E_1933_Zeitung_Nr.047
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WO 17 — IQftt AUTOMOBIL-REVUE 11<br />
^oupe<br />
letzten Montag wurde, nachdem es<br />
wegen ungünstiger Witterung um einen Tag<br />
verschoben worden war, auf der 'Dreieckstrecke<br />
Etampes—Chartres—Bonce das Flugzeugrennen<br />
um die Cdupe Deutsch de la<br />
Meurthe ausgetragen. Zugelassen waren Maschinen<br />
mit Motoren bis 8 Liter Zylinderinhalt.<br />
Die Dreieckstrecke von 100 km Länge<br />
war 20mal zu umfliegen. Nach den ersten<br />
1000 Flugkilometern sah das Reglement jedoch<br />
einen neutralen Zwischenhalt von 1 Std.<br />
45 Min. vor. Mit Rücksicht auf den tragischen<br />
Unfall des Piloten Arrachat hatte der<br />
französische Luftfahrtminister für die französischen<br />
Piloten ausserdem noch eine<br />
Mindestflughöhe von 300 m vorgeschrieben,<br />
sofern Anspruch auf eine der 3-Millionen-<br />
Prämien des französischen Staates erhoben<br />
werden wollte, eine Bestimmung, die, wie andere<br />
Anordnungen dieser Instanz, sehr scharf<br />
kritisiert wurde.<br />
Unter den fünf gestarteten Piloten ging Detre<br />
auf Potez mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
von 322,8 km'St. als Sieger hervor,<br />
Delmotte auf Caudron-Renault klassierte<br />
sich mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
von 291,5 km/St, als Zweiter, und Comper auf<br />
"•^omper-Swift mit 228,5 km/St, als Dritter.<br />
Arnoux auf Farman-Renault schied wegen<br />
Bruch seines einrädrigen Fahrgestelles schon<br />
beim Start aus, Lemoine auf Potez wurde<br />
nach der dritten Runde wegen undichter Oelleitung<br />
zum Aufgeben gezwungen, und Salel<br />
auf Farman-Farman hatte Lagerdefekt, der<br />
ihn nach der fünften Runde aus dem Rennen<br />
warf.<br />
Die französische Presse betrachtet die<br />
Veranstaltung als grossen Erfolg. Man spricht<br />
Von ihr als von einer verbesserten Auflage des<br />
Rennens um den Schneider-Preis. Tatsäch-<br />
Potez<br />
Ffcrman<br />
Potez<br />
Renault<br />
Fannan<br />
Glpiy-Major<br />
(Havilland)<br />
Renault<br />
Potez<br />
lieh haben sich die meisten Apparate über Erwarten<br />
gut gehalten, wenn man bedenkt, dass<br />
ihren Konstrukteuren ausser im Maximum des<br />
Zylinderinhalts keinerlei Beschränkungen auferlegt<br />
worden waren, dass die Berechnung der<br />
Maschinen keiner offiziellen Kontrolle unterworfen<br />
war und dass es deshalb mit der Sicherheit<br />
in manchen Fällen nicht sehr rosig<br />
gestanden haben mag. Der siegreichen Potez-<br />
Maschine mit dem neuen 9-Zylinder-Potez-<br />
Motor wurden schon von Anfang an grosse<br />
Chancen zugeschrieben. Die Maschine gleicht<br />
äusserlich dem amerikanischen Gee-Bee-<br />
Weltrekord-Landflugzeug, die geringere Motorleistung<br />
wird bis zu einem gewissen Grad<br />
durch aerodynamisch feinere Ausgestaltung<br />
wettgemacht, wobei vor allem auf das seitlich<br />
aufklappbare Fahrgestell hingewiesen sei,<br />
das die pneumatisch abgefederten Räder in<br />
der Tragfläche verschwinden lässt.<br />
Der an dritter Stelle placierte Comper-<br />
Swift ist im grossen ganzen ein Serie-Modell.<br />
Seine Leistung verdient deshalb spezielle Beachtung.<br />
Sehr interessant ist weiter auch der Versuch<br />
Farmans, mit einem einzigen und dazu<br />
noch einziehbaren Landerad auszukommen.<br />
Wenn im Fall Arnoux dieses Landerad den<br />
Anforderungen auch nicht standgehalten hat,<br />
so ist damit das Urteil über die Anordnung<br />
noch nicht gesprochen. Die unmittelbare Ursache<br />
des Führungsbruches dieses Rades ist<br />
in der provisorisch abgeänderten Konstruktion<br />
zu erblicken, nicht aber im System selbst.<br />
Flugtechnisch und konstruktiv scheint das<br />
Einrad-Fahrgestell grosse Vorteile zu bieten,<br />
gegen welche der Nachteil der etwas schwierigeren<br />
Landung bei schnellen Flugzeugen<br />
nicht sehr ins Gewicht fällt. m.<br />
Mittelholzers afrikanischer Dejeuner-<br />
Abstecher.<br />
Vor zehn .Jahren hätte man ihn einen Abenteurer<br />
genannt. Heute geht alles planmässig<br />
vor sich. Jede Einzelheit ist vorbereitet. Der<br />
Pilot weiss, was er aus der Maschine herausholen<br />
kann. Und so geht alles fast mit der<br />
Präzision eines Uhrwerkes vor sich. Man<br />
weiss ja, dass die Lockheed-Orion-Maschinen<br />
stündlich über 300 km machen können. Man<br />
kann die Distanzen auf der Karte abstecken<br />
und kommt auf. ganz natürliche Dinge. Aber,<br />
wenn man es in der Endphase miterlebt und<br />
von Mittelholzer in knappen Worten schil-<br />
Motorleistung<br />
Touren-<br />
Spannflächen-<br />
mit pro m' bei Leistungs-<br />
Propeller-<br />
Trag-<br />
Gewicht r lacnenoei<br />
Zelle Motor Länge<br />
PS zahl weite<br />
inhalt Brennstoff voller belastung Material Pilot Bemerkungen:<br />
Zuladung<br />
Fferooan •••»..<br />
Comper-Switt .<br />
Caudron....„<br />
Potez 9 B. ..„-<br />
Luftfahrt<br />
Deutsch de la Meurthe.<br />
250<br />
172<br />
400<br />
150<br />
170<br />
310<br />
2400<br />
2500<br />
3700<br />
2400<br />
2500<br />
2500<br />
6,65<br />
5,98<br />
7,90<br />
7,35<br />
5,98<br />
6,65<br />
Das Rennflugzeug « Potez 53 », mit dem Detre die Coupe Deutsch de la Meurthe gewann.<br />
Die hauptsächlichsten technischen Daten der am Rennen um die Coupe Deutsch de la Meurthe gestarteten Flugzeuge.<br />
5,40<br />
5,50<br />
6,90<br />
5,50<br />
5,40<br />
5,40<br />
7,20<br />
6,00<br />
9,50<br />
8,40<br />
6,60<br />
7,20<br />
900<br />
550<br />
1130<br />
640<br />
700<br />
900<br />
125<br />
92<br />
120<br />
7«<br />
106<br />
125<br />
3,5 kg<br />
3,5 kg<br />
2,5 kg<br />
4,4 kg<br />
44 kg<br />
2,9 kg<br />
Holz<br />
Holz<br />
Holz<br />
Metall<br />
Metall<br />
Holz<br />
Detre<br />
Arnoux<br />
Salel<br />
Comper<br />
Delmotte<br />
Lemoine<br />
Freitragender Tiefdecker,<br />
einziehbares Fahrgestell.<br />
Tiefdecker, Einrad-Fahrgestell,<br />
mit einziehbarem Rad.<br />
Abgestrebter Tiefdecker,<br />
verkl. einziges Landerad.<br />
Verstrebter Hochdecker.<br />
Verstrebter Eindecker.<br />
Freitragender Tiefdecker,<br />
einziehbares Fahrgestell.<br />
dem hört, so nimmt der afrikanische Dejeuner-Abstecher<br />
fast Zauberform an. Die<br />
Tagespresse hat etliche Daten festgehalten.<br />
Es ist nicht überflüssig, sie zu wiederholen<br />
und zu ergänzen. Start punkt 4 Uhr mit direktem<br />
Kurs auf die Nordspitze von Korsika.<br />
43 Minuten später befand sich die Maschine<br />
CH-168 über Varese, 5 Uhr 10 über dem<br />
offenen Meer bei Rapallo. 27 Minuten nachher<br />
lag Korsika unter dem Flugzeug. Hier<br />
erreichte der Pilot mit 4500 m die maximale<br />
Höhe. Die Witterungsverhältnisse zwangen<br />
ihn, so hoch hinaufzugehen. 6 Uhr 14 lag<br />
Sardinien unter der Maschine. 7 Uhr 30 kam<br />
bei schönstem Wetter die afrikanische Küste<br />
in Sicht. 7 Uhr 48 war die Landung auf dem<br />
Flugplatz von Tunis. Also ein richtiger<br />
Dejeuner-Abstecher. «Ich hätte ganz gut zum<br />
Mittagessen wieder -in Dübendorf sein können»<br />
— meinte Mittelholzer.<br />
Um 11 Uhr Start zur Rückreise, die in einer<br />
gebrochenen Linie (Scheitelpunkt: Westspitze<br />
von Sizilien) um 13 Uhr 40 nach Rom führte.<br />
17 Uhr 30 Start von Rom. Dreiviertel Stunden<br />
nachher ist Florenz erledigt, 18 Uhr 41<br />
sieht man von Parma aus die Bernina.<br />
19 Uhr 04 rast die Maschine über Bergamo.<br />
Ueber das Rheinwaldhorn erreicht sie 7 Uhr 45<br />
den Boden des heimischen Flugplatzes. Kurze<br />
Zeit darauf bemerkte man Mittelholzer beim<br />
Abendessen im Flugplatz-Restaurant. So<br />
frisch, als käme er von einem halbstündigen<br />
Spaziergang.<br />
Es wäre verfehlt, in diesem afrikanische^<br />
Abstecher lediglich die Pionierleistung eines<br />
Piloten zu sehen. Modernste Technik ist am<br />
Erfolg kaum weniger beteiligt. Ohne vorzügliches<br />
Motorenmaterial, ohne gutes Vertrautsein<br />
mit dem Motor, ohne diese Einheit zwischen<br />
Maschine und Führer wäre dieser Flug,<br />
der Tunis für den Zürcher in die Nähe von<br />
Genf rückt, niemals möglich gewesen. In<br />
solchen Fällen bewährt sich die Tätigkeit der<br />
kaum genannten und doch so wichtigen<br />
Heinzelmännchen des Flugbetriebes: des Personals,<br />
dem die peinliche Pflege und Unterhalt<br />
aller Teile der Motoren obliegt. Nahezu<br />
2600 km wurden in 8% Stunden Flugzeit<br />
zurückgelegt, bei einem Benzinverbrauch von<br />
1400 Liter und einer mittleren Stundengeschwindigkeit<br />
von 305 km. E. B.-K.<br />
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