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E_1933_Zeitung_Nr.093

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Luftfahrt<br />

Die Unfälle der französischen Verkehrsavlatik.<br />

Die beiden letzten Oktobertage waren<br />

für die französische Fliegerei verhängnisvoll.<br />

Am 30. Oktober stürzte bei Dijon<br />

das dreimotorige Couzinet-Flugzeug «Biarritz»<br />

ab. Arn 31. Oktober widerfuhr ein ähnliches<br />

Unheil der letzten diesjährigen flugplanmässigen<br />

Maschine der AiriFrance, einem<br />

dreimotorigen Farman 301. auf der<br />

Strecke Basel-Paris, bei Beifort. Die Untersuchungen<br />

sind noch im Gange. Fest steht,<br />

dass beide Unfälle dem ausserordentlich nebligen<br />

Wetter zuzuschreiben sind. Es ist<br />

bisher nicht ersichtlich, ob die Führer bei<br />

den Versuchen in Bodennähe zu gelangen,<br />

um die Strecke zu erkennen, oder beim<br />

Blindflug infolge ungenügender Peilung verunglückten.<br />

In jedem Falle sei festgestellt:<br />

will man einen Winterluftverkehr, so müssen<br />

die Flieger angehalten, ja gezwungen<br />

werden, bei ähnlicher Wetterlage blind zu<br />

fliegen. Die entsprechenden Einrichtungen<br />

sind bis auf die Vereisungsgefahr bereits<br />

heute vervollkommnet und vorhanden, und<br />

es gibt Länder, die bei der Ausbildung ihrer<br />

Verkebrspiloten drakonisch in diesem Falle<br />

den Blindflug vorschreiben. Irgendwelche<br />

Zweifel oder Diskussionen über diesen Punkt<br />

sind nicht möglich. Ein Winterluftverkehr<br />

ohne Blindflug ist undenkbar, und internationale<br />

Beschlüsse auf diesem Gebiete und<br />

sorgfältigste, gleichmässige Ausbildung der<br />

Verkehrsflugzeugftihrer<br />

Zwecke unerlässlich.<br />

Betriebsergebnisse der Imperial Airways.<br />

Ende Oktober fand die 9. ordentliche Generalversammlung<br />

der englischen Luftverkehrsgesellschaft<br />

Imperial Airways statt.<br />

Der Aufsichtsratvorsitzende teilte mit, dass<br />

die Liquidität der Gesellschaft sich infolge<br />

günstiger Verkehrsziffem und der Verminderung<br />

der Reserven für die Amortisation<br />

und Entwertung des Flugmaterials vergrössert<br />

habe, dessen Erneuerung bevorstände.<br />

Der Ankauf viermotoriger Eindecker vom<br />

Muster «Atalanta» stellte dem Unternehmen<br />

die schnellsten bisher in seinem Besitz<br />

befindlichen Maschinen zur Verfügung, wobei<br />

ausserdem den schwierigen Streckenbedingungen<br />

Indiens und Afrikas Rechnung getragen<br />

wurde. — Der Reinnutzen vergrösserte<br />

sich von 152,797 Pfund Sterling auf<br />

366.150 Pfd. St. Die Amortisationsreser-<br />

sind zu diesem<br />

-itavven<br />

betrugen insgesamt 171,683 Pfd., in der<br />

Tat eine bedeutende Summe, die jedoch notwendig<br />

wurde durch die internationale Konkurrenz,<br />

insbesondere durch das Bestreben<br />

nach erhöhter Geschwindigkeit, wodurch die<br />

Gesellschaft eines Tages in die Notwendigkeit<br />

versetzt werden könnte, einen Teil dieser<br />

Reserven für die Sicherung ihres Verkehrs<br />

aufzuwenden. Mit dem Vortrag blieben<br />

78,094 Pfd. zur Verfügung, die nach Abzug<br />

von 5 % Dividende und verschiedener<br />

anderer Posten einen Uebertrag von 27,192<br />

Pfd. gestatteten, gegenüber einem Vorjahrsübertrag<br />

von 25,200 Pfd. Der Passagierverkehr<br />

zeigte ausserordentlich zufriedenstellenden<br />

Zuwachs. Die europäischen Strecken<br />

nahmen um 37 % an Umfang und um 68 %<br />

an Verkehrszahlen zu; diese Ergebnisse sind<br />

auf den ausgezeichneten Ruf der Verkehrssicherheit<br />

und Bequemlichkeit der täglich 5<br />

mal in beiden Richtungen zwischen Paris<br />

und London durchgeführten Verbindung zurückzuführen.<br />

Die Verbindung mit Karachi<br />

zeigt im Passagierverkehr eine Zunahme von<br />

101 % : 2495 Fluggäste gegenüber 1241. Man<br />

musste im Laufe dieses Jahres die Flugstrecke<br />

sowohl im Mittelmeerbecken wie<br />

längs des Persischen Golfes wechseln; diese<br />

letztere Strecke besitzt nunmehr eine vollständige<br />

Bodenorganisation dank der effektiven<br />

Mitarbeit der dort ansässigen arabischen<br />

Sheiks. Weniger zufriedenstellend waren<br />

die Ergebnisse in bezug auf die Luftpost<br />

: Für Post weist das Betriebsiahr nur<br />

eine Vermehrung um 28 % auf, was auf die<br />

derzeitige Politik der britischen Postverwaltung<br />

und anderer offizieller Stellen zurückzuführen<br />

ist; man erwartet jedoch in diesem<br />

Verkehrszweig eine baldige Besserung. Die<br />

Betriebskosten konnten weiter herabgemindert<br />

werden, und der Preis der Meilentonne<br />

ist um 6 % gegen das Vorjahr heruntergegangen,<br />

trotz weiterer Aufwendungen für die<br />

Afrikalinie. Zwei neue Verkehrsflugzeuge<br />

« Scylla» und « Syrinx », die zur Zeit im<br />

Bau sind, und die letzten Vervollkommnungen<br />

zeigen, dürften im nächsten Frühjahr<br />

einsatzbereit sein. Die von der Gesellschaft<br />

verfolgte Politik der Grossverkehrsflugzeuge<br />

hat sich als einträglich erwiesen. Die Verbindung<br />

nach Australien wird bereits jetzt<br />

bis Rangoon durchgeführt und soll im Dezember<br />

bis Singapore verlängert werden.<br />

Was die berühmte transatlantische Luftverbindung<br />

angeht, so sind für den nördlichen<br />

Luftweg gewisse Abkommen und Abmachuneen<br />

mit d^n Regierunsren von Kanada und<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 93<br />

Neufundland getroffen worden. Imperial Airways<br />

bleiben in dauernder Fühlung mit den<br />

Pan American Airways und hoffen bereits<br />

im nächsten Jahr den Verkehr zwischen den<br />

Bermudas und den Vereinigten<br />

durchführen zu können.<br />

Staaten<br />

-itav-<br />

Frankreich bestellt Dewoitine-Jagdflugzeuge.<br />

Im Anschluss an die Ausschreibung<br />

für Jagdflugzeuge hat das französische Ministerium<br />

der Firma Dewoitine einen Auftrag<br />

für 60 Maschinen der Type D-500 erteilt.<br />

Der Preis pro Zelle soll ca. 250,000<br />

A<br />

franz. Fr. betragen.<br />

Der Katapultflugverkehr nach Südamerika.<br />

Am 26. Oktober wasserten in Southampton-<br />

Woolston zwei Wasserflugzeuge Dornier-<br />

Wal, von denen das eine beim Niedergehen<br />

leicht beschädigt wurde. Die beiden Flugboote<br />

sollen das deutsche Katapultschiff<br />

Westfalen mit einem dritten Flugboot vom<br />

gleichen Muster in Cadiz treffen. Man hört,<br />

dass die Luftverbindung mit Südamerika<br />

(Pernambuco) nicht von Afrika aus, sondern<br />

von Cadiz in Spanien hergestellt werden<br />

soll, und dass die Westfalen als Katapultbasis<br />

auf hohen Meer ungefähr in der Mitte<br />

zwischen den beiden Kontinenten stationiert<br />

wird. Die Strecke selbst soll in zwei Abschnitten<br />

von je 1440 km geflogen werden;<br />

die Nutzlast der Flugboote wird auf 1370 kg<br />

geschätzt. Wichtig ist, dass die Boote mit<br />

Funkpeilanlagen versehen sind. -itav-<br />

Der Grosse Preis von Frankreich. Der<br />

Grosse Preis des Aero-Club von Frankreich<br />

ist für die Jahre 1934, 1935 und 1936 ausgeschrieben.<br />

Er sieht eine Geschwindigkeitserprobung<br />

von Flugzeugen mit maximal 8 1<br />

Zylinderinhalt über die Strecke Deauville-<br />

Gannes-Deauville vor. Das Flugrennen muss<br />

alljährlich zwischen dem 1. Juli und 30. August<br />

ausgetragen werden. Insgesamt werden<br />

jedes Jahr 200,000 fr. Fr. Bargeldpreise<br />

A<br />

verteilt.<br />

Coupe Deutsch de la Meurthe. Ende Oktober<br />

war Nennungsschluss bei einfachen Gebühren<br />

für die Teilnahme am Rennen um<br />

den Deutsch de la Meurthe-Pokal 1934. Bis<br />

zn diesem Zeitpunkt waren drei Caudron-<br />

Renault mit Verstellschrauben und einziehbarem<br />

Fahrgestell, zwei Potez-Potez und<br />

ein Farman zur Teilnahme gemeldet. Von<br />

ausländischen Nennungen liegt eine solche<br />

vom Aero-Club von Italien für drei Maschinen<br />

A<br />

vor.<br />

Ein Erlolg des Balbo-Geschwaderfluges.<br />

Fünf zweimotorige Flugboote Savoia-Marohetti<br />

S-55, zwei Motoren Asso von je 750<br />

PS, wurden von der russischen Regierung<br />

für die Durchführung der längsten 'Wasserflugstrecke<br />

der Welt Wladiwostok-Petropawlosk<br />

(Kamtschatka) 4670 km, erworben.<br />

Das erste dieser Flugzeuge erreichte Petropawlosk<br />

nach einer Flugstrecke von 22,000<br />

km von Sesto-Calende am Lago Maggiore<br />

(Italien), unter Führung des russischen Fliegers<br />

Demtschenko. Diese « S-55 » sind für<br />

12 Fluggäste bei einer Höchstgeschwindigkeit<br />

von 270 km/St, eingerichtet. Die Durchschnittsreisegeschwindigkeit<br />

des erstabgelieferten<br />

Bootes bis zu seinem Bestimmungsort<br />

betrug 235 km/St. *<br />

«Cläre GA-43». Das von der General<br />

Aviation für die Swissair gebaute einmotorige<br />

Verkehrsflugzeug « Clark GA-43 •» hat in<br />

der neuesten Ausführung bis auf seine äussere<br />

Erscheinung und die allgemeine Anordnung<br />

noch wesentliche Veränderungen erfahren.<br />

Der Aufbau ist vollkommen neu geordnet.<br />

Das Flugzeug unterscheidet sich von<br />

dem seinerzeit beschriebenen Typ dadurch,<br />

dass zwei Eingangstüren geschaffen sind<br />

und dass die Stossdämpfer des Fahrgestells<br />

jetzt freitragend sind und das Rad nur von<br />

einer Seite decken, um den Ausbau zu erleichtern;<br />

der im Fluge verstellbare Propeller<br />

kann im Bedarfsfalle gegen einen gewöhnlichen,<br />

feststehenden ausgetauscht werden.<br />

Klappen mit hydraulischer Betätigung<br />

erleichtern die Landung; der gleiche hydraulische<br />

Antrieb bed'ent das einziehbare Fahrgestell.<br />

Leergewicht mit voller Ausrüstung<br />

2420 kg; Nutzlast 1549 kg; Gesamtgewicht<br />

im Fluge 3969 kg. Flächenbelastung 92 kg/m 2 ;<br />

Leistungsbelastung 5,76 kg/PS. Das erste im<br />

vergangenen Jahre gebaute Versuchsmuster<br />

GA-43 hatte anlässlich der Versuche durch<br />

die amerikanische Heeresfliegerei eine Geschwindigkeit<br />

von 315 km'St. erreicht itav.<br />

Erfolgreicher Tag der Berner Segelflieger.<br />

Durch Mitglieder der Segelfluggruppe des.<br />

Berner Aero-Club konnten am letzten Samsl<br />

tag und Sonntag während der anhaltenden<br />

Bise am Längenberg und Beipberg im Hangaufwind<br />

nicht weniger als 8 C-Prüfungen abgelegt<br />

und drei weitere Segelflüge ausgeführt<br />

werden. Der längste Flug betrug 75<br />

Minuten, die Gesamtflugzeit rund 6 Stunden.<br />

Der Start erfolgte durchwegs mit Motorschlepp.<br />

Als Segelflugzeuge fanden die<br />

«Kassel 20a» und das « Grünau Baby II ><br />

Verwendung.<br />

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