E_1929_Zeitung_Nr.011
E_1929_Zeitung_Nr.011
E_1929_Zeitung_Nr.011
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
wn<br />
— <strong>1929</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Richtungszeichen.<br />
Die Notwendigkeit, dass der Wagenführer rechtzeitig<br />
und unzweideutig die beabsichtigte Aenderung<br />
seiner Fahrrichtung anzeigt, ist unbestritten.<br />
Diese Zeichengebung sollte international einheitlich<br />
geregelt werden und es bestehen bereits Vorschläge<br />
zuständiger Stellen auf diesem Gebiete. Ist an<br />
einem Fahrzeug keine Zeichengebung wahrzunehmen,<br />
so wird angenommen, dass beabsichtigt ist,<br />
gerade aus zu fahren. Es ist als ein Missbrauch<br />
zu betrachten, wenn bei Geradeausfahrt ein besonderes<br />
Zeichen an Kreuzungen verlangt wird, wie<br />
das z. B. seitens der bernischen Polizei der Fall<br />
ist; grösste Einfachheit im Signalwesen ist Grundbedingung<br />
für grösste Wirksamkeit. Darum soll<br />
nur signalisiert werden, wenn es unbedingt<br />
nötig ist.<br />
Die meisten schweizerischen Fahrer verwenden<br />
«äs Richtungssignal das Zeichen mit der ausgestreckten<br />
Hemd. Dies hat als einfachste Zeichengebung<br />
manches für sich, es hängen ihm aber auch<br />
Mängel an, die nicht übersehen werden dürfen.<br />
Grundbedingung aller Zeichen ist, dass sie von<br />
vorn, hinten und beidseitig seitwärts erkennbar<br />
und eindeutig sowohl für andere Farhrer als für<br />
Verkehrsbeamte und Fussgänger verständlich sind.<br />
Manchem Fairer fällt es nun nicht immer leicht,<br />
gerade bei Kreuzungen und Plätzen ein« Hand<br />
zum Winken frei zu machen, darum wird das<br />
Zeichen oft kurz und undeutlich und die Fahrsicherheit<br />
beeinträchtigt, auch kann ein Handzeichen<br />
nur auf einer Seite so gegeben werden,<br />
dass es über das Profil des Wagens herausreicht,<br />
wenn der Fahrer nicht den neben ihm sitzenden<br />
Passagier bemühen will. Letzteres ist aber aus verschiedenen<br />
Gründen nicht ratsam. Nach der andern<br />
Seite wird das Handzeichen immer undeutlich,<br />
von hinten für nachkommende Fahrer oft gar<br />
nicht sichtbar sein. Handelt es sich um geschlossene<br />
Wagen, so ist ganz besondere in der schlechten<br />
Jahreszeit ein gutes Zeichengeben mit der<br />
Hand fast ganz unmöglich. Das gleiche gilt bei<br />
eingetretener Dunkelheit, weil der Fahrer sich fast<br />
stets im dunkeln Wageninnern befindet und die<br />
von vorn in der Richtung des Wagens nach dem<br />
Zeichen sehenden Personen durch die Scheinwerfer<br />
geblendet werden. Diese offenkundigen Nachteile<br />
haben dazu angeregt, durch mechanische Apparate<br />
die Zeichengebung zu verbessern.<br />
Diese sogenannten Richtungsanzeiger gliedern<br />
eich in verschiedene Systeme. Den oben angeführten<br />
Bedingungen für beste Wirksamkeit und Auffälligkeit<br />
des Signals entsprechen bis heute am besten<br />
die sog. cWinker» Dieselben bestehen stets aus<br />
2 Armen, von denen der eine links, der andere<br />
rechts an der Vorderseite des Automobils, gewöhnlich<br />
an den Seiten der Windschutzscheibe,<br />
angebracht werden. Ihre Betätigung erfolgt entweder<br />
durch Kabel oder durch Betätieung eines<br />
elektrischen Schalters, sog. Polwenders. In Ruheetellung<br />
liegen die beiden Arme in einem Metallgehäuse<br />
verborgen und sind nicht sichtbar, es ist<br />
dies die Stellung für Geradeansfahrt. Bei beabsichtigter<br />
Links- oder Rechtswendung schwenkt<br />
auf einen Handgriff des Führers der betr. Arm<br />
des «Winkers» wagrecht heraus und verbleibt in<br />
dieser Stellung, bis die Schwenkung vollzogen ist.<br />
Der Arm wird sodann durch erneuten Handgriff<br />
wieder in die Kapsel "zurückgeführt, es kann dies<br />
anch durch einen Schleifkontakt an der Lenksäule<br />
bewerkstelligt werden, eo dass die Drehung des<br />
Lenkrades automatisch die Ruhestelluns des Zeigers<br />
bewirkt. Durch diese «Winker» wird das natürliche<br />
und einfache Prinzip des Handsignals<br />
verbessert und verstärkt. Das Zeichen ist immer<br />
ausserhalb des Profils des Wagens. dadurch von<br />
vorn, seitwärts und hinten unzweideutia und für<br />
jedermann verständlich erkennbar. Bei Nacht sind<br />
die Zeiger von innen heraus leuchtend, dies allerdings<br />
nur in der Zeigestellung.<br />
Als besonderer VoTteil darf das Fehlen deT<br />
Geradeausstellung bezeichnet werden. Bei solchen<br />
Apparaten, die auch in Ruhestellung sichtbar sind,<br />
wird die Aenderung der Richtung anzeigenden<br />
Drehung oft nicht bemerkt, der Fahrer hat auch<br />
meistens vom Innern des Wagens aus keine Kontrolle<br />
darüber, in welcher Stellung der Pfeil sich<br />
befindet, so dass Anlass zu Missverständnissen<br />
und Unglücksfällen entsteht. Beim «Winker» sind<br />
diese Nachteile völlig vermieden, weil der heraus-<br />
«pringende Arm durch die weitausladende Bewegung<br />
von selbst die Aufmerksamkeit auf sich zieht<br />
und nach Gebrauch den Fahrer zur Zurückstellung<br />
zwingt. Letzterer Umstand dürfte auch diejenigen<br />
Automobilisten zu Freunden des «Winkers» machen,<br />
welche sich natürlicher Vereesslichkeit bewusst<br />
sind und die Komplikationen fürchten, welch<br />
P bei Belassen des Signals in Zeigestellung entstehen<br />
könnten.<br />
Bei einer besonderen Art des «Winker.«.» bleibt<br />
der Arm in Zeigestellung nicht warerecht stehen<br />
sonriprn prndelt so lange auf und ab. bis er WIPIIPT<br />
in Ruhestellung versetzt wird. Diese Pendelwinker<br />
erhöhen die Auffälligkeit des Signals' um ein bedeutendes.<br />
Verschiedene unserer ausländischen Nachbarn<br />
haben für geschlossene Wagen die Verwendung von<br />
Lieferant:<br />
Nebel<br />
Die Vorsicht erheischt, dass<br />
Sie Ihre Scheinwerfer mit<br />
gelbgerippten Abblendscheiben<br />
NOSI1A<br />
versehen.<br />
Fahrrichtungsanzeigern behördlich voreeschrieben;<br />
es lässt sich feststellen, dass seitens von Behörden.<br />
Publikum und Automobilisten den «Winkern» vor<br />
Kapsel-Apparaten der Vorzug gegeben wird, b—r<br />
Autotransport<br />
durch den Simplon.<br />
Es schwirren in letzter Zeit verschiedene<br />
Mitteilungen über die Verbilligung des Transportes<br />
von Automobilen durch den Simplon<br />
durch die Tages- und Fachpresse, die in ihrer<br />
Aufmachung teilweise Ungenau und teilweise<br />
unrichtig sind und so Anlass zu Irrtümern<br />
geben. So wurde zuerst gemeldet,<br />
dass eine erhebliche Reduktion der Ein- und<br />
Ausladspesen durch Herrn R. Rusca in<br />
Chiasso erzielt werden konnte und dass die<br />
gesamten Transportkosten Domodossola-<br />
Brig nur noch auf L.40.- zu stehen kommen.<br />
Dieser Meldung folgte dann eine zweite nach,<br />
die auch durch die Schweiz. Verkehrszentrale<br />
Verbreitung fand (siehe- Nr. 9 der «Automobil-Revue»),<br />
wonach die gesamten Kosten<br />
des Autotransportes auf der genannten<br />
Strecke mit L. 153.— genannt wurden.<br />
Wie verhält sich nun in Tat und Wahrheit<br />
die Sache? Beide Meldungen' sind unvollständig<br />
und wohl von einer Stelle lanciert<br />
worden, die mit dieser autotouristischen<br />
Frage wenig vertraut ist.<br />
Tatsache ist, dass dank den Vorstellungen<br />
des A. C. S. beim Italienischen Automobil-<br />
Club dieser bei den italienischen Staatsbahnen<br />
Schritte unternommen hat, damit die von<br />
den Speditionsfirmen bis anhin geforderten<br />
Kosten für Einlad, Auslad und Verzollung,<br />
die reichlich hoch angesetzt waren, eine Verbilligung<br />
erfahren. Da eine Einigung mit diesen<br />
Firmen nicht möglich war, haben die<br />
italienischen Staatsbahnen die Sache selbst<br />
an die Hand genommen und sich bereit erklärt,<br />
den Ein- und Auslad in Domodossola<br />
durch ihr Personal selbst vorzunehmen gegen<br />
eine Pauschalentschädigung von L. 40.—<br />
(an Sonn- und Feiertagen L. 60.—). Zu diesen<br />
Kosten kommen noch die Spesen für Zollbehandlung<br />
von L. 20.50 und — last but not<br />
least — die Transportspesen der italienischen<br />
Staatsbahnen und der S. B. B. Gerade dieser<br />
letztere Posten spielt denn auch ein gewichtiges<br />
Wort, wie nachstehende Aufstellung<br />
zeigt. Es stellen sich nämlich bei Eilguttransport<br />
für einen Wagen vom Minimaltaxgewicht<br />
von 2000 kg und über drei Meter<br />
Radstand die gesamten Verlade- und Transportkosten<br />
für die Spedition von Domodossola<br />
nach Brig wie folgt:<br />
Ein- und Auslad"' - ~" -•••-- • - y L. 40.—<br />
Zollbehandlung , L. 20.50<br />
Transportkosten Iselle—Domodossola L. 92.50<br />
total L. 153.—<br />
oder umgerechnet in Schweizexfranken ca. 41.40<br />
hierzu kommen die Transportkosten<br />
Brig—Iselle Fr. 52.60<br />
so dass sich, abgesehen von den statistischen<br />
Gebühren und Nebenspesen für Klötze, Verstellmaterial,<br />
Blachen etc. sowie den Ausladespesen<br />
in Brig die Totalkosten auf 94<br />
»<br />
Franken oder unter Einrechnung vorstehender<br />
Nebenspesen auf ca. Fr. 100.— stellen.<br />
Für den Gepäckguttransport, erhöhen sich<br />
diese Kosten für Domodossola-Brig inkl.<br />
Verlade- und Zollspesen auf rund Fr. 115.—.<br />
Wenn man diese. Ziffern vergleicht mit den<br />
Kosten für den Transport Göschenen-Airolo<br />
von Fr. 41.60 oder Wassen-Airok) von 56.20<br />
Franken für, .Gepäckguttransport eines Wagens<br />
brs 2000 kg, so muss man gestehen,<br />
dass der Transport durch den Simplon immer<br />
noch reichlich teuer Ist, ganz abgesehen<br />
davon, dass auch die Transportmöglichkeiten<br />
bedeutend weniger günstige sind als beim<br />
Gotthard. s.<br />
Ein Autokurs von Wettingen nach Baden wird<br />
geplant. In fahrplanmässigem Verkehr sollen drei<br />
Autocars die Gemeinde mit der berühmten Bäderstadt<br />
verbinden. Durch das moderne Verkehrsmittel<br />
wird Wettingen noch enger mit Baden verbunden<br />
werden 1<br />
... -ey.<br />
PREISLISTE:<br />
Durchmesser Mappe v. 2 !>tk. Durchmesser Mappe v. 2 Stic<br />
120 bis 140 nrm Fr. 10.— 210 bis 220 mm Fr. 14.—<br />
160 bis 180 mm Fr. 12.— 230 bis 240 mm Fr. 15.—<br />
190 bis 200 mm Fr. 12.50 250 bis 260 mm Er. 16.—<br />
Henri<br />
Verkauf in allen Garagen!<br />
da"<br />
PWtaBIBBUIIH<br />
Biel<br />
Genf<br />
Telephon 8.42, 8.82 9, Place des Eaux-Vives, Tel. Mt.Bl. 66.41<br />
ü<br />
1<br />
m ia<br />
m<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
m<br />
TYPE „400" <strong>1929</strong><br />
est d'ane remarquable facilite de condaite<br />
Son rayon de braquage tres räduit, sa direction tres douce sont partioulierement appreoies dans<br />
notre pays. Une main feminine la oonduira en toute securitö et sans effort.<br />
Son moteur puissant et nerveux, aux reprises souples et rapides, ea manoeuvre aisee et simple<br />
la rendent agreable ä piloter.<br />
La purete" de lignes de ses carrosseries, l'amenagement interieur oonfortable et luxneux jusque<br />
dans ses moindres details, fönt de la nouvelle<br />
N AB H „400<br />
une voiture r6pondant aux exigences d'une elientele el6gante et raffine«.<br />
3 types 6 cylindres — Vilebrequin 7 paliers — 16 modeles de luxe<br />
OENEVE, S. A. Perrot, Duval * Cfe<br />
GEINIEVE, Grand Garage de l'Athenie, S. A.<br />
LAUSANNE, Garage Wirth & Cie.<br />
FRIBOURQ, Garage de Perolles<br />
MARTIGNY. Emile Falsant<br />
LUGANO, Garage Central<br />
LA CHAUX-DE-FONDS, O. Peter &. Cie, S. A.<br />
LIESTAL, Konrad Peter & Cie, A.-Q.<br />
BIENNE, Konrad Peter