<br />
zugeführt wurden und dass ihnen meist über<br />
die Unterhaltungskosten noch ein Gewinn<br />
blieb. Neue Entwicklungsgebiete werden zuerst<br />
durch Kraftwagenlinien abgetastet und<br />
diese Beförderungsart beibehalten, bis sich<br />
der Bau einer Eisenbahnlinie rentiert.<br />
Stückgüter im Lokalverkehr.<br />
Eines der grossen Probleme, die unter den<br />
heutigen Verhältnissen dem Eisenbahnunternehmer<br />
gestellt sind, ist die Beförderung von<br />
Stückgütern im Lokalverkehr. Güterzüge, die<br />
an jeder Station halten, um einen Teil der<br />
Ware ein- oder auszuladen, laufen nicht nur<br />
meist mit Verlust, sondern halten auch die<br />
Langstreckenzüge auf. Man behilft sich nun<br />
so, dass man jeden vierten bis fünften grösseren<br />
Bahnhof zum Hauptgüterbahnhof macht.<br />
Die Stückgüter werden in sogenannten Bestimmungswagen<br />
gesammelt, die in die<br />
Nebengeleise der Hauptgüterbahnhöfe geleitet<br />
werden. Dort übernimmt der Kraftwagen die<br />
Ware und befördert sie an die Zwischenstationen<br />
oder direkt an den Empfänger. Ebenso<br />
werden natürlich die Stückgüter von den Zwischenstationen<br />
nach dem Hauptgüterbahnhof<br />
durch Kraftwagen gebracht und in den Bestimmungswagen<br />
verfrachtet. Die Vorteile<br />
dieser Stückgüterbeförderung sind gross.<br />
Das Behaltersystem.<br />
Der Kraftwagen ist auch ein bedeutender<br />
Faktor zur Entwicklung des Behältersystems.<br />
Waren von verhältnismässig grossem Wert<br />
werden im Betrieb des Verfrachters oder im<br />
Lagerhaus in normierte Behälter verladen<br />
und plombiert. Durch den Lastwagen, der je<br />
zwei Behälter birgt, werden die Waren an<br />
den Frachtgüterbahnhof gefahren. Krane heben<br />
die Behälter direkt in die Eisenbahnwagen.<br />
Es werden zu diesem Zweck offene<br />
Güterwagen mit Seitenklappen von ungefähr<br />
ein Meter Höhe verwendet. Da die Behälter<br />
genau in die Wagen hineinpassen, können sie<br />
unterwegs nicht geöffnet werden. Die Möglichkeit<br />
des Verlustes durch Entwendung ist<br />
stark vermindert. An der Bestimmungsstation<br />
werden die Behälter durch Lastwagen in den<br />
Empfangsraum gebracht.<br />
Es kommen auch Behälter mit Rollen zur<br />
Verwendung. An den Rampen sind nach abwärts<br />
geneigte Schienen angebracht, zwischen<br />
die der Lastwagen fährt. Die Rollen<br />
greifen auf die Schienen und während der<br />
Kraftwagen zurückfährt, trennt sich der Behälter<br />
von ihm und gleitet die Rampe entlang.<br />
Bei diesem Verfahren ist der Kran ausgeschaltet.<br />
Neben der Verwendung für hochwertige<br />
Waren werden die Behälter auch für<br />
Waren verwendet, die kompliziert umzuladen<br />
sind, Backsteine etc.<br />
« Auto-Bahnhöfe.»<br />
In Städten, in denen die Güterbahnhöfe weit<br />
ausserhalb liegen und der VeVkehr im Innern<br />
der Stadt seinen Ursprung hat, sind geleiselose<br />
Güterbahnhöfe errichtet- worden. Solche<br />
geleiselosen Güterbahnhöfe dienen z. B. 22<br />
Eisenbahngesellschaften u. der Federal-Kanal-<br />
Gesellschaft, welche nach St. Louis hineinreichen.<br />
Sie liegen an strategischen Punkten der<br />
Stadt und vermitteln den Verkehr mit den<br />
meist mehrere Meilen entfernten Güterbahnhöfen.<br />
Die Zubringerwagen bringen die Güter<br />
an die Innenseite der Rampen, von wo sie<br />
an die Aussenseite auf Lastwagen mit Anhängern<br />
befördert werden, die ihrerseits den<br />
Verkehr mit den Eisenbahnhöfen vermitteln.<br />
52 besonders konstruierte Lastwagen mit je<br />
drei Anhängern stehen zur Verfügung. Zur<br />
Vermeidung" von jedem Zeitverlust ist das<br />
An- und Abkuppeln vom Führersitz aus möglich.<br />
Die geleiselosen Bahnhöfe gehören einer<br />
Privatfirma. Angestellte, welche in ständiger<br />
Verbindung mit den Schleppern stehen, leiten<br />
jeden Werktag einen Warentransport von<br />
7 000 000 Pfund (engl.) oder 466 Wagenladungen.<br />
Die Privatfirma nimmt Aus- und<br />
Einlad selbst vor. Sie erhalten von den<br />
Eisenbahnen ungefähr 1.80 Dollar per Tonne<br />
Entschädigung. Aehnliche Systeme werden in<br />
kleinerem Massstab in Neuyork, Chicago und<br />
andern bedeutenden Städten durchgeführt.<br />
(Fortsetzung folgt.)<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
Für den Ausbau der Rütlistrasse in Oerlikon<br />
verlangt der Gemeinderat einen Kredit<br />
von 43,550 Franken auf Rechnung des ausserordentlichen<br />
Verkehrs. Die Baukosten<br />
betragen total 84,000 Franken (inkl. Trottoir).<br />
40,450 Franken leisten daran gemäss Kostenverleger<br />
die Anstösser. — Des weitern wird<br />
ein Kredit von 32,000 Franken begehrt für die<br />
Korrektion der Alienmoosstrasse von der<br />
Brunnenstrasse bis zur Haldenstrasse. ey.<br />
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