E_1931_Zeitung_Nr.082
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ei den Fabrikanten kleiner, leichter Wagen.<br />
Man kann gespannt sein, wie sich das mit der<br />
These, dass der Vorderradantrieb fabrikatorisch<br />
teuer zu stehen kommt, auf die Dauer<br />
verträgt. Auf der anderen Seite ist allerdings<br />
auch wieder zu bedenken, dass gerade wieder<br />
der kleine Wagen am meisten von dieser<br />
Antriebsart, die unzweifelhaft eine sonst unerreichbare<br />
Tieflagerung des Schwerpunktes<br />
gestattet, profitiert.<br />
Schnitt durch ein Getriebe mit zwei geräuschlosen<br />
obersten Gängen, Synchronisiervorrichtung (A),<br />
Freilaui (B) und Freilaufsperre (C).<br />
In der französischen Presse wird als eines<br />
der Hauptmerkmale des diesjährigen Salons<br />
das Aufkommen des Freilaufes bezeichnet.<br />
Gemeint ist damit wohl vor allem die Einführung<br />
des Freilaufes in französischen Erzeugnissen,<br />
denn amerikanische Wagen wiesen<br />
in fast gleicher Anzahl diese Neuerung<br />
schon im Frühling dieses Jahres auf. Nicht<br />
ohne Ironie weisen übrigens die Franzosen<br />
darauf hin, dass es sich hier um eine Antriebsart<br />
handelt, die schon vor 10 Jahren von französischer<br />
Seite verwirklicht wurde, dann aber<br />
Die Kardanwelle wird neuerdings häufiger zweimal<br />
gelagert, damit sie nicht ins Schwingen geraten und<br />
damit Anlass zu Erschütterungen geben kann.<br />
:•<br />
82 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE e<br />
[ngna<br />
Mit seinem 15 PS-Typ, der seinerzeit am<br />
Strassenrennen von Le Mans den berühmten<br />
24-Stundenrekord aufgestellt hat, hat<br />
sich M. Barbarou, der Chefkonstrukteur<br />
von Lorraine, als einer der fähigsten Automobilkonstrukteure<br />
Europas ausgewiesen.<br />
Sowohl als Touren- wie als Sportfahrzeug<br />
ist der 15 PS Sechszylinder<br />
auch heute noch in seiner Art unübertroffen.<br />
Wie es nicht anders zu erwarten<br />
war, wurde er denn auch wieder in<br />
das Produktionsprogramm des nächsten<br />
Jahres hinübergenommen.<br />
Als nicht weniger würdiges Gegenstück<br />
dazu bringt aber die Firma Lorraine einen<br />
neuen Sechszylinder von nominal<br />
20 PS heraus, den man am Salon karossiert<br />
und unkarossiert bewundern kann.<br />
Auch hier handelt es sich wieder um eine<br />
bis in alle Einzelheiten erprobte Konstruktion.<br />
Der Motor hat bei einer Bohrung<br />
von 85 mm und einem Hub von 120 mm<br />
einen Inhalt von 4086 cem und eine<br />
Bremsleistung von 85 PS. Seine Ventile<br />
sind seitlich angeordnet, wobei durch moderne<br />
Gestaltung des Verbrennungsraumes<br />
günstige Verbrennungsverhältnisse<br />
geschaffen wurden. Die Zündung geschieht<br />
durch Batterie und Spule und<br />
wird automatisch geregelt. Der vorbildlich<br />
einfache Vergaser hat eine besondere<br />
Startvorrichtung und erhält den Brennstoff<br />
von einer elektrischen Pumpe. Das<br />
gesamte Kühlsystem mit Pumpe und Ventilator<br />
ist aussergewöhnlich reichlich bemessen.<br />
Das Getriebe hat vier Gänge. Seine<br />
leichte Schaltbarkeit ist hauptsächlich der<br />
sorgfältigen Durchbildung der Einplatten-<br />
Trockenkupplung zu verdanken. Besondere<br />
Sorgfalt zeigt auch die Durchbildung<br />
der Unterdruck-Servobremsen.<br />
Alles in allem handelt es sich hier um<br />
ein ideales Fahrzeug für den Grosstourismus.<br />
mangels an Interesse wieder fallen gelassen<br />
werden musste. Es fehlt denn auch nicht an<br />
Stimmen, die dem Freilauf jede Zukunft absprechen.<br />
Dabei darf man aber auch nicht<br />
übersehen, dass der Freilauf während seiner<br />
Entwicklung in Amerika inzwischen unendlich<br />
verbessert worden ist und dass sich auch andere<br />
Voraussetzungen für seine Anwendung herigen Typen noch deren zwei neue beige-<br />
Sie kommen unter den Bezeichnun-<br />
unterdessen erfüllt haben, wie die Ver-fügbesserungen<br />
der Bremsen, um nur die wichtigste<br />
davon zu nennen.<br />
(15 CV) auf den Markt und haben bei 4<br />
gen Monaquatre (7 CV) und Primastella<br />
bzw. 6 Zylindern Zylinderinhalte von<br />
1300 cem bzw. 3000 ccm. Die bisherigen<br />
Typen Primaquatre (10 GV), Vivaquatre<br />
(10 CV), Monastella (1500-ccm-Sechszylin-<br />
Rundgang durch die Stände<br />
Ergänzende Photos folgen in der kommenden Freitagnummer.<br />
Lorraine.<br />
••••«•<br />
Talbot.<br />
Die Reihe der bisherigen bekannten Typen<br />
von Talbot hat ebenfalls eine Erweiterung<br />
erfahren, und zwar durch den neuen<br />
«leichten» 16-PS-Typ. Es handelt sich dabei<br />
um einen Sechszylinder mit Blöekmotor<br />
von 78 mm Bohrung, 100 mm Hub, 2860 com<br />
Zylinderinhalt und 67 PS Bremsleistung<br />
bei 3600 Touren. Die vollständig ausbalancierte<br />
Kurbelwelle ruht in sieben Lagern.<br />
Die Ventile sind senkrecht hängend angeordnet<br />
und werden durch Stossstangen und<br />
Kipphebel gesteuert. Die Kolben bestehen<br />
aus zwei Teilen, einem wärmeableitenden<br />
Boden und Hauptteil aus Leichtmetall und<br />
einem Laufmantel aus Gusseisen, eine Anordnung,<br />
die gleichzeitig hohe Motorleistung<br />
und Vibrationsfreiheit, wie auch geräuschlosen<br />
Motorlauf und grosse Dauerhaftigkeit<br />
gewährleistet. Die Kühlung ist<br />
sorgfältig durchgebildet und reichlich bemessen.<br />
Sie arbeitet mit Wasserpumpe,<br />
Ventilator und einem Thermostaten, der die<br />
senkrechten Jalousien des Kühlers entsprechend<br />
der Motortemperatur automatisch<br />
einstellt. Die Zündung erfolgt durch Batterie<br />
und Zündspule, der am vordem Kurbelwellenende<br />
angeordnete Anlasser wirkt<br />
gleichzeitig als Dynamo.<br />
Die bisherigen Typen, die auf dem Stand<br />
ebenfalls zu sehen sind, seien hier ergänzungsweise<br />
ebenfalls aufgeführt. Es sind<br />
das die Sechszylinder M 67 G («11 CV»),<br />
M 75 C («14 CV»), 16 CV und der als ausgesprochener<br />
Klassewagen weltbekannt gewordene<br />
22-GV-Achtzylinder. Alle diese<br />
Typen weisen, wie auch die neueste, zwei<br />
der wertvollsten Verbesserungen der letzten<br />
Jahre auf, nämlich Zentralchassis-Schmierung<br />
und zwei geräuschlose oberste Gänge.<br />
Die Rasse und Eleganz der Talbot-Karosserien<br />
ist zu bekannt, als dass wir hier noch<br />
lange Loblieder vorzubringen hätten.<br />
Renault.<br />
Diese altberühmte französische Weltfirma<br />
hat der stattlichen Auswahl ihrer bis-<br />
der), Vivastella (3000-ccm-Sechszylinder),<br />
Reinastella (4-Liter-Achtzylinder) und<br />
Reinastella (7-Liter-Achtzylinder) werden<br />
daneben natürlich weitergebaut und sind<br />
ebenfalls auf dem Stand vertreten.<br />
Einen ganz neuen und ungewohnten, dabei<br />
aber sehr guten Eindruck machen die<br />
neuen Typen mit dem Flachkühler, zu dem<br />
sich nun .Renault nach vielen Jahren doch<br />
noch entschlossen hat. Auch der Kühler<br />
der bisherigen Typen wird nun in einer annähernd<br />
konventionellen Form ausgeführt.<br />
Boi den Typen Monastella-Vivastella und<br />
Reinastella ist die Kühlerverschalung mit<br />
senkrechten Jaloiisien versehen, die durch<br />
einen Thermostaten automatisch eingestellt<br />
werden.<br />
Alle Motoren haben Kolben mit geschlitztem<br />
Mantel erhalten. Die Motoren<br />
der Typen Primaquatre und Vivaquatre<br />
haben Umlaufschmierung mit Fangring,<br />
alle anderen, einschliesslich der Motor des<br />
Typs Monaquatre haben Druckschmierung.<br />
Die neuen Stahlkarosserien mit Holzgerippe<br />
zeigen sehr geschmackvolle, ruhige Linien.<br />
Bei allen Innenlenkern konnte noch beträchtlich<br />
an Tnnenraum gewonnen werden.<br />
Der neue Monaquatre-Vierzylinder und<br />
der Primastella-Sechszylinder gehören zu<br />
den meistbeachteten Objekten der ganzen<br />
Ausstellung. Vor allem der kleine Vierzylinder<br />
hat alle Aussicht, zu einem Schlager<br />
der nächstjährigen Saison zu werden.<br />
Trotzdem der Motor hier nur 1300 ccm Zylinderinhalt<br />
aufweist und entsprechend<br />
wirtschaftlich arbeitet, erreicht dieser Wagen<br />
leicht seine 85—90 Stundenkilometer<br />
Geschwindigkeit und bietet dabei mit seiner<br />
geräumigen Karosserie den Komfort manches<br />
grossen Wagens.<br />
Rosengart.<br />
Am letzt jähr igen Pariser Salon markierte<br />
Rosengart sein Aufwärtsstreben in<br />
das Gebiet der grossen Wagen mit einer<br />
Verlängerung des Chassisrahmens und dem<br />
Ersatz der hinteren Viertel-Elliptikfederung<br />
durch Halb-Elliptikfedern. Am diesjährigen<br />
Salon überrascht er sogar mit einem<br />
Kühlere Witterung bedingt leichtflüssigeres Oel.<br />
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