E_1929_Zeitung_Nr.031
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Jenigen Strassen, die durch besondere Polizeiverordnung<br />
als Hauptverkehrsstrassen<br />
bezeichnet sind. Dabei sind dann all diese<br />
Hauptverkehrsstrassen durch spezielle Tafeln<br />
dem Strassenbenützer besonders erkenntlich<br />
gemacht worden.<br />
Gerade dieser letztere Punkt ist es, der<br />
immer wieder gegen das Vorrecht der Hauptverkehrsstrasse<br />
geltend gemacht wurde und<br />
dem System des Vortritts des von rechts<br />
kommenden Fahrzeuges zum Durchbruch<br />
verholfen hat Man erklärte nämlich, dass<br />
man nicht gut alle Hauptverkehrsstrassen<br />
derart mit Tafeln kennzeichnen könne, dass<br />
sie der Fahrer rasch als solche erkennen<br />
kann und dass daher diesem System eine gewisse<br />
Unsicherheit zugrunde liege, die Anlass<br />
zu Verkehrsunfällen geben könne. Es<br />
ist denn auch zuzugeben, dass dieses Argument<br />
nicht ohne weiteres von der Hand gewiesen<br />
werden Tcann; der Fehler selbst ist<br />
aber im grossen und ganzen darauf zurückzuführen,<br />
dass man jeweils zu viele Strassen<br />
als Hauptverkehrsstrassen bezeichnete<br />
und keine Rücksicht darauf nahm, ob sie sich<br />
schon ihrer ganzen Anlage nach und auf ihren<br />
äussern Anblick hin als Hauptverkehrsadern<br />
zu erkennen gaben. Wird auf diese Bedingungen<br />
genau Rücksicht genommen und nur<br />
eine kleine Auswahl solcher Hauptverkehrsadern<br />
vongenommen, so verschwindet das erwähnte<br />
Gefahrenmoment rasch, wozu dann<br />
eine ausreichende und zweckmässige Kennzeichnung<br />
der Strassen mit Strassentafeln<br />
genügend beitragen dürfte, um Irrtümer auszuschliessen.<br />
Die Auswahl der Hauptverkehrsstrassen<br />
sollte daher nur so vorgenommen werden,<br />
dass nur Strassen mit Strassenbahngeieisen<br />
(gleichgültig ob solche befahren werden<br />
oder nicht) und dann grosse, bedeutende<br />
Strassenzüge zu solchen Hauptverkehrsadern<br />
mit Vortrittsrecht erklärt werden. Für<br />
alle übrigen Strassen soll dann das Prinzip<br />
der Priorität des von rechts kommenden<br />
Fahrzeuges gelten.<br />
Eines steht zweifellos fest: In allen grossen<br />
Städten mit starkem Verkehr zwingt sich<br />
das Prinzip des Vorrechtes der Hauptverkehrsstrassen<br />
unbedingt auf. Ohne dasselbe<br />
werden sich mit der Priorität des von rechts<br />
kommenden Fahrzeuges so grosse Verkehrsstockungen<br />
ergeben, dass sich eine Aendefung<br />
ohne weiteres als strikte Notwendigkeit<br />
darstellt. s.<br />
Eine originelle Fahrt. Auf Grund einer wette unternehmen Zwei italienische Studenten Gaudenzio<br />
und Elio auf einem vorsintflutlichen DeDion-Boüton eine Reise über 40 000 km Die beiden Musensöhne<br />
befinden sich mit ihrem 32jährigen Wagen auf einem Raid rund um Europa.<br />
Strassenverkehrsordnung<br />
in Basel.<br />
Anlässlich der Generälversammlung des basleriscben<br />
Verkehrsvereins hielt kürzlich Herr Regierungsrat<br />
Niederhauser — nach Erledigung des<br />
geschäftlichen Teils — einen interessanten Vortrag<br />
über Strassenverkehrsordnung und Fremdenverkehr.<br />
Natürlich war es dem Vortragenden nicht mög-;<br />
lieh, über die etwas umfangreiche 193 Paragraphen : ;<br />
umfassende, neue Vorlage bis ins einzelne Detail<br />
gebend zu referieren, sondern er hob nur das?<br />
Wesentlichste hervor. " \<br />
Die neue Verkehrsregelung soll nur ein Uebergangsstadium<br />
bedeuten, da eine einheitliche Regelung<br />
auf nationalem, ja, wenn irgend wie möglich,<br />
auf internationalem Boden angestrebt werden<br />
soll und hoffentlich bald folgen wird Bedauerlicherweise<br />
hatte man bis heute nicht einmal "eine:<br />
Regelung auf nationalem Boden erzielen könnenl<br />
Man muss sich vorläufig immer noch mit interkantonalen<br />
Vereinbarungen treffen und kommt so mir,<br />
schrittweise, vorwärts. • ... --..l i<br />
Vor allem ist eine einheitliche Verkehrssprache<br />
.AUTOMOBFL-REVUB <strong>1929</strong> - N8 31<br />
»iw.<br />
anzustreben, d. b. eine Zeicbengebung arif den Ver-i<br />
kehrstafeln Eine ganze Reihe farbiger,- WiedetgAben<br />
solcher Tafeln Hess der Vortragende zirkulieren.<br />
Am besten sei die Vereinheitlichung bisher gelungen<br />
bei den Verkehrszeichen der Polizisten, bei<br />
denen fast überall das Londoner-System angenommen<br />
wurde<br />
Sehr verschieden sei auch die Kontrolle der<br />
Fahrzeuge in bezug auf die Betriebssicherheit, die<br />
bei uns sehr wait gehe, in andern Ländern aber<br />
wieder sehr lax gehandhabt werde.<br />
Der Kernpunkt des Vortrages gipfelte in der<br />
Frage, ob es vorzuziehen sei, den Fahrer lediglich<br />
zu verpflichten, sein Fahrzeug so zu führen, dass er<br />
es bei jeder Verkebrslage völlig in der Hand hat uiid<br />
auf eine Beschränkung der maximalen Kilometer-<br />
Geschwindigkeit zu verzichten oder aber eine solche<br />
festzusetzen.<br />
Wichtig sei auch die Schaffung weiterer Parkplätze<br />
in Basel, da die jetzigen immer noch nicht genügen.<br />
Man werde nicht nur den Barfüsserplatz,<br />
sondern mit der Zeit vielleicht auch noch den Marktplatz<br />
mehr oder weniger dafür in Anspruch nehmen<br />
müssen. •<br />
.. Von Bedeutung sei auch das Verhalten der Fahrer<br />
andern gegenüber, man habe da vielfach Unterscheidungen<br />
machen wollen zwischen Haupt- und<br />
Nehenstrassen und den Benutzern der Haüptstrassen<br />
das Vorfahrreeht eingeräumt. Da hier oft Zweifel<br />
eptsteh^n,-können, neigt man in Basel dazu,, dem<br />
von rechts Kommenden das Vorfahrrecht zuzubilligen;<br />
Dm die Sens-unique-Sirassen in der inneren<br />
Stadt kommt man in Basel nicht herum, die im Anfang<br />
erhobenen Einwände werden nicht mehr gemacht,<br />
die Sache hat sich also bewährt!<br />
Anders sei es mit der Verkehrsumleitung, wo von<br />
den Geschäftsleuten, die fürchten, dass dadurch die<br />
Stadt abgefahren werde, Widerspruch zu erwarten<br />
sei.<br />
Den Radfahrern sollten mit der Zeit besondere»<br />
Fahrradwege auf beiden Strassenseiten reserviert<br />
werden können, besonders an den Hauptausfallstrassen<br />
Ȧuch die Fahrradnummern kamen zur Spräche,<br />
das Taxameterwesen etc etc., und der Vortragendb<br />
gab schliesslich der Hoffnung Ausdruck, _ dass die<br />
neue Verkehrsregelung zu einem erspriesslichen Resultat<br />
führen möge.<br />
Der sehr beifällig aufgenommene Vortrag rief<br />
einer angeregten Diskussion, in der, was die Geschwindigkeitsregelung<br />
für Motorfahrzeuge anbelangt,<br />
der Lösung zugeneigt wurde, dass den Motörfahrern<br />
eine generelle Verpflichtung auferlegt und<br />
auf die Festlegung einer maximalen Geschwindigkeit<br />
verzichtet werden solltet<br />
-T»<br />
Neue Autobuslinien In Basel.<br />
Ein sogenannter Ratschlag des Regierungsratcs<br />
von Basel befasst sich mit der Errichtung einer<br />
Autobuslinie von der Wiesenbrücke nach dem<br />
Hörnli-Gottesacker und über den Anzug F Bertschmann<br />
hetreffend Errichtung eines Autoraobildi-jnste3<br />
nach Bettingen. In diesem Zusammenhang<br />
verbreitet sich der Regierungsrat eingehend über<br />
die grundsätzliche Seite des Autohusbetrjebes. Ec<br />
führt im Ratschlag die verschiedenen Gründe auf,<br />
die für und gegen den Autobus sprechen, wobei<br />
der bekannten Einstellung der Strassenfcalinver«<br />
waltung gemäss die Bedenken überwiegen.<br />
Die Anlagekosten einer Autobuslinie, so führt<br />
der Ratschlag aus, sind kleiner, dafür aber die Betriebskosten<br />
grösser. Diese würden nur dann etwas<br />
vermindert, wenn das Einmannsystem ein geführt<br />
würde. Auf alle Fälle besitzt das Tram eine grössere<br />
Leistungsfähigkeit, da es mit Anhängewagea<br />
vorkehren kann. Auch sei das Fahren' im Autobus<br />
weniger bequem wie im elektrischen Tramwajjenj<br />
Um die Reihe der Gründe für den Tramverkehr<br />
und gegen den Autobusverkehr zu erschöpfen, trird<br />
auch noch erwähnt, dass vom Standpunkt einer<br />
nationalen Wirtschaftspolitik die Strasseobahn vorzuziehen<br />
sei. weil die elektrische Kraft im Lande<br />
erzeugt werde, während das Benzin für die dreifache<br />
Summe aus dem Auslande bezogen werden:<br />
müsse. (Dazu Hesse sich allerdings bemerken, dass<br />
auch die zur Erzeugung von elektrischer Kraft notwendigen<br />
Maschinen aus ausländischem Rohmaterial<br />
hergestellt werden müssen, ebenso die ZuleU<br />
tungsdrähte. Schienen etc.).<br />
Es werden Vergleiche mit den Autobuslinien!<br />
von Bern und Zürich gezogen. Die Tatsache, dass<br />
Bern mit seinem Autobusbetrieb vorzügliche Erfahrungen<br />
gemacht hat, wird nicht bestritten; eis<br />
wird darauf zurückgeführt, dass der Autobas ttt<br />
Bern in der Hauptsache zwei volksreiche Ortschaften<br />
von je 6000 Einwohnern miteinander verbinde,<br />
so dass die Haltestellen ziemlich weit auseinander<br />
lägen und eine weitgehende Durchführung des Einr<br />
mannbetriebes ermöglicht sei. (Dies betrifft offenbar<br />
nur die Linien nach Osterznundigen und Bümpliz<br />
nicht aber die andern Autobuslinien nach!<br />
Wabern, Gurten-Gartenstadt und Könir, die • eben-<br />
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