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E_1930_Zeitung_Nr.086

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10 ÄUTOMOBTL-'RrrvUE<br />

<strong>1930</strong> — NO 86<br />

ß fl^i:«Jn. «.«it II<br />

leues Modell 1931<br />

aber die alte Marke mit unverändertem, weil bewährtem<br />

Motor-Prinzip. Immer noch der<br />

einfachste u. zuverlässigste, in allen Staaten patentierte<br />

Automobilmotor der Welt. Oft nachgeahmt,<br />

nie erreicht. — — Probieren Sie ihn bei der<br />

VERTRETUNG:<br />

C3rJ&JELJ$L.C3r'Em STADTBAOH, BEUTST<br />

Stadtbachstrasse 8 a RIESEN & SÄGESSER<br />

Telephon Bw. 36.01<br />

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Automatische Kühlerjalousie<br />

(Wärme-Erhalter)<br />

P1NES AUTOMATIC<br />

Oeffnet u nd schhesst von selbst.<br />

Reduziert Benzin- und Oelverbrauch.<br />

Erhöht die Leistung durch<br />

verbesserte Vergasung.<br />

Bewirkt leichteres Anlassen.<br />

- Ueberall erhältlich -<br />

Neue Ausführung<br />

mit vertikalen<br />

Jalousien.<br />

Bezugsquellen-Nachweis: ZÜRICH, Telephon 22.522<br />

AU SALON DE PARIS<br />

CHENARD ET WALCKER<br />

presentent leur fameuse<br />

14 CV. 6 CYLINDRES<br />

vilebreqnin ä 4 paliers, conduite<br />

interieure, 7 places, ä<br />

partir de Ir. 11,900.—.<br />

8 CV. 4 CYIINDRES<br />

conduito intfrienre, 4 partir<br />

de fr. 6650.—.<br />

FR.DURAFOUR, distributeur direct, VERSOIX (Geneve)<br />

Telephone No 158 Versoix<br />

Sous-agents: M M. TUSCHER & LORA, LA CHAUX-DE-FONDS<br />

PJusieors agenoes sont ä oonceder<br />

A n<br />

Der neue « Chrysler 8 »-Motor. Man beachte die übersichtliche Anordnung der Nebenatiparate.<br />

obenliegenden Nockenwelle betätigt werden.<br />

Nockenwellenantrieb vom hinteren Kurbelwellenende<br />

aus durch doppelte Rollenkette,<br />

direkten Ventilatorantrieb durch die Nockenwelle,<br />

Solex-Doppelvergaser, Scintilla-Zündung<br />

und zahlreiche andere Einzelheiten modernsten<br />

Charakters. Das Getriebe besitzt<br />

auch hier vier Vorwärtsgänge. Da die Uebersetzungsverhältnisse<br />

der oberen Stufen nahe<br />

aneinanderliegen, ist es möglich, auch in den<br />

indirekten Gängen noch sehr hohe Geschwindigkeiten<br />

herauszuholen.<br />

Fiat.<br />

Die Hauptattraktion auf diesem Stand ist<br />

das anfangs dieses Jahres herausgekommene<br />

Volksmodell Fiat 514. Der Erfolg, der seitdem<br />

diesem Modell in aller Welt beschieden<br />

war, lässt erwarten, dass' man es hier mit<br />

einem Schlager zu tun hat, wie er seinerzeit<br />

Fiat mit dem Modell 501 geglückt ist. Eine<br />

eingehende Untersuchung der Chassis lehrt,<br />

dass diese alle die Eigenschaften aufweisen,<br />

die eine hohe Leistungsfähigkeit bei grosser<br />

Lebensdauer und Sparsamkeit begünstigen.<br />

Der eingebaute Vierzylindermotor hat einen<br />

Zylinderinhalt von 1348 ccm (zeigt also auch<br />

in dieser Hinsicht grosse Aehnlichkeit mit<br />

dem Motor Typ 501), hat seitlich stehende,<br />

durch eine vierfache gelagerte Nockenwelle<br />

gesteuerte Ventile, Hochkompressions-Zylinderkopf,<br />

Leichtmetallkolben- Die Kurbelwelle<br />

ist dreimal gelagert. Der Zylinderblock und<br />

der Kurbelgehäuse-Oberteil bilden ein ein-<br />

Gängen ersetzt wird. Der Wagen zeigt trotz<br />

sehr solider Konstruktion ein ausgezeichnetes<br />

Bergsteig- und Beschleunigungsvermöziges<br />

Baustück. Das Kurbelgehäuse lässt<br />

sich öffnen, ohne dass der Motor aus demgen, was hauptsächlich der weitgehenden<br />

hassis herausgenommen wird. Die Leistung<br />

beträgt 20% mehr als beim Motor Typ 501,<br />

so dass heute der Wagen bequem 90 Stundenkilometer<br />

erreicht.<br />

Das Getriebe ergibt drei Vorwärts- und<br />

inen Rückwärtsgang. Der Hinterachsantrieb<br />

rfolgt durch eine offenliegende, mit zwei Gelenken<br />

versehene v Kardanwelle, wobei der<br />

Schub durch die Hinterfedern aufgenommen<br />

wird. Besonders beachtenswert ist ferner,<br />

dass die sehr sorgfältig durchkonstruierte<br />

elektrische Beleuchtungs- und Anlasseranlage<br />

einen thermostatischen Regler besitzt, der<br />

die Ladestromstärke immer dem Ladezustand<br />

der Batterie entsprechend bemisst.<br />

Neben diesem sensationellen Modell, das<br />

auch in Frankreich in rascher Einführung begriffen<br />

ist, werden auf dem Stand die verschiedenen<br />

Ausführungen des ebenfalls sehr<br />

beliebten Sechszylindertyps 521 präsentiert.<br />

Minerva<br />

bringt ausser den schon bekannten Sechsund<br />

Achtzylindern einen neuen kleinen Achtzylinder<br />

von nominell 28 HP. Wie immer bei<br />

dieser Marke handelt es sich dabei um ein<br />

Fahrzeug von gediegenster Konstruktion und<br />

Ausführung. Die Motorsteuerung geschieht<br />

durch Doppelschieber der Knight-Bauart,<br />

Bohrung und Hub betragen 75 bezw. 112 mm,<br />

was einen Zylinderinhalt von 3958 ccm ergibt,<br />

an Leistung werden an der Bremse 90 PS gemessen.<br />

Die Kurbelwelle ruht in neun Lagern.<br />

Die Schmierung wird durch zwei Pumpen besorgt<br />

und in den Oelkreislauf ist ein Kühler<br />

eingeschaltet, der hinter dem Wasserkühler<br />

liegt. Beim Anlassen des Motors lässt sich die<br />

sehen ist, sind praktisch unverändert geblieben.<br />

Adler.<br />

Der Stand dieser alten deutschen Firma<br />

stellt der ohnehin sehr gut repräsentierten<br />

deutschen Automobilindustrie ein ausgezeichnetes<br />

Zeugnis aus. Allein die weiss gestrichenen,<br />

prächtigen neuen Karosserien, an<br />

denen prominente deutsche Architekten, wie<br />

Professor Gropius, beteiligt sind, ziehen Bewunderer<br />

in Menge an. An Stilreinheit haben<br />

diese Karosserien am Salon nur sehr<br />

wenig Konkurrenten, trotzdem in ihm die<br />

besten Karosseriekünstler der Welt vertreten<br />

sind. An Originalität im besten Sinn des<br />

Wortes können sich nur noch die Karosserien<br />

von Voisin mit ihnen messen.<br />

Viel beachtet wird weiter neben dem bisher<br />

schon gut bekannten Standard 6 der<br />

neue Typ Standard 8. Auch die französische<br />

Fachwelt zollt diesem konstruktiv höchst<br />

fortschrittlichen Wagen volle Anerkennung.<br />

Der Motor hat einen Zylinderinhalt von 3861<br />

ccm. Seine Steuerung erfolgt durch senkrecht<br />

im Zylinderkopf hängende Ventile, die durch<br />

Stossstangen und Kipphebel betätigt werden.<br />

Die Kurbelwelle ruht in neun Lagern. Die<br />

Zündung arbeitet mit Batterie und Spule.<br />

Der Antrieb der Hinterachse erfolgt über<br />

eine Einplattenkupplung und ein dreigängiges<br />

Getriebe, das aber auch auf Wunsch durch<br />

ein Viergangetriebe mit drei geräuschlosen<br />

Verwendung von Leichtmetallen zu verdanken<br />

ist. Welchen Wert dabei die Adlerwerke<br />

auf Leichtbau gelegt haben, geht schlagend<br />

daraus hervor, dass sie das Kurbelgehäuse<br />

aus Elektron herstellen, obschon dieses allerdings<br />

sehr leichte Metall viel teurer ist als<br />

Aluminium. Natürlich fehlt auch die Zentral-<br />

Chassisschmierung nicht.<br />

Horch.<br />

Die deutschen Horch-Werke haben schon<br />

letzes Jahr am Pariser Salon und in der französischen<br />

Presse mit ihren gediegenen Erzeugnissen<br />

glänzende Anerkennung gefunden,<br />

was etwas heissen will. Faroux, der Allgewaltige,<br />

und andere massgebende Fachleute<br />

bezeichneten den Achtzylinder, der bei<br />

uns ja schon sehr gut eingeführt ist, als ein<br />

Musterbeispiel moderner Technik. Neben diesem<br />

berühmten Typ mit 3925 ccm Zylinderinhalt<br />

haben die Horch-Werke nun einen<br />

neuen 5-Liter-Typ in ihr Produktionsprogramm<br />

aufgenommen, der auf dem Stand<br />

wennmöglich noch grösseres Interesse erweckt.<br />

Es handelt sich dabei wieder um einen<br />

Achtzylinder der bekannten ausserordentlich<br />

sauberen Reihenbauart, mit Ventilsteuerung<br />

durch obenliegende, zehnfach gelagerte Nokkenwelle,<br />

zehnfach gelagerter Kurbelwelle<br />

und Steuerungsantrieb vom hinteren Kurbelwellenende<br />

aus, Charakteristiken, aus denen<br />

das Bestreben des Konstrukteurs, auch die<br />

geringsten Geräusche zu vermeiden, mit aller<br />

Deutlichkeit hervorgeht. Der Motor weist ein<br />

ganz neuartiges Kühlsystem auf, das nicht<br />

nur ungewöhnlich wirksam ist, sondern auch<br />

Wasserverluste vollständig ausschliesst. Alle<br />

sich entwickelnden Dämpfe werden in einen<br />

wärmung des Oels rascher vor sich geht.<br />

Die Zufuhr des Brennstoffes zum Vergaser<br />

wird durch eine elektrische «Autopulse»-<br />

Pumpe bewirkt. Der Zenith-Vergaser besitzt<br />

die bekannte Beschleuniger-Pumpe, die beim<br />

raschen Durchtreten des Pedals vorübergehend<br />

das Gemisch bereichert. Für die Regelung<br />

der Kühlwassertemperatur sorgt ein<br />

Thermostat in Verbindung mit Kühlerjalousien.<br />

Das Getriebe weist den modernen geräuschlosen<br />

zweithöchsten Gang auf. Die<br />

Bremsbetätigung wird durch einen Dewandre-<br />

Servoapparat unterstützt.<br />

Der bisherige Sechszylinder und der grosse<br />

40 HP-Achtzylinder, von welchem übrigens<br />

ein prachtvoller Motorblock auf dem Stand zu<br />

Oelkühlung kurzschliessen, so dass die Er-<br />

Behälter geleitet, wo sie sich wieder zu Wasser<br />

kondensieren. Kühlt sich der Motor ab, so<br />

bewirkt das im Kühler entstehende teilweise<br />

Vakuum ein Zurückströmen des Kondenswassers<br />

in den Kühler.<br />

Durch die Vergrösserung des Motors, der<br />

jetzt an der Bremse rund 100 PS leistet, hat<br />

der Wagen an Rasse ausserordentlich gewonnen.<br />

Selbst mit de r massiven, luxuriösen<br />

Pullman - Karosserien, wie sie das Werk liefert,<br />

und dem verhältnismässig grossen vierten<br />

Gang, gehört nun ein Schalten an Steigungen<br />

zu den Seltenheiten. In den kleineren<br />

Gängen, die sich durch auffallend geräuschlosen<br />

Lauf auszeichnen, dürfte der Horch-<br />

Tourenwagen manchen ausgesprochenen<br />

Sportwagen an Beschleunigungsvermögen<br />

und Steigfähigkeit hinter sich lassen.

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