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E_1931_Zeitung_Nr.086

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Bern, Dienstag, 20, Oktober <strong>1931</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 86<br />

Abschied im Herbst<br />

Von Hermann Hesse.<br />

Drunten pfeift ein Zug durchs grüne Land —<br />

Morgen, morgen fahr' auch ich davon!<br />

Letzte Blumen pflückt verirrt die Hand,<br />

Und sie welken, ch' ich fort bin, schon.<br />

Abschied nehmen ist ein bittres Kraut,<br />

Wäclist an jedem Fleck, den ich geliebt;<br />

Keine Stätte, die ich mir gebaut,<br />

Heimat wird und Heimatfrieden gibt.<br />

In mir selber muss die Heimat sein,<br />

Jede andre welkt so schnell hinab,<br />

Jede Hess mich gar so bald allein,<br />

Der ich alle meine Liebe gab.<br />

Tief im Wesen trag' ich einen Keim,<br />

Der wird stille grösser Tag für Tag;<br />

Wenn er reif ist, bin ich ganz daheim,<br />

Und es ruht der ew'ge Pendelschlag.<br />

Das Abenteuer der<br />

Karoline Testa<br />

Von Eduard Bass.<br />

Das Abenteuer, das Frau Karoline Testa<br />

fcurz vor ihrer Hochzeit erlebte, beweist,<br />

dass nicht nur im Lebenslauf aussergewöhnlicher<br />

Menschen und Romanhelden<br />

besondere Begebenheiten eingewebt sein<br />

können.<br />

Karoline besass einen Modesalon in der<br />

Vorstadt. Sie hatte keine nahen Verwandton<br />

und lebte, nach einer grossen Liebe enttäuscht,<br />

allein. Da sie nicht tragisch veranlagt<br />

war, hatte sie sich mit ihrem Schicksal<br />

ausgesöhnt und sah ruhig zu, wie Tage,<br />

Monate und Jahre ihres Lebens mit kleinen<br />

Leiden und Freuden dahineilten. Gesell-<br />

D I L L<br />

T O<br />

schaftlichen Verkehr pflegte sie nicht. Sie<br />

kam nur mit ihren Kunden zusammen und<br />

die brachten ihr die Neuigkeiten der Stadt.<br />

Neben dem Salon, wo Karoline ihre Kunden<br />

empfing, hatte sie ein Zimmerchen für<br />

sich. Hier ass sie und las abends Romane,<br />

hier schlief sie, und dieses Zimmer war<br />

vom Kunden-Salon nur durch einen Vorhang<br />

getrennt, damit der Ofen beide Räume<br />

heize. Sie fand es zwar rückständig, dass<br />

sie keine Zentralheizung hatte, aber dafür<br />

gemütlich. Der Ofen aber war Ursache ihrer<br />

grössten Leiden. Er hatte einen schlechten<br />

Zug, der Schornstein war immer wieder<br />

verstopft, und der Schornsteinfeger musste<br />

oft zweimal in der Woche kommen und den<br />

Russ in der Wohnung herausnehmen —<br />

wie das in alten Häusern oft der Fall ist.<br />

Lange Zeit überlegte Karoline, ob sie sich<br />

ein Grammophon kaufen solle, denn sie<br />

sehnte sich abends nach ein wenig Musik.<br />

Schliesslieh aber entschied sie sich für Radio,<br />

weil ihr das ein Mechaniker, der im<br />

selben Hause wohnte, für wenig Geld herstellte.<br />

Dieser neue Besitz bereitete ihr aber<br />

auch nicht lange Freude: nach acht Tagen<br />

war der Apparat plötzlich verstummt.<br />

Fräulein Karoline schickte um den Mechaniker<br />

und erfuhr, dass dieser tags zuvor<br />

umgezogen sei. Niemand im Hause wusste<br />

seine neue Adresse.<br />

An sich wäre das ja nicht so schlimm gewesen,<br />

ein Mechaniker ist zu ersetzen. Aber<br />

Karoline hatte ihr Radio nicht angemeldet<br />

und fürchtete, von einem fremden Handwerker<br />

als Schwarzhörerin entlarvt zu werden.<br />

So sass sie bekümmert vor dem<br />

schwarzen Kästchen und schob die Messingstifte<br />

hin und her Das Radio aber blieb<br />

stumm.<br />

Zur Zeit dieser Radiotrauer fuhr Karo-<br />

Jine eines Abends mit der Strassenbahn ins<br />

Theater Im überfüllten Wagen hin und<br />

her geworfen, fasste sie nach einer Lederschlinge,<br />

an der sich schon ein Herr festhielt.<br />

Es war ein grosser, schlanker, gut<br />

angezogener Mann, in dessen sympathischem<br />

Gesicht ihr besonders schöne Augen<br />

auffielen. Sie waren gross und verträumt.<br />

Verstohlen sah Fräulein Karoline ihren<br />

«Ist. Ihr Radio noch immer stumm, Fräulein?»<br />

Nachbar an. Sein Blick war auf sie gerichtet.<br />

Als sich ihre Blicke zum dritten<br />

Male begegneten, neigte sich der Fremde zu<br />

ihr und sagte mit leiser Stimme:<br />

«Ist Ihr Radio noch immer stumm, Fräulein?»<br />

Verwundert und erschrocken öffnete sie<br />

den Mund. Gerade hatte sie an das Radio<br />

gedacht, aber sie hatte zu niemanden davon<br />

gesprochen. Wie war es möglich, dass dieser<br />

Unbekannte darum wusste?<br />

er hinzu-<br />

Da fügte<br />

«Sie suchen den Fehler in der Antenne,<br />

aber er liegt in der Erdleitung. Sie haben<br />

die Erdleitung an die Wasserleitung angeschlossen<br />

und dort ist der Draht von Rost<br />

zerfressen.»<br />

«Ich ... ich ... wer sind Sie, dass Sie das<br />

wissen?»<br />

Der Fremde sah sie traurig an, neigte<br />

sich noch näher zu ihr und sagte so leise,<br />

dass es niemand sonst hören konnte:<br />

«Ich bin ein Mensch, der das Verborgene<br />

sieht. Ich dringe überall ein, ohne gesehen<br />

zu werden Glauben Sie nicht, dass dies<br />

ein glückliches Los ist.»<br />

Grauen erfasste sie. Sie schloss die Augen<br />

und hörte ihn sagen:<br />

«Ich werde Sie nach dem Theater erwarten.»<br />

Als sie die Augen wieder öffnete, war der<br />

geheimnisvolle Mann verschwunden.<br />

Sie sass im Theater, ohne zu wissen, was<br />

auf der Bühne vorging. Angestrengt grübelte<br />

sie darüber nach, woher der Fremde<br />

seine Kenntnisse haben könne. Immer wieder<br />

sagte sie sich, dass es keine Wunder<br />

gebe, aber sie fand doch keine Erklärung<br />

für das Wunderbare. Ihr graute, und nach<br />

Schluss der Vorstellung hatte sie nur den<br />

einen Wunsch: nach Hause, so schnell als<br />

möglich. Aber da stand der Fremde. Er<br />

grüsste mit einer stummen Verbeugung und<br />

schloss sich ihr wortlos an. Vor Angst<br />

konnte sie keine Silbe hervorbringen.<br />

Stumm gingen sie eine Weile nebeneinander<br />

her. Endlich fasste sie sich und stiess fast<br />

schreiend hervor: AVer sind Sie?»<br />

Er sah sie ein wenig ängstlich an: «Bitte,<br />

fragen Sie nicht danach. Wenn Sie es<br />

wiissten, wäre zwischen uns alles zu Ende.<br />

— Blüht der Kaktus auf Ihrem Fenster<br />

noch? Wie geht es Hansi, dem Kanarienvogel?»<br />

«Woher wissen Sie von Hansi und woher<br />

von meinen Blumen? Wer hat Ihnen von<br />

mir erzählt?»<br />

«Tob habe mit niemanden über Sie gesprochen.<br />

I Ich würde es nicht über mich<br />

bringen, von "dem zu sprechen ... was ich<br />

liebe.»<br />

«Herr ...»<br />

«Fräulein Karoline» — er wusste also<br />

auch ihren Namen —, «Fräulein Karoline,<br />

lassen Sie mich Ihnen sagen, wie sehr ich<br />

von Thnen bezaubert bin. Es ist mein<br />

Schicksal, unerkannt fremde Geheimnisse<br />

zu erfahren. Sie lieben Blumen, Musik und<br />

Bücher. Unlängst haben Sie Dickens gelesen.<br />

Jetzt liegt ein Band von Kipling in<br />

Ihrer Stube. Alles, was Sie tun, Ihr ganzes<br />

Leben, spricht von Ihrer edlen Seele, von<br />

Threm guten Geschmack. Die Pyjamas, die<br />

in der mittleren Lade Ihres Wäscheschrankes<br />

liegen, sind einfach entzückend. Besonders<br />

das goldbraune ...»<br />

«Ums Himmelswillen», stöhnte Karoline.<br />

«Tch glaube, Tbre Einsamkeit. Ihr ganzes<br />

Bemühungen er stets ein paar freundliche, hört, ihm fehlt noch das Massenempfinden.<br />

aufmunternde Worte voraussendet. Aber Es ist eine unrichtige Vorstellung, sich als<br />

nichtsdestoweniger! Der Ansager steht in Sprecher immer nur den Hörer als Masse<br />

der Feuerlinie. Unsichtbar und doch immer<br />

Die Stimme aus dem<br />

vorzustellen. Der Höror ist mehr oder weniger<br />

doch immer die Einzelperson, die al-<br />

hörbar, ist er eine Art Brennglas, in dem<br />

Aether<br />

sich das Wohlgefallen oder die Kritik einer lein oder höchstens im Familienkreise am<br />

halben Million Menschen täglich konzentriert.<br />

Beweglich, immer sprungbereit, auf das sich der Ansager allmählich umzustel-<br />

Radio lauscht. Das Massenempfinden, auf<br />

Interview mit einem Radio-Ansager.<br />

alles gefasst. ein Künstler des Augenblicks len hat, ist etwas wesentlich anderes. Das<br />

«Hallo! Hier Studio X. Y Wir senden muss der Ansager sein. Ohne die eigentlichen<br />

Aufgaben des Regisseurs, hat er doch senfluidum, auf das der Spi'echer reagieren<br />

richtige Massenempfinden bringt das Mas-<br />

jetzt die Stunde der Hausfrau. Fräulein<br />

Lydia Weihrauch .. .» Dieses «Hallo!» leitet alle Fäden einer Zufallsregie in den muss. wenn er Erfolg haben will, wenn er<br />

immer die gleiche, sich täglich wiederholende<br />

Form der Programmankündigung<br />

Händen.<br />

populär werden soll.<br />

ein. Die Stimme aber, die das «Hallo!» ins Der Ansager F., den die «Münch. T. Z.»<br />

Dreierlei Kritiken.<br />

Mikrophon ruft, ist nicht immer dieselbe interviewte, ist nicht, wie die meisten Ansager,<br />

vom Schauspiel hergekommen, son-<br />

Ueberhaupt: die Popularität. Sicher ist<br />

Stimme. Was aus dem Lautsprecher oder<br />

sie. was den Sprecher betrifft, eine urpersönliche<br />

Angelegenheit. Während der<br />

Kopfhörer zum Hörer spricht, ist einmal dern von der Philosophie.<br />

das sonore Organ des Herrn M., das andere<br />

Mal das helle, metallene des Herrn<br />

Vor leeren Marmorblöcken. Schauspieler auf der Bühne durch seine<br />

persönliche Erscheinung, durch seine Geste,<br />

X. oder die markante Sprache des Herrn «Wie sehen Sie Ihr Publikum, Herr Ansager,<br />

und wie ist der Kontakt mit ihm?» sich zu entfalten, zu wirken, zu fesseln, ist<br />

durch das Ensemblespiel Gelegenheit hat,<br />

0. Der Hörer weiss, hier spricht der Ansager<br />

X. zu ihm, der Ansager 0 und später «Das Publikum», sagt Herr F., «bedeutet der Ansasrer einzig und allein auf die Sprache,<br />

auf den Klang seiner Stimme, auf den<br />

der M. Es sprechen die Ansager des Radios<br />

zu ihm, die Conferenciers im Aether. eigentlich alles, Für den Ansager, am An-<br />

Wohllaut seines Organs angewiesen. Für<br />

für den Sprecher mit langjähriger Praxis<br />

«Aktendeckel des Programms» nennen sie fang seiner Laufbahn, jedoch wenig oder den Ansager ist die tadellose, sprachliche<br />

sich selbst.<br />

nichts. Unter der fernen, anonymen Masse Eignung für das Mikrophon erste Bedingung.<br />

Schauspielerische Routine allein<br />

kann er sich nichts vorstellen. Er steht<br />

Der grosse Anonymus.<br />

Sozusagen vor einem leeren, toten Marmorblock,<br />

in den er hineinzusprechen verzige<br />

Verbindung zum Menschen am Mikro-<br />

vermag hier nichts. Der Hörer, dessen ein-<br />

Der Ansager ist der grosse und einzige<br />

^nonymus im Rundfunk. Während alle sucht. In den ersten Wochen trifft er den phon eben die Sprache des Ansagers ist,<br />

"Mitwirkenden mit Name und Art verzeichnet<br />

sind, sein Name ziert kein Programm-<br />

sprachlich, wie er zu reagieren hat, aber vermissen muss. Daher ist für jede neue<br />

Ton nicht. Wohl weiss er theoretisch und sucht in dessen Stimme alles, was er sonst<br />

heft. Der täglich zu einer halben Million die Oeffentlichkeit ist für ihn die undefinierbare,<br />

geheimnisvolle Masse, mit der er nötig. Der Ansager muss suggestiv wirken<br />

Sendung neue sprachliche Vorbereitung<br />

Menschen spricht, bleibt selber im Dunkeln<br />

des Senderaums. Er ist der redende Schatten<br />

vor und neben dem Mikrophon, zu dem er sich zunächst meist falsch ein. Wohl<br />

nichts anzufangen weiss. Und* darum stellt können, und die Suggestivkraft liegt in dem<br />

Timbre semer Stimme. Bei ihr liegt auch<br />

er die offiziellen Sprecher geleitet, deren denkt er an die Masse, aber die ihm zu-<br />

die Entscheidung, ob er gefällt oder nicht.<br />

Leben, hängt irgendwie mit einem Packchen<br />

vergilbter Briefe zusammen ...»<br />

Fräulein Karoline musste sich an die<br />

Mauer lehnen. Ihre Beine schlotterten.<br />

Er sah das, wurde verlegen und schwieg.<br />

Nach einer Weile sprach sie kaum hörbar:<br />

«Allmächtiger ... Sie sind ein Zauberer,<br />

der Teufel oder...»<br />

Er biss sich in die Lippen und senkte die<br />

Augen. «Verzeihen Sie, Fräulein Karoline,<br />

ich kann Ihnen erst sagen, wer ich bin,<br />

wenn Sie mich liebgewonnen haben. Ich<br />

habe andere Ziele erstrebt, aber das Schicksal<br />

meiner Familie hat mich aus meiner<br />

Bahn gerissen. Tch wollte Philosophie studieren,<br />

und jetzt muss ich Philosoph sein,<br />

um mich mit meinem Schicksal auszusöhnen.<br />

So oft ich mit Ihnen sprach...»<br />

«Wir... wir hätten miteinander gesprochen<br />

...?»<br />

«0 ja. sogar sehr oft...»<br />

Sie waren nur wenige Häuser von Karolinens<br />

Wohnung entfernt.<br />

«Sagen Sie, Fräulein Karoline, glauben<br />

Sie, dass Sie mit der Zeit für einen Mann,<br />

der so viel Liebe für Sie hat wie ich, Sympathie<br />

empfinden könnten?»<br />

«Teh .. . ich ... weiss nicht... ich weiss<br />

ja gar nicht, wer Sie sind ...»<br />

Ihre Stimme hatte warm geklungen, das<br />

machte ihm Mut; er ergriff ihre Hand:<br />

«Gut, ich will mein Geheimnis verraten.<br />

Aber, bitte, nicht lachen, Fräulein Karoline,<br />

ich heisse Nicola Testi, ich bin ... ich<br />

... Schorn-<br />

bin ... Nicola Testi... Ihr<br />

steinfeger.»<br />

Was ist da noch weiter zu berichten?<br />

Eigentlich hatte ja Karoline niemals.daran<br />

gedacht, einen Schornsteinfeger zu beiraten.<br />

Es lag wirklich abseits ihrer Absichten.<br />

Tiefen, gesunden<br />

Schlaf. . ?<br />

Haben Sie Schlafstörungen, wenn<br />

Sie Kaffee trinken, so probieren<br />

Sie es mit dem vom Coffein befreiten<br />

Kaffee Hag, der Sie bestimmt<br />

ruhig und tief schlafen<br />

lässt. Echter Kaffee erster Qualität<br />

ist Kaffee Hag, er schont Ihr<br />

Herz und Ihre Nerven.<br />

Jede Bohne Qualität<br />

Jeder Tropfen ein Genuts<br />

Herz u. Nerven schonend<br />

Das ist KAFFEE HAG<br />

Drei Sorten Kritiker.<br />

Allmählich bat die «Mitarbeit» des Hörers<br />

von draussen ein wenig nachgelassen. In<br />

den ersten Jahren aber kamen Hunderte<br />

von Zuschriften kritischen Inhalts. Man<br />

konnte drei grosse Gruppen von Kritikern<br />

unterscheiden. Die einen, die sachliche<br />

Kritik übten, die andern, die bloss schimpften,<br />

und die dritten, die nur lobten. Die<br />

beiden letztpn Gruppen waren ziemlich<br />

wertlos, wohingegen die erste Gruppe immer<br />

Beachtung gefunden hat. Wie ja überhaupt<br />

aus jeder Kritik, schliesslieh auch<br />

aus der negativen, etwas zu nehmen versucht<br />

wird. Im übrigen aber ist es eine<br />

alte Tatsache, dass das Gefallen immer auf<br />

bestimmte Gegenden begrenzt ist.<br />

Das Mädchen mit der Kuh.<br />

Da sind zunächst einmal die in unserer<br />

Gegend lebenden Ausländer Wenn von<br />

Zeit zu Zeit einmal in einer fremden Sprache<br />

im Radio gesprochen wird, rufen sie<br />

sofort an und bitten, dass ihre Sprachen<br />

auch richtig ausgesprochen werden. Da<br />

sind die Kritiker, die den armen Ansager<br />

auf den anderen Ansagerkollegen hinweisen,<br />

der nach ihrer Meinung die bessere<br />

Sprechtechnik hat und bei dem er in die<br />

Schale gehen soll. Da ist die Dame, die<br />

vier Jahre hindurch dem Ansager heisse<br />

Liebesbriefe schreibt, obwohl sie ihn nie gesehen<br />

nnd nur am Klang seiner Stimme<br />

sich berauscht, und die dann auf einmal,<br />

dos ewigen Wartens müde, umschwenkt, und<br />

den Armen in Briefen gröblich anfährt. Da<br />

ist eine 90jährige Mutter aus dem Alters-<br />

(Schluss Seite 16)

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