E_1929_Zeitung_Nr.030
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N» 30 — <strong>1929</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
-A.ULtoxxxoto±lxirij?"tso<br />
Neugrundungen.<br />
Ensmann & Badertscher, Luzorn. Faul Erismann<br />
und Emil Badertsoher, beide in Luzern,<br />
haben eine Kollektivgesellschaft eingegangen.<br />
Zweck der Unternehmung ist Handel und Reparatur<br />
in Automobilen und Zubehör. Geschäftslokal:<br />
Obergrunds trasse.<br />
Stalder & Stöcklin. Basel. Ernst Stalder, mit<br />
seiner Frau in Gütertrennung lebend und Ernst<br />
ßtöcklin, beide in Basel, haben unter dieser Firma<br />
eine Kollektivgesellschaft eingegangen. Zweck der<br />
Unternehmung ist Betrieb einer Autogarage und<br />
Reparaturwerkstätte, sowie Handel in Automobilen<br />
und Zubehör. Geschäftslokal: Delsbergerallee.<br />
E. Mogenet & J. Massocco. Genf. Unter dieser<br />
Firma haben Elie Mogenet und Jacques Massocco,<br />
beide in Genf, eine Kollektivgesellschaft eingegangen.<br />
Zweck der Unternehmung: Betrieb einer Autogarage<br />
unter dem N'amen Garage des Delices. Ge-<br />
Bohäftslokal: Rue de Lyon.<br />
Kapitalerhöhung.<br />
Surmoulage S. A., Grenchen. Nach Revision der<br />
Statuten verzeigt die Unternehmung als Geschäftszweck-<br />
nunmehr: Reparatur von Autopneus, Neuguminierung<br />
abgenützter Pneus, Fabrikation von<br />
neuen Velo- und Autopneus, sowie Handel mit diesen<br />
Produkten. Das Grundkapital wird durch Ausgabe<br />
von Namensaktien von Fr; 12000.— auf Fr.<br />
36 000.— erhöht. In den Verwaltungsrat wurde<br />
neu gewählt: Gottfried Schiffmann in Crolley und<br />
Rudolf Sommerhaider in Grenchen. Diese führen<br />
de<br />
Strenge Polizei in Zürich. Man schreibt uns:<br />
Vor einiger Zeit hatte ich in einer Nebenstrasse in<br />
Zürich eine kurze, höchstens fünf Minuten dauernde<br />
Kommission zu machen. Die rechte Strassenseite,<br />
die als Parkplatz markiert ist, war voll belegt.<br />
In der Folge hielt ich meinen Wagen die kurze Zeit<br />
links vor dem betreffenden Hause an, während welcher<br />
Zeit ein Passagier beim Wagen blieb. Die<br />
Durchfahrt zwischen meinem Wagen und den auf<br />
der andern Seite parkierten war frei.<br />
Andern Tags wurde ich telephonisch angefragt,<br />
ob ich dort meinen Wagen stationiert gehabt hätte,<br />
•worauf ich in obiger Weise den Sachverhalt erklärt©<br />
und die kurze Haltezeit von wenigen Minuten<br />
betonte. Zirka zwei Wochen später erhielt ich<br />
eine Bussenverfügung wie folgt:<br />
Busse Fr. 5.—<br />
Spruchgebühr » 2.—<br />
Schreibgebühr > 1.—•<br />
Zustellung » —.40<br />
Total Fr. 8.40<br />
nebst Mitteilung (dieses Verbrechens) an die Motorfahrzeugkontrolle.<br />
Nach Verlauf eines Monats erhielt ich eine weitere<br />
Verfügung, dass bei Nichteinzahhmg des Be-<br />
mit dem bisherigen Verwaltungsrat Bohren in kollektiver<br />
Zeichnung je zu zweien die rechtsverbindliche<br />
Unterschrift.<br />
Firmenauflosungen.<br />
Paul Müller. Autogarage, Rheineck. Die Firma<br />
ist infolge Aufgabe des Geschäftes erloschen.<br />
Charles Barafelli, Garage, Genf. Die Firma ist<br />
infolge Handänderung des Unternehmens erloschen.<br />
Jahresabschluss der- Motorwagenfabrik Berna<br />
A.-G., Ölten. Anlässlich der ordentlichen Generalversammlung<br />
vom 23. März, wurde nach Genehmigung<br />
der Jahresrechnung folgende Gewinnverteilung<br />
vorgenommen: 6 Prozent Dividende an die<br />
Aktionäre gegen 5 Prozent im Vorjahre. Ueberweisung<br />
von Fr. 30 000.— an den Reservefonds und<br />
Fr. 15 000.— an den Unterstützungsfonds. Der gesamte<br />
Reingewinn stellt sich bei einem Bruttoertrag<br />
von 1,58 Millionen Franken auf 225 000.— Fr.<br />
gegenüber 160000.T-* Fr. im Vorjahre. Erfreulich<br />
ist die Tatsache, dass der Umsatz gegenüber dem<br />
Vorjahre um 20 Prozent zugenommen hat und auch<br />
die Aussichten 'für die laufende Geschäftsperiode<br />
recht befriedigende sind.<br />
Halbjahresrechnung der Aktien-Gesellschaft<br />
Adolph Saurer, Arbon. Die Halbjahresrechnung<br />
per 31. Dezember 1928 schliesst nach Abschreibungen<br />
von Fr. 419 000.— und Rückstellung von Fr.<br />
180 000.— für Reorganisationsspesen mit einem<br />
Reingewinn von Fr. 851 600.— ab. Der einzuberufenden<br />
Generalversammlung wird deshalb eine Dividende<br />
von 6 Prozent beantragt werden.<br />
Ich frage mich, ob sich der Steuerzahler, der<br />
diese Herren besoldet, eine solche Behandlung gefallen<br />
lassen muss und ob nicht eine Mahnung den<br />
Zweck besser und anständiger eifüllt hätte.<br />
Ich frage mich, ob nicht der anzeigende Vwkehrspolizist<br />
mit weniger Mühe und besserem Erfolg<br />
mich oder die beim Wagen verbliebene Persott<br />
ersucht hätte, weiterzufahren. Wahrscheinlich war<br />
mein Anhalten von so kurzer Dauer, dass er dazu<br />
nicht einmal Zeit fand.<br />
Die Eisenbahn passt sich den Verhältnissen<br />
an. So lautete der Titel eines kürzlich in<br />
Ihrem Blatte mit Gr. bezeichneten Artikels.<br />
Zeit wäre es zu dieser Anpassung, aber ein<br />
Vorkommnis letzter Tage zeugt noch nicht<br />
von Anpassung.<br />
Ich zahle der Bahn monatlich ca. Fr. 1000.—<br />
und bringe allerlei Stückgut täglich zum<br />
Versand. Mit einer Reihe anderer Artikel<br />
wollte ich dieser Tage auf meiner S. B. B.-<br />
Station zwei Eisenkoribflaschen Salzsäure<br />
aufgeben, jede zu ca. 70 kg netto und 86 kg<br />
Bruttogewicht. Die andern Sachen wurden<br />
zur Spedition angenommen, diese beiden Flaschen<br />
aber nicht, weil solche nach Reglement<br />
zu schwer seien. Wenn ich auf der<br />
trages innert zehni Tagen Betreibung, event. Umwandlung<br />
in Gefängnis erfolge. Gezeichnet: DasSpedition beharre, so müsse ich die Fracht<br />
Polizeirichtergjnt.<br />
statt für 172 kg Gesamtbruttogewicht für<br />
Ich frage mich ernstlich, ob nun dieses Verbrechen<br />
derart war, dass ich meine alten Tage hinter' 2000 kg bezahlen. Der Verkaufswert der.<br />
•'Gefängnismaüem verbringen muss.<br />
beiden Flaschen franko Station des Empfängers<br />
betrug ca. Fr. 35.— und die Frachttaxe<br />
allein wäre statt auf ca. Fr. 10.— Stückgutfracht<br />
auf ca. Fr. 134.— zu stehen gekommen.<br />
Somit blieb mir nichts anders übrig, als die<br />
Flaschen wieder nach Hause zu nehmen und<br />
per Auto zu spedieren.<br />
Nach solchen Vorkommnissen haben die<br />
Bahnen kein Recht, über Abwanderung der<br />
Güter an das Auto zu klagen; denn wenn<br />
ich gezwungen werde, die Korbflaschen per<br />
Auto zu spedieren, so kann ich auch alles<br />
andere selbst mit Lieferungswagen machen.<br />
B.<br />
BÜdaertisch<br />
Vom Kalendermann. Soeben erscheint der Fretz-<br />
Wandkalender <strong>1929</strong>, traditionsgemäss den jährlichen<br />
Kalender-Reigen abschließend, mit einem —<br />
dieses Jahr besonders willkommenen — Frühlingsgruss.<br />
Wer wollte dem frischen Wehntalermeiteli,<br />
das seinen Schlüsselblumenstrauss mit kindlicher<br />
Andacht in den Händen hält, nicht gern einen<br />
guten Platz in seiner Wohnung einräumen ? Es<br />
ist das Gemälde einer Zürcher Künstlerin, O. W-<br />
Roederstein, das hier eine vorzügliche Wiedergabe<br />
erfahren hat. Die wertvollen künstlerischen<br />
Qualitäten des Bildes, nicht zuletzt in einer lebenswahren,<br />
ungeschminkten Darstellung bestehend,<br />
werden dem Beschauer nicht verborgen bleiben.<br />
Autotechnisches Wörterbuch II. Französisch-<br />
Deutsch-Englisch-Italienisch. (= Autotechnische<br />
Bibliothek, Band 22). 175 Seiten. In Ganz!. Rm.<br />
5_. Verlag Richard Carl Schmidt & Co., Berlin<br />
W.62 <strong>1929</strong>.<br />
Nachdem bereits zwei Bände dieses bequemen<br />
Spezialworterbucb.es vorliegen, ist nunmehr auch<br />
der Band, mit Französisch als Kopfsprache erechienen.<br />
Das Erscheinen dieses Bandes wird<br />
nicht allein von Autofahrern, sondern auch von<br />
Technikern und Ingenieuren, die mit Motorwagen,<br />
Flugzeugen und aller Art von Motoren zu tun haben,<br />
freudig begrüsst werden. Bei Auslandsfahrten<br />
spart der Fahrer viel Aerger, wenn er dieses Wörterbuch<br />
mitnimmt, denn alle Spezial-Ausdrücke,<br />
die der Motorfahrer in der Garage und der Reparatur-Werkstatt<br />
braucht, sind vereint.<br />
Daa Wörterbuch ist sorgfältig und ausführlich<br />
zusammengestellt und enthalt alle<br />
Fachausdrucke auf autotechnischem<br />
alle Konstrukteure und sonstige Interessenten, die<br />
die französische Fachpresse vorfolgen, -wird das<br />
Bändchen unentbehrlich sein.<br />
Auto-Diktionär. Dreisprachen-Wörterbuch des<br />
Automobilwesens. Von Benno R. Dierfeld. Bearbeitet<br />
für den Reichsverband der Automobilindustrie.<br />
1. Band: Deutsch-Französiseh-Englisch. Dr. Ernst<br />
Valentin Verlag, Berlin-Friedenau 1, Sponholzstr. 7.<br />
In Halbleinen, auf holzfr. Papier. 180 Seiten. Preis<br />
Mark 6.—.<br />
Vor uns liegt der erste Band eines Werkes des<br />
bekannten Automobilschriftsfellers Regierungsbaumeister<br />
Benno R. Dierfeld, das sich a