E_1933_Zeitung_Nr.052
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W 52 - <strong>1933</strong> iOTCMÖBK-REm, __„<br />
Sportnachrichten<br />
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VIII. Internationales Kesselberg-Rennen<br />
r. Brauchitsch fährt auf Mercedes-Benz die beste Zeit des Tages. — Siena auf Alfa<br />
Romeo, der Schnellste der Rennwagen. — Von den Schweizern waren U. Maag auf<br />
Bugatti und H. Gübelin auf Chrysler -Plymouth besonders erfolgreich.<br />
Urfeld, den 18. Juni.<br />
Der Fährmann am Bodensee mag sich am<br />
Freitag gewundert haben, dass fast mit jeder<br />
Fahrt Schweizerautos überzusetzen waren,<br />
die teilweise als sorgsam verpackte Fracht<br />
Rennwagen bargen und die kaum erwarten<br />
konnten, bis sie am anderen Ufer angelangt,<br />
die Reise fortsetzen konnten. Sie alle strebten<br />
einem gemeinsamen Ziel, dem Kesselberg,<br />
zu, um dort unsere Farben am Sonntag am<br />
bedeutendsten Bergrennen Deutschlands zu<br />
vertreten. Kochel und Urfeld, die beiden an<br />
malerischen Seen prächtig gelegenen Ortschaften<br />
am Fuss und am Auslauf der seit<br />
Jahren bekannten Rennstrecke, hatten sich<br />
schon in ausgesprochene Heerlager der Rennfahrer<br />
mit ihrem Tross treuer und sachverständiger<br />
Mechaniker und ihrem Park an<br />
Maschinen, Zubehör und Werkzeug verwandelt.<br />
Ueberall ein ununterbrochenes Kommen<br />
und Gehen. Hier wurden Tankstellen eingerichtet,<br />
dort Pneulager bereitgestellt, Polizeitruppen<br />
und nationalsozialistische Formationen<br />
erhielten ihre letzten Instruktionen, buntes<br />
Fahnentuch und Reklamebänder wurden an<br />
allen möglichen und unmöglichen Stellen aufgemacht,<br />
Offizielle bezogen ihre Hauptquartiere<br />
und Kommandoposten, Mechaniker inspizierten<br />
die zu beziehenden Garagen, Fahrer<br />
machten sich bereit, um den ersten Kontakt<br />
mit der Strecke zu nehmen, während vom<br />
Berge vielfach der Widerhall der aufheulenden<br />
Maschinen und sirenenden Kompressoren<br />
ertönte, welche nun für kurze Tage die Gegend<br />
beherrschten.<br />
Samstag war der einzige offizielle Trainingstag,<br />
aber ein jeder wusste, dass diese<br />
zwei bis drei Probegaloppe nicht ausreichen<br />
konnten, um mit der Strecke so vertraut zu<br />
werden, dass man getrost die Entscheidung<br />
abwarten konnte. So spielte sich schon am<br />
Freitag bis spät in den Abend hinein ein inoffizielles<br />
und um so eifriger betriebenes<br />
Training ab, das von Behörden und Offiziellen<br />
mit viel Verständnis und Sportsinn einfach<br />
hingenommen wurde.. .Im .Gegenteil<br />
machte man bereits die Streckenmanrischäft<br />
mobil, um diesen nicht ungefährlichen Verkehr<br />
von rasch und scharf aneinander vorbeiziehenden<br />
Maschinen möglicht zu regeln<br />
und sicherzustellen. Die Schweizer hatten<br />
durchwegs in Urfeld Q'uartier bezogen und<br />
waren schon am Tage der Ankunft eifrig<br />
mit allen notwendigen Vorbereitungen und<br />
dem ersten Studium der Strasse beschäftigt.<br />
"'Sie sind hier gern gesehene Gäste und einige<br />
ijnter ihnen zählen schon zu den Habitues und<br />
aiten Bekannten. So nimmt Stuber zum vierten<br />
Male am Rennen teil und Gübelin wie<br />
auch Schneider sind schon letztes Jahr gestartet<br />
In der Liste der Klassenrekorde<br />
figurieren die Namen von Täuber, Schneider<br />
und Stuber, dessen Bestzeit seit dem Jahre<br />
1930 unverändert besteht! Aber nicht nur die<br />
interessante Strecke und die bayrische Gemütlichkeit<br />
und Gastfreundschaft bilden für<br />
die schweizerischen Sportleute einen Anziehungspunkt.<br />
Das ausserordentliche Entgegenkommen,<br />
das die Veranstalter unseren Landsleuten<br />
beweisen, ermuntert sie immer mehr,<br />
am Kesselberg mit von der Partie zu sein. Es<br />
wird alles getan, um ihnen den Aufenthalt so<br />
angenehm wie nur möglich zu machen, um<br />
die Formalitäten wie Wagenabnahme etc. zu<br />
vereinfachen. Recht ansehnliche Barpreise<br />
für Bestzeiten, neue Rekorde und Bestleistungen<br />
in Kategorien und Wertungsgruppen<br />
machen auch den Erfolg interessant. Statt<br />
Nenngelder zu verlangen, werden Startprämien<br />
ausgerichtet, um hauptsächlich auch den<br />
ausländischen Fahrern die Teilnahme unter<br />
geringsten eigenen Kosten zu ermöglichen.<br />
Der Erfolg blieb nicht aus: Von über 200 Anmeldungen<br />
allein siebzig Nennungen für das<br />
Automobilrennen, die sich auf zehn Staaten<br />
verteilen und von denen elf aus der Schweiz<br />
stammen, nämlich diejenigen von Stuber,<br />
Maag, Markiewicz, H. Kessler, Zwimpfer,<br />
Gübelin, Ruesch, Godeffroy, Schölten, Schneider<br />
und Grosch. Unsere Gruppe ist demnach<br />
mit derjenigen der Italiener die stärkste der<br />
ausländischen Vertretungen. Das rege Interesse<br />
unserer Fahrer für dieses Rennen dürfte<br />
doch für einzelne Organisatoren inländischer<br />
Veranstaltungen ein Fingerzeig sein,<br />
dass auch bei uns die Voraussetzungen für<br />
eine gutbesetzte Startliste geändert haben.<br />
Die Tatsache mag an und für sich bedauerlich<br />
sein und die finanzielle Frage in der Organisation<br />
von Rennen in den Vordergrund<br />
stellen. Es wird aber kaum etwas anderes<br />
übrig bleiben, als gleich wie das benachbarte<br />
Ausland sich möglichst gut mit den neuen<br />
Verhältnissen abzufinden.<br />
Das Training<br />
war auf 3 Uhr morgens angesagt und so gab<br />
es eine reichlich frühe Tagwache, die aber<br />
keiner versäumen wollte. Am Vorabend hielten<br />
die Schweizer noch kurzen Kriegsrat und<br />
wurde ad hoc eine Chronometreur-Kommission<br />
bestellt, welche « Freund und Feind»<br />
während des Trainings sorgfältig unter die<br />
Lupe resp. unter den Sekundenzeiger zu<br />
nehmen hatte. Da der Berichterstatter mit<br />
von der Partie war und wir uns nach einigen<br />
parlamentarischen Unterhandlungen mit<br />
der gestrengen Streckenbewachung einen<br />
sehr geschickten Beobachtungsposten sicherten,<br />
von dem aus die Hälfte der Strecke<br />
unter Kontrolle genommen werden konnte,<br />
so war es möglich, sich ein ziemlich gutes<br />
Bild von den Kräfteverhältnissen und den<br />
verschiedenen Erfolgsaussichten zu machen.<br />
Mit Ausnahme von Borzacchini, der gar nicht<br />
eintraf, waren diejenigen Fahrer zum Probegalopp<br />
bereit, die am Rennen selbst eine<br />
Rolle zu spielen versprachen. Die « Rot-<br />
Weissen» waren vollzählig erschienen und<br />
hinterliessen am Samstag einen sehr guten<br />
Eindruck. Grosses Interesse brachte man<br />
den Läufen von Stuber entgegen, dessen bisherige<br />
Erfolge am Kesselberg ihn mit in vorderste<br />
Linie stellten. Aber auch die bemerkenswerten<br />
Zeiten von Maag, Kessler und<br />
den beiden Chryslerfahrern Zwimpfer und<br />
Gübelin Hessen hoffen, dass noch der eine<br />
oder andere Klassensieg unseren Farben anfallen<br />
werde. Stuber zeigte bereits, dass er<br />
ein alter Bekannter am Kesselberg ist, denn<br />
seine Trainingsresultate standen mit wenigen<br />
andern zuoberst auf unserer Liste. Die<br />
beiden Italiener Siena und Tadini, dann<br />
Pietsch und Burggaller waren ebenso schnell.<br />
Auch v. Brauchitsch, Steinweg und der Engländer<br />
Straight erwiesen sich als gewiegte<br />
Fahrer, so dass es am Sonntag nicht an<br />
schärfster Konkurrenz fehlen wird. Da in allen<br />
Wertungsgruppen und in beiden Kategorien<br />
das Kräfteverhältnis ziemlich gleichmassig<br />
verteilt ist,- so .wird es keiner der<br />
schweizerischen Sportsleute leicht haben und<br />
jeder Erfolg muss schwer verdient werden.<br />
Ruesch konnte nur mit dem Sportwagen<br />
trainieren, da seine Rennmaschine trotz allen<br />
gemachten Anstrengungen nicht rechtzeitig<br />
von Lemberg her hier eintraf. Am Abend<br />
spät kam dann endlich der langersehnte Alfa<br />
und so wird er mehr auf gut Glück am Sonntag<br />
antreten müssen. Schneider konnte wegen<br />
Zündstörungen nur wenig trainieren und<br />
auch Markiewicz, Schölten, sowie Godefroy,<br />
kehrten immer wieder zur Mechanikerboxe<br />
zurück.<br />
Schon am Training selbst zeigte sich wieder<br />
einmal, wie der bayerische A. C. seine<br />
Rennen zu organisieren versteht. Ueberall<br />
begegnete man grösstem Entgegenkommen<br />
und Hilfsbereitschaft. Die Organisation<br />
klappte im allgemeinen bereits in den Vortagen,<br />
wie man es sich von deutscher Gründlichkeit<br />
gewöhnt ist. Die Streckenbewachung<br />
war geradezu überorganisiert, so viel Mannschaft<br />
stand zur Verfügung, von der jeder<br />
einzelne seine Aufgabe äusserst ernst und<br />
wichtig nahm. Bei der Wagenabnahme waren<br />
Dolmetscher da, um den fremdsprachigen<br />
Gästen den Verkehr mit den Offizielen zu erleichtern.<br />
Auch für private Zwecke standen<br />
diese sprachgewandten Leute zur Verfügung.<br />
Das Pressebureau war zuverlässig betreut<br />
und auch der Lautsprecherdienst bestand<br />
seine Probe mit sehr gut. Man hatte sogar<br />
daran gedacht, aus der Schweiz die Grammophonplatte<br />
mit der schweizerischen Nationalhymne<br />
kommen zu lassen, damit der Tusch<br />
nicht fehle, wenn unsere Farben am Siegesmast<br />
hochgehen sollten. (Es geht zwar die<br />
Mähr, dass in Zürich keine solche Platte aufzutreiben<br />
war und man sich mit der englischen<br />
Version behelfen musste, die ja in der<br />
Melodie genau gleich ist!) So war man auf<br />
jedes Detail bedacht und mit bester Zuversicht<br />
konnte man dem Grosstag entgegensehen.<br />
Das Wetter machte ordentlich Sorge.<br />
Am Freitagabend ein ausgiebiges Gewitter,<br />
am Samstag abwechselnd Sonne und kalter<br />
Regen, so dass man nicht in Versuchung kam,<br />
sich nach einem Badekostüm für einen Besuch<br />
des Strandbades umzusehen.<br />
Nachdem es die ganze Nacht richtig Bindfaden<br />
geregnet hatte, waren die Aussichten<br />
für eine einwandfreie Piste recht bescheiden.<br />
Unerwartet hellte es aber auf und abgesehen<br />
von einem kurzen Regenschauer, der allerdings<br />
einige Fahrer beträchtlich benachtei-<br />
Welches ist wirklich<br />
der beste Reifen?<br />
Gibt es bessere Beweise für<br />
die überragende Qualität des<br />
Das Rennen.<br />
In Vereinigung mit zehn technischen<br />
Hochschulen wurde<br />
unter Heranziehung der vier<br />
fuhrenden Reifenmarken<br />
eine über ganz Amerika erstreckte<br />
Untersuchung vollendet<br />
zum Zwecke der Feststellung<br />
Welches ist wirklich<br />
der beste Reifen?<br />
Die Untersuchung erstreckte sich auf folgende Fest-<br />
Stellungen:<br />
1. Laufflächen-Abnützung, 2. Kilometerleistung,<br />
3. Qualität.<br />
Resultat: Wenn man den Wert des Reifens, der die<br />
geringste Leistung erzielte mit 100 einsetzt, •<br />
sind die Vergleichswerte bei den vier führenden<br />
amerikanischen Pneu - Marken folgende:<br />
Reifen A . a s i » . . 100<br />
Reifen B . 100<br />
Reifen f% 108<br />
ROYA L REIFEN<br />
115<br />
Pittsburgh Testing Laboratory<br />
ligte, konnte das Rennen bei trockener<br />
Strasse und sogar etwas Sonnenschein durch-'<br />
geführt werden. Renntechnisch ist die Strasse<br />
nicht etwa erstklassig. Sie weist zwar einen<br />
durchgehenden und guten Belag auf, allein<br />
die Anlage vieler Kurven lässt sehr zu wünschen<br />
übrig, indem gerade die gefährlichsten<br />
meistens stark nach aussen abfallen. Die<br />
zahlreichen Stürze beim vorangehenden Motorradrennen<br />
zeigten, dass die Piste keineswegs<br />
harmlos ist, wenn auch Länge und Steigungsverhältnisse<br />
rein zahlenmässig keine<br />
besonderen Schwierigkeiten vermuten lassen.<br />
Gerade die ersten schweizerischen Konkurrenten,<br />
Schneider, Schölten und Godefroy,<br />
kamen in den Regenguss hinein, wodurch ihre<br />
Resultate natürlich erheblich beeinträchtigt<br />
wurden. So vermochte Schneider keineswegs<br />
an seinen letztjährigen Klassenrekord heranzukommen<br />
und musste mit dem zweiten<br />
Platz vorlieb nehmen. Ebenso ging es Schölten,<br />
der ausgerechnet eine Sekunde hinter<br />
dem Erstplazierten einging, eine Zeitdifferenz,<br />
die bei günstigerem Wetter und vielleicht etwas<br />
gründlicherer Kenntnis der Strecke spielend<br />
zu seinen Gunsten hätte ausfallen können.<br />
Auch will die Führung einer Bugatti-<br />
Maschine, wie sie Schölten nun neuerdings<br />
fährt, in langer Praxis ergründet sein. Während<br />
Godefiroy in der stark vertretenen<br />
Klasse der 2—3 l noch ehrenvoll unter den<br />
Preisträgern rangieren konnte, wurde für<br />
Ruesch eine Zeit von 5.12,1 gemeldet. Nachdem<br />
er im Training durchwegs unter 5 Minuten<br />
geblieben war, und von uns Zeiten um<br />
4.20 herum chronometriert wurden (wobei wir<br />
uns keineswegs vermessen, den offiziellen<br />
Chronometreuren ins Handwerk pfuschen zu<br />
wollen), so brachte die obige Zeitmeldung viel<br />
Kopfschütteln in unserem Lager. Man ist<br />
versucht, an einen Rechnungsfehler zu denken,<br />
denn eine um eine Minute kürzere Zeit<br />
hätte in Anbetracht der Maschine und des<br />
Fahrers weit eher den Erwartungen und den<br />
Verhältnissen entsprochen.<br />
Überhaupt haben die Resultate bei unsern<br />
Landsleuten nicht nur Enttäuschung, sondern<br />
auch etwelche Zweifel in die Zeitberechnung<br />
aufkommen lassen. Dies mag vor allem darauf<br />
izurückgeführt werden, dass die Angaben,<br />
welche Funktionäre des Renn- oder<br />
Pressebureaus noch während des Rennens<br />
mündlich machten, in verschiedenen Fällen<br />
keineswegs mit den nachträglich angeschlagenen<br />
und als offiziell bezeichneten Resultaten<br />
übereinstimmten. Nun darf ja freilich<br />
nicht vergessen werden, dass die in der<br />
Hitze des Gefechtes gemachten mündlichen.<br />
Mitteilungen weder verbindlich sind, noch<br />
immer absolut zuverlässig zu sein brauchen,<br />
indem gewöhnlich keiner der Hilfsfunktionäre<br />
den Ueberblick über das Ganze hat.<br />
Aber wie es eben ist: wenn durch solche<br />
scheinbare Widersprüche gewisse Zweifel 1<br />
einmal Wurzel schlagen, dann lassen sie sich<br />
nicht so rasch wieder beseitigen. Auf alle<br />
Fälle haben eine Anzahl Fahrer eine noch-,<br />
Rialige Kontrolle und Nachrechnung der Zei-'<br />
ten verlangt.<br />
Eine wirkliche Ueberraschung brachten<br />
die beiden Chryslerwagen, vorab der von<br />
Gübelin gesteuerte Plymouth. Die Aussichten<br />
für die beiden Fahrer waren im Grunde<br />
genommen recht bescheidene, denn es schien<br />
doch als überschätzte man die Leistungsfähigkeit<br />
der Maschine, wenn ausgesprochene<br />
Tourenfahrzeuge den Kampf mit ebenso typischen<br />
Sportmodellen aufnehmen wollten.<br />
Von der erstaunlichen Strassenhaltung und<br />
den restlos zuverlässig und unmittelbar<br />
wirkenden Bremsen haben wir uns anlässlich<br />
von Trainingsfahrten selbst überzeugen<br />
können und nachdem auch der Anzug nichts<br />
zu wünschen übrig Hess, so konnte man doch<br />
mit mehr Berechtigung als ursprünglich angenommen,<br />
die Chancen gegeneinander abwägen.<br />
Gübelin leistete sich dann das allgemein<br />
für unmöglich gehaltene Husarenstück,<br />
den bestehenden Klassenrekord zu verbessern.<br />
Freilich gegen den reinrassigen Austro-<br />
Daimler-Sportwagen konnte er nicht aufkommen,<br />
denn schliesslich sind auch einem<br />
Plymouth technische Grenzen gezogen.<br />
Zwimpfer plazierte sich nur mit rund drei<br />
Sekunden Differenz, was angesichts des bedeutend<br />
schwereren Wagens und im Vergleich<br />
zu Resultaten von Kompressormaschinen,<br />
deren Zeiten vereinzelt in engster Nachbarschaft<br />
hiezu figurierten, als eine vorzügliche<br />
Referenz für Wagen und Fahrer bezeichnet<br />
werden muss. Auf alle Fälle haben<br />
die Zürcher mit ihren «malefiz sauba'rn<br />
Kist'n» berechtigtes Interesse erweckt. Ihre<br />
Leistungen sind um so höher zu veranschlagen,<br />
als sie nicht nur unter dem Eindruck<br />
eines<br />
schweren Unfalles<br />
erzielt wurden, sondern da sie eben deswegen<br />
ihr Rennen zweimal starten mussten.<br />
Zwimpfer und Gübelin befanden sich nämlich<br />
gerade auf der Strecke, als die Meldung von<br />
den Posten zwischen Kilometer 2,5 und. 3<br />
eintraf, dass der von Grosch in Lausanne pilotierte<br />
Alfa Romeo verunglückt sei. Daraufhin<br />
wurden die drei im Rennen liegenden<br />
Konkurrenten angehalten und mussten nach.<br />
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