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E_1930_Zeitung_Nr.026

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Lorraine-Dietrich (Schluss)<br />

lige Male als Sieger hervorgegangen. Einer<br />

der schönsten Triumphe war dabei das 24-<br />

Stunden-Rennen von Le Mans, das der<br />

nachher danach benannte Sechszylindertyp<br />

mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von<br />

106 km hinter sich brachte.<br />

Das heute aufliegende Produktionsprogramm<br />

umfasst nur Sechszylinderwagen,<br />

die aus dem Typ LeMans herausentwickelt<br />

wurden. Der Motor dieser Wagen hat Zylmderabmessungen<br />

von 75 X 130 mm, hängende<br />

Ventile mit Stossstangen- und Kipphebelsteuerung<br />

und in der Sportausführung<br />

zwei Vergaser und besonders hohe Kompression.<br />

Mit dieser bis ins Detail vollendeten<br />

Kraftquelle werden alle gegenwärtig<br />

produzierten Chassis ausgerüstet, nämlich<br />

das kurze und das lange Tourenchassis und<br />

das Sportchassis. Gemeinsame Charakteristiken<br />

dieser Chassis sind die Zentralschmierung,<br />

die Servobremsen, Halbelliptikfedern<br />

vorn und Cantileverfedern hinten, wobei die<br />

Hinterfedern eine charakteristische • Schrägstellung<br />

aufweisen, Trockenplattenkupplung,<br />

Vierganggetriebe bei den Touren- und<br />

Dreiganggetriebe bei den Sporttypen. Beim<br />

Sportchassis finden wir als besondere Kennzeichen<br />

eine intensive Oelkühlung und Anwendung<br />

von Doppelzündung. Der Motor<br />

des Sportchassis leistet volle 90 Brems-PS,<br />

trotzdem sein Inhalt nur 3% Liter beträgt.<br />

Ausgestellt sind zwei von den Lorraine-<br />

Dietrich-Werken selbst karossierte, durch<br />

ihre schlichte Gediegenheit angenehm auffallende<br />

Innenlenker, ein vierplätziger<br />

Sportwagen, Typ «Le Mans», und ein<br />

prachtvolles blankes Chassis.<br />

Steyr.<br />

Die varbiJcfiliche, bewähtrte 'iSteyr-.Schwingachse.<br />

Wenn es uns auch nicht vergönnt ist, den<br />

auf den bisherigen ausländischen Ausstellungen<br />

so über alle Massen gerühmten<br />

neuen Achtzylinder vorzufinden, so bietet<br />

der Steyr-Stand doch noch des Schönen genug,<br />

um einen zu längerem Verweilen einzuladen.<br />

Die als Cabriolets, Innenlenker<br />

und Tourenwagen karossierten Zweiliter-<br />

Sechszylinderchassis sind wahre Bijoux<br />

zum Ansehen und vollendete Meisterwerke<br />

in technischer Hinsicht.<br />

Die Schwingachse, die Steyr bei diesem<br />

Chassistyp nun schon seit mehreren Jahren<br />

zur Anwendung bringt, gibt dem Wagen<br />

ausgezeichnete Strassenhaltung und ruhigen<br />

Lauf. Trotzdem keine Stossdämpfer mehr<br />

notwendig sind, fällt jede Tendenz des Hinterwagens<br />

zum Schwingen dahin. Durch<br />

die fortwährenden Spurveränderungenj welche<br />

die Schwingachse beim Ueberfahren<br />

von Bodenunebenheiten ausführen muss,<br />

werden die Stösse gewissennassen von der<br />

Achse selbst verarbeitet.<br />

Als besten Beweis für die Fortschrittlichkeit<br />

und Güte der Steyr-Schwingachse kann<br />

man jedoch die Tatsache betrachten, dass<br />

verschiedene andere Firmen nun ebenfalls<br />

den Bau von Schwingachstypen ganz ähnlicher<br />

Konstruktion aufgenommen haben.<br />

Mit ihren serienmässig gelieferten vierplätzigen<br />

Cabriolets stehen die Steyr-Werke<br />

gegenwärtig wohl in der ganzen Welt einzigartig<br />

da. Genau so sieht der Idealwagen<br />

aus, der uns und sicher einem Grossteil anderer<br />

Automobilisten vorschwebt, wenn<br />

man an ein wirtschaftliches Allround-Gebrauchsfahrzeug<br />

denkt.<br />

Mathis.<br />

Der grosse Stand dieser Firma umfasst<br />

bemerkenswerte Beispiele aus dem ganzen<br />

Produktionsprogramm, wobei vor allem der<br />

rassige, 2—4püätzig karossierte Sportwagen<br />

allgemeine Bewunderung erregt. Flinkheit<br />

und Wendigkeit sind allen diesen fortschrittlichen<br />

Mathis-Wagen auf den ersten<br />

Blick anzusehen. Daneben lehrt aber die<br />

Erfahrung, dass man es hier auch mit einem<br />

ganz erstaunlich dauerhaften und widerstandsfähigen<br />

Fabrikat zu tun hat. Auf unseren<br />

Strassen verkehren Hunderte von<br />

Mathis-Wagen fast unbekannten Herstellungsdatums,<br />

die dem Urteil ihrer Besitzer<br />

nach «einfach nicht umzubringen sind».<br />

Solche Zeugnisse sind es, welche die Beliebtheit<br />

der Marke von Jahr zu Jahr noch<br />

steigern.<br />

Der Grundsatz der Mathis-Konstrukteure,<br />

alles überflüssige Gewicht strengstens zu<br />

vermeiden und alle Anstrengungen auf die<br />

li.uS liWO —<br />

bestmögliche Durchbildung der wesent- düng ausgerüsteten Nash-Motoren kerne<br />

liehen Organe zu richten, kommt bei allen Spur von Klopfneigung.<br />

Modellen klar zur Geltung. In vielen Kon- Die Grössenabmessungen der neuen Typen<br />

struktionsgebieten ist Mathis dabei dem können ebenfalls als sehr glücklich gewählt<br />

Durchschnitts-Automobilbau bedeutend vor- bezeichnet werden. Die diesbezüglichen<br />

aus. So finden wir z. B. hier im Leicht- Hauptdaten sind folgende: Nash «Single<br />

wagenbau zum erstenmal serienmässig Bat- Six»- Zylinderinhalt 3255 cem, 16,6 Steuer-*<br />

teriezündung angewandt und als Hinter- PS, 59 Brems-PS; «Twin Ignition Six»: Zy-<<br />

achsantrieb eine Winkeübertragung mit lindermhalt 3900 cem, 19 Steuer-PS, 80<br />

Hypoidverzahnung. Bei einer der Typen Brems-PS, «Twin Ignition Eight»: 4808 cem^<br />

wird sogar das Getriebe mit zwei geräusch- 24,52 Steuer-PS, 100 Brems-PS. Die bei-«<br />

losen Gängen gebaut, so dass man hier den Sechszylindermotoren sind dabei seiteigentlich<br />

alle Vorzüge des modernen gros- lieh gesteuert, während der Achtzylinder<br />

sen Luxuswagens vereint findet.<br />

hängende Ventile aufweist. Alle Chassis be-t<br />

Das gegenwärtige Produktionsprogramm sitzen drei Gänge, mechanische Vierrad-><br />

enthält zwei Vierzylinder und einen Sechs- bremsen und Halbelliptikfederung.<br />

zylinder, deren allgemeiner Aufbau aller-<br />

Marmnn<br />

dings schon gut bekannt ist. Bei den Vierm<<br />

m u<br />

"<br />

n *<br />

Seit mehr als drei<br />

zylinderwagen handelt es sich um die Typen<br />

Jahren hat sich diesd<br />

QM (72 X 100 mm Bohrung und Hub) und fc rr0SSö amerikanische Firma auf den Bau<br />

MY (60 X 105 mm), von denen die erste sei- von Achtzylinderwagen spezialisiert, wobei<br />

nerzeit innert 30 Tagen mit plombiertem es lhr deutliches Betreben war, diesen idea-.<br />

len<br />

Motor die berühmten 30 000 km zurück-<br />

T yP auch den niedriger gestellten Rudgelegt<br />

hat. Der Sechszylindertyp «Emysix» ° ets zugänglich zu machen. Die nach diehat<br />

ebenfalls schon verblüffende Proben sei- _ _,-- ~—~ "___-Zr^^^<br />

ner Leistungsfähigkeit abgelegt, z. B. da- """ • ——-%5^^^^^^ÜT*V<br />

durch, dass er im letzten Jahr während 24 _—'Av^^^~^^3^^^^»\<br />

Stunden eine Durchschnittsgeschwindigkeit

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