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E_1935_Zeitung_Nr.052

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N° 52 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Das X. Internationale<br />

Kesselbergrennen.<br />

Kommenden Sonntag gelangt auf einer nur<br />

5 km langen Teilstrecke der neuen Kesselbergstrasse<br />

das X. Kesselbergrennen zum<br />

Austrag. Erstmals wurde das Rennen im<br />

Jahre 1905 durchgeführt und damals von<br />

Hieronymus auf einem 100 P.S. Mercedes mit<br />

einem Mittel von 53,7 km/St, gewonnen. 1907<br />

folgte das zweite Rennen und dann trat eine<br />

elfjährige Pause ein. Erst im Jahre 1928 figurierte<br />

die Veranstaltung wieder auf dem<br />

Sportkalender und wurde nun von da an regelmässig<br />

jedes Jahr durchgeführt.<br />

Schon seit einigen Tagen herrscht auf der<br />

Rennstrecke reges Leben. Die Waldhänge<br />

bei den grossen Kurven wurden abgeholzt,<br />

so dass sowohl die Fahrer, wie auch die Zuschauer<br />

bessere Uebersicht auf die Piste erhalten.<br />

Heute früh um drei Uhr sind bereits die<br />

ersten Trainingsfahrten aufgenommen worden.<br />

Ein jeder Fahrer hat drei Pflichtläufe<br />

zu erledigen, für die gewisse Mindestzeiten<br />

vorgeschrieben sind.<br />

Bei den Sportwagen, die in zwei Klassen<br />

1(1000 und 2000 ccm) unterteilt werden, sind<br />

14 Meldungen eingegangen. Bei den Einliter-<br />

Maschinen stehen sich B.M.W., Fiat und M.<br />

G. gegenüber, während in der Klasse 2000 ccm<br />

ausschliesslich die Marke B. M. W. von der<br />

Partie sein wird. Die einzige Abwechslung<br />

bringt hier Aldington, ein Teilhaber des englischen<br />

Frazer-Nash-Konzerns, der B.M.W,<br />

auf Lizenz baut und mit einem solchen Wagen<br />

am Start erscheinen wird.<br />

Die Rennwagen gehen in drei Klassen in<br />

Öen Kampf. Bei den kleinsten (bis 800 ccm)<br />

stossen Kohlrausch (M.G.), Bäumer (Austin)<br />

und Brudes (M.G.) aufeinander; die folgende<br />

Klasse bis 1500 ccm, ist stark international<br />

besetzt. Unsere beiden Schweizer Ruesch<br />

(Maserati) und Kessler (Maserati) treffen da<br />

auf gefährliche Gegner: Castelbarco (Maserati),<br />

Lurani (Maserati), Battilana (Maserati),<br />

Steinweg (Bugatti), Seaman (E. R. A.) und<br />

Berone (Maserati). Die hier startenden zwei<br />

Zoller-Maschinen unter der Führung von Delius<br />

und Wimmer, werden kaum viel Aussichten<br />

auf Erfolg haben.<br />

Bei den «Grossen» geht natürlich Stuck<br />

(Auto-Union) als Favorit ins Rennen. Er hält<br />

ja auch den bestehenden Streckenrekord und<br />

es wäre gar nicht so erstaunlich, wenn er ihn<br />

nochmals unterbieten würde. Als Gegner, die<br />

übrigens nicht sehr gefährlich sind, stehen<br />

ihm Dusio (Maserati), Hartmann (Maserati),<br />

Protz (X) und Pintacuda (Alfa Romeo) gegenüber,<br />

Letzterer figuriert eigentümlicherweise<br />

auch auf der Nennliste für den Grossen<br />

Preis von Penja Rhin. Wo er letzten Endes<br />

zu starten gedenkt, werden wir erst am<br />

Sonntag erfahren.<br />

Die « Drei Stunden von Nancy » kommen<br />

nächsten Sonntag unter der Organisation<br />

des Automobile Club Lorrain auf einer 5,5<br />

km langen Rundstrecke zur Durchführung.<br />

Das Rennen ist offen für die Klassen 1500<br />

bis hinauf von über 8000 ccm. Am selben<br />

Tag wird auch ein Rennen für Serienwägen<br />

ausgetragen, die dem Anhang C des internationalen<br />

Sportkodexes entsprechen müssen.<br />

In der Kategorie Rennwagen kommen<br />

folgende Preise zur Verteilung: 1. Preis<br />

20,000 franz. Fr.; 2. Preis 10,000; 3. Preis<br />

6000; 4. Preis 4000, und 5. Preis 2000.<br />

Die Scuderia Ferrari hat die Meldung von<br />

Chiron und Comotti abgegeben; ferner sind<br />

die Nennungen von Sommer (Alfa Romeo),<br />

Falchetto, Chambost, Cholmondeley, Delorme,<br />

Raph (Alfa Romeo), Brunet (Maserati),<br />

Durand, Schiffelaer, Fevrier, Giraud, Mestivler,<br />

Rommani und de Sauge eingegangen.<br />

A!X LES RAINS<br />

® 5? tTAPt<br />

lanslebourg<br />

___. ,.JMt- Cenis<br />

r^f^öWawtto<br />

Colduödlibier **"—<br />

Guillestfe<br />

Cotde%rs<br />

BarcelcmneH'A<br />

Bnancon<br />

Coldisbard<br />

Streckenplan für die Internationale AlpenfaTirt, die<br />

ihren Anfang in München nimmt und in fünf<br />

Etappen über eint Gesamtstrecke von: 2033 km nach<br />

Aix-les-Bains führt.<br />

Die internationale Alpenfahrt, die vom 5.<br />

bis 10. August <strong>1935</strong> zur Durchführung gelangt,<br />

ist schon in frühern Nummern der<br />

« Automobil-Revue » eingehender besprochen<br />

worden. Vor kurzem ist nun das Reglement<br />

erschienen, so dass noch einige<br />

wichtige Punkte zu ergänzen sind.<br />

Es werden diesmal nur strikt serienmässig<br />

hergestellte Fahrzeuge zugelassen, deren<br />

Fabrikation vor dem 1. Mai <strong>1935</strong> aufgenommen<br />

wurde; dabei müssen bis 1. August <strong>1935</strong><br />

mindestens 50 Stück davon hergestellt worden<br />

sein, oder die Anzahl der bis dahin erbauten<br />

Wagen muss 25 % von der ordentlichen<br />

Jahresproduktion des Konstrukteurs<br />

ausmachen. Die Maschinen müssen mit<br />

einem Anlasser, Kotflügeln, einer -Windschutzscheibe,<br />

einer kompletten elektrischen<br />

Anlage und einem Verdeck ausgerüstet sein.<br />

Ueber die Streckenführung und die einzuhaltenden<br />

Durchschnitte haben wir schon<br />

früher berichtet. Es wäre da noch beizufügen,<br />

dass am Stilfserjoch und am Galibierpass<br />

besondere Bergprüfungsfahrten eingeschaltet<br />

werden. Ausserdem findet auf der<br />

Autostrasse Mailand-Turin über eine Strecke<br />

von 100 km eine Geschwindigkeitsprüfung<br />

mit fliegendem Start statt, wobei je nach<br />

Zylinderinhalt 85 bis 115 km/St. Durchschnitt<br />

gefordert werden.<br />

ObialpPass<br />

Cond.qMjvDomod&ssofe<br />

2'£TAP£S *<br />

PassodiiteMo<br />

ßormio<br />

«MddonadiTirsno<br />

Anmeldungen sind bis spätestens den 10.<br />

Juli <strong>1935</strong>, 18 Uhr, an die « Commission Sportive<br />

de l'A.C. de France, 8, place de la Concorde^<br />

Paris » zu richten. Für schweizerische<br />

Interessenten ist das Reglement bei der<br />

ßf^tionaleri Sportkommission des A.C.S., Lauptnstrasse<br />

2, Bern, erhältlich.<br />

Entgegen den frühern Ansätzen fordert der<br />

A.C.F. in diesem Jahr ganz enorm hohe<br />

Nenngelder, die sich" für einen Einzelfahrer<br />

auf 2500 franz. Fr., und für eine Equipe auf<br />

9000 franz. Fr. belaufen, und überall, hauptsächlich<br />

in England, grosses Befremden ausgelöst<br />

haben. Bekanntlich soll die internationale<br />

Alpenfahrt nur bei einer Mindestbeteiligung<br />

von 100 Fahrern ausgetragen werden.<br />

Ob diese Zahl bei so hohen Nenngeldern erreicht<br />

wird, ist sehr fraglich, und es ist nicht<br />

bekannt, was dann der A.C.F. zu tun gedenkt,<br />

wenn die Anzahl der Bewerber unter<br />

hundert bleibt.<br />

,

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