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E_1931_Zeitung_Nr.031

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NO 51 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-PEVUE<br />

s.»<br />

Die deutsche 10000-km-Fahrt.<br />

Die Nennungen für diese grossartige<br />

sportliche Veranstaltung haben bereits das<br />

erste Hundert überschritten und dürfte es<br />

sich demnach hier um die Veranstaltung mit<br />

der Rekordbeteiligung der diesjährigen Saison<br />

handeln. Sie nimmt ja schon bezüglich<br />

der Länge der Fahrt dieses Attribut für sich<br />

in Anspruch. Die vorgeschriebene Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

ist bekanntlich auf<br />

26 km für Kleinwagen und auf 35 km für die<br />

grösseren Modelle angesetzt Es darf aber<br />

nicht unberücksichtigt bleiben, dass die für<br />

die Ruhepausen, Essenszeiten etc. eingeräumten<br />

Zeiten in den Durchschnitt mit einbezogen<br />

werden. Auf diese Weise sind die Anforderungen<br />

sogar höher geschraubt worden<br />

als dies bei der internationalen Alpenfahrt<br />

der Fall ist.<br />

Der Start zu dieser Monstrefahrt findet bekanntlich<br />

in Genf statt Die erste Gruppe<br />

wird 4 Uhr abends, die zweite am folgenden<br />

Morgen um 2 Uhr auf die Reise geschickt.<br />

Von Genf geht es auf dem kürzesten Weg<br />

nach St Julien und von dort weiter über die<br />

Faucille und den Mont Cenis. Die schweizerische<br />

Etappe ist also äusserst bescheiden.<br />

Dieser Umstand ist auf die Vorstellungen zurückzuführen,<br />

welche die Presse (und hier<br />

vorab die A. R.), sowie automobilistische<br />

Organisationen den Veranstaltern einer ähnlichen<br />

grossangelegten Touren fahrt machten,<br />

die vor drei Jahren von deutscher Seite<br />

durchgeführt wurde. Damals ging der<br />

Hauptweg über Graubünden und Glarus, wo<br />

sich die Bevölkerung mit Recht ob der unverantwortlichen<br />

Rennfahrerei auf offener<br />

Strasse empörte. Nachdem das Reglement<br />

an die Fahrer neuerdings grosse Anforderungen<br />

stellt und zu beträchtlichen Geschwindigkeiten<br />

veranlassen wird, wird man die<br />

Austragung dieser Fahrt ausserhalb der<br />

schweizerischen Grenzpfähle in diesem besonderen<br />

Fall nicht bedauern, obwohl wir<br />

sonst jede Veranstaltung begrüssen, welche<br />

zur Popularisierung der Schweiz als Auto-<br />

Reiseland beitragen kann. b.<br />

rtiaoraire zur deutschen 10.000-fcm-Fahrt.<br />

[Ä726OI<br />

AKTUELLES<br />

A. Michelin f.<br />

Mit dem vergangenen Samstag abend erfolgten<br />

Hinscheid von Andre Michelin ist<br />

eine der markantesten Figuren, nicht nur der<br />

französischen, sondern der europäischen<br />

Pneuindustrie abberufen worden.<br />

Seine Laufbahn, sowie diejenige seines<br />

Bruders Eduard, welche eng mit der seinen<br />

verbunden war, ist die wirkliche Karriere<br />

eines Pioniers. Nach einer kurzen, aber vielversprechenden<br />

Tätigkeit im Staatsdienst<br />

übernahm er später die Leitung einer metallurgischen<br />

Unternehmung. Gemeinsam mit<br />

seinem Bruder leitete er in den folgenden<br />

Jahren die Gummiwarenfabrik Barbier-Daubree<br />

in Clermont-Ferrand. Dort wurden im<br />

Jahre 1888 die ersten Pneumatiks für Fahrräder<br />

fabriziert und erstmals offiziell an dem<br />

Strassenrennen Pariß-Brest anno 1891 ausprobiert.<br />

Der Erfolg war derart überraschend,<br />

dass dieser Fabrikationszweig eine<br />

rasche und sehr beträchtliche Ausdehnung<br />

erfuhr. Bald wendete sich die Unternehmung<br />

auch der Herstellung von Automobilreifen zu<br />

und in wenigen Jahren entwickelte sich die<br />

Fabrik in Clermont-Ferrand zu einer der ansehnlichsten<br />

Grossunternehruungen.<br />

Andre Michelin war einer der ersten,<br />

dessen Interesse auch dem Flugsport galt<br />

und schon 1908 stiftete er einen Preis für<br />

den ersten Piloten, der einen Passagier von<br />

Paris auf den Gipfel des Puy de Dome<br />

(1465 m) befördern würde. Der überaus generöse<br />

Preis von 100,000 Fr. konnte 1911<br />

zwei französischen Piloten ausbezahlt werden.<br />

Ebenfalls vor dem Kriege stiftete er die<br />

Coupe Michelin, welche während acht Jahren<br />

ausgetragen wurde und einen jährlichen Preis<br />

für denjenigen Flieger vorsah, welcher den<br />

längsten Flug ausgeführt hatte. Im weiteren<br />

stiftete er in den Nachkriegsjahren einen Geschwindigkeitspreis,<br />

der ebenfalls dem Flugwesen<br />

zugute kam und mit 500,000 Fr. dotiert<br />

wurde.<br />

Ebenso segensreich war sein "Wirken auf<br />

dem Gebiete des Tourismus und der Strassensignalisierung.<br />

Alle Automobilisten, welche Je<br />

Frankreich bereist haben, kennen die Michelin-<br />

Strassentafeln, welche eine erste Vereinheitlichung<br />

in die Strassensignale brachten und j<br />

zu deren Vereinfachung und besserer Verständlichkeit<br />

ganz wesentlich beitrugen. Auch<br />

die,, Michelin-Karten, welche vorab in Frank-<br />

reich sehr populär geworden sind, gemessen<br />

internationalen Ruf.<br />

Der materielle Erfolg, welcher der zur<br />

Riesenunternehmung angewachsenen Firma<br />

Michelin beschieden war, ermöglichte es dem<br />

nunmehr Verstorbenen, sich in grossem Ausmasse<br />

auch auf sozialem Gebiete zu betätigen.<br />

Grosse Bewegungen wie der Kampf gegen<br />

Tuberkulose, Kinderhilfe, Unterstützung kinderreicher<br />

Familien etc. fanden in ihm nicht<br />

nur einen regen Befürworter, sondern einen<br />

der generösesten Donatoren. Seine Erfolge,<br />

sowohl in wirtschaftlicher, als in sportlicher<br />

und gesellschaftlicher Hinsicht, spiegeln sich<br />

am besten in seinen Titeln und Prädikaten<br />

wieder. Andre Michelin, der mit 78 Jahrea<br />

seine irdische Laufbahn beschlossen hat, war<br />

nicht nur kaufmännischer Direktor der Societe<br />

Michelin & Co. und Präsident der<br />

Michelin-Tyre-Co. Ltd., sondern auch Mitglied<br />

des Direktionskomitees des französischen<br />

Aero-Clubs, Ehrenpräsident der Conxmission<br />

d'Aviation und der Chambre Syridicale<br />

des Industries Aeronautiques. Weiterhin<br />

war er Mitglied der technischen Kommission<br />

des französischen Automobilclubs, Vizepräsident<br />

des französischen Komitees zur Propa-.<br />

ganda für das Flugwesen, Mitglied des Strassen-<br />

und Verkehrskomitees. Der Staat hat<br />

seine Dienste mit der Ernennung zum Ritter<br />

der Ehrenlegion verdankt. In der Fortsetzung<br />

seines erfolgreichen Lebenswerkes<br />

durch seine Nachfolger ist ihm das beste und<br />

dauerndste Denkmal gesetzt worden. B.<br />

Die Bedeutung des I. Q. Farben-Hydrierverfahrens<br />

für die Automobiündustrie. lieber<br />

das von der I. G. Farben ausgearbeitete Hydrierverfahren,<br />

welches ausserhalb Deutsehlands<br />

gemeinsam von dem Farbentrust und<br />

der Standard Oil-Gesellschaft verwertet<br />

wird, verlautet dass das durch das Verfahren<br />

gewonnene Schmieröl der Schmierfähigkeit<br />

aller andern Oele überlegen sei. Zudem<br />

wird auf dem Hydrierwege ein in hohem<br />

Masse klopffestes Benzin gewonnen, das die<br />

Voraussetzungen zu weitern bedeutenden<br />

Konstruktionsverbesserungen im Automobilbau<br />

sreschaffen hat und sich besonders auch<br />

als Betriebsstoff für Flugzeiiigmotoren eignet<br />

Wg.<br />

Nach Italien<br />

benötigen Sie gegenwärtig noch den Internationalen<br />

Fahrausweis.<br />

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