E_1933_Zeitung_Nr.019
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Version soll es sich um einen Zwischenfall<br />
handeln, der sich anlässlich eines Rennens<br />
ereignet hat, das nicht im Heimatlande der<br />
betreffenden Marke durchgeführt wurde. Der<br />
nationale Automobilclub des Landes legte<br />
bei der internationalen Sportkommission Beschwerde<br />
ein, die zu den tiefgreifenden Massnahmen<br />
führte.<br />
Die italienische Sportpresse greift diese<br />
sehr vage gehaltene Meldung nun auf und<br />
gibt nähere Angaben. Man scheint dort über<br />
den Fall schon länger orientiert gewesen zu<br />
sein, so dass der nun bekannt gewordene<br />
Entscheid der Sportkommission nicht mehr<br />
so sensationnell wirkt. Es soll sich um eine<br />
Disqualifikation handeln, die wegen einer unrichtigen<br />
Angabe eines Agenten von Fiat bei<br />
einem in Spanien durchgeführten Rennen<br />
ausgesprochen wurde. Der Entscheid der internationalen<br />
Sportkommission hat für die in<br />
Frage kommende Firma praktisch keine Bedeutung,<br />
da diese seit mehreren Jahren nicht<br />
mehr an Rennen teilnimmt. Gegen den Beschluss<br />
der Sportkommission ist eine Reklamation<br />
eingereicht worden, so dass in der<br />
ganzen Angelegenheit das letzte Wort wohl<br />
noch nicht gesprochen sein dürfte. In Italien<br />
ist man ungehalten darüber, dass die Sportkommission<br />
trotz der noch nicht behandelten<br />
Reklamation von der Strafmassnahme gegenüber<br />
der Oeffentlichkeit etwas verlauten<br />
Hess. Die Disqualifkation trat am 10. Februar<br />
in Kraft und würde sich bis zum 10. Februar<br />
1934 erstrecken. mb.<br />
Neue Rekorde in Montlhery. Die Firma<br />
Yaco, die bekanntlich im letzten Jahre mit<br />
einem Citroen auf der Bahn von Montlhery<br />
Rekordversuche unternahm und dabei gegen<br />
100 internationale und Weltrekorde aufstellte,<br />
organisiert auch in diesem Jahre wieder grosszügige<br />
Versuche auf dem gleichen Autodrom.<br />
Am 19. Februar startete ein kleinerer Citroen,<br />
am die Rekorde der Klasse 1500 ccm bis zu<br />
25,000 km anzugreifen. Infolge schlechten<br />
Wetters musste indessen der Wagen schon<br />
am zweiten Tage wieder anhalten. Vor einigen<br />
Tagen nun haben die Fahrer Cesar und<br />
Luden Marchand, Fortin, Leroy de Presa'e<br />
und Combette die Versuche mit dem «Petite<br />
Rosalie» getauften Wagen wieder aufgenommen.<br />
Der Wagen, erzielte bis jetzt folgende<br />
internationale Rekorde der Klasse 1500 ccm:<br />
4000 Kilometer in 40 Std. 10 Min. 21 Sek. 88/100<br />
(Stundenmittel 99,57 km).<br />
48 Stunden: 4766,684 km (St.-Mittel 99,305 km).<br />
3000 Meilen in 48 Std. 36 Min. 18 Sek. 86/100<br />
(Stundenmittel 99,331 kro).<br />
5000 Kilomeier in 50 Std. 22 Min. 2 Sek. 57/100<br />
(Stundenmittel 99,27 km).<br />
4000 Meilen in 64 Std. 47 Min. 23 Sek. 40/100<br />
(Stundenmitte] 99,361 km).<br />
Drei Taue: 7162 km (Stundenmittel 99,27 km).<br />
Der bekannte englische Fahrer Kaye Don<br />
will mit einem Bugatti 4900 ccm in Montlhery<br />
den schon oft angegriffenen Stundenweltrekord<br />
schlagen. Er hat seine ersten Versuche<br />
bereits unternommen, musste sie aber<br />
wegen schlechten Witterungsverhältnissen<br />
wieder aufgeben. Kaye Don wartet nun besseres<br />
Wetter ab.<br />
mb.<br />
SdvwiB<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
Vom schweizerischen Automobilmarkt. Einer<br />
kürzlich in der « Automobil-Revue» erschienenen<br />
Meldung zufolge wurden im Jahre<br />
1932 9601 Automobile in die Schweiz eingeführt,<br />
also rund 800 Fahrzeuge weniger als<br />
im Vorjahre. Nach den Angaben des eidg.<br />
statistischen Amtes ist der Einfuhrwert dieser<br />
Fahrzeuge bedeutend stärker gesunken als<br />
die Menge. Bei einem Wert von 51,1 Mill. Fr.<br />
beziffert sich der Durchschnittswert der eingeführten<br />
Wagen auf 5322 Fr. und ist damit<br />
wesentlich geringer als das Wertmaterial<br />
vom Jahre 1931, das 5937 Fr. pro Fahrzeug<br />
betrug. Ueber die Einfuhr der meist vertretenen<br />
Marken im abgelaufenen Jahre orientiert<br />
die nachfolgende Zusammenstellung:<br />
Fahrzeuge Prozent<br />
Ford 1328 13,83<br />
Fiat 1066 11.10<br />
Chevrolet 875 9.11<br />
Opel 848 8,83<br />
Citroen 480 4,99<br />
Chrysler 390 4,06<br />
Essex 447 4.65<br />
Mercedes 411 4,27<br />
Peugeot 360 3,74<br />
Renault 315 3,18<br />
Plytnouth 333 3,46<br />
Nash 218 2,27<br />
Buick 193 2,01<br />
Dodge 156 1,62<br />
Lancia 143 1.4«<br />
Willys 126 1.30<br />
Adler 119 1.23<br />
Studebaier 72 0,74<br />
Rockne 144 1,49<br />
De Soto 97 1,01<br />
Graham-Paige 93 0.96<br />
Mathis 72 0,74<br />
Packard 71 0.73<br />
Der Zusammenstellung ist zu entnehmen*<br />
dass die ersten fünf Marken, welche durchaus<br />
Wagen in mittlerer und geringerer Preislage<br />
liefern, zusammen fast die Hälfte die Einfuhr<br />
bestreiten. Ford steht wiederum wie im Vorjahre<br />
an erster Stelle. Der. Importrückgang<br />
geht interessanterweise nicht etwa grösstenteils<br />
zu Lasten der Wagen in höherer<br />
Preislage, indem dort einzelne Marken, wie<br />
Packard, Lancia, Graham-Paige und Dodge,<br />
ihre Position nicht nur zu behaupten vermochten,<br />
sondern prozentual sogar gegenüber<br />
dem Vorjahre noch verbesserten. Bei<br />
Chrysler ist ein Vergleich mit dem Vorjahre<br />
nicht ohne weiteres möglich, da dieses Jahr<br />
erstmals Plymouth als besondere Marke für<br />
sich registriert wurde. Beachtenswerte Fortschritte<br />
gegenüber dem Vorjahre machten<br />
auch Essex und Mercedes, die wohl hauptsächlich<br />
mit ihren neuen Kleintypen das Geschäft<br />
zu beleben vermochten. Leider fehlen<br />
uns zum Teil die Unterlagen vom vorhergehenden<br />
Jahre, um einen allgemeinen Vergleich<br />
in bezug auf die Einfuhrbewegung<br />
gegenüber 1931 durchzuführen. z.<br />
AM* d^B« Kantonen<br />
Das Projekt Guinand vom Genfer Grossen<br />
Rat angenommen. In seiner jüngsten Sitzung<br />
hat der Genfer Grosse Rat das Gesetzesprojekt<br />
des Radikalen Andre Guinand betreffend<br />
die Besteuerung von Motorfahrzeugen in<br />
dritter Lesung angenommen. Danach haben<br />
die Besitzer von Automobilen, die. vom Zeitpunkt<br />
ihrer Fabrikation an gerechnet, mehr<br />
als 5 Jahre alt sind, Anrecht auf eine Steuerermässigung<br />
um 25 Prozent, und vom 8. Jahr<br />
an auf eine solche von 50 Prozent. Ferner<br />
kann künftig die Steuer in halbjährlichen Raten,<br />
statt dem bisherigen Modus der einmaligen<br />
Zahlung, entrichtet werden.<br />
Soweit das Gesetz den letztern Punkt betrifft,<br />
hatte die Genfer Regierung dem Entwurf<br />
zugestimmt, trotz einiger Bedenken<br />
technischer Natur. Dagegen widersetzte sie<br />
sich der vorgesehenen Steuererleichterung,<br />
mit dem Hinweis auf deren finanzielle Folgen,<br />
weshalb sie die Verantwortung für diese<br />
Massnahme dem Grossen Rat überliess. Interessant<br />
waren die bei diesem Anlass vom<br />
Vorsteher des Genfer Justiz- und Polizeidepartement,<br />
Staatsrat Frederic Martin, mitgeteilten<br />
Zahlen, die zunächst die halbjährliche<br />
Steuerentrichtung zu rechtfertigen scheinen.<br />
Es hat sich nämlich gezeigt, dass der Steuerertrag<br />
am 1. März beträchtlich besser ausgefallen<br />
ist, als man am 1. Januar zu hoffen<br />
wagte. Von 3615 Automobilisten, von denen<br />
die Kontrollschilder abgegeben worden sind<br />
(gegen 2085 im Vorjahr), haben 700 seit dem<br />
1. Januar wieder ihre Fahrbewilligung erneuern<br />
lassen. Bis heute beträgt d?« Ergebnis<br />
der Genfer Automobilsteuer 1.485,000 Fr.,<br />
d. h. 200,000 Fr. weniger als am Vorjahre.<br />
Der Ausfall an Einnahmen durch das Gesetz<br />
Guinand, das sofort in Kraft tritt, bzw. mit<br />
Rückwirkung auf 1. Januar <strong>1933</strong>. und daher<br />
eine Rückvergütung der zuviel bezahlten<br />
Steuerbeträge bedingt, wird im Maximum<br />
auf 250,000 Fr. geschätzt. Doch ist vom Initianten<br />
die Erwartung ausgesprochen worden,<br />
dass nach der Annahme seines Gesetzes<br />
wieder zahlreiche Motorfahrzeuge in den<br />
Verkehr gebracht werden dürften, wodurch<br />
der Verlust einen gewissen Ausgleich erfahren<br />
würde.<br />
Der Präsident der Genfer Sektion des<br />
A.C.S., Chantre (Union Nationale), hatte das<br />
Projekt Guinand ganz besonders warm befürwortet,<br />
unter Berufung auf die volkswirtschaftliche<br />
Bedeutung des Automobilismus,<br />
die wohl gewisse Steuererleichterungen für<br />
Besitzer alter Fahrzeuge rechtfertige. Bi.<br />
J%utol**arso<br />
NO 19<br />
10. Betriebswoche der Autoposten in den<br />
Alpen. In der Woche vom 20.—26. Februar<br />
transportierten, wie dem Bulletin des Kursinspektorates<br />
der Generaldirektion der P.T.T.<br />
zu entnehmen ist, die Autoposten in den Alpen<br />
10,116 Personen gegenüber 5687 in der<br />
entsprechenden Woche des Vorjahres. Die<br />
Mehrfrequenz stellt sich auf 1720 Personen,<br />
wobei aber die letztes Jahr im Bulletin noch<br />
nicht aufgeführten Strecken (es sind deren 6)<br />
nicht in die Berechnung einbezogen sind.<br />
4 Kurslinien verzeichnen grössere Mehrfrequenzen,<br />
so Nesslau-Buchs (plus 597), St. Moritz-Maloja<br />
(plus 402), Chur-Lenzerheide<br />
(plus 367) und Einsiedeln-Oberiberg (plus<br />
179). lt.<br />
Unsere Salon-Berichterstattung<br />
wird, um möglichst vollständig und prom<br />
zu sein, auf eine Anzahl Nummern verteilt."<br />
welche wie folgt erscheinen werden :<br />
2. Salon-Nummer: Freitag, 10. März<br />
3. » Samstag, 11. Mär2<br />
4. » Montag, 13. März<br />
5. » Dienstag, 14. März<br />
6. > Donnerstag, 16. März<br />
Wir bitten Mitarbeiter und Inserenten, von<br />
diesen Terminen Vormerk nehmen zu wollen.<br />
Stand 18 am Genfer Salon zeigt:<br />
Erhöhten Luxus<br />
zu kleinerem Preis I<br />
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Vertreter für die französische Schweiz:<br />
Savsa S. A., Genf<br />
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3, Rue Barton Telephon 23.600<br />
Vertreter für die deutsche Schweiz<br />
mit Ausnahme von Bern und Solothurn:<br />
Baumberger & Forster, Zürich<br />
Löwenstrasse 17 Telephon 56.848/9<br />
Vertreter<br />
für die Kantone Bern und Solothurn:<br />
H. Schmidt & Co., Bern<br />
Belpstrasse 30 Telephon 23.233<br />
Zum 25jähriqen Jubiläum<br />
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