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E_1930_Zeitung_Nr.042

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42 — <strong>1930</strong><br />

Der gefährliche Bahnübergang<br />

in Rüschlikon.<br />

Aus Eisenbahnerkreisen wird uns geschrieben<br />

:<br />

Die Berichterstattung verschiedener <strong>Zeitung</strong>en<br />

über die Verhandlungen 'des Bezirksgerichts<br />

von Horgen vom 15. April über den<br />

Unfall vom 1. Juni 1929, welchem Dr. Siegfried<br />

wegen Nichtschliesseiis der Barrieren<br />

am Bahnübergang der Bödengässe in Rüschlikon<br />

zum Opfer gefallen' ist, lässt den Eindruck<br />

aufkommen, als wäre die Schuld an<br />

diesem sehr bedauerlichen Unglücksfalle<br />

nicht zuletzt auch beim Bahnmeister zu suchen,<br />

indem derselbe es an der Instruktion<br />

der Barrietenwärterin hätte fehlen lassen.<br />

Demgegenüber legen wir Wert darauf, im<br />

Interesse einer objektiven Beurteilung 'des<br />

Sachverhaltes festzustellen, dass ? der Bahnmeister<br />

der Barrierenwärterin diejenigen Instruktionen,<br />

die nach den bestehenden Vorschriften<br />

zu erteilen sind, auch wirklich zu<br />

teil werden liess. Wenn diese Instruktionen<br />

an sich vielleicht ungenügend sind, so ist die<br />

Schuld daran im System, nicht aber in mängelhafter<br />

Pflichterfüllung durch den Bahnmeister<br />

zu suchen. Wer übrigens tiefer in<br />

den Fall eindringt, gewinnt zwangslos die<br />

Auffassung, dass es im vorliegenden Falle<br />

vornehmlich die ungenügenden technischen<br />

Einrichtungen waren, welche den verhängnisvollen<br />

Unfall verschuldet haben. Ein Glockensignal,<br />

welches von Hand aufgezogen werden<br />

muss, wie es beim Uebergang von Rüschlikon<br />

der Fall ist, sollte unbedingt mit einer<br />

öusserlich sichtbaren Vorrichtung versehen<br />

sein, an welcher der Stand des Aufziehwerkes<br />

fortgesetzt mühelos abgelesen werden<br />

kann. Fast die meisten Läutewerke sind mit<br />

einer derartigen Vorrichtung versehen. Wäre<br />

das auch in Rüschlikon der Fall gewesen, so<br />

wäre das Unglück unter den gegebenen Umständen<br />

kaum möglich gewesen. Die Schuld<br />

liegt somit im Grunde genommen nicht so<br />

sehr bei der Barrierenwärterin oder beim<br />

Bahnmeister als in den mangelhaften technischen<br />

Einrichtungen.<br />

Das «sprechende»<br />

Verkehrssignal.<br />

Bedauerlicherweise verzichtete damals das<br />

eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement<br />

auf die Annahme der vom Schweiz.<br />

Städteverband vorgeschlagenen Verkehrs-<br />

1 Verbot für Motorräder; 2. Verbot füaf Velos;<br />

3. Verbot für alle Lastwagen; 4. Verbot für Lastwagen<br />

über 6 Tonnen; 5. Verbot für alle Automoliile;<br />

6. Verbot für Automobile und Motorräder.<br />

Signale. Immerhin haben wir heute eine<br />

brauchbare Signalordnung erhalten, die<br />

^rossen Nutzen verspricht. Als Grund für<br />

die Abweisung wurden seinerzeit die Schwierigkeiten<br />

bezeichnet, die in der Aufstellung<br />

solcher «sprechender» Signale entstehen<br />

würden. Nun gibt aber Oesterreich ein Beispiel<br />

dafür, dass es doch nicht so schwer<br />

ist, diese neuartigen Signale einzuführen.<br />

Während die Schweiz einzig das Signal mit<br />

dem Radfahrer kennt und sonst alles anhand<br />

von grossen beschriebenen Tafeln verkündet,<br />

fanden unsere Nachbarn eine treffliche Lösung,<br />

die keine riesigen Ausmasse, noch besondere<br />

Kenntnisse der Landessprache verlangt.<br />

Es handelt sich hier um eine wirklich<br />

international verständliche Signalisation.<br />

Ve»l*c*k»<br />

Die « Hafraba ». In Baden-Baden fand vor<br />

einigen Tagen ©ine Sitzung des Verwaltungsrates<br />

des Hafraba-Vereines statt, an der etwa<br />

50 Delegierte der interessierten Staaten<br />

und Städte teilnahmen. Der deutsche ehemalige<br />

Reichsminister Koch sprach über die<br />

Erfordernisse im modernen Autostrassenbau.<br />

Er machte in seiner Rede den Vorschlag,<br />

eine Untersuchung .zur Sichtung der ,Ver:-<br />

kehrsinteressen vorzunehmen. Von privater<br />

Initiative getragen, müsse der Bau dieser<br />

ersten Autostrassen durchgeführt werden.<br />

Ergebnis des Autobusbetriebes 1929 in<br />

Deutschland. Das Jahr 1929 zeigte eine<br />

grosse Steigerung des Personenverkehrs der<br />

Autobuslinien der- deutschen Reichsbahn. Der<br />

Güterverkehr mit den Autobussen ging ein<br />

wenig zurück. • Die Zahl der gefahrenen<br />

Kilometer im Personenverkehr stieg von 1,2<br />

Millionen im Jahr 1928 auf 2,4 Mill. im Jahr<br />

1929. Auch die Zahl der beförderten Personen<br />

im Autobusverkehr nahm stark zu, im<br />

Jahre 1928 betrug sie 1,6 Mill., während sie<br />

im letzten Jahr bereits 3,8 Mill. betrug. Im<br />

ganzen wurden in Deutschland mit Autobussen<br />

im letzten Jahre 30,5 Mill. Personenkilo,<br />

meter geleistet.<br />

mb.<br />

Touristikbulletin des A. C. S.<br />

vom 9. Mai <strong>1930</strong>.<br />

Trotz intensiven Schneefällen in der Schweiz ist<br />

dio Befahrbarkeit der Alpensträssen mit geringen<br />

Aenderunge.i die gleiche wie letzte Woche. Am<br />

9. Mai <strong>1930</strong>, morgens, verzeichnen die wichtigeren<br />

Pass- und Hochstrassen folgenden Stand:<br />

Albula, Zufahrt im Albulatal offen bis Predä,<br />

auf Engadinerseite bis halbwegs Passhöhe.<br />

Bernina, noch tief verschneit, im Berninatal befahrbar<br />

bis MontebeHo.<br />

Flüela, auf Davoseiseite offen bis Tschuggen. ,<br />

Forclaz, offen.<br />

Furka, Urnerseite bis oberhalb Realp, WaÜiserseite<br />

vor dem Schneefall bis Oberwald. :<br />

Grimsel, Haslital" offen: big" Hotel Haüdeck, Wäl-<br />

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brillamment les 5000 fcllom. du parcours,<br />

se classant<br />

ex-aequo<br />

et remportent la medaille d'or et la coupe<br />

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