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E_1933_Zeitung_Nr.099

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Anlassen des Motors in geringer Menge in<br />

die Saugöffnung des Vergasers eingespritzt<br />

Vollständig beseitigen lassen sich natürlich<br />

die Anlassschwierigkeiten dann, wenn<br />

man den Wagen in einem geheizten Raum<br />

unterbringt oder wenigstens den Motor auf<br />

einer bestimmten Mindestwärme hält. In den<br />

letzten Jahren sind gerade zum letztgenannten<br />

Zweck zahlreiche Erleichterungen geschaffen<br />

worden. Im Handel befinden sich<br />

beispielsweise Glühöfen, die, mit Benzin betrieben,<br />

unter die Motorhaube gestellt werden<br />

können. Da das Benzin nach einem sogenannten<br />

katalytischen Vorgang verbrennt,<br />

ist nicht nur jede Brandgefahr ausgeschlossen,<br />

sondern auch ein sehr hoher Wirkungsgrad<br />

sichergestellt. Mit einer einmaligen<br />

Füllung brennen solche Oefen 24 Stunden<br />

lang oder länger. Die von ihnen abgegebene<br />

Wärme genügt, um ein Einfrieren des Kühlsystems<br />

auszuschliessen. Denselben Zweck<br />

erfüllen auch die in mannigfaltiger Form erhältlichen<br />

elektrischen Heizkörper, nur ist<br />

man hier natürlich auf das Vorhandensein<br />

eines Lichtanschlusses angewiesen. Wer seinen<br />

Motor lediglich temperieren und mit<br />

einem Minimum an Kosten auskommen will,<br />

braucht sogar nur eine Kohlenfadenlampe<br />

unter die Motorhaube zu hängen.<br />

Die Beheizung der Garage<br />

kommt hauptsächlich dann in Frage, wenn<br />

diese gleichzeitig gelegentlich oder ständig<br />

auch als Arbeitsraum dienen soll, oder wenn<br />

die Beheizung sich von Anfang an leicht<br />

durchführen lässt. Letzteres ist z.B. dann<br />

der Fall, wenn die Garage in unmittelbarer<br />

Nähe von Wohnungen liegt, die bereits ihre<br />

Zentralheizungsanlage aufweisen. Auch ein<br />

nur ganz primitiv durchgebildeter Zweiganschluss<br />

der Zentralheizung genügt dann<br />

fast immer, um die Frostgefahr in der Garage<br />

zu beseitigen. Garagen, die elektrischen<br />

Lichtanschluss aufweisen, 'assen sich zum<br />

mindesten ohne grosse Schwierigkelten mit<br />

elektrischen Heizkörpern warm halten. Die<br />

Betriebskosten sind dabei allerdings me'st<br />

höher, es sei denn, dass der elektrische<br />

Strom zu einem besonders niedrigen Tarif<br />

erhältlich ist oder dass die elektrische<br />

Wärmeenergie nur auf die besonders kälteempfindlichen<br />

Teile des Motors konzentriert<br />

wird. Von grosser Bedeutung für die Wirtschaftlichkeit<br />

jeder Garagebeheizung ist im<br />

übrigen die Garagebauart und die Art ihrer<br />

Entlüftung. Meist lohnt es sich besser, bereits<br />

beim Bau der Garage auf gute WHrme-<br />

Einige der gebräuchlichen Systeme von Wagenheizungen. Links: Beheizung durch einströmende<br />

Luft, die in einem um den Auspufftopf gelegten Blechmantel erwärmt wird. Rechts : Das im<br />

Text näher beschriebene Tropic-Atre-Warmwasserbeizungs-System. Rechts unten: Schema einer<br />

einfachen Auspuffheizung.<br />

isolation zu achten, als später durch ein Plus<br />

von Wärmezufuhr den Wärmeveriust ausgleichen<br />

zu wollen.<br />

Offene Feuerstellen kommen selbstverständlich<br />

für Garageheizungen nicht in Betracht,<br />

da immer mit dem Vorhandensein<br />

leicht entzündlicher Brennstoffdämpfe zu<br />

rechnen ist. Soll die Garage also ausser<br />

durch eine Zentralheizung oder elektrische<br />

Heizapparate in grösserem Umfange erwärmt<br />

werden, so kommen nur Heizanlagen mit<br />

ausserhalb der Garagemauern liegenden<br />

Feuerungsstellen in Frage. Die Industrie hat<br />

hierzu spezielle Konstruktionen geschaffen.<br />

So gibt es beispielsweise Heizanlagen für<br />

Gasbetrieb, solche für Rohölbetrieb, Anlagen,<br />

die den Raum durch Erzeugung von Warmluft<br />

temperieren und solche, bei welchen<br />

durch die Heizanlage nur grössere Wandflächen<br />

erwärmt werden. Eine Garageheizung<br />

sollte in jedem Fall so berechnet sein, dass<br />

auch bei den niedrigsten vorkommenden<br />

Wintertemperaturen im Garageinnern eine<br />

Temperatur von 5 Grad Celsius erhalten<br />

bleibt. Wird die Garage zu mehr als nur<br />

gelegentlichen Arbeiten benützt, so sollte die<br />

Heizung auf 10 Grad Mindesttemperatur berechnet<br />

sein.<br />

Wagenheizuns.<br />

Wenn man so weit für das Wohlergehen<br />

der Maschine gesorgt hat, darf man sich nun<br />

auch an die Prüfung der Frage einer Wagen-<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 99<br />

beheizung heranmachen. Selbst der ärgste<br />

Freiluft-Fanatiker wird die Annehmlichkeit<br />

einer Wagenbeheizung nie zu leugnen imstande<br />

sein. Das Argument, dass eine Durchwärmung<br />

des Wageninnern Anlass zu Niederschlagsbildung<br />

an den Scheiben gebe und damit<br />

die Sicht behindere, ist durch die Praxis<br />

als durchaus unzutreffend erwiesen. Gerade<br />

die Beheizung ist im Gegenteil imstande, die<br />

Niederschlagsbildung auszuschliessen, sobald<br />

sie intensiv genug ist, um die Luftfeuchtigkeit<br />

im Wageninnern merklich zu vermindern.<br />

Seitdem der geschlossene Wagen dominiert,<br />

hat die Industrie eine ganze Anzahl<br />

sehr brauchbarer Heizungssysteme geschaffen.<br />

Als erstes, einfachstes System sei die<br />

Auspuffheizung erwähnt, bei welcher eine<br />

Zweigleitung des Auspuffrohres durch das<br />

Wageninnere hindurch führt. Zur Vergrösserung<br />

der Wärmeausstrahlung werden häufig<br />

noch besondere Radiatoren in die Zweigleitung<br />

eingeschaltet. Die Auspuffheizung bedingt<br />

allerdings eine unbedingt zuverlässige<br />

Abdichtung aller Verbindungsstellen, da sonst<br />

für die Wageninsassen die Gefahr der<br />

Kohlenoxydvergiftung sehr nahe liegt. Indirekt<br />

und absolut gefahrlos wird die Wärme<br />

der Auspuffgase bei den Heizungsss'stemen<br />

ausgenützt, bei welchen in einem um das<br />

Auspuffrohr herumgelegten Mantel Luft ausserhalb<br />

des Passagierraumes vorgewärmt<br />

wird. Durch Rohrleitungen kann man dann<br />

diese Luft in den Passagierraum hineinführen.<br />

Eine andere Art der Warmluftheizung<br />

bedient sich der Kühlerabwärme. Ein neben<br />

dem Kühler angeordneter Trichter fängt die<br />

warme Kühlerluft auf und eine Rohrleitung<br />

verbindet den Trichter mit dem Passagierraum.<br />

Weiter besteht die Möglichkeit, Warmluft<br />

einem um das Auspuffsammeirohr herumgelegten<br />

Mantel zu entnehmen. Als eine<br />

Art Zentralheizung lässt sich eine Einrichtung<br />

betrachten, bei welcher eine Zweigleitung<br />

des Motorkühlsystems zu einem kleinen<br />

Radiator im Passagierraum führt. Ein von<br />

der Batterie gespiesener Ventilator sorgt dabei<br />

für eine rasche Verteilung der im Radiator<br />

konzentrierten Wärme.<br />

Wo der Wagen nur seltener benützt wird,<br />

kann oft auch nur eine behelfsmässige Heizung<br />

genügen. Während man dazu früher<br />

meistens nur Wärmeflaschen oder mit rauchlosen<br />

Briketts betriebene kleine Oefen benützte,<br />

stehen heute auch hier die schon erwähnten<br />

katalytischen Benzinöfen immer<br />

mehr in Gebrauch. Nach der Fahrt wird der<br />

Benzinofen unter die Motorhaube gestellt und<br />

dient nun als Gefrierschutz für den Motor.<br />

Der Beschlagsbildung auf der Aussenseiie<br />

der Windschutzscheibe und speziell auch der<br />

Eisbildung kann natürlich auch die beste<br />

Wagenheizung nicht genügend entgegenwirken.<br />

Trotzdem kann man sie vermeiden, indem<br />

man die Scheibe beispielsweise durch<br />

die im Handel speziell dafür erhältlichen<br />

elektrischen Hefzvorrichtungen lokal besonders<br />

stark erwärmt. Weiter besteht die Möglichkeit,<br />

die Scheibe von aussen her zu erwärmen,<br />

indem man z. B. warme Luft gegen<br />

sie strömen lässt, die mittels eines Fangtrichters<br />

hinter dem Kühler oder innerhalb eines<br />

um das Auspuffrohr herumgelegten Mantels<br />

abgefangen wird. Manchmal genügt auch<br />

schon das blosse, teilweise Hochstellen der<br />

Motorhaube, um einen Warmluftstrom von<br />

niederschlagsverhindernder Wirkung an die<br />

Windschutzscheibe gelangen zu lassen.<br />

Schliesslich kann man sich aber auch noch<br />

behelfen, indem man die Scheibe mit besonderen<br />

Klarglas-Präparaten oder im Notfall<br />

mit Kochsalz, Seife oder einer rohen Kartoffel<br />

einreibt.<br />

Zu den allerwichtigsten Fragen der Wagenausrüstung<br />

im Winter ist diejenige der<br />

Gleitschutzbereifuns<br />

zu zählen. So leid es einem auch tun mag:<br />

Abgelaufene Reifen haben im Winter keine<br />

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