E_1931_Zeitung_Nr.014
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. Ist Verkehrsunterricht.an den Schulen<br />
möglich und in welcher Form muss £r erteilt<br />
werden ?<br />
2. Ist auch eine Aufklärung und Schulung<br />
der Erwachsenen möglich und wie könnten<br />
sie erfolgen ?<br />
Unsere im Frühjahr 1930 bei den Kantonen<br />
gemachte Umfrage hat ergeben, dass bis<br />
heute nur der Kanton St. Gallen den Verkehrsunterricht,<br />
im Lehrplän aufgenommen<br />
hat. Wohl bestehen da und dort sogenannte<br />
Verkehrsfibeln, Merkblätter, Wandbilder, in<br />
durchgreifender Weise ist eme* Regelung des<br />
Verkehrsunterrichts in der Schule noch nicht<br />
erfolgt.<br />
Wir wenden uns in erster Linie dem Verkehrsunterricht<br />
in der Schule zu und stellen<br />
fest, dass wir vor etwas durchaus Neuem<br />
stehen. Wir möchten aber gerade hier bemerken,<br />
dass der Verkehrsuntericht wohl<br />
kaum die Rolle eines Faches wie Geschichte<br />
oder Geographie einnehmen, kann. Vielmehr<br />
dürfte er gelegent'ich mehrere Schulstunden<br />
in Anspruch nehmenr was allerdings in einigen<br />
Schuljahren wiederholt werden sollte.<br />
Dies ist durchaus notwendig schon .deshalb,<br />
weil der Verkehrsunterricht des ABC-Schützen<br />
nicht auch der Verkehrsunterricht des<br />
Unterrichtenden sein kann. Es dürfte auch<br />
hier gewisse « Pensen » geben.<br />
Ein eigentliches Fach «Verkehrsunterricht»<br />
kann also nicht eingeführt werden.. Wohl<br />
aber müsste dem Lehrer die Verpflichtung<br />
überbunden werden, In einigen Schuljahren<br />
Sätzen ein neues Verkehrsbüchlein zu .schaffen.<br />
1 ) :<br />
Wenn irgendeine Frage des Verkehrs 4n<br />
der Schulstube anhand des Verkehrsbüchleins<br />
behandelt ist, soll, wenn möglich, ins<br />
Freie gegangen werden, um gewissermassen<br />
dk Praxis zu gestalten. Gewisse «Fälle»<br />
lassen sich auch nachahmen. Selbstverständlich<br />
ist, dass das Leben selbst Anlass zur<br />
Behandlung gibt. Wie schon bemerkt, brauchen<br />
wir kein neues Fach einzuführen. Der<br />
Verkehrsunterricht kann z. B. in der Heimatkunde<br />
und im Sprachunterricht (<strong>Zeitung</strong>sberichte<br />
anschlagen) recht gut untergebracht<br />
werden. Dabei glauben wir aber nicht, dass<br />
es nötig sein wird, den Verkehrsunterricht<br />
an gewisse Fächer zu binden, in dem Sinne,<br />
dass darüber irgendwelche Verordnungen<br />
herausgegeben werden. •» '<br />
Es scheint am Platz, auch das Wandbild<br />
zum Verkehrsunterricht heranzuziehen: Ich<br />
denke einfach an eine Art Wandschmuck,<br />
der von Zeit zu Zeit gewechselt wird, if gendieinen<br />
Unglücksfall oder Aehnliches illustriert<br />
und wieder im Zusammenhang mit Jahreszeit<br />
und Wirklichkeit steht. Ob das Wandbild<br />
auch Anlass zu Besprechungen, Aufsätzen,<br />
Skizzen geben soll, überlassen wir der Entscheidutig<br />
durch den Lehrer. Solche Wandbilder<br />
existieren tatsächlich schon, entbehren<br />
aber leider jeden Geschmacks und müssten<br />
deshalb neu geschaffen werden.<br />
Endlich dürfen wir nicht an einem der neusten<br />
Unterrichtsmittel vorübergehen:', am<br />
Verkehrsunterricht zu treiben. So z. B. auf Kinematographen. Mit andern Wortenl: es<br />
der Unterstufe etwa «Rechts gehen auf der handelt sich um die Verwendung des Ver±<br />
Strasse, Spielen auf der Strasse, Trottinetfahren»,<br />
auf der Oberstufe «Velofahren», willkommene Ergänzung. Wir müssen - uns<br />
kehrsfilms in der Schule. Er bildet sicher eine<br />
«Benehmen auf der Strassenbahn usw.». aber klar sein, dass er als einmalige Vorführ<br />
Indem wir ein eigentliches Fach «Verkehrsunterricht<br />
» ablehnen, legen wir die wird. Die bisher hergestellten Verkehrsfilme<br />
rung nicht von nachhaltiger Wirkung, sein<br />
Verantwortung der Durchführung des Ver-<br />
entsprechen jedoch noch durchaus nicht den<br />
kehrsunterrichts letzten Endes in den Leh-Anforderungener, d. h. bei ihm liegt es, ob der Verkehrs-<br />
muss. Wir stehen zur Zeit mit dem Schwei-<br />
die die Schule an sie. "stellen<br />
unterricht wirklich durchgeführt wird, oder zer Schul- und Volkskino in Unterhandjung<br />
nicht. Dass aber eine derartige Aufgabe zur Schaffung eines wirklich guten Verkehrsfilms.<br />
Eine Anzahl Vorarbeiten lassen hoffen,<br />
dass es gelingen wird, ihn im Laufe des<br />
Jahres <strong>1931</strong> fertigstellen zu können. Erinr<br />
nern möchte ich auch an das Verkehrsbildband.<br />
Es kann in ähnlicher Weise wie das<br />
Verkehrswandbild den Verkehrsunterricht<br />
unterstützen.<br />
Ein kleines, methodisches'Handbuch für<br />
den Lehrer wird in vielen Fällen erwünscht<br />
sein. • ,,.:<br />
dabei leicht in Vergessenheit geraten kann,<br />
ist leicht begreiflich, wenn man die Fülle der<br />
Anforderungen richtig erjnisst, die heute an<br />
die Schule gestellt werden. So sollte dann<br />
ein beständiger Mahner da sein, der immer<br />
wieder auf die Pflicht, Verkehrsunterricht zu<br />
treiben, aufmerksam macht; denn Erziehung<br />
und Gewöhnung sind der beste Verkehrsunterricht.<br />
Eine Immerwährende, jede Gelegenheit<br />
benützende Aufmerksammachung des<br />
Kindes lässt sich durch keine noch so genial<br />
erSonnenen Hilfsmitteln wie" Verkehrshefte.<br />
Filme usw. ersetzen. Ein solcher Mähner<br />
kann im Verkehrshelt geschaffen werden. Einem<br />
bestimmten, aufzustellenden Verkehrsunterrichtsplan<br />
entsprechend, sollte das Verkehrsheft<br />
Stoffe für alle Stufen enthalten,<br />
indem es kaum verantwortet werden könnte,<br />
verschiedene solcher Büchlein zu schaffen.<br />
gebe sie erst, wenn ich den letzten Bestimmungsort<br />
der Figur herausgefunden habe —<br />
nicht eher! Verdammt noch einmal!» Zornig<br />
ballte er die Faust. «Wann geht denn dieser<br />
Kerl nun endlich?»<br />
Er kroch nochmals zum Guckloch. Das<br />
Haus war merkwürdig still. Von der Strasse<br />
her ertönte das knallende Stakkatogeräusch<br />
eines vorbeifahrenden Autos, das nach jungägyptischer<br />
Art den Auspuff offen hatte. Eine<br />
Strassenbahn bog kreischend um die Ecke.<br />
«Die Kerze, die Kerze!» flüsterte Cradock<br />
Fassen wir zusammen: .. , „ „., ,.'.!,-•&<br />
Als Grundlagen und Hilfsmittel fttr«deff:<br />
Verkehrsunterricht sind zu schaffen: __<br />
1. Verkehrsarbeifsheft, mit leeren "'Blättern<br />
durchschossen; dient der Selbsttätigkeit des<br />
Schülers.<br />
2. Verkehrswandbilder als Lehrmittel und<br />
Zirnmerschmuck.<br />
3. Verkehrsfilm, zu gelegentlicher, einmaliger<br />
Verwendung.<br />
4. Verkehrsbildstreifen.<br />
5. Methodisches Handbuch für den Lehrer.<br />
Ueber die Erziehung der Erwachsenen sei<br />
folgendes angeführt und in Vorschlag gebracht<br />
:<br />
1. Verkehrsfitm und Verkehrsvortrag:<br />
Auch für Erwachsene sind diese Veranstaltungen<br />
als einmalige Vorführungen nicht aM<br />
zu hoch zu werten. Sie dürften aber eine<br />
wertvolle Ergänzung im kurzen TagesverkehrsHlm<br />
finden :<br />
Jedes Kinotheater, Schul- und Volkskino<br />
verpflichten sich, jede Kinovorstellung mit<br />
einem kurzen, einen einzigen Unfall (wieder<br />
je nach Jahreszeit) behandelnden Film (ea.<br />
2—5 Minuten) vorzuführen. Die Filme wer-<br />
*) Das Verkehrsheft « Halt» erscheint im Monat<br />
Februar im staatlichen Lehrmittelverlag des Kantons<br />
Bern (Preis voraussichtlich 25 Rappen, 32 Seiten<br />
stark).<br />
In bester Laune machte sich Joan über eisernen<br />
lagen, blies man das Signal: «Lichter<br />
aus !»<br />
Bastable hockte sich wieder nieder, um die<br />
verabredete Zeit abzuwarten.<br />
Nachdem Joan Averil ihre Zofe in einem<br />
Privatkrankenhaus gut untergebracht hatte,<br />
begab sie sich am Sonntagmorgen nach ihrem<br />
alten Hotel. Sie fand Kairo noch voller,<br />
als sie es verlassen. Im Vestibül ging es zu<br />
wie in einer Bahnhofhalle. Der grosse Fremdenrummel<br />
der Hauptsaison hatte begonnen.<br />
An den Pulten des Empfangsbureaus versuchte<br />
eine Reihe aufgeregter Fragesteller<br />
vergeblich, die Beamten aus ihrer Ruhe zu<br />
bringen; andere stauten sich bei den Säulen<br />
des Vorraumes, wo für die üblichen Ausflüge<br />
der Vergnügungsreisenden Auskunftstafeln<br />
hingen, erbarmungslos geschäftsmässig<br />
mit ihren nüchternen Daten und Zeitangaben.<br />
In dem Hotel hatte man ein gutes Gedächtnis.<br />
Joan bekam wieder das gleiche ruhige<br />
Schlafzimmer mit dem Ausblick auf den<br />
Park. Auf dem Tisch stand ein Strauss herrlicher<br />
Nelken, der gewohnte Tribut, den die<br />
Hotelleitung für ihre weiblichen' Gäste täglich<br />
bereit hielt. Diese ritterliche Aufmerksamkeit<br />
ÄUTOMOB7t:-REVTJE <strong>1931</strong> - N» 14<br />
Die Sektion Genf des A. G. S. veranstaltet<br />
bekanntlich auch dieses, Jahr wiederum anlässlich<br />
des Genfer „Salons..?wei sportliche<br />
Veranstaltungen, von denen bekanntlich die<br />
Sternfahrt traditionell immer grossem Interesse,<br />
begegnet. An Stelle des Kilometerrennens<br />
von Eauxmortes findet dieses Jahr auf<br />
der .Bergstrecke von 'Grand-Saconnex ein<br />
Kilometerrennen mit stehendem Starte statt<br />
Das J?eglejnent- für die beiden Veranstaltungen<br />
ist soeben erschienen;. Interessenten können<br />
die Bestimmungen vom Sekretariat der<br />
Sektion Genf des A. C. S., Rue du Rhone 43,<br />
Genf, beziehen.<br />
Da das Interesse für die Sternfahrt nach<br />
Genf alljährlich im ganzen Land herum gross<br />
ist, veröffentlichen, wir nachstehend die genauen<br />
Bestimmungen des Sternfahrt-Keglementes:<br />
Das Reglement<br />
Art. 1. — Die Sektion Genf des Automobil-Clubs<br />
der Schweiz organisiert Samstag den 7. März <strong>1931</strong><br />
anlässlich des Genfer Automobil-Salons und des<br />
.KilometeTrenneus mit stehendem Start- auf der<br />
Strasse Grand-Saconnex Genf eine schweizerische<br />
von seinem Beobachtungsposten. Bastable<br />
löschte die Flamme mit dem Finger und<br />
stand auf. Einen Augenblick herrschte gespanntes<br />
Schweigen. Misstönend drangen die<br />
Geräusche der Strasse hinein. Dann knarrte<br />
leise eine Tül; man vernahm das Knirschen<br />
eines Schlüssels und behutsame Schritte<br />
draussen im Gang. Cradocks Atem schlug<br />
heiss an Bastables Ohr, als er ihm hastig zuraunte:<br />
«Gedulde dich zehn Minuten!> Ein<br />
Händedruck — und geräuschlos glitt er hinaus,<br />
Langgezogene, dreimal wiederholte Trampetenklänge<br />
übertönten das dumpfe Gemurmel<br />
der Stadt. E^ war Äehn Uhr fünfzehn<br />
Minuten. Oben auf der Zitadelle, wo die Kalinderte<br />
ein wenig das traurige Gefühl, das<br />
sie insgeheim beschlich, wenn sie an Luksor<br />
und seinen goldenen Sonnenglanz dachte. Im<br />
Vergleich zu ihm war die Sonne Kairos blass<br />
und kraftlos — hatte man doch auf der Hotelterrasse<br />
eine blauweisse Zeltwand gegen<br />
den schneidenden Wind aufgespannt!<br />
Ein Brief des Prinzen erwartete sie. Er<br />
sei entzückt, dass sie am Abendessen teilnehmen<br />
wolle, schrieb er. Er hoffe auch, der<br />
Wahrsager werde sie nicht enttäuschen. Es<br />
sei nicht leicht gewesen, den heiligen Mann<br />
zum Kommen zu bewegen. Madame Alexandrowna<br />
werde sie gegen halb neun Uhr mit.<br />
dem Auto vom Hotel abholen. Joan freute<br />
sich über die Einladung. Der Gedanke an den<br />
Wahrsager verursachte ihr ein angenehmes<br />
Gruseln und ausserdem weilte sie wirklich<br />
gern in des Prinzen Gesellschaft. Das letztemal<br />
war er freilich recht zudringlich gewesen,<br />
aber dies galt als Temperamentsfehler<br />
der meisten Südländer, und als sie ihm zu<br />
verstehen gegeben, dass sie keine Lust zum<br />
Flirten verspüre, hatte er sofort eingelenkt.<br />
Er war eben doch ein Gentleman. Und ausserdem<br />
würde ja Madame Alexandrowna zugegensein.'<br />
• •<br />
:<br />
•<br />
ieit den Kinoiheatern gratis zur.Verfügung<br />
gestellt. Der Schweizerische Schul- und<br />
Volkskino ist bereit, sich mit der Herstellung<br />
zu befassen.<br />
2. Ein Analogon zum Verkehrswandbfld der<br />
Schule wäre das Verkehrsplakat, das an den<br />
Anschlagsäulen usw. anzuschlagen wäre.<br />
3, Endlich sollten die Polizeibehörden angehalten<br />
werden,, gut sichtbare Verkehrsaufschriften<br />
für Fussgänger anzubringen: .<br />
Rechts gehen!<br />
Links sehen — Mitte — rechts sehen !<br />
Rechtwinklig über den Platz ! . ;<br />
Achtung! Strasse ! :<br />
Dr. H. Klelnert, Bern.<br />
Sport am Genfer Salon<br />
Sternfahrt nach Genf.<br />
A'utomobfl-.s'fernfährt. 'Diese Veranstaltung! stobt<br />
allen Mitgliedern des A C. S~. sowie allen Mitgliedern<br />
derjenigen Clubs offea, die der A. I. A. angeschlossen<br />
sind. •:••-•:<br />
Art. 2. -r Da die Veranstaltung eine touristische<br />
Prüiungsfahrt ist. werden ;|ür die ganze zurückzulegende<br />
Strecke bestimmte Thircnschnittsgeschwinäigkeitei»<br />
vorgeschrieben, die tlen Konkurrenten bekanntgegeben<br />
werdjn. • ;*> '<br />
Art. 3. — Die Teilnehmer sammeln sich in Bern<br />
am Samstag den 7. März zwischen 10 und 11 Uhr<br />
am KaüinöplaU, wo ilinen der Abfabrtsort mitgeteilt<br />
Wird. Die Routenbesctireibung wird den Konkurrenten<br />
erst am Abfahrtsoft übermittelt.<br />
Art. 4. — Die ganze zurückzulegende Strecke<br />
wird in Teilstrecken eingeteilt, welche mit verschiedenen<br />
jbürchschnittsgeschwindigkeiten befahren<br />
werden müssen.<br />
Art, 5. — Bei der Zeitrechnung gilt jede angefangene<br />
Minute als volle Minute; z. B. gilt 14 Uhr<br />
iß'. 20" als 14 .Uhr 48\ .<br />
"., J)ie„ JDurchfahrtskontroIlen^. werden den „Bewer-<br />
Jrerk Ttfcjiät im'Vöraüs belanatfe^eben,, Sie_befinden<br />
'sien an "gut'sichtbaren "S'tüIi'eiTuhd werden durch ein<br />
sujjr.. äbgr . dis Slrasse gespanntes Band gekennzeichnet.<br />
Art. 6. — Die Ankunft erfolgt in Genf Tor dem<br />
Ausstellungsgebäude, wo der Ankunftskontrollposten<br />
von 15 bis 18 Uhr errichtet sein wird.<br />
Art. 7. — Die Klassierung erfolgt auf Grundlage<br />
der für jede Teilstrecke festgesetzten Durchschnittsgeschwindigkeit.<br />
Immerhin wird für die Resjelmässigkeif<br />
der Fahrt ein Spielraum von 2 Std.-<br />
Kilometer mehr oder weniger für jede Teilstrecke<br />
zugelassen; dagegen werden die Eonkurrenten,<br />
welche die obere oder die untere Grenze dieses<br />
Spielraumes üriprsihreiten, nicht bewertet.<br />
Jede Abweichung^von 'der festgesetzten mittleren<br />
^Geschwindigkeit wird mit^einem Strafpunkt per<br />
ZehnteTk'lometer über öäer unter dieser Geschwindigkeit<br />
belegt. *<br />
Die Strafpunkte jeder Teilstrecke werden sodann<br />
zusammengezählt<br />
Siegar wird, wer die kleinste Anzahl von Strafpunkten<br />
aufweist.<br />
Das Nichtvorzeigen des Routenheftes an der<br />
einen oder ändern Eontrollstelle wird einen Bewerber<br />
von der Sternfahrt ausscheiden.<br />
Art. 8. — Die Auslegung der Bestimmungen dieses<br />
Reglementas sowie die Entscheiclunu in unvorhergesehenen<br />
Fällen stehen ausschliesllich der Jury<br />
zu. Die Entscheidung der Jury ist unverzüglich<br />
vollstreckbar'und unwiderruflich.<br />
Art. 9. — Einschreibungen sind bis zum Montag,<br />
den 2. März <strong>1931</strong>. an da« Sekretariat der Sektion<br />
Genf des Automobil-Clubs der Schweiz, 43<br />
rue du Rhone (Tel. 51.810) zu richten. Für diese<br />
wird bis zu diesem Datum eine Gebühr von<br />
Fr. 30.— pro Wagen erhoben. Für alle vom 2.<br />
bis zum Mittwoch den 4. März <strong>1931</strong> eingehenden<br />
Anmeldungen sind doppelte Gebühren zu entrichten.<br />
Die Einschreibegebühren sind mit dem Vermerk<br />
«Rallye A. C. S. <strong>1931</strong>» auf das Postcheck - Konto<br />
I. 4510 Genf einzuzahlen.<br />
Eine andere Zablungsweise Ist nicht statthaft,<br />
da sie Organisation und Kontrolle erschweren<br />
würde.<br />
Art. 10. — Für den Fall, dass die Nennungen<br />
zu zahlreich einlaufen würden, behält sich, d(e<br />
Sektion Genf das Recht vor, die Nennungsliste vor<br />
Ablauf der angegebenen Frist zu schliessen. ••<br />
Art 11. — Nur diejenigen Anmeldungen' ttnd<br />
gültig, tut die die Einschreibegebühr entrichtet<br />
worden ist. Das einbezahlte Nenngeld fällt der<br />
veranstaltenden Sektion auch dann zu, wenn die<br />
genannten Wagen am Rennen nicht teilnehmen<br />
oder in der Siegerliste nicht aufgeführt sind.<br />
Art. 12. — Die Wagen tragen während des ganzen<br />
Wettbewerbes eine Flagge der Schweiz, ein<br />
Fähnchen, des Automobil-Clubs der Schweiz sowia<br />
eine Ordnungsnummer.<br />
Art. 13. — Die Verlesung der Siegerliste und<br />
die Preisverteilung werden am Sonntag abend, den<br />
8.. März, im Restaurant des Automobil-Salons nach<br />
einem Diner stattfinden, dessen Anfangszeit später<br />
bekanntgegeben wird.<br />
''•'<br />
Art. 14. — Dem ersten Drittel der klassierten<br />
Bewerber wird ein Preis überreicht werden. AHo<br />
anderen klassierten Bewerber erhalten eine Erinnerungsmedaille<br />
der Autompbilsternfährt <strong>1931</strong>. .<br />
Art. 15. — Die schweizerische Automobilsternfahrt<br />
wird tbei jeder Witterung stattfinden*<br />
Art. 16. — Die Sportkommission der Sektion<br />
Genf lehnt gegenüber Lenkern oder Inhabern von<br />
Wagen, die an der Sternfahrt teilnehmen, jegliche<br />
Haftpflicht ab.<br />
N.B. — Für die drei bestklassierten Fabror<br />
derselben Sektion ist ein Sektionswanderbecher ausgeschriebpn.<br />
Die Klassierung erfolgt durch Zusammenzählung<br />
der von jeder Sektion erzielten_.3<br />
besten Resultate. Der Erstangekommene erhält<br />
1 Punkt, der Zweite 2 Punkte, der Dritte 3 Punkte,<br />
usw. Die Sektion, welche die kleinste Zahl von<br />
Punkten aufweist, wird als Siegerin anerkannt.<br />
Das Kilometerrennen von<br />
Grand-Saconnex.<br />
Das Kilometerrennen mit stehendem Start<br />
auf der Bergstrecke von Grand-Saconnex<br />
bei Genf findet am Tage nach der Sternfahrt,<br />
Sonntag, den 8. März, von morgens 9 Uhr an<br />
statt. Die für die schweizerische Au.tQm.oiii}-<br />
meisterschaft <strong>1931</strong> geltende Manifestation ist<br />
offen für Renn-, Sport- und Tourenwagen.<br />
Bei den Sportwagen müssen alle Fahrzeuge<br />
mit mehr als 1100 cem Inhalt mindestens zwei<br />
Personen mitführen, bei der Tourenwagen-<br />
Kategorie Wagen von 750—1500 cerrt Inhalt<br />
mindestens zwei Personen, von 1500 bis<br />
2000 cem mindestens drei Personen, von 2000<br />
bis 8000 cem mindestens vier Personen und<br />
über 8000 com mindestens sechs Personen.<br />
Die vorgeschriebenen Personenbelastungen<br />
können ersetzt werden durch Materialbelastungen<br />
in Form von Sandsäcken oder Eisenblöcken.<br />
In der Kategorie Sport- und Tourenwagen<br />
ist ein Spezialklassement für Amateure und<br />
Expertenfahrer vorgesehen. Es wird für mindestens<br />
drei Wagen jeder Klasse ein Preis<br />
zur Verteilung gelangen. Folgende Spezialr<br />
preise werden verabreicht: Speziaipreis für<br />
den schnellsten Fahrer jeder Kategorie, Sp