E_1929_Zeitung_Nr.031

Ift REVUE AUTOMOBILE =- AUTÖMOBIL-ßEVUE 1929 — 31
Allgemeine Mitteilungen
Communications generaies
Die selbe Liste erscheint in der Regel monatlich
ein MaL Aufnahmen von Occasionsfahrzeugen
erfolgen kostenfrei auf Grund des von der Admini-
«tration gratia erhältlichen Anmelde-Fonnulare«.
Eine Gewähr für die Richtigkeit der gemachten Angaben
wird nicht übernommen, auch werden Auskünfte
über ausgeschriebene Fahrzeug« von der Administration
nicht erteilt; dagegen werden sämtliche
Anfragen an die Fahrzeugverkänfer kostenlos
weitergeleitet. Die EontroII-Nr. ist bei jeder Anfrage
deutlich anzugeben and für Jedes Fahrzeug eine
besondere Eingabe tu machen.
Die Besitzer der Fahrzeuge sind gebeten, die
auf Grund dieser Veröffentlichung verkauften Fahrzeuge
zweck« Streichung in der reiben Liste sofort
abzumelden.
La liste Jaum paraft dsns U regle
chaqne mois. Not» j snnoncoiu rratnitement IM
reliicnles d'occasion k vendre, gor la bas» de fornrnlaires
envoyes sana frais par Tadministration du
journaL L'administration ne presd aucune reaponsabilite'
quant anx indieations contenues dans la
B»te, mais fera parvenir, cans frais, aux proprißtairea
de ces vehicnles les demandes de renseignementa
qui lui parriendront I« numero de eontröle
devra figurer risiblemenf eax chaqne demande
de renseignements et chaque vehicule doit faire Pobjet
d*une demande k pari
Le* proprietaire« des vihicnles sont prifa, de
nons signaler sans retard les vibicules vendus, poor
nous permeUTe de 1B? ratet de la liste Jarane.
Forderungen an Wagen aus
zweiter Hand.
Dem Käufer eines gebrauchten Wagens
stellen sich verschiedene Fragen. Vor allen
Dingen wird es darauf ankommen, welchen
Zweck der zu kaufende Wagen zu erfüllen
haben wird: soll es ein reiner Nutz wagen
sein, ein Privat- und Oeschäftswagen, ein
Tourenwagen, ein Stadtwagen oder, wie
in den meisten Fällen, eines jener Fahrzeuge,
die allem und allen dienen. Diese Fragen
sind bei einem Kaufe wegleitend.
Vorausgeschickt sei, dass diese Unterschiede
sich keineswegs auf Güte, Leistungsfähigkeit
und Lebensdauer des Wagens
beziehen dürfen. Ein Wagen darf auch nicht
gleich reparaturbedürftig werden, wenn er
gelegentlich zu anderen Zwecken benützt
wurde, als der Kaufzweck es vorschreibt.
Die aufgezählten Unterschiede fallen nur für
die Stärke der Maschine, also die Grosse
und Scftwere des Wagens, die Geschwindigkeit,
die Art der Karosserie und die Zahl der
vorhandenen Sitzplätze in Betracht. Letzten
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Endes kommt es eben immer auf den Geldbeutel
an! Deshalb sollen hier nur allgemein©
Gnuidzüge und Erfahrungswerte genannt
sein, di© jedenfalls in den einzelnen
Fällen gut zu verwerten sind.
Der reine Nutzwagen, Lieferungs - Geschäitswagen,
soll nur seinem strengen
Zwecke dienen und demgemäss ausgerüstet
sein. Eine zu hohe Geschwindigkeit ist hier
nie am Platze, da der Verbrauch an Bereifung
sich im Verhältnis zur zunehmenden
Geschwindigkeit um ein Vielfaches erhöht.
Ein Kilometerzähler sollte nie fehlen, um an
Hand der täglich abzulesenden gefahrenen;
Kilometer erstens eine gewisse Kontrolle
über die Zuverlässigkeit des Fahrers zu haben
und dann auch zu Zwecken der Statistik.
Di© Wahl eines Geschäftswagens ist keine
leichte Sache. Handelt es sich um reine Personenbeförderung
in beiden Fällen, so vereinfacht
dies die Sache. Hier liegt nur die
Schwierigkeit in Berechnung der Unkosten
und Reparaturen, besonders wenn es sich
um mehrere Geschäftsinhaber oder Gesellschafter
handelt. Denn in den wenigsten
Fällen wird der, der den Wagen privat i:
Benutzung hatte, sich bereit erklären, dii
Kosten eines Schadens zu tragen, der entstand,
als ausgerechnet er mal den Wagen
benutzte. Er wird entgegenhalten, dass sich
ein Bruch oder Verschleiss immer ein© Zeitlang
vorbereitet, ehe er plötzlich zum Ausbruch
kommt In der Praxis ist es üblich,
durch Aufsetzen einer zweiten Karosserie
oder Umwechseln des Hinterteiles, den Wagen
einmal als Lieferungswagen, das andere.
Mal als Personenwagen zu benutzen. Dafür
bestehen besondere Wagen, die diese doppelte
Verwendung zulassen.
Für den Tourenwagen kommt, da es wohl
meistens Aerzte oder Geschäftsleute sind,
die ihr© Fahrten nicht zum Vergnügen
machen, ein Zweisitzer in Frage, möglichst
leicht gebaut. Mehrsitzige Wagen sind weniger
vorteilhaft, weil diese kurzen Fahrten
wohl stets ohne Chauffeur gemacht und die
leeren Platz© dann nur als unbequemer und
kostspieliger Ballast spazierengefahren werden.
Kleine, leichte Wagen sind auf schlechten
Wegen viel besser zu dirigieren und angenehmer
zu fahren, als leer© grosse. Die
Hauptsache aber ist, dass der Zweisitzer mit
schwacher Maschine und leichtem Gewicht
im Anschaffungspreis sowohl als in den Betriebunkosten
geringer und vorteilhafter ist
Die Karosserie muss jeder Witterung Rechnung
tragen ; für gute Beleuchtung ist zu
sorgen. Es ist eine unempfindliche Maschine
Bedingung, die wenig Pflege bedarf.
Der mehrplätzige Reisewagen müss stark,
schnellaufend, geräumig sein. Offene Karosserien
sind wegen des bedeutend geringeren
Gewichts vorzuziehen. Gute, weiche Federung
und Polsterung ist wichtig, um lange
Fahrten ohne körperliche Anstrengung ausführen
zu können.
Als Stadtwagen gebührt dem geschlossenen
Wagen auf alle Fälle der Vorrang.
Hohe Geschwindigkeit ist nicht Bedingung,
dafür muss die Maschine wie auch der ganze
Wagen einen geräuschlosen Gang haben.
Der Motor muss mit elektrischem Anlasser
leicht in Gang zn setzen und die Beleuchtung
durch eingebaute Lichtmaschine ebenfalls
elektrisch sein. Hauptbedingung ist stete
Bereitschaft.
Der «allgemeine* Wagen ist gewöhnlich
ein offener starker Wagen. Karosserien mit
abnehmbarem Oberteil (Allweather, verschiebbares
Dach), also im Winter geschlossen,
im Sommer offen zu fahren, sind ausführbar.
Ein Wagen nur zu Vergnügungszwecken
und für mehrere Insassen sollte keinesfalls
unter zehn Steuer-PS haben, um
allen Anforderungen genügen zu können.
Man wird nach gefällter Entscheidung gut
tun, den in Aussicht genommenen Wagen
durch einen Fachmann besichtigen zu lassen.
Er wird uns jederzeit über noch anzubringende
Aenderungen orientieren und — was
besonders in die Wagschal© fällt — vor Enttäuschungen,
seien sie auch nur geringer Art,
bewahren.
La vente des voitures d'occasion
La vente des voitures doccasion est loin
d'etre reglementee de facon rationnelle. Un
client se bas© surtout sur l'aspect exterieur.
Un petit tour de promenade et un aperitif
terminent generalement l'examen auquel il
contraint la vortnre de ses reves. II en resulte
— comme d© tout reve — d'ameres desillusions,
des grincements de dents, successifs
ä des grincements de pignons, des proces,
des accidents et, souvent, d'hnportantes
pertes d'argent.
L© vieux tacot de 1919-1920 a au moins
eu ceci d'utile, apres sa carriere militaire:
il a appris ä pas mal de nouveaux Chauffeurs
ä connaitr© la voiture, ses caprices et
ses points faibles, et ceux qui s'en sont servis
sont certainement devenus des mdcaniciens
amatenrs fort convenables. Les voitures
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usagees vendues actuellement sont de qua-
Iit6 sensiblement superieure parce qu'ellcs
ont ete plus menagfes pendant leur Premier©
jeunesse.
II est cependant indispensable, lorsqu'on
achete un vehicule de ce genre, qu'il sott
examine de facon complete, afin que l'acheteur
puisse, avant de se decider, connaitr«
ä combien il s'engage en tant que frais de
r6paration, de remise en etat, de modernisasation,
etc., et qu'il sache aussi ä combien
doit etre 6valuee la voiture en tenant compt«
des lois d'amortissement.
Nous lui recomamandons d'inviter son vendeur
ä effectuer les reparations et arrangements
indispensables et ä lui faire prix pour
la voiture en parfait etat II aura, souvent,
avantage ä la faire receptkmner par un er
pert competent qui etablira la
depreciation pour amortissement,
Celle-ci est faite d'apres l'äge d© la voiture
et la categorie ä laquelle eile appartient
Nous repartirons cependant les voiture«
en trois categories:
1° Celles dont la marque, la reputation ei
la robustesse sont de tout Premier ordr© et
qui seront amorties ä raison de 20 p. c. par
an; l'amortissement se faisant la premiere
annee sur le prix de catalogue, la second«
annee sur ce prix moins 20 p. c et ainsi d«
suite (Ire annee : 80 p. c, 2me annee 64 p. c,
3me annee 51 p. c, etc.);
2° Celles dont la marque, la reputation et
la robustesse jouissent d'une consideratioa
moyenne et qui seront amorties suivant !•
mecanisme precedent, sur la base de 33H :
pour cent par an;
3° Les vehicules mediocres, perimes, pe«
consideres, qui seront amortis ä raison di
40 p. c. par an.
Ces depreciations sont etablies pour des
types de serie.
Les types hors serie subissent, en gen6*
ral, une depreciation superieure. Par contre,
une voiture revise'e par son constructeur o*
agent de sa marque jouit d'un Supplement
d'evaluation qu'on etablit, en moyenne, aux
environs de 10 pour cent.
Ces bases sont faites pour les vghicules
en parfait etat de marche et de conservation.
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