E_1931_Zeitung_Nr.076
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N» 76 - <strong>1931</strong> AÜTOMOBIL-REVUE<br />
Vorspiel zum Herbst<br />
Es wird Herbst. Die Anzeichen sind untrüglich:<br />
Die neue Mode ist lanciert (siehe<br />
Schaufenster), der Kalenderblock ist auf<br />
Dreiviertel seines einstigen Umfanges abgemagert.<br />
Die Theatersaison hat begonnen<br />
und — ich trage keine Blume mehr im<br />
Knopfloch, weil mir Astern und Dahlien zu<br />
gross sind.<br />
Es Hesse sich darüber streiten, ob das<br />
alles deshalb so ist, weil es Herbst wird,<br />
oder ob es Herbst wird, weil es so ist. Immerhin,<br />
eine Täuschung ist ausgeschlossen.<br />
Man wird also daran gehen müssen, sein<br />
Herbstprogramm zusammenzustellen, sofern<br />
man es nicht liebt, den Jahreszeiten<br />
gänzlich programmlos entgegenzutreten.<br />
An den soeben unrühmlichst vergangenen<br />
Sommer denkt ja niemand gern. Trotzdem<br />
möchte ich sehr vorsichtig daran erinnern,<br />
dass dieser Sommer äusserst —<br />
sagen wir mal — niederschlagsreich gewesen<br />
ist, was auch stellenweise zu tiefer<br />
Niedergeschlagenheit von Feriengästen geführt<br />
haben soll. Einer Sorte von Leuten<br />
hat der Regen der vergangenen Saison wenigstens<br />
ein moralisches Plus gebracht.<br />
Nämlich jenen, die stets einen Schirm im<br />
Bureau stehen haben, und den andern, die<br />
auch bei strahlendem Wetter nicht ohne<br />
Schirm ausgehen.<br />
Auf alle Fälle aber ist festgelegt, dass es<br />
der kommende Herbst sehr schwer haben<br />
wird. All die bisher immer wieder gründlich<br />
durchnässte und durchweichte Schönwetterhoffnung<br />
konzentriert sich nun auf<br />
den Herbst (wenn wir von dem autotouristisch<br />
nicht voll ausnützbaren Winter absehen).<br />
Leider ist es aber unmöglich, den<br />
Herbst auf ein bestimmtes Wetterprogramm<br />
zu verpflichten. Immerhin scheint es doch<br />
gänzlich ausgeschlossen, dass es nun weitere<br />
drei Monate hindurch regnet. Man<br />
braucht gar kein Optimist zu sein, um das<br />
festzustellen. Denn nach soviel Sommerregen<br />
kann ja tatsächlich für den Herbst<br />
nicht mehr viel übrig sein.<br />
Unsere Hoffnung auf schönes Wetter ist<br />
also ganz begründet, und sie wird mit jedem<br />
Regentag nur grösser. Weshalb sollten wir<br />
uns also nicht schon jetzt auf schöne<br />
Herbstfahrten freuen, auf Fahrten durch<br />
farbenglühende Wälder und über sonngebadete<br />
Kuppen? Noch einmal wird die<br />
Wandersehnsucht erwachen, wieder wird<br />
der Wagen an manchem schönen Morgen<br />
hinauseilen, wird uns in frohes Weingebiet,<br />
in sonnennahe Höhen tragen und das<br />
Loblied des Herbstes smgen.<br />
Sie meinen vielleicht, das sei zu früh<br />
Hurra geblasen. Seien Sie nicht Pessimist,<br />
ZÜRICH, Bahnhofplatz<br />
Restaurant DU NORD<br />
Diners u. Soupers ä Fr. 3.50 u. 4.50<br />
Familie Rob. Steffen.<br />
Zürich<br />
ESPLANADE<br />
H<br />
am Bahnhof<br />
Tourismus<br />
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die moderne Unterhaltungsstätte.<br />
STADTHOF-POSTHOTEL<br />
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Hotel-Telephon 39.790.<br />
Restaurant-Tel. 39.792<br />
RADIO-AMATEURE<br />
zögert nicht länger, wählt<br />
denn das ist ungesund in jeder Hinsicht,<br />
und wenn es schon schiefgehen muss, dann<br />
ist es schlimm genug, und man hat gar<br />
nichts davon, wenn man sich brüsten kann,<br />
man habe es stets gesagt. Wir wollen uns<br />
wenigstens vorher auf einen schönen<br />
Herbst freuen, und wenn es damit nichts<br />
ist, ist zum Kopfhängen noch Zeit genug.<br />
Ja, sogar dann werden wir es nicht tun,<br />
sondern uns auf die Wintersonne und den<br />
Frühling freuen.<br />
eb.<br />
Saison-Notizen<br />
Thuner- und Brieniersee. Die beiden Seen, verbunden<br />
durch die Aare, der eine im Grünen, näher<br />
dem Mittollande zu, der. andere eingezwängt zwischen<br />
Bergen, und daher dunkler und ernster,<br />
ziehen immer und immer wieder Besucher aus allen<br />
Gauen der Schweiz an.<br />
Zahlreich sind die schönen Orte an ihren Ufern<br />
und es ist nicht möglich, sie hier alle zu nennen.<br />
Nur einige wenige seien erwähnt. Wenn wir von<br />
West nach Ost fortschreiten, finden wir zuerst<br />
T h u n, von seinem stolzen Schloss überragt, das<br />
heimelige alte Städtchen mit dem Gegensatz seiner<br />
Winkelgässchen und seines modernen Bahnhofviertels.<br />
G u n t e n , das schöne Dorf am rechten Seeufer,<br />
ist ebenfalls Ziel manches Automobilisten. Der<br />
Pol zwischen beiden Seen, Interlaken, ist nicht<br />
umsonst das weltberühmte Zentrum des Oberländer-Fremdenverkehrs,<br />
und wer die srossen Hotelpaläste<br />
und das mondäne Leben liebt, der wird hier<br />
besonders auf seine Rechnung kommen. Etwas abseits<br />
hält sich das stille Wilderswil. Am<br />
Brienzersee hat sich Oberried auf dem engen<br />
Platze zwischen Berghang und Ufer eingenistet,<br />
und bietet dem Besucher ein Bild friedlicher Ruhe.<br />
Immer noch im Einzugsgebiet des Brientersees<br />
liegen das braune saubere Dörfchen B r i o n z -<br />
w i 1 e r und das stattliche Tor zur Aareschlucht,<br />
Meiringen.<br />
Schon diese kleine Auswahl lässt erkennen, wie<br />
viel Möglichkeiten uns dats Gebiet der beiden Seen<br />
bietet.<br />
Br.<br />
Roggwil-Wynau. Es gibt nicht nur Benzintankstellen,<br />
es gibt auch Tankstellen für den Automobilisten.<br />
Das sind die bekannten Gasthäuser im Bernerland,<br />
deren eines in Wyhau zu finden ist. s.<br />
Saanenländchen. Die Fahrt durch das Simmental<br />
zum stattlichen Hauptort des Saanentales, nach<br />
Saanen, ist immer wieder schön. Besonders<br />
prachtvoll ist die Abfahrt von den Saanenm<br />
ö s e r n. Mancher wird gern hier bleiben, andere<br />
fahren weiter ins Tal, und gerne besucht man<br />
auch G s t a a d , den aufstrebenden Kurort. Für jeden<br />
Besucher hat das Saanenland etwas bereit, r.<br />
Heustrichbad. Als klimatischer Kurort und als<br />
Heilbad hat das Heustrichbad seine Anhänger gefunden.<br />
Seine Lage am Ostfuss des Niesen ist besonders<br />
zu erwähnen. Waldnähe und schöne Spaziergänge<br />
bieten weitere Vorteile. n.<br />
Toggenburg. Bereits hat die Saison in der<br />
freundlichen toggenburgischen 'Kurlandscljaft gut<br />
eingesetzt. Täglich treffen neue Feriengäste ein,<br />
um bei unterhaltender Gesellschaft, in prachtvoller<br />
Natur und bei vorzüglicher Kost schöne Tage<br />
zu geniessen. Da die Preise äusserst niedrig gehalten<br />
sind, ist es heute jedermann möglich, seine Ferien<br />
im Toggenburg zu verbringen. Der Erholungsbedürftige<br />
wie der Gesunde, findet die ihm konvenierenden<br />
Plätzchen, wo er in Ruhe und Erbauung<br />
der Natur ganz nach seinem Willen und seiner Eigenart<br />
leben kann. Die Schwimmbäder in Wildhaus,<br />
Unterwasser, Nesslau und Ebnat-Kappel verzeichnen<br />
ebenfalls eine gute Frequenz und tragen viel zur<br />
angenehmeren Ferienfreude bei. Selbstverständlich<br />
gibt es in allen Orten noch weitere Annehmlichkeiten<br />
verschiedenster Art, wie Waldnähe, Alptouren<br />
bei herrlicher Flora, Besuch von Museen<br />
in Lichtensteig und Wil u. a. m.<br />
Nach der « Premiere » unserer Kreuzworträtsel-Saison,<br />
die gleich mit einer ziemlich<br />
schwierigen Aufgabe einsetzte, veröffentlichen<br />
wir nun heute das zweite Rätsel, das nicht<br />
mehr ganz so kitzlig ist, auch wenn die Leser<br />
hier ebenfalls wieder ihr Wissen und ihre<br />
Findigkeit erproben können. Wieder gelangen<br />
fünf Preise durch Verlosung zur Verteilung.<br />
Lösungen werden bis zum 24. September<br />
entgegengenommen.<br />
Berichtigung: Nr. 28 (von oben nach unten) in<br />
der in letzter Nummer veröffentlichten Lösung<br />
heisst nicht Reh, sondern Ren.<br />
T. A. 746. Sizilien. Die Küstenstrasse Messina-<br />
Catania - Siracusa - Ragusa - Agrigento - Trapani-<br />
Palermo - Messina befindet sich fast ausnahmslos<br />
in gutem bis sehr gutem Zustande. Einzig 4 kurze<br />
Strecken bei Messina, Taormina, Catania und Cefalü<br />
befinden sich momentan noch im Ausbau. Die<br />
Strecke durch das Landesinnere von Siracusa über<br />
Vizzini, Caltanissetta nach Palermo ist durchwegs<br />
gut bis sehr gut anzusprechen. K. M. in B.<br />
T. A. 747. Murau (Steiermark). Sie erreichen<br />
Murau von Salzburg aus am besten über Hallein,<br />
Golling, Pass Lueg, Werfen, Radstadt, Ober-Tauern,<br />
Mauterndorf, Tamsweg, Seethal, Murau. Der<br />
Zustand dieser Strecke ist bis Seethal gut. Von<br />
Seethal bis Murau ist er mir nicht bekannt. Allerdings<br />
weist diese Route 16% (Pass Lueg) und sogar<br />
20% (Ober-Tauern) Steigung auf, die jedoch<br />
in beiden Fällen nur kurze Zeit dauert. Für die<br />
Rückfahrt sei die Route über Scheifling, Unzmarkt,<br />
Möderbrugg, Hohentauorn (22% Gefälle), Trieben,<br />
Rottermann, Liezen, Steinach (16% Steigung), Mitterndorf,<br />
Bad Aussee, Pötschenhöhe (19%), Bad<br />
Ischl, Sankt Gilgen, Salzburg empfohlen.<br />
M. K. in 0.<br />
Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. R. Wagners<br />
CH Touring, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />
LUGANO<br />
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Von links nach rechts: 1. Farbe, 5. ostindischer<br />
Ochse, 9. Blutgeiasse, 10. Schnapsart. 11. Wallensteins<br />
Astrolog, 12 originelle Bezeichnung für den<br />
Bären, 13. bekannte altsomitische Göttin, 16. Unwissender,<br />
17. adlige Dame, 21. deutsche Automobilfabrik,<br />
22. englische Bezeichnung für Schaden,<br />
24. Schieferfelsen, 25. Gussmörtel, 26. Mittellose, 27.<br />
Landstück.<br />
Von oben nach unten: 1. Besucher, 2. Stadt in<br />
Gelderland (Holland), 3. sibirischer Strom, 4. Stadt<br />
in England, 6. aus dem 30jährigen Krieg bekannter<br />
Fluss in der Tschechoslowakei, 7. Gesuch,<br />
Wunsch, 8. altes Gewicht, 12. Bewohner einer europäischen<br />
Hauptstadt, 14. Klang, Laut, 15. Kiichengewürz,<br />
17. Wurfschlinge, 18. Gleichklang, 19.<br />
Rechnung, 20. Moorland, 23. französ.. König.<br />
Touren -Fragen<br />
T. F. 748. Kirchenthumbach. Welche Rout.<br />
schlage ich am besten ein, um von Zürich nach<br />
Kirchenthumbach in Oberfranken zu gelangen?<br />
Ist die Route in zwei Tagen ausführbar und ist<br />
es ein Umweg, wenn ich dabei Stuttgart berühren<br />
möchte? W J. in F.<br />
T. F. 749. Alpenpässe. Auf welches Datum ungefähr<br />
ist bei normaler Witterung die Schjiessung<br />
von Grimsel, Furka und Oberalp zu erwarten?<br />
D. K. in H.<br />
Bollwerk 39 84<br />
ist die Nummer, die Sie anläuten müssen,<br />
wenn Sie Auskunft über eine Formalität<br />
wünschen, wenn Sie gern die kürzeste Route<br />
nach X. wüssten oder wenn es Sie interessiert,<br />
wieviel Kilometer die Strecke nach Y.<br />
misst.<br />
Touristikbureau der «Automobil-Revue*,<br />
Bern, Breitenrainstrasse 97.<br />
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Fr. 13.— an. P. BOLLIGER.<br />
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welche für die Bedachung einiger<br />
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