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E_1931_Zeitung_Nr.021

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N« 21 - J931<br />

Nöttzeh vom Salon.<br />

Bundespräsident Häberlin beim Besuch des<br />

Salons.<br />

Der Ehrenpräsident des Salons, Herr Bundespräsident<br />

Häberlin, besuchte atn Freitag<br />

nach dem. offiziellen Bankett im Hotel des<br />

Bergues mit den Komitee-Mitgliedern die<br />

verschiedenen Stände des Salons. Sein erster<br />

Schritt galt dem schweizerischen Stand<br />

Martini, bei dem sich eine Büste des Präsidenten,<br />

ausgeführt von Pftdro Meylan, ausgestellt<br />

befindet. Nachdem der Bundespräsident<br />

dem schweizerischen Stand seine Anerkennung<br />

ausgesprochen hatte, Hess er sich<br />

beim- Hispano-Suiza-Stand dem berühmten<br />

Genfer Ingenieur Birkigt vorstellen, der bekanntlich<br />

den Ftuffzeügmotor entworfen hat,<br />

der Costes und Bellonte zur glücklichen Träversierung<br />

des Ozeans verhalf. Der oberste<br />

schweizerische Magistrat beglückwünschte<br />

den. iiiustren Ingenieur zu seinen Erfolgen<br />

herzlich. Ein weiterer Halt wurde beim Miirervastand<br />

gemacht, der ein altes Modell<br />

aus dem Jahre 1901 ausstellt. Beim A.C.S.-<br />

Stand wurde der Bundespräsident, vom Zentralpräsidenten<br />

Dr. Mende, Geschäftsführer<br />

Primault, Dr. Steinmann vom Zentralkomitee,<br />

und Billy, Vizepräsident der Sektion Genf<br />

des A.C.S M empfangen. Beim T.C.S.-Stand<br />

machte Herr Quinclet die Honneurs. Der<br />

Präsident widmete seine Aufmerksamkeit<br />

dem vom T.C.S. patronisierten reichen Führer-<br />

und Kartenmaterial, vor allem dem CHund<br />

Europa-TO'uring. Herr Ouinclet orientierte<br />

den Bundespräsidenten und die übrigen<br />

Teilnehmer des Rundganges über die<br />

bemerkenswerten Publikationen, die grosses<br />

Interesse fanden.<br />

Besondere Aufmerksamkeit widmete Herr<br />

Bundespräsident Häberlin noch der «Ecole<br />

des Arts et Metiers» und dem Karosserie-<br />

Stand Gangloff. Der Bundespräsident drückte<br />

seine Befriedigung über die vorzügliche<br />

Schau aus, und bedauerte nur. dass die<br />

Schweiz nur eine einzige schweizerische<br />

Marke besitzt. Er verwies indessen auf das<br />

Spezialgebiet unserer Industrie, die hervorragende<br />

Arbeiten bei den Schwergewichten<br />

ausstellt.<br />

Der Besuch atn Salon.<br />

Trotzdem am Freitag der Salon nur kurz<br />

am Nachmittag geöffnet war, wurden 227<br />

Billette gegen 219 im Vorjahre für. die Rückfahrt<br />

gültig gemacht. Beim Salonschi uss<br />

verzeichnete man bereits 5075 gelöste Eintrittskarten.<br />

Am Samstag stieg die Zahl der<br />

Besucher auf 11,000 an. 1354 Billette wurden<br />

abgestempelt. Freitag und Samstag zusammen<br />

verzeichnete man so: 16,000 Eintritte,<br />

genau so-viel Besucher wie in der gleichen<br />

Zeit des Vorjahres. Am Sonntag gab<br />

man 19.925 Eintrittskarten aus, Billette wurden<br />

3850 gestempelt.<br />

"*•<br />

Die nationale Sportkommission<br />

tagt In Genf.<br />

Alter Tradition gemäss trat auch dieses<br />

Jahr die N.S.K. für ihre Vorfrühlings-Sitzung<br />

in Genf zusammen, um den Mitgliedern damit<br />

gleichzeitig Gelegenheit zu geben, dem Salon<br />

einen Besuch abzustatten. Unter dem Präsidium<br />

von J. Decrauzat vereinigte sich die<br />

Kommission Montag morgen im Ausstellungssekretäriat<br />

zu einer Sitzung, an der neben<br />

Herr Ing. Brieger, der als Sekretär amtiert,<br />

die Herren Pierrehumbert, Zwahlen, Thommen,<br />

Lumpert und Geisshüsler teilnahmen.<br />

Nach Genehmigung des Protokolls der Sitzung<br />

vom 12. Dezember 1930 fand ein Meinungsaustausch<br />

über die sich bei den Nennungen<br />

internationaler Fahrer herausgebildete<br />

Praxis statt. Es ist heute offenes Geheimnis,<br />

dass Fahrer von Ruf, welche nicht durch eine<br />

Fabrik' verpflichtet sind und auf eigene Rechnung<br />

die Rennen bestreiten, vielfach nur unter<br />

bedeutenden finanziellen Opfern von seiten<br />

der Rennorganisationen gewonnen werden<br />

können. So begreiflich es ist, dass die<br />

Konkurrenten auf irgendeine Weise ihre zum<br />

Teil sehr hohen Kosten bestreiten müssen, so<br />

hat doch einzelnenorts eine Praxis eingerissen<br />

und sind Forderungen von Fahrern ergangen,<br />

denen es rechtzeitig entgegenzutreten<br />

gilt. Die Schweiz war glücklicherweise<br />

von solchen unerfreulichen Nebenerscheinungen<br />

bisher verschont, wenn es auch für die<br />

Organisatoren von internationalen Rennen<br />

wie Klausen und Bernina keine leichte Aufgabe<br />

war, die Startliste jeweilen so zu füllen, wie<br />

dies in den letzten Jahren der Fall, gewesen<br />

ist Natürlich haben Auseinandersetzungen im<br />

Ausland auch ihre Rückwirkung auf die<br />

Schweiz, indem doch a«e bekanntesten Rennfahrer<br />

Tur Bestreitung von grossen Anlässen<br />

auch die Schweiz besuchen. Gerade jetzt<br />

wird vielerorts die Angelegenheit Stuck dis-,<br />

kutiert. welcher vor kurzem die deutschen<br />

Sportbehörden beschäftigte, und es ist sehr<br />

wohl denkbar, dass sich unsere oberste<br />

Sportinstanz ebenfalls vor internationalem<br />

Forum zur Sache äussern rriuss. Der Meinungsaustausch<br />

hat wesentlich zur Abklärung<br />

der Meinungen beigetragen, ohne dass Beschlüsse<br />

irgendwelcher Art gefasst worden<br />

wären.<br />

S<br />

Es lag ein vom Bureau ausgearbeiteter<br />

Entwurf für ein neues Reglement zur Erwerbung<br />

des, Titels als offizieller Chronometreur<br />

vor; derselbe wurde in seinen wesentlichen<br />

Punkten besprochen und den Mitgliedern zum<br />

näheren Studium und Vernehmlassung ausgehändigt.<br />

Ueber die von der Chevrolet-Organisation<br />

unter der Kontrolle der N. S. K. durchgeführte<br />

Sechstage-Nonstopfahrt referierte Hr.<br />

Decrauzat, der bekanntlich den Versuchen<br />

als Kommissär beigewohnt hat. Die erreich-,<br />

ten Ergebnisse wurden verifiziert und genehmigt.<br />

Die Ausschreibung der diesjährigen Meister'<br />

schaft hat ein sehr erfreuliches Resultat gezeitigt.<br />

Die definitive Liste der Einschreibungen<br />

wird erst noch erstellt werden. Auf alle<br />

Fälle ist die Beteiligung dieses Jahr eine bedeutend<br />

grössere, sie wird sich um so vielgestaltiger<br />

auswirken, als sich auch Damen<br />

für die Meisterschaft eingeschrieben haben.<br />

Der Vorschlag der Sektion Luzern des<br />

A. C. S., das Bergrennen Kriens-Eigenthal<br />

dieses Jahr durchzuführen, über den wir bereits<br />

kurz berichtet haben, fand allgemeine<br />

Zustimmung. Das Rennen wird als nationale<br />

Veranstaltung organisiert und gilt als Er-<br />

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Momentaufnahmen vom Salon<br />

Der Clou des Salons.<br />

Die lanze Linie dominiert...<br />

Garage<br />

tuns 1<br />

Original<br />

Ganz was Sie brauchen, Madame!<br />

Das schönste Chassis am Salon...<br />

satz für die schweizerische Meisterschatt,<br />

sofern eines der anderen als obligatorisch<br />

erklärten Rennen ausfallen sollte. Der Zeitpunkt<br />

ist noch nicht genau festgelegt, doch<br />

wird als Monat der September genehmigt. Das<br />

Kilometerrennen von Giubiasco erfährt eine<br />

Verschiebung. Wie erinnerlich war es für den<br />

Monat Juni festgesetzt worden. Nun -wird' 1<br />

aber aller Wahrscheinlichkeit nach die Delegierten-Versammlung<br />

auf den 14. Juni einberufen<br />

werden und, um Kollisionen zu vermeiden,<br />

wurde Verschiebung des Rennens<br />

auf den September gutgeheissen. Das Datum<br />

wird die Sektion Tessin noch festlegen.<br />

Möglicherweise findet es bereits Ende Au-'-<br />

gust statt.<br />

Ueber das Reglement der Alpenfahrt referiert<br />

Herr Decrauzat, der als eigentlicher<br />

Verfasser dieser Bestimmungen bezeichnet'<br />

werden darf. Es gereicht ihm zur Ehre ; und<br />

dem A. C. S. zur grossen Genugtuung, dass 1<br />

der Entwurf von den beteiligten Ländern in<br />

seinen Hauptbestimmungen genehmigt worden<br />

ist. Die Länder werden sich nur mich<br />

über Detailfragen äussern, deren Berücksichtigung<br />

im Reglement als wünschenswert erscheint.<br />

Im übrigen schreiten die Arbeiten<br />

für die diesjährige Alpenfahrt rüstig weiter,<br />

die Ausschreibungen werden rechtzeitig erfolgen<br />

können.<br />

Ein Aperitif versammelte die Herren noch;<br />

zu einem ungezwungenen Hock, der um so<br />

angenehmer ausfiel, als Herr Marchand, der<br />

Salon-Organisator, und Chiron daran teilnahmen.<br />

Chiron hat seinen Wintersportaufenthalt<br />

beendet und sieht glänzend aus. Er<br />

hat seine wohlverdienten Ferien gründlich<br />

mit Winterfreuden ausgefüllt und die Gelegenheit<br />

wahrgenommen, sich auch unseren<br />

Salon anzusehen. Neugestärkt und mit den<br />

besten Aussichten wird er nun seine Vorbereitungen<br />

für die diesjährige Saison treffen, um<br />

sein Rennprogramm mit dem Grossen Preis<br />

von Monte-Carlo zu beginnen, der am 19. April<br />

über 318 km auf einer Rundstrecke durch<br />

Monte-Carlo zum Austrag gelangt.<br />

Eine vorgesehene Besichtigung der Rennstrecke<br />

von Meyrin durch eine Anzahl Rennfahrer<br />

und Herren der N. S. K. musste leider<br />

wegen des dichten Schneegestöbers, das die<br />

neue Woche eröffnete, auf eine spätere Gelegenheit<br />

verschoben werden.<br />

Schwelzerische Automobiltneisterscliait. Die<br />

Nationale Sportkommission erhielt für die<br />

Teilnahme an der schweizerischen Antonio-'<br />

bilmeisterschaft <strong>1931</strong> folgende Meldungen:<br />

Schölten (Lancia), Mme Dold-Uster (Bugatti),<br />

Alois Muff (Chrysler), Hans Kessler (Amilcar),<br />

L. Wittwer (Bugatti), Hans Stuber, doppelt<br />

eingeschrieben (Bugatti und Peugeot),<br />

Dr. G. Avondet (Bugatti), O. Zwimpfer<br />

(Chrysler), Gustave Willy (Rally), Ernest<br />

Schneider (Derby). Die Meldungen sind noch<br />

nicht definitiv festgelegt.<br />

.Ostpreussenfahrt. Der A.D.A.C. bringt als<br />

das grösste automobilsportüche Ereignis des<br />

deutschen Ostens am 1. und 2. Mai die Ostpreussenfahrt<br />

zum Austrag. Das ostpreussische<br />

Gelände ist nicht besonders geeignet.<br />

Zerreissproben an, das Material zu stellen,<br />

deshalb wendet sich die Ostpreussenfahrt in<br />

erster Linie an den Fahrer selbst, der hier<br />

beweisen soll, dass das Fahrzeug in seiner<br />

Hand auch über lange Strecken ohne Führerwechsel<br />

— in zwei Tagen müssen 1400<br />

km zurückgelegt werden — ein absolut,<br />

pünktliches und zuverlässiges Verkehrsmittel<br />

ist. , x.<br />

Affäre Hans Stuck beigelegt. Die Affäre<br />

Hans Stuck ist ebenso rasch, wie sie autgetaucht<br />

ist, auch wieder erledigt worden. Dem'<br />

europäischen Bergmeister wurde die Startbewilligung<br />

wieder erteilt. Die oberste nationale<br />

Sportkommission erliess darüber folgende<br />

offizielle Mitteilung : «Die O.N.S; hatte<br />

am 23. Febr. beschlossen, Herrn Stuckv<br />

Villiez gemäss § 77 des Nationalen Res e-<br />

ments bis zur Klärung der gegen ihn erhobenen<br />

Vorwürfe die Lizenz zu entziehen.<br />

Nachdem Herr Stuck die bestehenden Differenzen<br />

geregelt und der O.N.S. eine befriedigende<br />

Erklärung abgegeben hat, besch'oss<br />

die O;N.S. am 5. März, Herr Stuck die Lizenz<br />

zurückzugeben. Herr Stuck erhält jedoch<br />

wegen Verstoss gegen § 96b des Nationalen<br />

Reglements eine Verwarnung (§ 97a Nation.<br />

Red.).<br />

Mit diesem Entscheid ist allerdings die<br />

Regelung der Amateurfrage nicht entschieden,<br />

bo.<br />

Effingerstratte<br />

Genfer Salon <strong>1931</strong>.<br />

wi • I<br />

Damit wir während der Dauer des Salons<br />

In Genf prompte und ausführliche Berichte<br />

veröffentlichen können, werden noch folgende<br />

Ausgaben erscheinen:<br />

Donnerstag, !2. März,<br />

Freitag, 13. März.

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