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E_1930_Zeitung_Nr.063

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Iß AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> — JJO 63<br />

Statistik<br />

der Verkehrsbewilligungen.<br />

11,354 neue Bewilligungen im I. Semester<br />

<strong>1930</strong>.<br />

Soeben ist die Statistik des Eidg. Statistischen<br />

Amtes über die Zunahme der Verkehrsbewilligungen<br />

im ersten Semester <strong>1930</strong><br />

erschienen. Nach dieser Aufstellung verteilen<br />

sich auf die einzelnen sechs Monate die<br />

erteilten Bewilligungen wie folgt:<br />

Monat Auto3 Laatw. Motorrad. Total<br />

Januar 1060 196 506 1762<br />

Februar 740 152 632 1524<br />

März 750 163 849 1762<br />

April 1234 152 1204 2590<br />

Mai 901 186 1023 2110<br />

Juni 741 136 729 1606<br />

Januar-Juni 5427 985 4943 11.354<br />

Die Zahl der im Monat Juni in Verkehr<br />

gebrachten Motorfahrzeuge ist im Verhältnis<br />

zu den andern Monaten klein — ausgenommen<br />

im Februar. Die Gründe zu diesem<br />

Rückgang liegen darin, dass verschiedene<br />

Kantone ihre Motorfahrzeugsteuer per Semester<br />

erheben. Im Vergleich zu dem Monat<br />

Mai ist in der Zunahme der Personenautomobile<br />

im Juni eine Verminderung von 17,8<br />

Prozent, bei den Lastwagen eine solche von<br />

26,9 Prozent und bei den Motorrädern von<br />

28,8 Prozent zu konstatieren.<br />

Die Verteilung der Verkehrsbewilligungen<br />

für Motorfahrzeuge im Juni und von Januar<br />

bis Juni ergibt folgendes Bild:<br />

Juni <strong>1930</strong> Januar-Juni <strong>1930</strong><br />

Kantone Autos Lastw. Total Autos Lastw. Total<br />

Zürich 61 15 76 942 187 1129<br />

Born 146 23 169 823 128 951<br />

Luzern 23 3 26 185 43 228<br />

Uri 3 — 3 6 5 11<br />

Schwyz 4 2 6 27 19 46<br />

Obwalden 3 — 3 6 3 9<br />

Nid walden 1 — 1 1 — 1<br />

Glarus 6 1 7 36 8 44<br />

Zug 3 1 4 39 9 48<br />

Freiburg 13 4 17 67 12 79<br />

Solothurn 31 4 35 180 27 207<br />

Basel-Stadt 56 10 66 332 64 396<br />

Basel-Land 27 5 32 105 23 128<br />

Schaffhausen 8 3 11 54 14 68<br />

Apponzell A.-Rh. 3 — 3 27 2 29<br />

Appenzell I.-Rh. — — — 3 1 4<br />

St. Gallen 29 5 34 221 36 257<br />

Graubündem 13 1 14 73 5 78<br />

Aargau 21 11 32 242 51 293<br />

Thurgau 3 1 4 135 28 163<br />

Tessin 31 3 34 199 56 255<br />

Waadt 95 15 110 502 93 595<br />

Wallis 11 8 19 83 49 132<br />

N'euenburg 27 9 36 253 45 298<br />

Genf 123 12 135 885 77 962<br />

Schweiz 741 136 877 5426 985 6411<br />

In der Grosse der Zunahme führt Zürich<br />

durchgehend. Während indessen bis Ende<br />

Mai die Zunahme der Verkehrsbewilligungen<br />

verglichen mit dem Total der erteilten Verkehrsbewilligungen<br />

19 Prozent beträgt, geht<br />

die relative Zunahme vom Januar bis Ende<br />

Juni auf 17,6 Prozent zurück. Für Genf ist<br />

die Zunahme verhältnismässig günstiger.<br />

Hier ist die Zunahme bis Ende Mai im Gesamtverhältnis<br />

14,9 Prozent, während bis<br />

Ende Juni die Vermehrung 15 Prozent ausmacht.<br />

Bei Bern ändert sich das Verhältnis<br />

nicht; jedesmal ist der verhältnismässige<br />

Anteil an der Gesamtzunahme 14,8 Prozent.<br />

Im Kanton Waadt st.ellt sich das Ergebnis<br />

prozentual sehr gut, bis Ende Juni 9,2 Prozent,<br />

bis Ende Mai 8,7 Proz. Auch bei Basel<br />

ist die Gesamtzunahme bis Ende Juni mit<br />

6,1 Prozent stärker als bis Ende Mai mit 5,9<br />

Prozent. Die zwei weiteren Kantone unter<br />

den sieben Kantonen mit den meisten Zunahmen,<br />

Aargau und Neuenburg, weisen im<br />

Gegenteil sodann bis Ende Mai relativ grössere<br />

Zunahmen auf als bis Ende Juni.<br />

mb.<br />

Die Hauptstrasse Zürlch-Winterthur wieder<br />

durchgehend geöffnet!<br />

Nach fünfwöchigem Verkelirsunterbruch<br />

wird die zweieinhalb Kilometer<br />

lange Strecke der Strasse Zürich- Winterthur<br />

zwischen Kemptthal und Tageis wangen<br />

heute Freitag, den 25. Juli a. e. wieder<br />

geöffnet.<br />

Dieses Teilstück der sehr wichtigen und<br />

ausserordentlich verkehrsreichen Strasse<br />

Zürich-Winterthur wurde nach, modernen<br />

Prinzipien des Strassenbaues korrigiert<br />

und ausgebaut. Die Dreiteilung des Verkehrs<br />

ist hier wohl zum ersten Male in<br />

der Schweiz durchgeführt : 9 Meter breite<br />

Fahrbahn, je ein von der Fahrbahn baulich<br />

getrennter Radfahrerstreifen und ein<br />

Gehweg zu beiden Seiten mit 1,4 Meter<br />

Breite. Gehweg und Eadfahrerstreifen<br />

werden geteert, sobald die Erdschüttungen<br />

sich genügend gesetzt haben, die<br />

Fahrbahn ist bereits gepflastert. Kurvenhalbmesser<br />

sind nicht unter 10 Meter gewählt.<br />

Die Kreisbogen werden durch<br />

TJebergangsbogen an die Geraden angeschlossen<br />

und die Fahrbahn hat in den<br />

Kurven ein einseitiges, überhöhtes Profil.<br />

Die bekannte und gefürchtete Haarnadel<br />

oberhalb Kemptthal ist durch eine Kurve<br />

mit einem Radius von 135 Meter ersetzt.<br />

Dazu musste aber eine über 11 Meter<br />

hohe Dammschüttung erstellt werden, auf<br />

der die Fahrbahn noch, lange Zeit nicht<br />

gepflastert werden kann, weil grössere<br />

Setzungen zu erwarten sind. Die Kosten<br />

des Strassenausbaues werden rund 1,3<br />

Millionen Franken betragen. Ueber die<br />

Weiterführung der Korrektion der Strasse<br />

Zürich-Winterthur sind eingehende Studien<br />

im Gange, die im Laufe dieses Jahres<br />

zum Abschluss gelangen werden, so<br />

dass aller Wahrscheinlichkeit nach im<br />

nächsten Jahre die Arbeit weitergeführt<br />

werden kann.<br />

Die Statistik der Strassenverkehrsunfälle<br />

auf dem Gebiet der Stadt Zürich weist in<br />

ihrer neuesten Uebersicht für das erste Quartal<br />

<strong>1930</strong> nicht gerade sehr ermutigende Ziffern<br />

auf. Durchwegs muss leider gegenüber<br />

dem Vorjahre eine erhöhte Unfallziffer konstatiert<br />

werden, die zum Teil recht unerfreuliche<br />

Proportionen angenommen hat. Es muss<br />

freilich berücksichtigt werden, dass zufolge<br />

des milden Winters der Verkehr in der Stadt<br />

weit lebhafter war, als dies sonst für diese<br />

Monate üblich ist, aber selbst wenn dieses<br />

Plus in Rechnung gestellt wird, so bleibt doch<br />

ein bedauerliches Fazit. Die Kollisionen mit<br />

Sachschaden haben um 69 auf 385 Fälle, und<br />

diejenigen mit Personenverletzungen um 74<br />

auf 228 Ereignisse zugenommen. Glücklicherweise<br />

sind die leichten Verletzungen mit<br />

146 gegenüber 96 schwereren körperlichen<br />

Beschädigungen vorherrschend. Leider haben<br />

vier Unfälle wieder mit dem Tode einer<br />

Person geendet. Der verursachte Sachschaden<br />

ist um 20,000 Fr. auf 148,000 Fr.<br />

angestiegen. Von den 248 verletzten Personen<br />

sind 108 Fussgänger. Es betrifft also<br />

mehr als die Hälfte von Unfällen die Fahrzeugführer<br />

oder deren Passagier©.<br />

Wie sehr die Unfallkurve mit der Verkehrsfrequenz<br />

zusammenhängt, zeigen die<br />

Resultate für die einzelnen Monate. Während<br />

für Januar und Februar die Unfälle mit<br />

Personenverletzung mit 59 resp. 55 Ereignissen<br />

fast konstant blieben, schnellt die Zahl<br />

im März bei stärker werdendem Strassenverkehr<br />

auf 114 hinauf. Was die Beteiligung<br />

der einzelnen Kategorien von Strassenbenützern<br />

an den Unfällen anbetrifft, so ist einzig<br />

diejenige der Strassenbahnen und der nicht<br />

motorisierten Fahrzeuge zurückgegangen.<br />

Sonst begegnen wir einer ausnahmslosen Zunahme,<br />

die besonders stark bei den Velofahrern<br />

ins Gewicht fällt und fast doppelt so<br />

hoch ist als im nämlichen Zeitraum des letzten<br />

Jahres. Die Beteiligung der Fussgänger<br />

hat sich ebenfalls von 83 auf 115 gesteigert.<br />

Die letzten Zahlen besagen freilich nichts<br />

punkto der Schuldfrage, doch weist die ganze<br />

Statistik daraufhin, dass es eben vielerorts<br />

noch an dem notwendigen Verständnis für<br />

den Strassenverkehr und an der unumgänglichen<br />

Vorsicht mangelt. Verbände und Behörden<br />

haben deshalb allen Grund, um durch<br />

weitere geeignete Massnahmen diese Unfallflut<br />

einzudämmen, deren Ansteigen mit der<br />

ständigen Zunahme von Motorfahrzeugen<br />

zwar kaum ganz verhindert, aber auf al'e<br />

Fälle doch merklich verlangsamt werden<br />

könnte. z.<br />

A. C. S.<br />

A. C. S. SEKTION ST. GALLEN-APPENZEU-<br />

Die Zusammenkunft auf dem Arlberg am -vergangenen<br />

Sonntag bot den zahlreichen Teilnehmern unter<br />

heiterem Himmel einige genussreiche Stunden inmitten<br />

schönster Bergeswelt. Prachtvolle Alpenrosen<br />

bleiben noch einige Zeit Zeugen der erlebten Freuden<br />

auf dieser an Alpenflora reichen Passhöhe. Die<br />

Morgenfrühe des Sonntags machte den Beauftragten<br />

die Entscheidung nicht leicht, doch gab der<br />

volle Tag den Optimisten recht, und auf trockenen<br />

Matten hielt die versammelte Clubgemeinde reichlich<br />

vier Stunden Siesta. Das bot Gelegenheit. Betrachtungen<br />

über die Schönheit der Alpen ringsum,<br />

wie auch über die interessante Zufahrt anzustellen.<br />

Die Strasse ist heute in einem tadellosen Zustand.<br />

Die wenigen Serpentinen oberhalb der Ortschaft<br />

Stuben sind derart ausgebaut, dass sie gut befahren<br />

werden können. Die Steigung erreicht in einem kurzen<br />

Stück 17 Prozent; in dem ab Bludenz hinaufführenden<br />

Klostertal sind sie geringfügig. Weiter<br />

oben bei Danöfen erblickt man das Spullerseework,<br />

das vor -venigen Jahren zur Speisung des elektrischen<br />

Betriebes der Arlbergbahn eröffnet worden ist.<br />

Es ist mit den grossen Werken Oesterreichs und.<br />

Deutschlands, insbesondere mit dem Achenseewerk<br />

und mit dem Ruetz-Werk, gekuppelt. Die Sammelschiene<br />

dieser Werke soll bis nach Mittel- und Norddeutschland<br />

Strom liefern. Zu beiden Seiten des<br />

Passes sieht man noch Reste der alten Strasse. Dia<br />

jetzige Passstrasse stammt aus den Jahren 1822 bis<br />

1825, während die Erbauung des früheren Arlbergpasses<br />

in die Zeit der Römer zurückreicht. Beidseitig<br />

ziehen W>isser ins Tal, fernen Ländern zu.<br />

Hier oben ist die Wasserscheide zum Schwarzen<br />

Meer und zur Nordsee. Wer Lust T.VL einem erfrischenden<br />

Bade empfindet, hat Gelegenheit, etwa 20<br />

Minuten nordwärts in einem etwas höher gelegenen<br />

Seelein mit warmen Quellen Badefreuden zu erleben.<br />

Nur ungern verliess man diesen Flecken Erde,<br />

und das prächtige Wetter lud ein zu längerem Verweilen.<br />

Die Fahrt fand dann schliesslich bei Musik<br />

und Tanz im Bad Balgach ihren schönen Ausklans.<br />

B.<br />

Auf nassen, schmierigen Strossen ist jedes<br />

starke Betätigen der Bremsen gefährlich.<br />

An der grossen europäischen Prüfungsfahrt für Tourenwagen-<br />

RALLYE SHELL<br />

Nizza-Lüttich Ausstellung, über die Alpen gehend. 2250 km, hat der<br />

sich as<br />

Die vier 11 cv. F. N.<br />

haben diese Prüfungsfahrt mit einer mittleren<br />

Stundengeschwindigkeit von 50 km gewonnen.<br />

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