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E_1928_Zeitung_Nr.101

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N° 101 — <strong>1928</strong><br />

AUTO VIOB'L-REVUE<br />

III. Blatt der »Automobil"Retme<br />

DER STORCH UND DAS AUTO.<br />

Ein berühmter Kinderarzt sagte neulich in<br />

emer Gesellschaft, wenn ich mein Auto nicht<br />

hätte, würde es sehr leicht möglich gewesen<br />

sein, dass mehr als 30 Kinder in diesem<br />

Jahre nicht mehr lebend das Licht der Welt<br />

erblickt hätten. Jeder Geburtshelfer wird diesem<br />

Ausspruch zustimmen, denn Eile ist oft<br />

das erste Gebot in Fällen dringender Geburtshilfe.<br />

Ueber diese Erscheinungen liegen jetzt<br />

zum ersten Male aus verschiedenen europäischen<br />

und überseeischen Staaten offizielle<br />

Unterlagen vor, die wir dem Leser keineswegs<br />

vorenthalten wollen. Vorweg eine recht<br />

interessante Tatsache: In Siam werden alle<br />

europäischen Aerzte darauf verpflichtet, dass<br />

sie ein Auto fahren können. Selbst die europäischen<br />

Hebammen, deren es hier über 70<br />

im Lande gibt, müssen entweder das Fahrrad<br />

(in der Hauptstadt Bangkok) oder das Motorrad<br />

lenken können, etwa in den Binnenprovinzen.<br />

Diese Massregel wird uns im Laufe unserer<br />

vorliegenden Abhandlung immer vernünftiger<br />

vorkommen, wenn wir beispielsweise<br />

erfahren, dass es auf die jetzt ermöglichte<br />

schnelle Hilfe durch Herbeiführung<br />

eines Arztes oder einer weisen Frau möglich<br />

war, die Fälle von Kindbettfieber in Siam bis<br />

auf 35 Prozent der im Jahre 1919 registrierten<br />

Vorkommnisse zurückzuführen.<br />

In England ist die motorradfahrende Hebamme<br />

schon seit den Kriegszeiten keine Seltenheit<br />

mehr. Als damals etwa 85 Prozent<br />

der Landärzteschaft ins Feld berufen waren<br />

— der Aerztemangel war damals in England<br />

viel schärfer als bei uns zu Lande —, da kam<br />

es darauf an, die eingetretene Besserung der<br />

Kindersterblichkeit und der Fälle von Kind-<br />

UR<br />

foDESTAt<br />

(Fortsetzung.)<br />

Wir waren noch 15 Meilen von Owl-Hole,<br />

als die ersten Sonnenstrahlen über die Funeral-Mountains<br />

hervorbrachen. Wir fuhren nun<br />

wie die Wahnsinnigen drauflos, um, koste es<br />

was es wolle, nahe genug an der nächsten<br />

Quelle zu sein, dass wir uns schlimmstenfalls<br />

zu Fuss derselben nähern konnten. Doch verschiedene<br />

Störungen brachten uns nicht vorwärts,<br />

bald war es Bennetts Maschine, welche<br />

den doppelten Anforderungen nicht gewachsen<br />

war, bald die meine, der Weg wollte kein<br />

Ende nehmen. Ein dunkler Fleck am Ausläufer<br />

der Panamint lenkte unsere Aufmerksamkeit<br />

auf sich. « Was mag das sein,» fragte<br />

mich Bennett. Ein Blick durch den Feldstecher<br />

belehrte uns, dass dort irgend eine<br />

Höhle sein musste, welche uns Schutz vor den<br />

brennenden Sonnenstrahlen zu finden gestatten<br />

dürfte. Mit Aufbietung aller unserer motorischen<br />

Kräfte fuhren wir darauf los und<br />

fanden richtig eine in den Berg hineingeschnittene<br />

Höhle, die wohl irgend ehr Goldsucher<br />

im Winter angelegt haben mochte.<br />

Die einzige Bewohnerin war eine fünf Fuss<br />

lange Klapperschlange, die sich durch ein<br />

lebhaftes Klappern bemerkbar machte. Ein<br />

Postolenschuss machte ihrem Leben ein Ende<br />

wir warfen sie heraus und nahmen Besitz von<br />

bettfieber etc. dadurch aufrechtzuerhalten,<br />

dass die wenigen Aerzte mit ihrem Hilfspersonal<br />

schneller vorwärts kamen und einen<br />

grösseren Umkreis mit ihrer Tätigkeit versorgen<br />

konnten. Dieses Ziel wurde in England<br />

dadurch erreicht, dass man schon 1915<br />

von Seiten der Regierung und besonders des<br />

Gesundheitsdepartements in London darauf<br />

hinwies, dass es allen Aerzten und Hebammen<br />

durch staatliche und kommunale Finanzhilfe<br />

ermöglicht werden sollte, sich selbst ein Auto<br />

oder doch zum mindesten ein Motorrad zuzulegen.<br />

Schon im Januar 1916 waren über<br />

3000 englische Krankenhäuser und Spitale im<br />

Besitze von Spezialwagen, die Tag und Nacht<br />

bereitstanden, bei der angerufenen Geburtshilfe<br />

oder bei der Pflegetätigkeit der Hebammen<br />

in Aktion zu treten.<br />

Hierzulande hat man dieser Entwicklung<br />

etwas bedachtsamer Folge geleistet. Aber<br />

wer die Verhältnisse in unseren Landgemeinden<br />

kennt, der wird ohne weiteres zugeben,<br />

dass gerade die Geburtsfälle immer mehr die<br />

grössere Schnelligkeit der Herbeibringung der<br />

Aerzte verlangen. Noch immer ist, im Verhältnis<br />

zu den übrigen Gesundheitsziffern, die<br />

Zahl der auf dem Lande totgeborenen Kinder<br />

oder derjenigen, die innerhalb der ersten 48<br />

Stunden ihres Lebens sterben, viel zu gross.<br />

Diese Tatsache führt sich ganz unmittelbar<br />

darauf zurück, dass die Bereitstellung von<br />

Automobilen für die ärztliche Hilfeleistung<br />

noch mangelhaft ist. Noch immer müssen<br />

derartige Fahrzeuge, von deren Funktion und<br />

Schnelligkeit oft das Leben zahlreicher junger<br />

Bürger abhängt, auf ausschliessliche Privatkosten<br />

von Arzt und Hebamme angeschafft<br />

werden. Das sollte auch bei uns anders werden,<br />

nachdem in Europa selbst Polen gewisse<br />

Erleichterungen für diese Anschaffung seihen<br />

Kinderärzten und den vereidigten und staatlich<br />

geprüften Hebammen gewährt. Dass<br />

diese Herstellung von Spezialwagen für ärztliche<br />

Zwecke und vor allen Dingen für Geburtshilfe<br />

und Kinderpflege eine bedeutende<br />

Zukunft.hat,.das geht am besten daraus hervor,<br />

dass hervorragende amerikanische und<br />

unserer neuen Wohnung. Die Einrichtung des<br />

ziemlich grossen Raumes bestand aus zwei<br />

Seifenkisten, einem seinerzeit als Teppich gedachten<br />

Lumpen und einem improvisierten<br />

Herd, welcher aus einer alten Petroleumkiste<br />

hergestellt war. Wir untersuchten den Raum<br />

sorgfältig, ob nicht noch weitere Klapperschlangen<br />

anwesend waren und fanden hierbei<br />

unter dem Lumpen eine Falltüre aus<br />

rohen Brettern, hinter welcher sich ein eingegrabenes<br />

Fass, welches noch halb mit Wasser<br />

gefüllt war, verbarg. Das Wasser war<br />

schwarz wie Tinte und von unangenehmem<br />

Geruch — aber es war wenigstens Wasser.<br />

Wir reinigten es durch eine Handvoll Permanganat,<br />

welches wir als Schutzmittel gegen<br />

Schlangenbisse mit uns führten, und<br />

konnten es sogar trinken, wenn wir uns nur<br />

die Nasen zuhielten — als Kaffee war es noch<br />

schmackhafter. Die Temperatur in der Höhle<br />

war erträglich zu nennen, betrug sie doch<br />

etwa 40—50 Grad weniger als draussen. Wir<br />

verbrachten den Rest des Tages in unserem<br />

Zufluchtsort und erholten uns von den ausgestandenen<br />

Anstrengungen durch einen mehrstündigen<br />

tiefen Schlaf.<br />

Nach Sonnenuntergang füllten wir unsere<br />

Trinkgefässe mit Wasser und verliessen die<br />

gastliche Stätte, nachdem wir das Fass für<br />

andere durstige Wanderer sorgfältig wieder<br />

in den Keller versenkt hatten. Unsere beiden<br />

Maschinen, welche wir nicht durch den engen<br />

Eingang hatten mit hineinnehmen können,<br />

fanden wir in einem bedauerlichen Zustande<br />

wieder. Die Emaillierung war in handgrossen<br />

Stücken abgeblättert, trotzdem sie doch im<br />

Ofen eingebrannt worden war. Auch wir<br />

boten keinen schönen Anblick dar: Die Gesichter<br />

gebraten, die Lippen gesprungen und<br />

ständig blutend, unrasiert und abgemagert,<br />

stellten wir jedenfalls ein herrliches Paar dar.<br />

Nach der endlosen und tiefen Sandstrecke, die<br />

wir bisher durchfahren hatten, kam uns der<br />

steinige und harte Boden sehr zustatten, so<br />

dass wir in nicht ganz einer Stunde schon in<br />

Owl-Pole eintrafen. Wir füllten alle unsere<br />

britische Erzeugerwerke bereits umfangreiche<br />

Spezialabteilungen für diesen Bedarf eingerichtet<br />

haben.<br />

Der Storch und das Auto das ist eine<br />

Erscheinung, die beinahe den Negern, Niggern<br />

und Gelben eher bekannt geworden wäre, als<br />

den europäischen Völkern selbst. Denn die<br />

Missionsstationen haben in aller Welt bereits<br />

vor dem Kriege darauf hingewiesen, welche<br />

bedeutende Rolle das ärztliche Spezialfahrzeug<br />

in der kulturellen Erschliessung der Binnengebiete<br />

der Kolonialländer erlangen würde.<br />

Oftmals war es für die Gewinnung eines grossen<br />

Einflusses auf die Geister von entscheidender<br />

Bedeutung, wenn weisse Aerzte mittels<br />

schneller Hilfe in Wehen liegende und in<br />

Gefahr befindliche farbige Wöchnerinnen befreiten.<br />

So ist das erste Aerzteautomobil in<br />

Sumatra bereits 1911 in Dienst gestellt worden,<br />

in Deutsch-Südwest besassen die Aerzte<br />

für die Bereisung der Farmen 1913 an 20<br />

Automobile, von denen die Hälfte ausschliesslich<br />

zum ärztlichen und vor allen Dingen zum<br />

geburtshilflichen Bedarf ausgestattet war. Die<br />

holländische Regierung hat erst vor zwei Jahren<br />

wieder sechs sogenannte Zivillazarettautozüge<br />

nach den Kolonien entsandt, wo sie<br />

ebenfalls in erster Linie der Geburtshilfe dienen<br />

sollen.<br />

Gänzlich umgestaltet und um viele Grade<br />

verbessert ist beispielsweise die gesundheitliche<br />

Situation in den westlichen und mittleren<br />

Staaten der U. S. A. Hier muss der Arzt<br />

oft Hunderte von Kilometern bereisen, um<br />

seine in den Farmen verstreut lebenden Patienten<br />

zu heilen und zu besuchen. Aus<br />

Washington wurde noch 1912 gemeldet, dass<br />

ungeheuer viele Kleinkinder in den Provinzen<br />

des Südens und der Binnengebiete einem frühen<br />

Tode entgegengehen, weil rechtzeitige<br />

Hilfe schon bei der Geburt selbst fehlte. Das<br />

hat sich auch in diesem Lande gründlich umgestaltet.<br />

Die bekannte, als Wild-West besungene<br />

und verschrieene Provinz Texas haf<br />

seit 1916 bereits einen ärztlichen Autopark<br />

von über 2500 Wagen, davon allein 783 in<br />

Behälter mit Wasser, lag doch eine Tour von<br />

90 Meilen bis zur nächsten Quelle vor uns.<br />

Immerhin hatten wir jetzt die tiefsten Stellen<br />

des Todestales hinter uns und konnten<br />

hoffen, im weiteren Lauf unserer Reise weniger<br />

hohe Temperaturen anzutreffen. Wir<br />

hofften, die Reise im Verlaufe 'dieser Nacht<br />

noch zurücklegen zu können, um dann am<br />

nächsten Tage durch den Cave Canyon Pass<br />

das Todestal zu verlassen. Soweit unsere<br />

Absicht. Es hätte wenig gefehlt, dass wir es<br />

nie verlassen sollten.<br />

Bei einem Felsblock machten wir Halt, als<br />

die Sonne sich über dem Horizont erhob. Wir<br />

waren noch 40 Meilen von Cave Spring entfernt<br />

und gedachten im Schatten dieses Blockes<br />

bis zum Sonnenuntergang zu warten, da<br />

wir ja genügend Wasservorräte besassen.<br />

Wir Hessen uns daher häuslich nieder als<br />

plötzlich hinter einem Vorsprung ein zusammengedrückter<br />

hässlicher Kopf erschien und<br />

im selben Moment das dürre Klappern der<br />

Klapperschlange uns aufschreckte. Im nächsten<br />

Augenblick waren wir beide auf den<br />

Füssen, hatten unsere Pistolen herausgerissen<br />

und Pang! Pang! Pang! knatterten die<br />

Schüsse durch die Luft. Beim dritten rollte<br />

sich die Schlange zusammen und verschwand<br />

hinter dem Felsen. Wir zogen sie hervor, sie<br />

war mausetot. Ich war damit beschäftigt,<br />

unser Essen zu bereiten und warf eben Kaffeepulver<br />

in den Topf, als ich Bennett dumpf<br />

aufstöhnen hörte. Er stand neben dem Sidecar<br />

und stampfte unter heftigem Fluchen den<br />

Boden. «Was ist los?» rief ich. Bennett<br />

kehrte mir ein bleiches Gesicht mit zitternden<br />

Lippen zu.<br />

«Wir sind fertig! Dazu ist es noch meine<br />

Schuld!»<br />

Mit diesen Worten wies er auf ein kleines,<br />

rundes Loch im Boden des Sidecar und auf<br />

einen feuchten Fleck im Sande. Eine von<br />

Bennetts Kugeln, welche er auf die Klapperschlange<br />

abgefeuert hatte, war augenscheinlich<br />

auf dem Felsen abgesprungen, hatte unsern<br />

Sidecar durchschlagen und im untern<br />

amtlichen Diensten. Die Zulassung neuer<br />

Aerzte hängt seit der Sanity-Bill von 1921 davon<br />

ab, ob diese auch einen Wagen lenken<br />

können, die Zuhilfenahme des Motorrades genügt<br />

hier nicht. Die zum ärztlichen Dienst<br />

verwendeten Wagen unterliegen vor der Zulassung<br />

einer genauen fachlichen Kontrolle,<br />

wobei die Rücksicht auf die Geburtshilfe eine<br />

besondere Rolle spielt. Regelmässige Vorstellungen<br />

beim Gesundheitsamt haben durch<br />

die Eigentümer persönlich alle drei Monate zu<br />

erfolgen, wobei die Aerztewagen einer haarscharfen<br />

Untersuchung auf peinlichste Ordnung<br />

unterzogen werden. Was hier für Texas<br />

eine allgemein begrüsste Vorschrift ist, könnte<br />

man auch für andere Staaten wünschen, die<br />

nicht in Wild-West liegen.<br />

Aehnlich liegen die Zustände in Mexiko, wo<br />

man seit 1925 der Frage der Ausgestaltung<br />

des Geburtenwesens eine erhöhte Aufmerksamkeit<br />

zuwendet. Bei der Neueröffnung des<br />

Hebammenkurses an der staatlichen Hochschule<br />

in Bahia hat der Rektor darauf hingewiesen,<br />

dass erhöhte Schnelligkeit bei der Geburtshilfe<br />

und ersten Kindespflege eine<br />

Pflicht jeder einzelnen Hebamme sei. Diese<br />

Ermahnung hat ihre Folge darin gezeitigt,<br />

dass in Bahia in den letzten fünf Monaten<br />

mehr als 20 Automobile und 15 Motorräder<br />

angemeldet wurden, die für den ausschliesslichen<br />

Dienst der beamteten Hebammen dieser<br />

Stadt bestimmt sind. Man sieht, dass man<br />

es dort mit den Fortschritten auf dem Gebiet<br />

der Geburtserleichterung sehr ernst meint.<br />

Ueberhaupt scheint man auch in Südamerika<br />

Eile und Pünktlichkeit für die erste Aufgabe<br />

auf dem hier erörterten Gebiet zu halten. So<br />

bestimmt eine Vorschrift in Montevideo, dass<br />

jeder Geburtshelfer entweder ein Fahrrad<br />

oder ein Motorrad selbst zu lenken habe, dass<br />

er « mit diesem» (!) jeden Tag, und zwar an<br />

vier Tagen nach der Geburt, an der Stätte<br />

der Geburt zu erscheinen habe, und dass er<br />

sein Hilfspersonal, auch die Hebamme, veranlassen<br />

muss, sich aller erdenkbaren Hilfsmittel<br />

für ihre Arbeit zu bedienen. Im Falle<br />

Ende unseres Wasserbehälters ein Loch gemacht,<br />

durch welches das teure Nass herausgeronnen<br />

war. Ich stierte.auf das Loch und<br />

zermarterte mir den Kopf, was nun zu tun<br />

sei. «Warum erschiesst Du mich nicht?»,<br />

fragte Bennett. «Ich werde Dich nicht erschiessen»,<br />

antwortete ich, «denn vorgestern<br />

wäre ich ohne Dich gestorben. Lass uns nicht<br />

dem verlorenen Wasser nachtrauern, es ist<br />

fort, und wir können nichts dagegen machen.»<br />

Wir hatten noch*ein paar Schluck in<br />

unsern Feldflaschen, das war aber auch alles,<br />

Wir konnten niemals damit rechnen, das<br />

Wasserloch im Cave Canyon zu erreichen,<br />

Neuerdings setzte eine wilde Jagd ein, aber<br />

es schien verlorene Liebesmühe zu sein.<br />

Rechts und links die steilen Felsen, welch©<br />

wir nicht erklettern konnten.<br />

«Bennett», sagte ich. «Es gibt nur einen<br />

Ausweg. Du nimmst die beiden Flaschen mit<br />

unserm Wasservorrat und schlägst Dich nach<br />

Cave Spring durch. Fahre, wie Du nie vorher<br />

gefahren bist, fülle die Flaschen und<br />

komme mir so weit entgegen wie Du nur<br />

kannst, vielleicht bin ich schon nicht mehr<br />

am Leben, wenn Du zurückkehrst, aber es<br />

ist die einzige Hoffnung, die wir noch haben.»<br />

Bennett war ganz verzweifelt und hoffnungslos.<br />

«Ich fürchte, Du wirst die Hitze und den<br />

Durst nicht aushalten können und Dich selbst<br />

erschiessen, bevor ich zurückzukehren, vermag»,<br />

sagte er leise.<br />

«Gut,» erwiderte ich, «wenn Dich das<br />

drückt, hier — Du kannst meine Pistole mitnehmen.»<br />

Unter diesem Umstände war Bennett einverstanden<br />

und so händigte ich ihm meine<br />

Pistole und die dazugehörigen Patronen aus.<br />

Der gute Kerl sah nun wie ein bis an die<br />

Zähne bewaffneter Bandit aus. Wir ahnten<br />

damals nicht, dass uns die zwei Pistolen das<br />

Leben retten sollten.<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

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