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E_1931_Zeitung_Nr.031

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Luftfahrt<br />

Flugzeug-Dieselmotor von Lufthansa in Betrieb<br />

genommen. In der kommenden Saison<br />

wird, die deutsche Luithansa zum erstenmal<br />

Flugzeuge mit Junkers-Dieselmotor in den<br />

Verkehr einsetzen. Der Flugzeug-Dieselmotor,<br />

der sich vor dem Benzinmotor durch<br />

seine grössere Wirtschaftlichkeit und vor allem<br />

absolute Brandsicherheit auszeichnet,<br />

dürfte damit sein schwerstes Entwicklungsstadium<br />

überwunden haben. Die mit Dieselmotoren<br />

ausgerüsteten Maschinen werden<br />

zuerst zum Frachttransport auf der Linie<br />

Berlin-London eingesetzt. -at-<br />

Der Nachwuchs der deutschen Fliegerei.<br />

Nach Fertigstellung der statistischen Berechnungen<br />

für das Jahr 1930 gibt der Deutsche<br />

Luftfahrt-Verband jetzt seine Betriebsergebnisse<br />

im Jahre 1930 bekannt. Die Entwicklung<br />

des Flugsports, der in den Nachkriegsiahren<br />

bis 1927 sehr wenig Fortschritte<br />

machte,, weist seit 1928 eine stetig steigende<br />

Tendenz auf. In diesen Jahren ist der Mitgliederbestand<br />

des D.L.V. von etwa 12 000<br />

Eine Milliarde Kilometer<br />

' , ' in der Stunde*<br />

Von Ing. Hermann Röder, Dresden.<br />

Die schnellsten D-Züge rasen heute mit<br />

einer Geschwindigkeit von 120 Kilometer<br />

in der Stunde durch die Gegend. Noch<br />

echneller, und zwar auf eine Geschwindigkeit<br />

von 180 Kilometer in der Stunde hat es<br />

der Jüngst versuchsweise ausprobierte Propellerschienenwagen<br />

gebracht, während der<br />

Geschwindigkeitsweltrekord des Autos rund<br />

400 Kilometer in der Stunde beträgt. Und<br />

doch bleiben diese Geschwindigkeiten noch<br />

weit hinter dem Weltrekord zurück, der mit<br />

einem Spezialrennflugzeug beim Wettbewerb<br />

um den Schneider-Pokal auf das mehr<br />

als Dreifache, nämlich auf rund 600 Kilometer<br />

in der Stunde, erhöht wurde. Würde<br />

man diesen dicht über dem Erdboden ausgeflogenen<br />

Versuch in sehr grosser Höhe,<br />

in 'der Stratosphäre, wiederholen, so dürfte<br />

auf 50 000 angewachsen, wobei als besonderer<br />

Erfolg des letzten Jahres zu verzeichnen<br />

ist, dass sich grosse Verbände, wie der<br />

A.D.A.C. und die Deutsche Burschenschaft<br />

für die aktive Aufnahme der Sportfliegerei<br />

in ihr Programm gewinnen Hessen.<br />

Die Sportausübung kann diesen ZaWen<br />

entsprechende Steigerungen zur Seite stellen.<br />

7000 deutschen Jungfliegern stehen<br />

mehr als 1000 Gleit- und Segelflugzeuge zur<br />

Verfügung. Im Motorflug stieg die Flugtätigkeit<br />

um das Doppelte, die Zunahme der<br />

Ausbildung erreichte sogar das Vierfache<br />

des Vorjahres. Insgesamt wurden auf Flugzeugen<br />

des D. L. V. — ihre Zahl betrug 80,<br />

erhöht sich jedoch durch schon laufende Aufträge<br />

für die kommende Flugsaison auf weit<br />

über 100 — zirka 7500 Flugstunden abgeflogen.<br />

Das entspricht einer Kilometerleistung<br />

von 750 000 Kilometer. Die Ausnutzung<br />

je Flugzeug betrug 130 Stunden im<br />

Jahr, gegenüber 80 für 1929. Besonders erfreulich<br />

ist das Schulungsersebnis. 132 Jungflieger<br />

wurden bis zur Prüfung gebracht<br />

und 31 Altflieger konnten ihr Pilotenzeugnis<br />

wfeder erwerben.<br />

leicht die Schallgeschwindigkeit erreicht wegt sich nämlich unsere liebe Erde um<br />

werden, die mit 1200 Kilometer in derdie Sonne. Die durch diese Geschwindigkeiten<br />

auf der Erde ausgelösten Zentrifugal-<br />

Stunde nur das Doppelte der in Bodennähe<br />

bereits gestoppten Fluggeschwindigkeit beträgt.<br />

Es bedürfte dann keiner Schallpen<br />

beispielsweise der Zentner Reis an der<br />

kräfte bewirken es auch, dass in den Trodämpfer<br />

mehr, um die hinter der Passagierkabine<br />

eingebauten Motoren für dieweniger Reis enthält als der um<br />

Federwaage gewogen mittags etwa 100 g<br />

Mitter-<br />

Fahrgäste unhörbar zu machen, weil die<br />

Schallwellen den Fahrgastraum gar nicht<br />

mehr einholen würden.<br />

Doch das wäre noch lange nicht die<br />

grösste Geschwindigkeit, die der Mensch in<br />

einem Fahrzeug erreicht hat, denn wir können<br />

ja unsere Erde selbst als ein solches<br />

auffassen, sagen wir als ein Karussel, das<br />

sich in 24 Stunden einmal um seine Achse<br />

dreht und damit allen Aequatorbewohnern<br />

eine Geschwindigkeit von 1700 Kilometer in<br />

der Stunde erteilt, was beinahe der Entfernung<br />

Berlin—Moskau entspricht, zu deren<br />

Zurücklegung man heute bei Benutzung des<br />

oben erwähnten Rekordflugzeugs günstigstenfalls<br />

3 Stunden brauchte und die selbst<br />

der Schall nicht eher als in anderthalb<br />

Stunden durcheilen kann. Aber nicht genug!<br />

Wir alle fliegen ja, wenn wir dies<br />

lesen, mit einer Geschwindigkeit von über<br />

100 000 Kilometer in der Stunde durch den<br />

Weltenraum. Mit dieser Schnelligkeit be-<br />

nacht abgewogene Zentner.<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - W 31<br />

England hai das schnellste Kampfflugzeug der Welt. Die erste Aufnahme des neuesten enfflischen<br />

Kampfflugzeuges «Fury». das eine Geschwindigkeit von 360 Stundenkilometern erreicht und in enorme<br />

Höhen eehen kann.<br />

Eine Geschwindigkeit aber, die wir Menschen<br />

nach heutigen Erkenntnissen wohl<br />

nie- erreichen werden und die als ungeschlagener<br />

Weltrekord einzig dasteht, ist<br />

die Fortpflanzungsgeschwindigkeit des<br />

Lichts mit über einer Milliarde Kilometer<br />

in der Stunde, eine Entfernung, die grösser<br />

ist als die Bahn der Erde um die Sonne.<br />

Braucht die Erde für eine solche Bahnrunde<br />

gut 365 Tage, so benötigt das Licht<br />

hoch keine Stunde dafür.<br />

Nun ist aber die Erdbahn oder Ekliptik<br />

nur eine ganz bescheidene Entfernung im<br />

Universum, bescheidener noch als die Bahn<br />

des Berliner Sportpalastes im Vergleich<br />

zum Erdumfang, hat doch schon der der<br />

Erde am nächsten stehende Fixstern eine<br />

Entfernung von dieser, die 40 000mal länger<br />

ist als die Erdbahn, so dass das Licht<br />

rund 40 000 Stunden oder W2 Jahre von<br />

der Erde zu ihm oder umgekehrt braucht.<br />

Ein mit einem ganz vorzüglichen Fernrohr<br />

ausgerüsteter Beobachter auf diesem Stern,<br />

der Sie, lieber Leser, in diesem Augenblick<br />

beobachten könnte, sieht Sie also nicht diese<br />

Zeilen lesen, sondern das, was Sie vor Wz<br />

Jahren im Begriff waren zu tun. Die doppelte<br />

Entfernung besitzt der Sirius, einer<br />

unserer hellsten Fixsterne, der 9 Lichtjahre<br />

von uns entfernt ist.<br />

Die Astronomen pflegen nämlich diese<br />

ungeheuren Entfernungen in Lichtjahren<br />

auszudrücken, wobei ein Lichtjahr der Entfernung<br />

von 10 Billionen Kilometer entspricht.<br />

So sind beispielsweise die Sterne<br />

der Milchstrasse 100 Lichtjahre, das Sternbild<br />

der Plejadon 400 und der entferntere<br />

Teil des Andromedanebels, dessen Nebeltröpfchen<br />

gewaltige Sonnen verkörpern,<br />

nicht weniger als fast eine Million Lichtjahre<br />

von uns entfernt. Wir sehen deshalb<br />

die Andromedawelt heute so, wie sie vor<br />

einer Millionen Jahren aussah, und es ist<br />

gar nicht so unwahrscheinlich, dass sich in<br />

diesem gewaltigen Zeitraum irgendeine Katastrophe<br />

von ungeheuren Ausmassen in<br />

jenen fernen Welten ereignet haben könnte,<br />

derzufolge der Andromedanebel heute ein<br />

ganz anderes Aussehen hat, als wie er uns<br />

immer noch im Fernrohr erscheint, eine<br />

Katastrophe vielleicht, deren verheerende<br />

Wirkungen gegebenenfalls schon morgen<br />

unser Sonnensystem erreichen könnten.<br />

Umgekehrt wird ein Beobachter irgendeines<br />

Planeten der Andromedawelt, sofern,<br />

es einen gibt, unsere Erde in diesem Augenblick<br />

so sehen, wie sie vor einer Million.<br />

Jahren ausgesehen hat.<br />

Sind wir nun einmal schon mit unseren<br />

Gedanken im Reiche des Phantastischen, 60<br />

soll zum Schluss eine der so modern gewordenen<br />

Denksportaufgaben Gelegenheit<br />

geben, uns noch ein wenig in diesem Märchenlande<br />

nach Herzenslust zu tummeln.<br />

Wir hörten oben, dass es in nicht allzu<br />

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