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E_1929_Zeitung_Nr.028

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N°2fö<br />

A. C. S.<br />

A. C.S. SEKTION ZÜRICH. Die zur Beratung<br />

an der Generalversammlung der Sektion vom Donnerstag<br />

vorliegende Traktandenliste fand eine glatte<br />

und diskussionslose Abwicklung. Die unter dem<br />

Vorsitze ihres Präsidenten Heirn "Wunderly-Volkart<br />

tagende Versammlung sah von der Verlesung des<br />

Protokolls -der letzten Generalversammlung und des<br />

Jahresberichtes ab, da beide publiziert worden<br />

•waren. Beide Berichte wurden, ohne weiteres genehmigt.<br />

Der Vizepräsident der Sektion, Hr. Hürlimann,<br />

der gleichzeitig als umsichtiger Quästor<br />

amtet, gab Aufschluss über die abgeschlossene<br />

Jahresrechnung, die dank sorgfältigster Haushaltung<br />

entgegen dem budgetierten Rückschlag von<br />

zirka Fr. 9000.— einen solchen von nur rund<br />

Fr. 900.— aufwies. Die Ausgaben hielten sich fast<br />

durchwegs im Rahmen des damaligen Budgets und<br />

haben zufolge der eich immer mehr ausdehnenden<br />

Tätigkeit der Sektion resp. des Sekretariates auf<br />

touristischem und anderen den Automobilismus betreffenden<br />

Gebieten bereits die ersten 100 000 Fr.<br />

Überschritten. Die Vermögensrechnung zeigt trotzdem<br />

ein erfreuliches Ergebnis und schliesst mit<br />

einem willkommenen Zuwachs ab. Die Jahresrechnung<br />

wurde ebenfalls nach Bekanntgabe des Berichtes<br />

der Rechnungsrevisoren genehmigt. Die Ansätze<br />

der Eintrittsgelder und Jahresbeiträge werden<br />

für die Jahre <strong>1929</strong> und 1930 auf Fr. 25.— und<br />

Fr. 40.— belassen.<br />

Ueber die vorgeschlagene Revision der Sektionsstatuten<br />

orientierte kurz Herr Dr. jur. Stadler als<br />

Mitglied der Redaktionskommission. Die getroffenen<br />

Abänderungen sind keine wesentlichen und sind<br />

lediglich durch die Anpassung an die neuen Zentralstatuten<br />

bedingt worden. Als wichtige Neuerung<br />

fällt einzig die proponierte Schaffung von Ortsgruppen<br />

innerhalb der Sektion ins Gewicht. Zur<br />

Pflege gesellschaftlicher und touristischer Beziehungen<br />

sowie zur Wahrung der automobilistischen Interessen-<br />

lokaler Natur können, wie der erste Paragraph<br />

de3 Reglements bestimmt, in einzelnen Kantonsgebieten<br />

Ortsgruppen gebildet werden. Die Abstimmung<br />

über dio revidierten Statuten sowie das<br />

besagte Reglement erfolgte einstimmig und ohne<br />

Debatte.<br />

Auf Antrag der Rechnungsrevisoren wird ein<br />

immer noch separat geführter Ausstellungsfonds,<br />

der mit einer kleinen Gewinncpiote, von der internationalen<br />

Automobilausstellung 1907 in Zürich<br />

durchgeführten her, geäufnet worden war, in die<br />

allgemeine Rechnung der Sektion übernommen.<br />

Das Budget pro <strong>1929</strong>, das bei annähernd 150000<br />

Franken Einnahmen einen Rückschlag von etwa<br />

Fr. 4000.— vorsieht, findet ebenfalls einstimmige<br />

Genehmigung.<br />

Die Vorstandswahlen bereiten ebenfalls kein besonderes<br />

Kopfzerbrechen. Glücklicherweis© stellen<br />

sich 16 Herren des Vorstandes mitsamt dein<br />

Vorsitzenden der Sektion wieder zur Verfügung,<br />

•welche Mitteilung mit berechtigter Akklamation<br />

aufgenommen wird. Einzig der durch den Rücktritt<br />

von Herr Weissbrot, Affoltern vakant gewordene<br />

Sitz ist neu zu besetzen und beliebt einstimmig<br />

Herr Gerichtspräsident Dr. Weiss, Affoltern.<br />

Der übrige Vorstand und der Sektionspräsident werden<br />

in ehrenvoller und einstimmiger Wahl bestätigt.<br />

Die Wahl der 16 Delegierten, der Vertreter<br />

im Zentralkomitee und der Rechnungsrevisoren der<br />

ÄUTOMOBIE-REVÜE<br />

Sektion wird ebenfalls glatt erledigt,, wobei durchwegs<br />

die Vorschläge des Vorstandes einhellige Zustimmung<br />

finden.<br />

. Der Vorsitzende kann wieder eine sehr stattliche<br />

Zahl von Mitgliedern der älteren Garde zu<br />

Veteranen ernennen, die zum Teil anwesend sind<br />

und unter Beifall ihr Ehrenzeichen mit präsidialem<br />

Händedruck in Empfang nehmen können. Das bereits<br />

in einer früheren Nummer veröffentlichte<br />

Jahresprogramm beliebt ebenfalls.<br />

Unter Diversem gibt ein Mitglied ein ihm von<br />

einer Versicherungsgesellschaft zugegangenes Zirkularschreiben<br />

bekannt. In diesem wird der Inhaber<br />

einer Kaskoversicherung aufgefordert, den Wagen<br />

nach einer Havarie nicht aus eigenem Ermessen<br />

einer Reparaturwerkstätte zu übergeben, sondern<br />

zuerst den Entscheid der Gesellschaft abzuwarten,<br />

die ihrerseits den für diö „Reparatur bestimmten<br />

Mechaniker bezeichnen wird. Der Interpellant<br />

weist mit Recht auf die Nachteile dieses<br />

Systems hin, indem der Wagen auf diese Weise<br />

einer Werkstätte überwiesen werden kann, welche<br />

mit der 'betreffenden Marke zu wenig vertraut ist<br />

und so nicht in der Lage ist, die Reparatur zufriedenstellend<br />

auszuführen. Da es sich bei der<br />

Bekanntmachung der Versicherungsgesellschaft um<br />

ein Zirkular handelt, ist anzunehmen, dass die<br />

Tafelmajore wusste sich sogar mit einem angenehmen<br />

Stabe von -weiblichen Sekretären und Vizepiäsidentinnen<br />

zu umgeben, was Herr Dr. Bierbaum<br />

in einer witzigen Ansprache als die Folgeerscheinungen<br />

des «Sa-ffa-tismus> charakterisierte.<br />

Ein rassiges Orchester hielt die Tanzlustigen bis<br />

lange nach Mitternacht noch zusammen. b.<br />

Die Eisenbahn passt sich den Verhältnissen<br />

an. Der Lokalverkehr Wil-St Gallen<br />

soll mit elektrischen Motortriebwagen ausgebaut<br />

werden. Wie die Wiler-<strong>Zeitung</strong> meldet,<br />

ist es Herrn Direktor Hürlimann von<br />

der elektrischen Ueberlandbahn Frauenfeld-<br />

Wil gelungen, in Bern das Verständnis für<br />

elektrische Personentriebwagen herbeizuführen.<br />

In einer vom Verkehrsverein Gossau<br />

einberufenen Versammlung von Verkehrsinteressenten<br />

aus dem Thurgau, Appenzell, St.<br />

Gallen und Zürich referierte Herr Hürlimann<br />

über die Wirtschaftlichkeit des elektrischen<br />

nämliche Mitteilung einer grossen Zahl von Ver-Bahntriebesicherungsnehmern zugestellt worden ist und emp-<br />

im allgemeinen und die- Verwendung<br />

von elektrischen Motorwagen im befiehlt<br />

der Votant dem Vorstand, die Sache aufgreifen<br />

zu wollen, um im Interesse der Versicherungsnehmer<br />

mit der Gesellschaft über eine beida Zeitalter des Automobilismus man sich den<br />

sondern. Herr Hürlimann führte aus, dass im<br />

Teile befriedigende Bestimmung beraten zu können.<br />

Die Anregung wurde zur weiteren Behand-<br />

neuen Verhältnissen anpassen müsse. So<br />

lung entgegengenommen.<br />

müsse man mit allen Mitteln vermehrte<br />

Zugsverbindungen schaffen und die bestehenden<br />

Zugslücken auszubessern suchen. An<br />

Hand einer graphischen Darstellung zeigte<br />

der Referent, dass man zwischen St. Gallen-<br />

Gossau-Wil schon mit einem einzigen Motortriebwagen<br />

den heute für den Lokalverkehr<br />

absolut ungenügenden Fahrplan komplettieren<br />

könne. Das Opfer, das die S, B. B.<br />

mit der Anschaffung einiger billig und praktisch<br />

arbeitender Motortriebwagen bringe,<br />

dürfe ihr wohl zugemutet werden, umsomehr,<br />

als es sich tatsächlich um einen Be-<br />

Ferner macht ein weiteres Mitglied auf düe<br />

dringende Notwendigkeit, bei zürcheriechen Gerichten<br />

eine Spezialabteilung für Autofälle zu schaffen,<br />

aufmerksam, da! sich erstens einmal infolge von<br />

Ueberlastung einzelner Abteilungen die Verhandlungen<br />

immer sehr in die Länge ziehen und vor<br />

allem auch die Entscheide vielfach den Automobilisten<br />

viel zu wenig Rechnung tragen, weil den<br />

betreffenden Richtern die notwendige Sachkenntnis<br />

abgeht. Der Rechtskonsulent der Sektion,<br />

Herr Advokat Badertscher, nimmt die Anregung,<br />

die sich übrigens mit seinem eigenen im Jahresbericht<br />

der Rechtsauskunffcstelle der Sektion niedergelegten<br />

Vorschlag deckt, zuhanden der Rechtsschutzkommission<br />

entgegen. Er glaubt, dass es möglich<br />

werde, wenigstens beim Bezirksgericht in dieser<br />

Hinsicht etwas zu erreichen, ist aber eher pessimistisch<br />

in hezug auf irgendwelche Bemühungen,<br />

beim Obergericht, da) diese Instanz bereit« verschiedentlich<br />

ihr Desinteressement für Verkehrsfragen<br />

bekundet hat. Es sei nur daran erinnert, dass z. B.<br />

sämtliche Behörden der Einladung zum Besuche<br />

der sehr interessanten Verkehrsvorträge im Schlosse<br />

der Sektion, mit Ausnahme der Herren vom Obergericht,<br />

Folge geleistet haben.<br />

An den geschäftlichen Teü schloss sich das sehr<br />

zahlreich besuchte gemeinsame Nachtessen an, an<br />

welchem erfreulicherweise auch eine Reihe von<br />

Damen teilnahmen. Eine Serie wohlerelungener<br />

Produktionen, welche das Vergnügungskomitee in<br />

peto hatte, trugen nach dem vorzüglichen Mahl viel<br />

zu einer fröhlichen Stimmung und einer Atmosphäre<br />

bester Geselligkeit bei. Ein wahres Kreuzfeuer von<br />

gelungenen Antrittspäuken, der sich in rascher<br />

Folge «bläsenden Tischpräsidenten, bereicherten<br />

unvorhereesebenerweise das Programm. Einer der<br />

VERKEHR<br />

triebsigewinn handle. In der Diskussion<br />

wurde allgemein darauf hingewiesen, dass<br />

neben leinern geregelten Eisenbahnfernverkehr<br />

unbedingt ein besonderer selbständiger<br />

und im Rahmen des allgemeinen Fahrplane^<br />

eingefügter Vorortsverkehr geschaffen werden<br />

müsse. Dies sei auch das beste Mittel<br />

gegen die zunehmende Konkurrenzierung<br />

durch das Automobil,<br />

Wir konstatieren erneut mit Genugtuung,<br />

dass die S.B.B, und ihre Organe unter dem<br />

Drucke der Automobilkonkurrenz allmählich<br />

einesehen, dass sie sich den veränderten<br />

Verhältnissen anpassen müssen und dass der<br />

Fahrplan sich nach den Bedürfnissen der<br />

Bahnbenützer und nicht umgekehrt die Reisenden<br />

sich nach den Bedürfnissen der Bahn<br />

zu richten haben.<br />

Gr.<br />

Der Viktoriaplatz in Bern. Bei der Neugestaltung<br />

der Kornhausstrasse und des Viktoriaplatzes<br />

und der daherigen Verlegung<br />

der Tramlinien hat die Direktion der bernischen<br />

Strassenbahnen auch zwei Verkehrsinseln<br />

auf dem Viktoriaplatz angebracht, um<br />

das Ein- und Aussteigen der Trainpassagiere<br />

zu erleichtern. So sehr diese Massnalnne im<br />

Prinzip zu beigrüssera ist, so ungeschickt<br />

wirkt sie sich für einen flüssigen Strassenfahrverkehr<br />

aus, denn die Inseln sind bedeutend<br />

zu lang. Durch die zu grosse Annäheruns<br />

der südlichen Insel an den Bürgersteig auf<br />

der Südseite der Beundenfeldstrasse bleibt<br />

dort nur ein enger Durchgang, der höchstens<br />

für ein Fuhrwerk genügt, das in der Richtung<br />

nach Osten fährt. Wer nun von der<br />

Moserstrasse in die obere Kornhausstrasse,<br />

die mit Häusern versehen ist und nach dem<br />

oberen Haus der Krankenpension Viktoria<br />

führt, fahren will, ist gezwungen, um die<br />

ganze Inselanlage herumzufahren in einer<br />

Weise, die den Verkehr viel mehr stört als<br />

wenn die Möglichkeit bestände, direkt um<br />

das Trinkchalet Zinser herum den Bogen zu<br />

machen.<br />

Dazu kommt noch etwas Neues. Die Verkehrspolizei<br />

macht es sich zur Aufgabe, den<br />

Autoverkehr zu verhindern, zwischen dem<br />

beiden langen Verkehrsinseln durchzufahren.<br />

Wenn dies in der Richtung nach der Stadt<br />

weiter keine Bedenken hat, so erscheint es<br />

in der umgekehrten Richtung, besonders für<br />

den Verkehr nach der Moserstrasse hin,<br />

höchst' unzweckmässig. Denn die flüssige<br />

Bogenlinie nach der Moserstrasse geht eben<br />

zwischen den Inseln durch, während die<br />

Richtung Beundenfeldstrasse ausserhalb, südlich<br />

von ihnen, durchführt.<br />

Dann ist besonders unbegreiflich, dass in<br />

dieser Beziehung zweierlei Mass gilt, denn<br />

mit zwei Pferden bespannte, im Schritt mühsam<br />

weiterkeuchende Lastfuhrwerke benützen<br />

unter den schmunzelnd wohlwollenden<br />

Augen der Polizeiorgane die Bahn zwischen<br />

den Inseln, die schnellfahrenden Automobile<br />

dagegen werden aufgeschrieben und gebüsst.<br />

Wir fragen nun: ist es wirklich in der Kompetenz<br />

der Gemeindeorgane, an einer verkehrsreichen<br />

Stelle drei Fünftel des verfügbaren<br />

Platzes den Strassenbahnen zu reservieren<br />

und den übrigen, gerade dort sehr<br />

lebhaften Fahrverkehr durch die übrigen<br />

zwei Fünftel zu zwängen? F.<br />

A L'EQUIPEMENT<br />

INTEGRAL D'EPURATION<br />

iflElC/MLIEfM<br />

1r<br />

est le signe sous lequel se reconnait une raarque soucieuse de 1 int6ret de sa<br />

clientele. Ne pas tenir compte des filtres ä air, ä huile et ä essence, c'est<br />

consacrer la formule de l'usure rapide des moteurs et ignorer le progrÄs et<br />

l'6conomie.<br />

ECALEM<br />

Agent pour la Satsse:<br />

Edgar GRIMM-PIQUEREZ<br />

ST-URS ANNE (Berne)<br />

Tüchtiger Vertreter (mit Auto) für die ganze Schweiz gesucht.<br />

SKeJosung dcsJibblendprobkms

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