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E_1934_Zeitung_Nr.065

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N° 65 — <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

S»<br />

Internationale Alpenfahrt.<br />

(Schluss von Seite 5.)<br />

Die 3. Etappe.<br />

Strafpunkte der Mannschaften nach der<br />

dritten Etappe.<br />

I.nnd2. I.EUppe Total<br />

Etappe<br />

Niederl. Autofabr., Amsterdam:<br />

van der Meulen 200 100 300<br />

van Beeck Calkoen 0 O<br />

Bakker Schut 0 0<br />

,-TUley Ltd., Coventry:<br />

•fr*:iley G. 0 0<br />

Farrer A. 0 57<br />

Griffiths FC. 0 0<br />

Frazer-Nash, London:<br />

Buttler-Henderson L. 0 0<br />

Marshai A. 0 0<br />

Mitchel Thomson H. 4 0 4<br />

Adlerwerke A.-G., Frankfurt a. M.:<br />

Frau L., Bahr 0 0<br />

A. Kronmüller 37 0<br />

F C. Widemann 67 0 102<br />

Singer & Co., Ltd., Coventry;<br />

Richardson 0 0<br />

A. Langley 0 5<br />

H. Adery 0 0 5<br />

schwierige Verhältnisse bot. Ebenso der Abstieg<br />

durch den vom Unwetter teilweise zerstörten Strassenteil<br />

nach Biasca an der Gotthard strasse. Bei<br />

Arbedo sahen wir den Fordwagen von Magnus, dessen<br />

Hinterachse gebrochen war. Auf der Höhe des<br />

Bermhardino ist der Wagen von Wielemann mit<br />

einem auf der richtigen Strassenseite fahrenden<br />

Personenwagen karamboliert, wobei die Besatzung<br />

leicht verletzt wurde. Die Landschaft fand das<br />

grösste Entzücken der Bewerber und entschädigte<br />

durch ihre Reize für die Mühen der Fahrt.<br />

In St. Moritz, am Etappenziel, fand man die seit<br />

Jahren bestbekannte Organisation und ein liebenswürdiger<br />

Empfang, so dass man sich bald wie<br />

zu Hause fühlte. Zahlreiche Gäste Hessen es sich<br />

nicht nehmen, den Fahrern den Willkomm zu wünschen,<br />

die sich auf den Komfort ihrer Quartiere<br />

freuen und sich bald zum eigenen «Parkdienst ><br />

zurückziehen.<br />

Wie die Fahrtleitung noch meldet, wird der Start<br />

am Morgen um ein Stunde, also auf 5 Uhr, ver-<br />

St. Moritz, 9. August <strong>1934</strong>.<br />

"Wohl wenigen Menschen ist es vergönnt, in<br />

einem einzigen Tage eine solche Fülle von herrlichen<br />

Punkten der Schweiz zu besehen, wie es den<br />

Alpenfahrern beschieden war.<br />

In Interlaken, das gestern seinen grossen Abend<br />

hatte, erfolgte zwischen 5 und 7.17 Uhr der Start<br />

der 122 Bewerber, von denen 117 — ein hoher Prozentsatz<br />

— noch strafpunktfrei sind. Wie viele<br />

werden es noch am Abend sein, fragten wir uns<br />

beim Studieren der Karte, die nicht weniger als<br />

7 grosse Pässe und 2 kleinere üebergänge aufwies.<br />

Zwei Tage Zusammenseins hat aus den Alpenfahrern<br />

schon eine grosse Familie gemacht und man<br />

schoben, da die Stilfserjochstrasse bis 6.30 Uhr<br />

tauscht, wenn auch in verschiedenen Sprachen,<br />

durch Militär besetzt ist und erst von dieser Stunde<br />

Tadebrechend die Erlebnisse aus. Vielleicht sind die<br />

an für den übrigen Verkehr frei wird. Damit gewinnen<br />

wir alle eine wohlverdiente Stunde mehr<br />

Leistungen der Kleinwagen noch höher anzuschlagen<br />

als die der grösser dimensionierten Fahrzeuge.<br />

an willkommener Nachtruhe! J. L.<br />

Andererseits sind sie leichter um die Tausende Tabelle der bisher erteilten Strafpunkte:<br />

von Kehren zu manövrieren, die eich oft ia verfahrenem<br />

Zustande befinden.<br />

Etappe<br />

1. und 2. 3. Etappe Total<br />

Auf der ganzen Strecke haben Sommergäste und<br />

Loenholdt (N.A.G.) — 44 u. 10* 54<br />

E. Mutsaerts (Ford) 10 — 10<br />

Ausflügler der verschiedenen Kurorte alle möglichen<br />

Aussichtspunkte aufgesucht. In den Ort-<br />

A. Farrar (Riley) — 57 u. 10* 67<br />

Miss M. Allan (Lancia) 10 6 16<br />

schaften ist ein ausserordentliches Interesse der J. Machat (Citroen) 1 23 24<br />

Bevölkerung wahrzunehmen, das den Fahrern durch H. Mitchel-Thomson (Frazer-<br />

Zurufe und Beifall zum Ausdruck gebracht wird. Nash) 4 — 4<br />

Man hätte sich kein günstigeres Land als die Mrs. A. Needham (Frazer-N'ash) 1 — 1<br />

Schweiz denken können, um einen, schwierigen Kurs A. Kronmüller (Adler-Trumpf) 37 — 37<br />

zu schaffen. Dazu war die Zeitkontrolle in Splügen<br />

und Diseniis so gelegt, dass nicht weit c auf Trumpf) 65 —> 65<br />

F. C. Widenmann (Adler-<br />

Vorrat» gefahren werden konnte. Dennoch kam die H. Carr (Austin) 45 — 45<br />

Mehrzahl der Konkurrenten mit Yt- bis Vtstündigem<br />

Vorsprung an der Kontrolle an. So gab es Ausgeschieden sind !a der 1. Etappe: Van der<br />

bei den in Interlaken gestarteten 122 Fahrern nur Meulen (Ford), M. Ambaud (Ford), Dr. Sprenger<br />

zwei Ausfälle wegen Zeitüberschreitung: Mme Potet van Eyk (Hotchkiss) und E. Pätzold (Ford); in der<br />

auf Delabaye und Hansberger auf Mathis. Zudem 2. Etappe fiel P. Glerum (Ford) aus, in der 3.<br />

wurden nur zwei Bewerber neu wegen Ueberschreitung<br />

der Zeit mit Strafpunkten belegt: Loenholdt stosses mit einem entgegenkommenden Fahrzeug,<br />

Etappe A. Wielemann (Ford) infolge Zusammen-<br />

auf N. A. G. und Farrar (Frazer-Nash-Team). Damit<br />

sind am Ende des dritten Tages 108 Konkur-<br />

Hansberger (Mathis) und Mme. Potet auf Dela-<br />

ferner E. H Magnus (Ford) wegen Achsbruchs, C.<br />

renten ßtrafpunktfrei und der Ausspruch eines haye wegen Zeitüberschreitung.<br />

der ältesten Habitues der Alpenfahrt, des Ungarn Insgesamt sind nach Abschluss der 3. Etappe<br />

Delmar, die Bedingungen könnten schwieriger gestellt<br />

werden, scheint vorerst berechtigt.<br />

ohne Punktverluste.<br />

noch 118 Teilnehmer im Wettbewerb, davon 108<br />

Noch aber gibt es drei Etappen, wovon die morgige<br />

über das Stilfserjoch führt, die mit der ein-<br />

Die dritte Etappe von Interlaken nach St. Mo-<br />

Auf der GrlmselpasshShe.<br />

geschalteten Bergprüfung wohl manchen Ausfall ritz führte die Alpenfahrer über sieben grosse<br />

-4C*nd damit eine schärfere Auslese bringen dürfte. Pässe — Grimsel, Furka, Oberalp, Lukmanier, Bernhardin,<br />

Splügen und Maloja. In Interlaken waren<br />

Die« gilt auch für das später anschliessende Geschwindigkeitsrennen<br />

über 10 km auf der neuen die Fahrer aufs beste empfangen worden, und die<br />

Autostrada Padua-Mestre.<br />

ganze Organisation klappte tadellos, von der Fahrtund<br />

Fahrzeugkontrolle, dem prächtigen Parkplatz<br />

Und wie steht es mit den Teams? 15 wurden gemeldet<br />

und abgenommen. In der ersten und zweiten<br />

Etappe wurden die Mannschaften von Ford-, saal und Strandbad (I), von Meitschi in Berner-<br />

bis zu der Ovomaltine und den Freibillets für Kur-<br />

Frazer Nash- und Adler-Team (die beiden andern tracht überreicht. Auch über die Streckenorganisation<br />

in der Schweiz äusserten sich die Fahrer<br />

Adler-Teams 3 und 1,7 Liter fahren mit grosser<br />

Gruppenregelmässigkeit) mit Strafpunkten bedacht. sehr günstig, dagegen weniger über einige Paßstrecken<br />

in Frankreich.<br />

Das von Captain Riley geführte Riley-Team kam<br />

heute hinzu, indem der Fahrer des zweiten Wagens Die letzten der 152 Fahrer trafen erst in der<br />

wegen Zeitüberschreitung 57 Pkte. und wegen Lösung<br />

der Kühlerplombe 10 P. erntete, ebenso das wochmorgen bei Tagesanbruch wieder auf die Fahrt.<br />

Dunkelheit ein und die ersten jnussten am Mitt-<br />

Singer-Team, das 5 Punkte erhielt, wegen Zeitüberschreitung<br />

eines seiner Fahrer. Es sind also und ein Minimalwert von 35 km/St, vorgeschrieben<br />

Trotzdem ein Maximaldurchschnitt von 42 km/St,<br />

bisher fünf Teams gesprengt, mithin ein Drittel der waren, fuhren fast alle Fahrer « auf Vorrat», so<br />

teilnehmenden Mannschaften.<br />

dass in der Wertungsgruppe über 3000 cem Zylinderinhalt<br />

und den Gruppen von 2000 bis 3000<br />

und 1500 bis 2000 cem die guten Fahrer frühmorgens<br />

schon nach einer Stunde auf der Grimselhöhe<br />

(62 km) eintrafen. Es war äusserst interessant,<br />

hier oben die Durchfahrt der Konkurrenten zu beobachten,<br />

die im übrigen von dem gewaltigen Grimselwerk<br />

ganz begeistert waren.<br />

Die Fabrikfahrer absolvierten die Kehren der<br />

Pässe in regelrechtem Rennstil, um auf den Geraden<br />

auf höchste Geschwindigkeiten zu kommen.<br />

Die Einzelfahrer dagegen nahmen es meist viel<br />

gemütlicher. Auch bei den Talfahrten konnte man<br />

die ersteren leicht an ihrem forschen Gasgeben auf<br />

den gestreckten Teilen der Strassen und am scharfen<br />

Bremsen vor den Kurven, unter Zuhilfenahme<br />

eines niedrigeren Ganges, erkennen.<br />

Das Endklassement wird zeigen, ob die Einzelfahrer<br />

mit ihrem meist bedäehtigen Fahren (unter<br />

dem Risiko geringerer Zeitmargen bei unfreiwilligen<br />

Aufenthalten) oder die Fabrikfahrer mit ihrem<br />

draufgängerischen Vorratfahren bessere Resultate<br />

erzielen. T.<br />

um Beanstandungen unserer jeweiligen Rechnung<br />

zu vermeiden. .Im übrigen sind wir selbstverständlich<br />

zu genauerer Auskunfterteilung gerne zur Verfügung.<br />

Autosektion Waldstätte<br />

Büirdnerlandfahrt <strong>1934</strong>. Sonntag, den 12. August<br />

<strong>1934</strong> begibt sich eine Schar T.C.S.ler für 4 Tage<br />

auf die Bündnerlandfahrt. Wir wünschen den Teilnehmern<br />

schöne und gute Reise.<br />

Preisverteilung vom Ballonwettfliegen der T.C.S.-<br />

Kinder. Samstag, den 28. Juli <strong>1934</strong> versammelten<br />

sich ca. 100 Kinder und T.C.S.-Mitglieder auf dem<br />

Dietschiberg zur Preisverteilung. Welch' Freude<br />

herrschte in den Augen der «Ballonwettflieger» der<br />

T.C.S.-Kinder. Es war herrlich zu sehen, wie die<br />

Kleinen aufgeregt herumgingen und der Dinge<br />

warteten, die da kommen sollten. Unser Kassier,<br />

Louis Dönni, Hess die Gewinner nicht zu lange warten<br />

und belegte einen ganzen Tisch mit Preisen.<br />

Hier waren Autos, Schiffchen, Puppe, T.C.S.-Güetzi,<br />

und noch viele andere Spielsachen zu finden. Inzwischen<br />

wurde eine lange Reihe von Tischen mit<br />

Tassen, Tellern und Kuchen belegt. Bald hörte<br />

man nicht mehr viel von den Kindern, denn alle<br />

taten sich am Dargebotenen gütlich.<br />

Alsdann gingen die Herren Bucher und Dönni<br />

an die Preisverteilung. Leider ist es dem schlech-:<br />

ten Wetter zuzuschreiben, dass diese « Stratosphärenkugeln<br />

» nicht einen weiteren Weg gefunden<br />

haben. Die ersten 3 Preise entfielen auf folgende<br />

Konkurrenten:<br />

1. Blum Frieda, Dagmersellen, Wülflingen, 51 km;<br />

2. Trucco Dora, Reussbühl, Unter-Ulnau, 42 km;<br />

3. Grüter Josef, Eschenbach, Nänikon, 37 km.<br />

Wir hoffen, die Kleinen auch das nächste Jahr<br />

wieder bei uns zu finden, wobei dem einen oder<br />

anderen mehr Glück beschert sein möge.<br />

(Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.)<br />

Nachdenkliches zum Klausen. Das Echo der<br />

donnernden Motoren war verhallt, der bekannte<br />

Wagen mit der weissen Fahne hatte das Zeichen<br />

der Beendigung dieses grandiosen Rennens gegeben.<br />

Jedermann war auf seine Rechnung gekommen.<br />

Kein Tropfen Regen war während der<br />

5 Stunden gefallen. Die bekanntesten Helden des<br />

Automobils hatten ihr Bestes geleistet. Tansende<br />

von Zuschauern hatten einen Triumph der Technik<br />

wie je kaum zuvor gesehen. Erfüllt von dem<br />

erhabenen Schauspiel der Natur im Verein mit<br />

den kleinen Menschlein auf ihren riesigen Motoren<br />

fuhren wir von unserem Posten talwärts. Beim<br />

nächsten Sanitätsposten werde ich angehalten, da<br />

man an dem zappelnden Rotkreuzfähnchen mich<br />

als Arzt erkennt. Im Gras liegt einer, der sich beim;<br />

Bergabgehen den Fuss verstaucht hat und der<br />

mich bittet, ihn in meinen Wagen zu nehmen. Mit<br />

Hilfe der beiden Rotkreuzkolonnenmänner ist er<br />

bald verstaut und ich setze meine Fahrt fort.<br />

Ueberall gehen die Leute, sobald sie das rote Kreuz<br />

sehen, korrekt auf die Seite. Beim Start jedoch ist<br />

die Strasse mit einer schwarzen Menge verstopft,<br />

loh fahre langsam dem Haufen zu. Weit und breit<br />

keine Polizei- oder ordnungschaffenden Feuerwehrmänner.<br />

Als die Leute keine Miene machen, die<br />

Strasse freizugeben, gestatte ich mir, Signal zu gebenÄ--Ba<br />

erhebt sieh links und rechts um mich ein<br />

förmliches Wutgeschrei. Von erhitzten (wohl z. T.<br />

auch durch Alkohol!) Gemütern muss ich mir die<br />

unflätigsten Ausdrücke an den Kopf werfen lassen.<br />

Einer, der sich in dieser Menge besonders hervorzutun<br />

berufen fühlt, schreit mich an: «Glaubst du,<br />

dass du besonderes Recht hast mit deinem Rotkreuzfetzen?»<br />

Das Gemeinste, was mir aber je begegnet<br />

ist, war, dass diese ganze Heldengesellschaft<br />

in den Ruf: «So isch rächt, bravo!» ausbrach, als<br />

ich, um einem dieser «Sportbegeisterten» auszuweichen,<br />

den rechten Kotflügel anfuhr. Einer<br />

steckte offenbar den anderen an, und dann —<br />

gleich und gleich gesellt sich gern! Irgendwie mit<br />

den Leuten vernünftig zu sprechen, war ein Ding<br />

der Unmöglichkeit. Und diese Leute kommen ausgerechnet<br />

zu einem Autorennen. Kommen sie aus<br />

sportlichen Gründen, oder warum?<br />

Nun, in diesem Falle ist es ja nicht auf Leben<br />

und Tod gegangen. Wer aber hätte die Verantwortung<br />

gehabt, wer wäre schuld gewesen, wenn es<br />

sich um einen todkranken Menschen gehandelt<br />

hätte, für dessen Lebenserhaltung vielleicht jede<br />

gewonnene Minute ausschlaggebend gewesen wäre?<br />

Ich bin weit entfernt, der Polizei irgend einen<br />

Vorwurf zu machen. Im Gegenteil, diese Masse<br />

gebärdete sich auch etwa hundert Meter weiter wie<br />

wild, und da bewunderte ich diese Beamten, mit<br />

welcher Ruhe und Korrektheit sie diese alles andere<br />

als sportliche Auslese zur Ordnung angehal-<br />

*. c. s.<br />

ten haben.<br />

Der Verlauf der Reise.<br />

Was ich aber nicht fassen konnte, war die Tatsache,<br />

dass es Menschen gibt, die ausgerechnet in<br />

Fahrt in der Morgenkühle bei bedecktem Himmel.<br />

Von Interlaken aus prachtvolle gerade Strek-<br />

SEKTIONEN. Dieser Tage werden den Mitgliedern der Schweiz, der zu Ehren das Rote Kreuz ihre<br />

KANTONALVERBAND BERNISCHER A. C. S.-<br />

ken nach dem Brünig zu. Kurz nach Interlaken der vier bernischen Sektionen Bern, Emmenthal, Farben trägt, dieses missachten und verhöhnen.<br />

werden wir bei einer Tankstelle von Madame Potet Les Rangiers und Seeland-Jura die Einladung zur Was das Rote Kreuz jedem einzelnen zu sagen<br />

aufgehalten. Sie erzählt hastig, dass der Kommissär<br />

am Morgen vergessen habe, den Kühlervergestellt.<br />

Die Einladung wirbt in treffender Weise wie nicht bald eine andere, eine Institution des<br />

Picknickfahrt von Sonntag, den 19. August <strong>1934</strong> zu-<br />

hat, was es ihm bedeuten sollte, dass es wohl,<br />

schlusg zu plombieren und bittet uns, das zu besorgen.<br />

Wir konnten ihr bloss das Fehlen der des Kantonalverbandes und wird ganz bestimmt<br />

für den ersten gemeinsamen touristischen Anlass ausgesprochenen Altruismus ist, ist eine Angelegenheit<br />

des Anstandes und der Erziehung. Die letz-<br />

Plombe bestätigen. Weiter noch sehen wir den bekannten<br />

Lansrstreckenfahrer P. v. Guilleaume hal-<br />

viele Anhänger finden.<br />

teren beiden darf man bei gewissen Leuten scheinbar<br />

nicht voraussetzen! Dr. med. M.<br />

Das Picknick ist von der Sektion Les Rangiers<br />

ten. Sein Adler-Trumpf 1,7 Liter war auf der Hinfahrt<br />

nach Nizza von einem Lastwagen angefahren der Nähe von Saignelegier unweit der Kantons-<br />

bereits in allen Einzelheiten festgelegt und wird in<br />

worden. Die Beschädigung wurde in der Nacht<br />

An den Einsender aus St. Gallen. Ihre Zuschrift<br />

wegen Garageverhältnissen in Chur können<br />

strasse Tramelan-Saignelegier durchgeführt. Die<br />

dennoch behoben, das Chassis gerade gerichtet und Jurassier haben an alles gedacht, vom Aperitif bis<br />

die Organe in Ordnung gebracht, so dass er trotzdem<br />

starten konnte, ein Meisterstück in seiner Art!<br />

schrift unleserlich ist und die genaue Adresse fehlt.<br />

wir leider nioht veröffentlichen, da Ihre Unter-<br />

zum spätnachmittäglichen Sackgumpen und vom<br />

Frühkonzert bis zum Glücksrad, Wer am 19. August Wir wiederholen immer wieder, dass Einsendungen,<br />

Die Konkurrenten rasen auf breiter Strasse dahin,<br />

um vor dem Aufstieg zur Grimsel Zeit zu ge-<br />

lenkt, wird ein Picknick erleben, wie es nur die den Leserkreis reservierten Spalte keine Aufnahme<br />

seinen Wagen nach den einladenden Freibergen die wir als anonym betrachten müssen, in der für<br />

winnen. Die Strasse, die stellenweise eng führt, welschen Sektionen so frei von jedem Zwange zu finden können, da die betreffenden Einsender die<br />

bietet ein grandioses Panorama mit dem See und organisieren verstehen. Die Anmeldungen sind unter<br />

Angabe der Anzahl teilnehmender Personen und men müssen. Im übrigen möchten wir Ihnen emp-<br />

Verantwortung füf ihre Zuschriften selbst überneh-<br />

den Stauwerken. Es ist aber bitter kalt oben. Oberst<br />

Lindsay Lloyd vom Royal Automobil-Club, mustert Bezeichnung der Anzahl Mittagessen von der Feldküche<br />

bis spätestens Freitag, den 17. August, gewiss angehören, damit dieser bei seiner bündnerifehlen,<br />

sich doch an den Club zu wenden, dem Sie<br />

die vorbeifahrenden englischen Fahrer und feuert<br />

die Mannschaften an. Nun geht es weiter über den 12 Uhr, den entsprechenden Sektionssekretariaten schen Schwestersektion in der Angelegenheit interveniert.<br />

Die Red.<br />

weniger schweren Oberalppass hinunter nach Disenfis.<br />

In Sedrun haben Pfadfinder die Stragsen-<br />

zuzustellen. h.<br />

wacht übernommen. Bei Disentis tun dies die T. C. S.<br />

Feuerwehrleute des Ortes. Hier befindet sich die<br />

Veranstaltungen.<br />

erste Zeitkontrolle und bald stauen sich die zu früh<br />

gekommenen Wagen. An der Kontrolle erscheint Autosektion St. Gallen-Appenzell<br />

Madame Potet zu spät und muss dann aufgeben.<br />

Auch die schneidige Lanciafahrerin, Miss Allan, mit Das Offi'e (Triptyk-Ausgabestelle) meldet uns: Das finanzielle Ergebnis des<br />

ihrer Limousine, die ganz famos fährt, ist spät Nachdem einige Länder wie z. B. Frankreich und<br />

Genfer Salons <strong>1934</strong>.<br />

dran. Es gebührt den teilnehmenden Damen ob der Italien schon längere Zeit ihre Zollansätze für Motorfahrzeuge<br />

bedeutend erhöht haben, erfahren wir, verschiedene Sitzungen statt, die sich mit der Liqui-<br />

In der zweiten Julihälfte fanden in Genf drei<br />

heutigen Etappe besonderes Lob. Die Damen aller<br />

Nationen, darunter Mme Schell, Miss Champey, Frl. dass nun auch Oesterreich die Gebühren hiefür um dation des diesjährigen Auto-Salons befassten. Die<br />

E. Frisch und die andern, beweisen, dass die Damenfahrerinnen<br />

ihren Sportkollegen keineswegs leider auch eine bedeutende Erhöhung der Kau-<br />

Salons <strong>1934</strong> unter dem Vorsitz von Herrn Deche-<br />

ein bedeutendes gesteigert hat. Daraus ergibt eich erste Konferenz hielt das Organisationskomitee des<br />

nachstehen.<br />

tionsversicherungsprämie, die, wie bekannt, auf vrens ab, das zur Auflösung zusammentrat. Die<br />

Grund der Zollansätze zu berechnen ist. Wir machen<br />

unsere werten Mitglieder hierauf aufmerksam, Sitzung des ständigen Direktionsrates des Salons<br />

unter der Leitung von Herrn Marchand stehende<br />

Von Disentis aus ging es über die spitzen Kehren<br />

vom Lukmanier, dessen Zufahrt durch die<br />

nahm von der geleisteten Arbeit des diesjährigen<br />

Schlucht zufolge des schlechten Wetters äusserst • Für Lösung der Kühlerplombe.<br />

Salon-Komitees Kenntnis und genehmigte den Rechnungsabschluss,<br />

der darauf der Generalversammlung<br />

der Anteilscheininhaber des Salons vorgelegt<br />

wurde. Das Ergebnis erhielt die Genehmigung der<br />

Inhaber, so dass zu folgender Verteilung des Gewinnes<br />

geschritten werden konnte: 80% für die<br />

Aussteller, 15% für das Garantiekapital, 5% für<br />

das Organisationskomitee, das in generöser Weise<br />

wiederum auf diese Entschädigung verzichtet hat<br />

und sie den Ausstellern zukommen Hess, so dass<br />

diese mit 22% ihrer Ausgaben für die Standmiete<br />

bezahlt werden, ein angesichts der heutigen Krise<br />

günstiges Ergebnis. Im fernem wurde der ständige<br />

Direktionsrat neu gewählt, in den bekanntlich die<br />

Schweiz. Syndikalkammer für Automobile, Räder<br />

und deren Zubehörteile, die Automobil- fund Ga-<br />

Garagen-Industrie-Handelskammer und die Genfer<br />

Garagisten-Vereinigung je drei Mitglieder entsenden.<br />

Es mussten deshalb noch weitere 6 Delegierte<br />

gewählt werden. Das Präsidium bleibt in den Händen<br />

von Herrn Robert Marchand und als Vizepräsident<br />

wird Herr Albert Goy amtieren.<br />

Das Direktionskomitee hielt darauf eine weitere<br />

Sitzung ab, um die Frage der Wahl des Organisationskomitees<br />

für den nächstjährigen Salon zu besprechen.<br />

Als Präsident wurde wieder Herr<br />

Dechevrens gewählt und als Sekretär bleibt Herr<br />

Cretenoud. Das Komitee wird bis zum September<br />

noch durch weitere Namen komplettiert. Herr<br />

Dechevrens plant in weitsichtiger Art, auch Generaldirektoren<br />

der hauptsächlichsten schweizerischen<br />

Automobil-Verkaufs-Gesellschaften zur Mitarbeit<br />

heranzuziehen. Bereits sind die ersten Vorarbeiten<br />

für den Salon 1935 an Hand genommen worden,<br />

vor allem soll die Propaganda auf möglichst breiter<br />

Basis einsetzen. Es scheint schon jetzt festzustehen,<br />

dass der nächstjährige Salon sich in jeder Beziehung<br />

dem vergangenen würdig anreiht.<br />

««»<br />

l-wri<br />

Personelles.<br />

Autogarage Gundeldinflcn A.-G, Basel. Aus dem<br />

V.R. ist K. Hammel ausgeschieden und seine Unterschrift<br />

erloschen. Neu wurde Adele Jeck, ohne<br />

Beruf, in Basel, in den V.R. gewählt. Sie führt<br />

Einzelunterschrift. Die Firma erteilt Einzelprokura<br />

an Fritz Jeck, Basel.<br />

Reinbolt & Christe A.-G., Carrosster, Basel. Die<br />

Prokura des H. N'euer ist erloschen.<br />

A.-G. fOr den Verkauf der Automobile Andre<br />

CitroSn in der Schweiz, Genf. Die Prokura von<br />

J. J. Pricam ist erloschen.<br />

Firmenänderung.<br />

Frenz Wyder's Erben, Auforeparaturwerk«<br />

statte, Sursee. Wwe. Anna Wyder sowie 0. Wyder,<br />

Robert Wyder und Frau Dr. Schmid haben unter<br />

dieser Firma eine Kollektivgesellschaft eingegangen.<br />

Sie übernimmt Aktiven und Passiven der infolge<br />

Tod des Inhabers erloschenen Einzelfirma<br />

Franz Wyder. Rechtsverbindliche Einzelunterschrift<br />

für die Gesellschaft führen Frau Wwe. Wyder<br />

und Ö. Wyder. Domizil: beim «Untern Tor».<br />

Pneuhaus A.-G. Basel. Diese Aktiengesellschaft<br />

mit Hauptsitz in Basel und Zweigniederlassung<br />

in Biel hat ihre Filiale in Biel aufgegeben. Diese<br />

wird im Handelsregister gestrichen.<br />

Firmenlöschung.<br />

Hant Burkhalter, Spezialitäten der Antomobilbranche,<br />

Bern. Die Firma wird infolge Konkurseröffnung<br />

von Amtes wegen gestrichen.<br />

Verhandlungen Ober den Nachlassvertrag.<br />

Hans Kaiser, Garage, Grenchen. Die Verhandlung<br />

über den vom Schuldner vorgelegten Nachlassvertrag<br />

findet am 9. August vor Amtsgericht in<br />

Solothurn statt<br />

ndel u* ln«lu:<br />

Neuartige Garagebauten. Mit Hilfe eines neuartigen<br />

Holzbetons bringt' eine Schweizer Firma<br />

neuartige Bauelemente zur speziellen Herstellung<br />

von Garagen in den Handel. Diese Gebäude sind<br />

nach einem patentierten Bausystem aus armierten<br />

Pfosten, Balken und Platten aus Holzbeton gebildet.<br />

Die Vorteile der neuen Konstruktion sollen sich besonders<br />

im niedrigen Preis, und zwar 30% billiger<br />

als Eternit, 50—60% billiger als Mauerwerk bei<br />

gleicher Isolierkraft, vor allem in der leichten Zerlegbarkeit<br />

und Transportfähigkeit dokumentieren.<br />

Dem neuen Baustoff wird auch* ein spezifisch leichtes<br />

Gewicht, Unbrennbarkeit, Wetterfestigkeit und<br />

niedere Wärmeleitzahl nachgerühmt. Besonders bei<br />

Garagebauten dürfte es.von Vorteil sein, einen Stoff<br />

verwenden zu können, der nagelbar ist.<br />

Karosserie-Werke Widmer & GrOnenfelder. Unter<br />

obriger Firma wurde am 15. Juni <strong>1934</strong> in Aarau<br />

eine Werkstätte für Karosseriebau eröffnet. In derselben<br />

werden Karosserien aller Arten für Personenwagen<br />

sowie für Lastwagen angefertigt. Dem<br />

Unternehmen ist ebenfalls eine Reparaturwerkstätte<br />

angeschlossen, in welcber sämtliche Umänderungen<br />

und Reparaturen vorgenommen werden. Der gesamte<br />

Betrieb gliedert sich in eine Schmiede, Wagnerei,<br />

Spenglerei, Schlosserei, Sattlerei und Spritzerei.<br />

Als Sondererzeugnisse der neuen Werkstätte<br />

seien erwähnt Metallautokoffer, Schiebedachkonstruktionen<br />

und Polsterüberzüge.<br />

Briefkasten der Redaktion<br />

Die Rennberichterstattung in der A.-R. Eine der<br />

führenden europäischen Automobilfabriken schreibt<br />

uns: 1 « Vor uns liegt Ihre Ausgabe vom 7. August<br />

mit dem Bericht über das Internationale Klausenrennen.<br />

Dieser ausführliche und lebendige Bericht<br />

hat uns ausserordentlich gefallen. Wir können<br />

Ihnen versichern, dass es der weitaus beste Bericht<br />

ist, welcher über diese Veranstaltung überhaupt erschienen<br />

ist, und dass er auch vielen anderen Aufsätzen<br />

über Autorennen als Muster dienen kann.<br />

Wir möchten von dieser Nummer extra 500 Exemplare<br />

erwerben* »<br />

Die A.-R. als Leibblatt. Herr E. B. in St. M.<br />

schreibt uns: Bei dieser Gelegenheit möchte ich<br />

Ihnen einmal meine Anerkennung für die reichhaltige<br />

und inhaltsreiche Redaktion der Automobil-<br />

Revue aussprechen. Das Blatt ist mir zur interessantesten<br />

.<strong>Zeitung</strong> geworden.<br />

Verantwortliche Redaktion:<br />

Dr. A. BOchl. Chefredaktion.<br />

W. Mathys. — Or. E. Waldmeyer. — M. Bolllger.<br />

Telephon der Redaktion: 28.222 (Hallwag).<br />

Ausserhalb der Geschäftszeit: 23.295.

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