E_1929_Zeitung_Nr.011
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N° 11 — <strong>1929</strong> AUTOMOBTL-RHVUC<br />
TD&jy<br />
röxrxisclx© Axitomotoilsalon<br />
Von den Aussteuern. Vor einigen Tagen<br />
ist im Beisein des italienischen Königs<br />
und der offiziellen Regierungsvertreter der<br />
Automobilsalon von Rom eröffnet worden.<br />
Wir haben darüber in Nr. 9 der «Automobil-<br />
Revue» bereits ausführlicher geschrieben.<br />
Beizufügen ist, dass an der Spitze der Aussteller<br />
Amerika mit 19 Ausstellern marschiert.<br />
Italien ist mit seinen grossen Fabriken Fiat,<br />
Ansaldo, Bianchi, Cirano, Itala, Isotta-Fraschini<br />
und Lancia vertreten. Von französischen<br />
Firmen stellen Bugatti, Citroen, Renault,<br />
Talbot und Voisin aus. England ist<br />
durch Austin und Rolls Royce vertreten,<br />
Oesterreich durch Austro-Daimler, Belgien<br />
durch Minerva und Deutschland durch Mercedes-Benz.<br />
Innerhalb der 119 Aussteller<br />
befinden sich ferner 17 Karosserie-Fabrikanten<br />
und 61 Fabrikanten von Pneus und Zubehörartikeln,<br />
-ei-<br />
700 Metern. Das Nordportal — oberhalb der Buche<br />
— wäre auf einer Höhe von 770 Metern, also nur<br />
173-Meter tiefer als der höchste Punkt der projek»<br />
Uerten Strasse.<br />
Dieses Projett ist, vorbehaltlich einiger Abänderungen<br />
beim Ausgang des Dorfes Mümliswil und<br />
bei der Stucketen auf der Beinwilerseite, vom solothurnischen<br />
Barudepaartement übernommen und genehmigt<br />
worden.<br />
Die Korrektion beginnt beim Schachenstich in<br />
Beinwii, von da bis zum Neuhüsli werden die<br />
Gefälle und die Gegengefälle ausgeglichen, etwas<br />
oberhalb Neuhüsli schwenkt die neue Strasse rechts<br />
ab, führt in zwei Schleifen auf die Ebene, oberhalb<br />
Stucketenkäppeli und führt, unter Benützung<br />
der jetzigen Fahrbahn, gegen die «glatte Fluh »<br />
und von dort durch den oben geschilderten Tunnel<br />
auf die Südseite des Berges über die Weide nach<br />
Mümliswil.<br />
Zur Besprechung dieses Projektes, sowie der<br />
bereits zur Bewerbung ausgeschriebenen Bauarbeiten<br />
fand kürzlich in Erschwil eine recht gut besuchte<br />
Versammlung statt, die vom Oberamt<br />
Dorneck—Tierstein einberufen worden war und am<br />
welcher sich neben dem Oberamtmann Haberthür<br />
aus Breitenbach auch die Herren Direktor Borer,<br />
Nationalrat Jeker und der solothurnische Kantonsrat<br />
Luchsinger aussprachen.<br />
Im grossen und ganzen folgt die neue Strasse<br />
dem bisherigen Passübergang, ihre Breite wird auf<br />
5,5 Meter angesetzt und die maximale Steigung<br />
soll zirka 10% betragen. NUT die verschiedenen<br />
Kurven umj Steigungen sollen bedeutend verbessert<br />
werden*.-.? R,<br />
Zünhep Notizen<br />
Das Projekt einer permanenten Ausstellungshalle.<br />
Der Verkehrsverein in Zürich<br />
bat an die massgebenden Verbände und Organisationen<br />
ein gedrucktes Expose verteilt,<br />
in welchem der rührige Verkehrsdirektor<br />
Dr. Ith die mit der geplanten Landesausstellung<br />
in Zürich im Jahre 1933 zusammenhängenden<br />
Fragen erörtert. Für diese nationale<br />
Ausstellung ist das Terrain der kleinen<br />
Allmend. in Aussicht genommen worden,<br />
welches der Verfasser der kleinen Schrift<br />
auch als ein ideales Sportareal in Vorschlag<br />
bringt. Es soll dort eine definitive Halle,<br />
die als neutraler,, stützenloser und eingedeckter<br />
Raum gedacht ist, erstellt werden,<br />
welche Ausstellungen sowie Massenversammlungen,<br />
grosse Sänger-, Turn- und andere<br />
Feste zu beherbergen in der Lage<br />
wäre.<br />
Wenn die Durchführung der Landesausstellung<br />
auf dem erwähnten Areal sichergestellt<br />
werden kann, würde die Stadt verhältnismässig<br />
rasch und billig zu dieser Halle<br />
kommen, da das Gebäude für die Zwecke<br />
der Ausstellung errichtet und nachher an die<br />
Stadt als permanente Ausstellungs- und<br />
Sportarena übergehen würde. Der Verkehrsverein<br />
ist nun mit einer Rundfrage an<br />
sämtliche interessierten Kreise gelangt, die<br />
sich zu den erwähnten Projekten und auch<br />
zu einigen weiteren Fragen, wie Erstellung<br />
von Räumen für Klein-Ausstellungen und<br />
Kongresse, äussern sollen, z.<br />
Der italienische König bei der Eröffnung des Salons.<br />
Eigenarten des Salons von Rom.<br />
Wenn je das Wort Salon einer Automobilschau<br />
angemessen war, so ist dies bei der<br />
Internationalen Automobilausstellung in Rom<br />
der Fall. Man vergegenwärtige sich einen der<br />
schönen Paläste, den Ausstellungspalast der<br />
schönen Künste, in allen seinen Sälen mit<br />
Automobilen belegt. Sein Aufbau gleicht nicht<br />
den üblichen Ständen. Jeder Stand ist hier<br />
ein Salonteil, von Kunstwerken und Blattpflanzen<br />
malerisch eingefasst.<br />
Es gibt keine Bureaumöbel, keine Schreibmaschinen,<br />
keine aufgeregten Verkäufer,<br />
keine fordernden Vertreter. Es gibt beispielsweise<br />
einen Bosch-Saal im ersten Stock und<br />
zu ebener Erde einen Itaia-Saal. Der Stand<br />
der italienischen Fachzeitschriften gleicht<br />
einem Damenboudoir, in dem die Fachzeitschriften<br />
in farbigen und gediegenen Umhüllungen<br />
zur Schau bereit lie'gen. Die Saalwände<br />
wurden mit freskenartigen Darstellungen<br />
aus der Entwicklungsgeschichte des Verkehrs<br />
geschmückt und die Wände des Treppenhauses,<br />
das zu den Räumen der Zubehörindustrien<br />
führt, sind mit venezianischen<br />
Stoffen verkleidet. »<br />
U.S.<br />
Kein Schleudern<br />
mit<br />
Beachten Sie die flache, breit aufliegende Lauffläche<br />
mit dem zähen, griffigen Gleitschutz-Profil<br />
und die<br />
weltberühmte Handelsmarke<br />
Die Fassade de3 Automobils Salons ist jedem Rombesucher bekannt. Es ist der Kunstsalon in der<br />
Via Nazionale, der auf Mussolini's Befehl in eine Autoausstellung umgewandelt worden ist und nun<br />
4500 m s aufweist, indem man eine zwischen dem Gebäude und dem Quirinal führende Strasse in eine<br />
130 m breite und 16 m lange Ausstellungshalle vorwandelte und den vorhandenen Räumen angliederte<<br />
In diesem künstlerischen Rahmen haben Der Ausstellungspalast in der Via Nazio^<br />
sich die 31 Automobilfabriken mit ihren Personenwagen<br />
zusammengefunden, um durch klein erwiesen, und so wurde die an seiner<br />
nale, zu Füssen des Quirinals, hat sich zu<br />
die Gediegenheit der Aufmachung die Qualität<br />
ihrer Produkte augenfällig zu demonhand<br />
mit einem 130 Meter langen Dach über-<br />
Hinterfront gelegene Via Piacenza kurzer-<br />
strierenbaut.<br />
In ihr sind die 17 Karosseriefabriken<br />
Mailand war bisher der Schauplatz des<br />
untergebracht.<br />
italienischen Automctbilsalons, doch hat es<br />
Die individuelle Karosserie, der Luxusaufbau,<br />
wird, ausser in England, kaum so spe-<br />
diesen Rang auf ausdrücklichen Wunsch des<br />
Ministerpräsidenten Mussolini an die Hauptstadt<br />
Italiens abgetreten. Rom liegt zwar in<br />
zifisch gepflegt wie in Italien, wo sich übrigens<br />
die völlige Wandlung zum geschlossenen<br />
Wagen rascher vollzogen hat als in sei-*<br />
einer völlig industrielosen Gegend, sechs- bis<br />
achthundert Kilometer entfernt von den in<br />
nen Nachbarländern. Ausser dem Sportwagen<br />
Norditalien gelegenen Erzeugnisstätten des<br />
findet sich in Italien der offene Wagen immer<br />
Kraftwagens. Aber eben, um das Automobil<br />
weniger vor. Die Limousine in überaus eleganten<br />
Ausführungen, nicht das Kabriolett,<br />
dem Süden näher zu bringen, wo es infolge<br />
weniger stark fortgeschrittenem Strassenbau<br />
beherrscht hier das Feld. Italien besitzt eine<br />
eine geringere Verbreitung aufweist, wurde<br />
ganze Anzahl von Karosseriewerken, die<br />
die ewige Stadt zum Schauplatz des Salons<br />
vorbildliche Luxuskarosserien zu bauen imstande<br />
sind und in der Farbengebung souve-<br />
bestimmt.<br />
rän neue Tendenzen anschlagen. Die dunkle<br />
Diesem Ereignis ging die Einigung des italienischen<br />
Verbandes der Automobilindustrie<br />
Tönung herrscht vor.<br />
lt.<br />
voraus, dem bisher Fiat, die grösste Fabrik<br />
Anlä.«BiS<br />
des Landes, die fünf Sechstel der Produktion<br />
bestreitet, ferngeblieben war.<br />
Historischer Umzug in Elgg (Kanton Zürich).<br />
Seit mehreren Jahrhunderten pflegen<br />
PNEUS<br />
der United States Rubber Company<br />
Bessere Reifen gibt es nicht!<br />
Erhältlich In allen guten Garagen und Spezial-Geschäften<br />
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die EJgger einen herkömmlichen Brauch,<br />
nämlich den Aschermittwoch durch Knabenumzüge<br />
mit militärischem Einschlag besonders<br />
zu feiern. Die Aschermittwochgesellschaft,<br />
welche für eine gediegene Weiterführung<br />
dieser Tradition besorgt ist, fördert das<br />
Verständnis für die historische Ueberlieferung<br />
und die Pflege alter Ortsbräuche noch<br />
besonders durch die Veranstaltung grosser<br />
Umzüge, die in ungefähr vierjährigem Turnus<br />
durchgeführt werden. Am Aschermittwoch<br />
<strong>1929</strong> soll eine Episode aus der Elgger<br />
Schlossgeschichte, der feierliche Einzug eines<br />
Winterthurer Gerichtsherrn in den «Flecken<br />
Elgg, den Leitgedanken des Umzuges bilden,<br />
der durch einige kurze dramatische Einlagen<br />
noeji einen besonderen Reiz erhält. Der von<br />
Redaktor Kägi, Winterthur, einem durch<br />
verschiedene erfolgreiche Festspieldichtungen<br />
und zahlreiche literarische Arbeiten<br />
wohlbekannten Schriftsteller, verfasste Text<br />
geht unter der Regie von Kunstmaler Schmid<br />
aus Diessenhofen in Szene. Herr Schmid hat<br />
übrigens mit einem Stab von künstlerischen<br />
Mitarbeitern auch die Zugsleitung übernommen,<br />
um der Veranstaltung nicht nur eine<br />
flotte Durchführung zu gewährleisten, sondern<br />
um auch den gesamten Umzug historisch<br />
der damaligen Zeit anzupassen.<br />
Die grosse Mehrzahl der Einwohner des<br />
Fleckens sowie ein ansehnlicher Zuzug aus<br />
den umgebenden Gemeinden ist an der Veranstaltung,<br />
die sich jedesmal zu einer besonderen<br />
Ortsangelegenheit gestaltet, aktiv<br />
beteiligt. Di© Schlossverwaltung sowie das<br />
Landesmuseum haben eine Reihe wertvoller<br />
Ausrüstungen, Gebrauchsgegenstände und<br />
Kostüme zur Verfügung gestellt, damit das<br />
ganze einen möglichst geschichtstreuen Charakter<br />
erhalte.<br />
Es ist nach den Besucherzahlen früherer<br />
Jahre, die auf mehrere tausend Personen anstiegen,<br />
nicht zu bezweifeln, dass auch der<br />
diesjährige Umzug einem regen Interesse begegnet.<br />
Gerade für die Automobilisten, die<br />
ihre Wagen an besonders angelegten Parkplätzen<br />
in gute Obhut geben können, wird es<br />
sich sicher lohnen, dem Elggau und seinem<br />
lustigen Völklein am Aschermittwoch einen<br />
Besuch abzustatten.<br />
z. i<br />
Rennen während des Genfer Automobil-Salons.<br />
Wie wir erfahren, werden während des Genfer<br />
Automobil-Salons zwei Rennen stattfinden: 1. eia<br />
Nationales Rennen; 2. ein offenes Rennen, dieses<br />
nach dem internationalen Sportreglement. Beide<br />
Rennen sollen wieder auf der alten Strecke stattfinden,<br />
wo jeweils das Kilometer-Lance abgehalten<br />
wird.