E_1935_Zeitung_Nr.024
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NO 24<br />
II. Blatt<br />
BERN, 19. März <strong>1935</strong><br />
Vauxhall.<br />
Noch vor wenigen Jahren war der Vauxhall-Wagen<br />
durch seine Preislage nur wenigen<br />
auserwählten Käuferklassen zugänglich.<br />
Bei Uebernahme der Vauxhall-Werke durch<br />
General Motors ist er mit einem Schlag zu<br />
einem der meistgekauften englischen Erzeugnisse<br />
geworden, und durch die grosse Nachfrage<br />
wurde die Fabrik in die Lage versetzt,<br />
ihren Betrieb in noch nie dagewesenem<br />
Umfang zu erweitern. Bei aller Popularität<br />
hat jedoch der Vauxhall-Wagen seine hochstehenden<br />
Qualitäten behalten.<br />
Die in der Schweiz eingeführten beiden<br />
Sechszylindermodelle von 9 bzw. 12 Steuer-<br />
PS sind auf dem Stand mit je zwei Karosserieausführungen<br />
vertreten. Als besonders<br />
interessantes Schauobjekt wird ein Modell der<br />
beim kleinen Sechszylinder angewandten unabhängigen<br />
Vorderradabfederung gezeigt. Es<br />
handelt sich dabei um eine sogenannte Kurbelfederung,<br />
bei welcher das Rad durch zwei<br />
parallel zur Radebene liegende kurze Hebel<br />
geführt ist und durch eine eingeschlossene<br />
waagrecht liegende Schraubenfeder abgefedert<br />
wird. Um die Wirkungsweise der Feder<br />
im Modell bei Handbetätigung leichter erkennbar<br />
zu machen, ist diese schwächer als in<br />
Wirklichkeit gewählt, jedoch durch einen<br />
Gummiüberzug im Aussehen der in Wirklichkeit<br />
angewandten Feder gleich gemacht. Einer<br />
der Hauptvorteile dieses Federungssystems<br />
liegt darin, dass die Lenkung vom Durchfedern<br />
der Räder in keiner Weise beeinflusst<br />
werden kann.<br />
Besonderer Beachtung erfreut sich auf dem<br />
Stand weiter eine auf dem 12-PS-Chassis<br />
aufgebaute Cabriolet-Karosserie mit elektrisch<br />
auf- und zuklappbarem Verdeck.<br />
Humber-Hillman.<br />
Der als einziger Vertreter der Marke Humber<br />
zur Schau gebrachte 9-Steuer-PS-Vierzylinder,<br />
Typ 12, stellt eine Weiterentwicklung<br />
des letztjährigen Modells dar. Abgesehen<br />
davon, dass er äusserlich stark modernisiert<br />
ist, neuzeitliche, tief herabreichende<br />
Kotflügel, einen neuen Kühler mit unsichtbaren<br />
Einfüllstutzen, eine weitervorgeschobene<br />
Automobil<br />
Von Stand zu Stand<br />
Motorhaube und Karosserie und einen grossen<br />
eingebauten Koffer in der Wagenrückwand<br />
aufweist, zeigt er auch in der mechanischen<br />
Durchbildung zahlreiche Abänderungen.<br />
Durch einen neuen Chassisrahmen<br />
wird grössere Torsionssteifigkeit erreicht.<br />
Der Motor ist weiter vorgeschoben. Ein<br />
Die Halbelliptikfedern der Humber-Wagen haben<br />
ein zusätzliches unterstes Blatt, daa zum weichen<br />
Abfangen besonders harter Stösse dient.<br />
neues Vorderfedersystem ermöglicht ein<br />
weiches Abfangen starker Stösse. Das Getriebe<br />
hat nun alle vier Gänge synchronisiert.<br />
Eine Isolation schützt den Vergaser<br />
vor zuviel Wärme und ein Thermostat sorgt<br />
für Innehaltung der günstigsten Kühlwasser-<br />
Temperatur. Eine interessante Neuheit bildet<br />
auch die hängende Anordnung des Handbremshebels<br />
unter dem Instrumentenbrett.<br />
Hillman ist durch beide gegenwärtig in<br />
der Schweiz zur Einfuhr gelangenden Typen<br />
«Miax» und «Twenty/70» vertreten. Gegenüber<br />
dem letzten Jahr hat der Typ Minx einen<br />
niedrigeren Rahmen, einen noch geräuschloseren<br />
Motor, eine vervollkommnete<br />
Federung und ein .neues Karosserie-Ventilations-System<br />
erhalten, während als hauptsächliche<br />
Neuerungen beim grösseren Typ<br />
ein neuer Motoreinbau, eine neue Saugrohrform<br />
und Karosserie-Modifikationen zu verzeichnen<br />
sind. Einer der grössen HUlmann-<br />
Wagen' wird mit einer schönen Schweizer<br />
Cabriolet-Karosserie gezeigt.<br />
Das Attraktionszentrum dieses Standes<br />
bildet der rassige kleine «Aero-Minx», ein<br />
Vollblut-Sportwagen par excellence.<br />
Rover.<br />
rahmen-Chassis, ein Vierganggetriebe mit<br />
- Auch hier handelt es sich um die Erzeugnisse<br />
einer der ältesten englischen Firmen." nen automatischen Anlasser des Systems<br />
drei geräuschlosen Gängen und Freilauf, ei-<br />
Die Rover-Wagen tragen eine charakteristische<br />
sportliche Note und verfügen tatsäch-<br />
Vorrichtung aufweisen. Standardmässig sind<br />
Startix und eine selbsttätige Obenschmierlich<br />
mit ihrem obengesteuerten Motor über die Karosserien auch mit splitterfreien Scheiben<br />
verglast.<br />
eine ungewöhnliche Leistungsfähigkeit und<br />
dank ihres ungewöhnlich grossen Radstandes<br />
über eine hervorragende Strassenhaltung.<br />
Die schon vom letzten Jahr her be-<br />
£ubehor<br />
kannten Typen 12 und 14, ein Vierzylinder von<br />
Pallas-Cord<br />
1485 ccm und ein Sechszylinder von 1577ein alter Bekannter, dem man immer gerne<br />
ccm Zylinderinhalt, sind auf dem Stand in und — wir freuen uns, das feststellen zu<br />
zwei bzw. einem Exemplar vertreten. Sie können — auch immer öfter begegnet, sind<br />
zeigen noch wesentliche; Vervollkommnungen,<br />
obschon der Grundaufbau derselbe ge-<br />
übergegangen, ihre für unser Land bestimm-<br />
doch bald alle führenden Automarken dazu<br />
blieben ist.<br />
ten. Fahrzeuge mit dem Schweizerpneü<br />
Durch Anwendung eines neuen Stabilisators<br />
wurde erreicht, dass auch beim raschen auch die Erklärung, dass auf den Ausstel-<br />
« Pa]las-Cord » auszurüsten. Darin liegt denn<br />
Befahren schlechter Strassen der Vorderwagen<br />
fast frei von Erschütterungen bleibt. falls so stark vertreten ist.<br />
lungsständen unser nationaler Reifen .eben-<br />
Das Chassis hat Zentralschmierung erhalten. In achtunggebietender Weise haben es die<br />
Die Kühlung wurde mit einem Thermostaten Draht- und Gummiwerke A.G. R. & E. Huber<br />
ausgerüstet. Die Karosserien sind noch geräumiger<br />
geworden und zeigen in der Form biete der Pneufabrikation beste Qualitäts-<br />
in Pfäffikon verstanden, auch auf dem Ge-<br />
vermehrte Berücksichtigung der Aerodynamikten<br />
Errungenschaften der Technik zu nutzen<br />
arbeit zu schaffen und sich hierfür die letz-<br />
Unter den ausgestellten Karosserien finden<br />
besonders die Serien-Limousinen mit Pallas-Cord wirklich zu einem Begriff abso-<br />
zu ziehen. Kein Wunder also, dass die Marke<br />
Schiebedach viel Beachtung.<br />
luter Vertrauenswürdigkeit geworden ist.<br />
Im übrigen sei speziell hervorgehoben, Der moderne Boden- und Wandbelag des<br />
dass alle Typen einen schwebenden Motoreinbau,<br />
einen Fallstromvergaser, ein Nieder- stellungsgegenstände legen ausserdem be-<br />
Standes wie auch verschiedene andere Ausredtes<br />
Zeugnis ab vom initiativen Geiste,<br />
der die Leitung der Pfäffikoner Unternehmung<br />
beseelt und der sie befähigt, sich in<br />
allen Werkabteilungen den Forderungen der<br />
Zeit immer wieder anzupassen.<br />
Die Rover-Wagen sind serienmässig mit Zentralschmierung<br />
und Motar-Obenschmierung ausgerüstet.<br />
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N» 24<br />
II. Blatt<br />
BERN, 19. März <strong>1935</strong><br />
Scintilla.<br />
Der Stand erscheint dieses Jahr in einem<br />
neuen Kleide. In klarer Gliederung ist es den<br />
Scintilla-Leuten gelungen, ihre Apparate dem<br />
Besucher so vorzuführen, dass er eine genauere<br />
Uebersicht erhält. Man erkennt erst<br />
bei Besichtigung eines solchen Zubehörstandes,<br />
welche Unmenge elektrischer Apparate<br />
in einem Automobil oder Flugzeug Verwendung<br />
finden.<br />
Es erübrigt sich wohl, auf alle Apparate,<br />
die man in diesem Stand antrifft, einzugehen.<br />
Neben den kleinen Lichtmaschinen werden<br />
Aufsehen<br />
^lew-»——•<br />
REINHDtn<br />
und die hochwertigen Schmierfette<br />
erregen diese flotten neuen<br />
HANOMAG<br />
Automobile<br />
Form, Ausstattung und Ausrüstung, wie sie der verwohnteste<br />
Automobilist für diesen Preis nicht erwartet.<br />
Installation für Spezial-<br />
Schmierung mit 3 Fetten<br />
vereinigen die hervorragendsten Eigenschaften<br />
für die Chassis-Schmierung.<br />
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