E_1933_Zeitung_Nr.107
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Schweizerische Rundschau<br />
Verbilligter Tunneltranspört<br />
für Automobile!<br />
Als wahres Neujahrsgeschenk kommt uns<br />
von Zürich folgende Meldung zu :<br />
Die Schweizerische Verkehrszentrale in Zürich<br />
hat in den letzten Tagen mit der Generaldirektion<br />
der Schweizerischen Bundesbahnen ein Abkommen<br />
getroffen, wonach die Taxen für den beschleunigten<br />
Transport auf der Gotthardtunnelstrecke Göschenen-<br />
Airolo von Fr. 41.60 auf Fr. 25.— und diejenige<br />
der Simplon-Schweizerstrecke von Fr. 52.60 auf<br />
Fr. 30, — herabgesetzt werden. Ausserdem werden<br />
durch den Gotthardtunnel noch mehr Züge als bis<br />
anhin für Automobiltransporte zur Verfügung gestellt,<br />
d. h. täglich 13 Züge von Gesehenen nach Airolo<br />
und 12 Züge von Airolo nach GSschenen. Der<br />
Verlad der Automobile muss wie bis anhin eine<br />
Stunde vor Abfahrt der Züge beendigt sein, und<br />
eine spätere Annahme kann nur dann erfolgen,<br />
wenn dies, ohne Zugsverspätungen zu verursachen,<br />
möglich ist. Für die Gotthardroute werden in den<br />
Bahnhöfen Erstfeld und Biasca Meldestationen eingerichtet,<br />
die den Automobilisten bei der Durchfahrt<br />
Auskunft erteilen.<br />
Durch diese starke, am 1. Januar 1934 eintretende<br />
Verbilligung sind die Taxen für beschleunigte<br />
Beförderung nur noch unwesentlich höher als diejenigen<br />
für den Frachtguttransport,<br />
Seitdem der Autotourismus in der Schweiz<br />
einige Bedeutung erlangt hat, wurde von uns<br />
immer wieder darauf hingewiesen, wie die<br />
Bahn ein wichtiges Bindeglied in diesem Verkehr<br />
zu werden vermöchte, wenn sie den<br />
Bedürfnissen des Autoreiseverkehrs und den<br />
Erwartungen der Touristen vermehrte Rechnung<br />
tragen würde. Unter den revisionsbedürftigen<br />
Voraussetzungen für einen auch<br />
Hauptleute<br />
und Subalternoffiziere.<br />
A. Beförderungen.<br />
Verfügung des eidg. Militärdepartements vom<br />
28. Dezember <strong>1933</strong>.<br />
Es werden die nachstehenden Offiziere befördert<br />
und erhalten ein Brevet auf den 31. Dezember<br />
<strong>1933</strong>:<br />
I. Motorwagentruppe.<br />
Zu Hauptleuten die Oberleutnants:<br />
Baumeier Josef, Luzern, Kdt. a. i. Mot.Lastw. Kol.<br />
V/5, Kdt. Mot. Lastw. Kol. V/5.<br />
Boss Johann, Biel, Kdt. a. i. Mot Lastw. Kol. V/2,<br />
Kdt. Mot. Lastw. Kol. V/2.<br />
Haller Gabriel, Geneve, Cdt. a. i. col. cain. aüto. V/l,<br />
Cdt. col. cam. auto. V/l.<br />
Grünenfelder Heinrich, Zürich, Kdt. a. i. Mot. Lastw.<br />
Kol. 1/5, Kdt. Mot. Lastw. KoL 1/5.<br />
Pontelli, Karl, Biel, Seh. Art. R. % bleibt:<br />
Kaenel Marx, Interlaken, Mot. Lastw. Kol. IV/3, Kdt<br />
Mot. Lastw. Kol. 1/4. " •<br />
Tissot Frederic, Leysin, R, art. auta. 5, bleibt.<br />
Qua.rtiermeister;<br />
Goetsphjnann Louis, Gormondreche, Gr. cam. auto. 1,<br />
bleibt.<br />
Zu Oberleutnants die Leutnants:<br />
Hotz Adolf, Höngg, Mot. Lastw Kol. IV/5, bleibt.<br />
Weber Felix, Bern, Mot. Lastw. Kol. V/3, bleibt.<br />
Baumberger Hans, Langenthai, Seh. Mot. Kan. Bttr.<br />
8, bleibt.<br />
Miserez Frangois, Conge, Bttr. can. Id. auto. 1, bleibt.<br />
Zumstein Andr., Bern, Mot. Lastw. KoL IV/2, bleibt<br />
Diebold Paul, Baden, Mot. Lastw. Kol. 1/4, bleibt.<br />
Feierabend Fr., Zürich, Mot. Lastw. Kol. V/2, bleibt.<br />
Frank Herbert, Urlaub, San. Transp. Abt. 3, bleibt.<br />
Henzel Fritz, Zürich, Seh. Mot. Kan. Bttr. 20, bleibt.<br />
Honegger Fred., Zürich, Gr. transp. san. 2, bleibt.<br />
Lanz Ernst, Muri (Bn.), Mot. Lastw. Kol. V/3, bleibt.<br />
Petermann Walt, Moutier, Gr. transp. san. 1, bleibt.<br />
Scherer Albert, Basel, Mot. Lastw. Kol. IV/4, bleibt.<br />
Straumann Peter, Basel, San. Transp. Abt. 4, bleibt<br />
de Bidder Helmuth, Basel, Rdf. Abt; 3, bleibt.<br />
Burkhardt. Paul, Basel, Mot. Lastw. Kol. V/6, bleibt.<br />
Kleiner Joh., Zürich, Seh. Mot. Kan. Bttr. 22, bleibt.<br />
Koch Franz, Luzern, Mot Lastw. Kol. V/4, bleibt.<br />
Schelling Eugen, Schaffhausen, Seh. Mot. Kan. Bttr.<br />
24, bleibt<br />
Motorradfahrer:<br />
Richner Hans, Urlaub, Motorradfahrer-Kp. 1, bleibt.<br />
Richli Herrn., St. Gallen, Motorradf .-Kp. 1, bleibt.<br />
Quartiermeister:<br />
Eichenberger Walt, Hasle b. B., Mot. Lastw. Abt 6,<br />
bleibt.<br />
Zu Leutnants die Unteroffiziere:<br />
Kauffmann Eduard, Luzern, Mot. Hb. Bttr. 92, z.D.<br />
Moser Ernst, Bern, Mot Lästw. Kol. 1/3, z.D.<br />
Rosselet Jean, Zürich, Cp. obs. art. 2, z. D.<br />
Cordin Georges, Lausanne, Bttr. can. Id. auto. 2, z.D.<br />
Hofweber Richard, Zollikofen, Mot. Lastw. Kol. 1/3,<br />
z.D.<br />
Köpplin Erik, Basel, Mot. Lastw. Kol. 1/4, z. D.<br />
Gerber Peter, Geneve, Mot. Lastw. Kol. 1/5, z. D.<br />
Koch Max, Luzern, Mot. Hb. Bttr. 87, z. D.<br />
Lehmann W., Signau, Seh. Mot. Kan. Bttr. 21, z. D.<br />
Scharplatz Andre, Bern, Tg. Kp. 3, z.D.<br />
Soheidegger M., Bern, Seh. Mot. Kan. Bttr. 21, z. D.<br />
Schneider Kurt, Ennetbaden, Seh. Mot Kan. Bttr. 9,<br />
z.D.<br />
Sehubarth Wilh., Basel, Mot Lastw. Kol. 1/4, z.D.<br />
Schwab Hubert, Zürich, Mot. Hb. Battr. 93, z.D.<br />
Vest Felix, Basel, Seh. Mot. Kan. Bttr. 23, z.D.<br />
Handschin Erik. Liestal, Mot Lastw. Kol. 1/4, z. D.<br />
II. Schwere und Motor-Artillerie.<br />
Zu Hauptleuten die Oberleutnants:<br />
Hofer Walter, Bern, Schw. Mot. Kan. Bttr. 6, Kdt.<br />
Mot. Hb. Bttr. 93.<br />
Olbrecht Hermann, St. Gallen, Kdt. a. i. Mot. Kan.<br />
Battr. 87, Kdt. Mot. Kan. Bttr. 87.<br />
Rosenmund Louis, Liestal, Seh. Mot. Kan. Bttr. 15,<br />
Kdt. Seh. Mot. Kan. Bttr. 12.<br />
Wyss Gottfried, Bern, Kdt, a. i. Mot. Kan. Bttr. 88,<br />
Kdt. Mot. Kan. Bttr. 88.<br />
Schneider Fritz, Bern, Seh. Mot. Kan. Bttr. 8, Seh.<br />
Mot. Kan. Bttr. 8, zuget. Hauptmann.<br />
Kaltenrieder Hans, Freiburg, Seh. Art R. 2, Tf. Of.,<br />
bleibt<br />
Krebs Ernst, Sihlwald, Kdt. a. i. Seh. Mot. Kan. Bttr.<br />
24, Kdt. Schi Mot. Kan. Bttr. 24.<br />
Ryf Ernst, Bern, F. Bttr. 31, Kdt Seh. F. Hb. Bttr. 3.<br />
für die Bahn interessanten Tunneltransport<br />
standen die Verladekosten mit an erster<br />
Stelle. Der Betrag von über 40 Fr. am Gotthard<br />
und von mehr als 50 Fr. am Simplon<br />
schreckten nicht nur einheimische, sondern<br />
auch viele ausländisch« Autotouristen davon<br />
ab, in den Herbst- und Wintermonaten den<br />
Weg durch die Schweiz zu nehmen. Wir<br />
mussten mehrmals auf ganz krasse Fälle hinweisen,<br />
die schlaglichtartig die Auffassung<br />
des Auslandes in Bezug auf die < teure<br />
Schweiz > kundgaben.<br />
Mit diesem Abkommen hat sich auch die<br />
Schweizerische Verkehrszentrale unter ihrer<br />
neuen Leitung vorzüglich eingeführt und<br />
damit quasi gleich bei der Abgabe der Visitenkarte<br />
an die schweizerische Oeffentlichkeit<br />
gezeigt, dass sie all die zahlreichen<br />
Probleme, welche noch der Lösung harren,<br />
von der richtigen Seite anzupacken versteht.<br />
Wohl möglich, dass die S.B.B. ihrem früheren<br />
bewährten Mitarbeiter und jetzigen<br />
Direktor der Verkehrszentrale diesen<br />
Wunsch weniger gut abschlagen konnten,<br />
als wenn er aus dem Lager der Automobilisten<br />
selbst kam. Sei dem wie ihm wolle, so<br />
gebührt sowohl der Generaldirektion der<br />
S.B.B, wie auch der Verkehrszentrale Anerkennung<br />
für ihre Bereitwilligkeit, das ihrige<br />
zur Förderung des Winterreiseverkehrs<br />
beizutragen, ganz ungeachtet, ob er nun per<br />
Bahn oder Strasse erfolge. Möge diese Vereinbarung<br />
ein günstiges Omen für eine weitere<br />
Zusammenarbeit Schiene-Strasse und<br />
Mi iVtSmwi<br />
isches<br />
die künftige fruchtbringende Arbeit der Verkehrszentrale<br />
sein!<br />
ß<br />
Leuenberger Gabriel, Grandson, Cdt. a. i. bttr. can. Id.<br />
auto. 3, Cdt bttr. can. Id. auto. 3.<br />
Zu Oberleutnants die Leutnants:<br />
Etter Ernst, Bienne, Seh. F. Hb. Bttr. 6, bleibt.<br />
Fornerod Marcel, Zollikon, Mot. Hb. Bttr. 92, bleibt.<br />
Lancoud Charles, Geneve, Bttr. can. Id. auto. 1, bleibt.<br />
Stauffer Albert, Berne, Bttr. can. Id. auto. 2, bleibt.<br />
Strehler Alfred, Baden, Seh. Mot. Kan. Bttr. 15, ,<br />
bleibt.<br />
Flubacher Kurt, Liestal, Mot. Kan. Bttr. 88, bleibt.<br />
Huguenin Andrej Lausanne, Gr. ean. Id. auto. 2, Of.<br />
tf., bleibt<br />
Nägeli Willy, Zürich, Sch.Mot Kan. Bttr. 14, bleibt<br />
Rub Paul, Geneve, Bttr. can. Id. auto. 1, bleibt.<br />
Fink Emanuel, Pfungen, Seh. Mot. Kan. Batti. 20,<br />
bleibt.<br />
Albrecht. August, Liestal, Seh. F. Hb. Bttr. 7, bleibt,<br />
de Diesbach Franz, Düüdingen, Seh. F. Hb. Bttr. 1,<br />
bleibt.<br />
Dutoit Edouard, Lausanne, Bttr. can. Id. auto. 3,'"^<br />
bleibt.<br />
Horlacher Karl, Bern, Seh. F. Hb. Bttr, 2, bleibt^<br />
Lüthy Franz, Zürich, Seh. F. Hb. Bttr. 3, bleibt. '-<br />
Meyer Robert, Lausanne, Gr. can. Id. auto. 1 adj.,<br />
bleibt.<br />
Mühlemann Fritz, Sumiswald, Seh. F. Hb. Bttr. 4,<br />
bleibt.<br />
Z'graggen Ernst, Zürich,' Mot. Kan. Bttr. 88, bleibt<br />
Baerlocher Hans, Zürich, Seh. F. Hb. Bttr. 2, bleibt.<br />
Beglinger Erwin, Holstein, Seh. F. Hb. ßttr. 4, bleibt<br />
Haudeuschild Rudolf, Bern, Seh. Mot. Kan. Bttr.8,<br />
bleibt.<br />
Huber Edw., Baden, Seh. Mot. Kan. Bttr. 24, bleibt.<br />
Küffer Robert, Bäle, Gr. can. Id. auto. 1 Of. tf., bleibt.<br />
Linnekogel Alfr., Zürich, Seh. Mot. Kan. Bttr. 5, bleibt.<br />
Lüthy Willy, Winterthur, Seh. Mot. Kan. Bttr. 13,<br />
bleibt<br />
Schüttler Roby, Kilchberg (Zeh.), Seh. Mot. Kan.<br />
Bttr. 14, bleibt.<br />
Sehwarzenbach Walter, Horgen, Mot Hb. Bttr. 92,<br />
bleibt.<br />
Zimmermann Hans, Rupperswil, Seh. Mot. Kan.<br />
Bttr. 10, bleibt.<br />
Zollikofer Rolf, Zürich, Seh. F. Hb. Bttr. 8, bleibt.<br />
Mereier Jacques, Lausanne, Bttr. can. Id. auto. 17,<br />
bleibt<br />
III. FlUgertruppe.<br />
Zu Hauptleuten die Oberleutnants:<br />
Messmer Arthur, Zürich, Jagd-Fl. Kp. 15, Stabd.<br />
Fl. Truppe Adj.<br />
Troller Hugo, Dtibendorf, Jagd-Fl. Kp. 18, Kdt.Fl.<br />
Kp.4.<br />
Gerber Fritz, Dübendorf, Pilotenkorps, Kdt. Fl. Kp. 8.<br />
Zu Oberleutnants die Leutnants:<br />
Tondeur Paul, Porrentruy, Cp. d'av. 1, bleibt<br />
Strässler Karl, Winterthur, Fl. Kp. 11, bleibt.<br />
Bieder Max, Zürich, Pilotenkorps, Fl. Kp. 5.<br />
Senn Peter, Bern, Pilotenkorps, Jagd-Fl. Kp. 13.<br />
Landolf Martin, Zürich, Pilotenkorps, Fl. Kp. 6.<br />
Wiesendanger Fritz, Winterthur, Pilotenkorps,<br />
Jagd-Fl. Kp. 13.<br />
Bpmpard Gesar, Martigny, Corps de pil., Cp. d'av. 1.<br />
Fischer Albert, Zürich, Pilotenkorps, Fl. Kp. 6.<br />
Häberli Max, Bern, Fl. Kp. 7. bleibt.<br />
Nievergelt Walter, Zürich, Pilotenkorps, Cp. d'av. 3.<br />
de Perregaux, FredSrie, Neuchätel, Corps de pilotes,<br />
Cp. d'av. 3.<br />
Schärer Paul, Romanshorn, Pilstenkorps, Fl. Kp. 4.<br />
Scherz Ernst, Zürich, Jagd-Fl. Kp. 18, bleibt.<br />
Wjlli Gottfried, Bülach, Pilotenkorps, Fl. Kp.ö.<br />
Bouvier Eug., Einbrach, Corps de pilotes, Cp. d'av. 1.<br />
Bosch Emil, Zürich, Jagd-Fl. Kp. 16, bleibt.<br />
Gerber Paul, Burgdorf, Pilotenkorps, Fl. Kp. 5.<br />
Honegger Heinrich, Zürich, Pilotenkorps, Jagd-Fl.<br />
Kp. 15.<br />
Lutiger Edwin, Bern, Pilotenkorps, Fl. Kp. 9.<br />
Schläpfer E., Zürich, Pilotenkorps, Jagd-Fl. Kp. 13.;<br />
Schlumpf Fritz, Zürich, Pilotenkorps, Fl. Kp. 8.<br />
Wegelin Albert, Urlaub, Pilotenkorps, Fl, Kp. 9.<br />
Weidmann Theophil, Zug. Jagd-Fl. Kp. 14, bleibt.<br />
Zarn Adolf. Zürich, Pilotenkorps, Cp. d'av. 1.<br />
B. Neueinteilung ohne Beförderung.<br />
Quartiermeis^er.<br />
Oblt. Nussbamuer, Josef, Zug, Mot Art Abt. 2, Geb.<br />
Mitr. Abt. 1.<br />
Leutn. Plattner, Karl, Bern, Geb. Mitr. Abt. 1, Mot.<br />
Art. Abt. 2.<br />
Artillerie.<br />
Häüptm. Stehlj, M., Zürich, Lst. Seh. Mot. Kan.<br />
Det 13, R. D.<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - NO 107<br />
J<br />
Vom schweizerischen Benzinmarkt. In der<br />
Frage der Sanierung des schweizerischen<br />
Benzinmarktes fand am letzten Donnerstag<br />
Das klassische Land des Sportes, England,<br />
lähmt den Autosport durch das sehr<br />
unglückliche Verbot der Rennen auf Strassen.<br />
Dieser konzentriert sich deshalb auf die<br />
Brooklandsbahn, einige Pisten auf privatem<br />
Besitz, wie die Shelsley Walsh-Bergstrecke<br />
und die Rennen auf der Insel Man und in Irland.<br />
Der Engländer pflegt schon seit langer<br />
Zeit die Sternfahrten und hat sich neben<br />
Frankreich auch auf die Rekordfahrten spezialisiert.<br />
Französische und englische Piloten<br />
halten einen grossen Teil der internationalen<br />
und Weltrekorde inne. England ist im<br />
übrigen auch das klassische Land der Kleinwagenrennen.<br />
Von dort aus kamen diese<br />
Veranstaltungen auch nach dem europäischen<br />
Kontinent. Zu einem neuen Leben ist der<br />
Automobilsport auch in Deutschland! erwacht.<br />
Die internationalen Grossen Preise.<br />
Den Höhepunkt jeder sportlichen Saison<br />
bringen die offiziellen Grossen Preise, die<br />
gewissermassen zum eisernen Bestand des<br />
Autosportes gehören. Sie werden jeweils<br />
Von der internationalen Sportkommission in<br />
erster Linie in dem nächstjährigen Kalender<br />
berücksichtigt und gemessen das Privilegium,<br />
von keiner Veranstaltung am gleichen<br />
Tag konkurrenziert werden zu dürfen. Da<br />
der Titel des « Grand Prix > in den letzten<br />
Jahren von jedem Rundstreckenrennen angefordert<br />
worden ist, sah sich die Sportkommission<br />
veranlasst, diesen Begriff genauer<br />
zu bestimmen. Der Titel eines «Grand<br />
Prix » darf nur dem grössten Rennen jedes<br />
nationalen Automobilctübs verliehen werden,<br />
der der A.IA.C.R. angeschlossen ist. Das<br />
Jahr <strong>1933</strong> sah vier internationale Grosse<br />
Preise, die von Monaco. Frankreich. Belgien<br />
und Italien.. Sie wurden zum letztenmal nach<br />
der freien Formel durchgeführt und erstreckten<br />
sich mit Ausnahme des monegaskischen<br />
Rennens ;iiber eine Länge von 500 km.<br />
Die Eröffnung machte der Grosse Preis<br />
von Monaco vom vergangenen April, der bekanntlich<br />
über die ebenso schwierige wie<br />
interessante " Stadtrundstrecke von Monte<br />
Carlo führt. Wiederum bot dieses einzigartige<br />
Rennen ein Höchstrnass an dramatischen<br />
Spännungen, und Vor allem das Finale<br />
gestaltete sich zu einem unvergesslichen<br />
Zweikampf zwischen Varzi und Nuvolari.<br />
Nuvolaris Maschine fing im letzten Moment<br />
noch Feuer, und so gelang es Varzi, seinen<br />
Bugatti zu einem grossen Siege zu führen.<br />
Varzi benötigte für die 318 km 3 Std. 27 Min.<br />
49,2 Sek. (Stundenmittel 91,8 km/St.). Anfangs<br />
Juli folgte als zweiter Grosser Preis<br />
in Montlhery der französische Grand Prix.<br />
Durch den kurz vor dem Rennen erklärten<br />
Rückzug Bugattis verlor die Veranstaltung<br />
etwas an Bedeutung. Das Rennen dominierte<br />
in einem Duell zwischen dem hervorragenden<br />
französischen Einzelfahrer Etancelin<br />
(Alfa Romeo) und dem Maseratifahrer Campari.<br />
Wegen Pneudefekt verlor Etancelin<br />
seine gute Schlussposition und musste damit<br />
Campari den Erfolg überlassen. Dieser beendete<br />
das Rennen mit dem Durchschnitt<br />
von -131,4 km/St.). Der Schweizer Villars<br />
auf Alfa Romeo belegte bei diesem Rennen,<br />
das im übrigen einen äusserst starken Fahrerausfall<br />
zu verzeichnen hatte, den sechsten<br />
Platz. Der Grosse Preis von Belgien brachte<br />
den Sensationsstart Nuvolaris auf einem der<br />
neuen Maserati-Monoposti. die sich bis zu<br />
diesem Augenblicke noch nicht sehr gut bewährt<br />
hatten. Einige geniale Aonderungen<br />
genügten, um den Wagen zu einer hervorragenden<br />
Waffe zu machen, mit der Nuvolari<br />
einen seiner am meisten bewunderten Siege<br />
erkämpfte^ Der Italiener legte die 500 km<br />
mit dem Durchschnitt von 143,6 km/St, zurück.<br />
Als letzter Grosser internationaler<br />
Preis wurde am 10. September der Grand<br />
Prix von Italien auf der Monzabahn ausgetragen.<br />
Chiron (Alfa Romeo), Fagioli (Alfa<br />
Romeo) und Nuvolari (Maserati) lagen abwechslungsweise<br />
an der Spitze, bis zwei<br />
Runden vor dem Schlüsse der führend gewordene<br />
Nuvolarj bei der Boxe anhalten und<br />
damit den Sieg Fagioli überlassen musste.<br />
Dieser hatte die 500 km mit dem Durchschnitt<br />
von 174J km/St abgerast.<br />
nachmittag im Hotel < Schweizerhof > in<br />
Bern eine Konferenz der Vertreter der grossen<br />
Konsumentenverbände statt, an welcher<br />
u. a. der A.C.S., der T.C.S., die U.M.S., der<br />
A.T.B. cSolidarität», die A.SP.A.. die Preiskontrolle<br />
des eidg. Volkswirtschaftsdepartementes<br />
und weitere Kreise vertreten waren.<br />
In Abwesenheit des Präsidenten Dechevrens<br />
(Genf) führte Fritz Hostettkr (von der AS.<br />
P.A., Bern) den Vorsitz. Der für die Automobilisten<br />
und Motorradfahrer äusserst<br />
wichtige Fragenkomplex wurde ausgiebig<br />
besprochen und einhellig herrschte die Meinung<br />
vor, dass alles getan werden müsse,<br />
um dem Benzin&onsumenten den Brennstoff<br />
zu bestmöglichen Bedingungen abgeben zu<br />
können. Der viergliedrigen Kommission wurden<br />
diesbezügliche Wünsche für die weiteren<br />
Unterhandlungen übergeben. Am 15. Januar<br />
soll in Bern eine von Prof. Lorenz einberufene<br />
Konferenz für die Wirtschaftskorporation<br />
des Benzinmarktes* stattfinden, r.<br />
Sportnachrichten*<br />
Rückblick auf die internationale Sportsaison <strong>1933</strong><br />
(Schlu88 aus No. 106)<br />
Die übrigen internationalen Rennen.<br />
Neben den traditionellen Grossen Preisen<br />
brachte auch das Jahr <strong>1933</strong> eine Unzahl von<br />
weiteren bedeutenden internationalen Rennen.<br />
So erfreulich dieser sportliche Betrieb<br />
einerseits ist, so weist er anderseits auch<br />
wieder seine Nachteile auf. Das zeigte sidh<br />
von Jahr zu Jahr mehr, und auch <strong>1933</strong> hat<br />
wieder den Beweis geleistet, dass mit möglichst<br />
vielen Rennen der Sache des Sportes<br />
nicht unbedingt am meisten gedient ist. Die<br />
Folge der altzuvielen Veranstaltungen war<br />
eine heillose Zersplitterung 1 der Kräfte und<br />
eine gegenseitige unerwünschte Konkurrenzierung<br />
der Anlässe. Die internationale Spörtkommission<br />
hat sich schon vor einem Jahre<br />
mit diesem Uebelstande befässt. ohne aber<br />
über die ersten Ansätze zu eitler Besserung<br />
hinwegzukommen. Die Italiener haben nun<br />
diesem Zustand durch bestimmte Vorschläge,<br />
die sie bei der letzten Tagung der internationalen<br />
Sportkommission in Paris vorlegten<br />
ein Ende setzen wollen, und sie sind mit<br />
ihren Anträgen auf Verschärfung der Ausnahmebestimmungen<br />
für Rennen auch durch,<br />
gedrungen. So dürfte in- Zukunit in dieser<br />
Hinsicht also eine Besserung zu erwarten<br />
sein.<br />
Den Beginn der diesjährigen Sportsaison<br />
machte der Grosse Preis von Pau vom 22.<br />
Februar. Der frühe Zeitpunkt des Rennens<br />
rächte sich, denn die Fahrer mussten ihre<br />
Wagen durch knöcheltiefen Schneebrei und<br />
Kot lenken,, so dass selbst der Sieger Lehoux<br />
auf Bugatti bloss ..ein ..Stundenmittel von<br />
.73 km/St, erreichte. Nach alter Tradition..gehören<br />
zu den ersten Rennen des Jahres auch<br />
die Veranstaltungen in den Kolonien. Am 26.<br />
März vergrösserfe Nuvolari auf Alfa Romeo<br />
beim Grossen Preis von Tunis seine einzigartige<br />
Siegesserie mit einem neuen Erfolg<br />
(Stundenmittel 148,8 km/St.). Einen ersten<br />
sportlichen Höhepunkt brachte wieder die<br />
klassische Mille Miglia, an der 98 Konkurrenten<br />
teilnahmen, und die wieder mit einem<br />
Sieg von Nuvolari auf Alfa Romeo zu Ende<br />
ging, der die 1600 km lange Strecke mit dem<br />
Stundenmittel von 108,5 km/St, bewältigte.<br />
Das gute Abschneiden der Schweizer Equipe<br />
Rüesch-Kessler auf dem 6. Platz erregte allgemeines<br />
Aufsahen.<br />
8 Tage nach dem bereits erwähnten Rennen<br />
von Monte Carlo folgte in Italien der<br />
Grosse Preis Pietro Bordino bei Alessandria,<br />
den Nuvolari auf Alfa Romeo mit dem Stundenmittel<br />
von 105,4 km/St, erneut für sich<br />
entschied. In einem hochdramatischen Finale<br />
ging der Grosse Preis von Tripolis zu Ende,<br />
bei dem Varzi auf Bugatti und Nuvolari auf<br />
Alfa Romeo nur mit wenigen Metern Abstand<br />
um den Schlussieg kämpften. Varzi<br />
konnte hier seinen zweiten Sieg der Saison<br />
über Nuvolari feiern. Sehr gut war auch<br />
<strong>1933</strong> das grossaufgezogene Berliner Avusrennen<br />
besetzt, bei dem Varzi auf Bugatti<br />
vor Graf Czaikows