E_1935_Zeitung_Nr.099
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Jlund um dm Sxhwttkaufai<br />
. . . denn das Interesse an Elsenerzen ist gross<br />
; Ein Rohstoff,<br />
der wichtiger ist als Sie denken.<br />
Schrott? Nun ja, so hört man oft, eine alte Lokomotive<br />
oder ein gar zu sehr demoliertes Auto muss<br />
,• man' eben verschrotten — aber das ist doch wohl<br />
für-die Wirtschaft von keiner allzu grossen Bedeu-<br />
< tung? Diese Unterschätzung des «Schrottproblems»<br />
' ist'sehr häufig zu beobachten.<br />
So ein Schrotthaufen... er sieht nicht sehr ver-<br />
, träuenerweckend aus und ist doch für die Eisenindustrie<br />
eine Lebensnotwendigkeit. In Wirklichkeit<br />
handelt es sich bei dem scheinbar so wenig interessanten<br />
Schrott um ganz gewaltige wirtschaftliche<br />
Werte. Ohne seine Existenz würde die Frage der.<br />
Rohstoffbeschaffung auf diesem Gebiet manchmal<br />
ganz schwierig zu beantworten sein, denn das Interesse<br />
an Eisenerzen ist gross, und die Lieferungsi<br />
möglichkeiten sind keineswegs unbeschränkt. Der<br />
restlosen Nutzbarmachung der riesigen Mengen<br />
Das<br />
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jährlich anfallenden Schrottes kommt daher in den<br />
Industrieländern eine ausserordentlich grosse Bedeutung<br />
zu!<br />
Schrott ist keineswegs nur einfach «ein Haufen<br />
altes Eisen», wie die meisten Leute denken, sondern<br />
sozusagen die Sammelbezeichnung für eine Reihe<br />
ganz, verschiedener Materialien von sehr stark<br />
wechselnder Beschaffenheit. Mit den Einzelheiten<br />
dieser verschiedenen Schrottarten wollen wir Sie<br />
hier nicht langweilen — uns genügt die Feststellung,<br />
dass der Fachmann vor allem zwei Abarten des<br />
«Alteisens» unterscheidet, nämlich den «Altmaterialschrott»<br />
und den «Abfallschrott»; nur die letztere<br />
Schrottart pflegt der Laie mit dem Begriff zu verbinden.<br />
Wenn wir ein solches Schrottlager besuchen,<br />
dann sehen wir eine Unmenge von Ueberresten<br />
eiserner Gegenstände vor uns. Angefangen<br />
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Was ist Schrott?<br />
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AUTOrMAGAZIN DIENSTAG, 10. DEZEMBER <strong>1935</strong> — N° 99<br />
bei den Platten eines abgewrackten<br />
Schiffs, das den modernen<br />
technischen Anforderungen<br />
nicht mehr genügt, über Eisenbahnwagen,<br />
Schienen und<br />
eisernen Schwellen, veralteten<br />
Lokomotivtypen, Tankwagen,<br />
Autoresten landen wir bei den<br />
«kleineren» Gegenständen: Motoren,<br />
Rädern, Rohren, eisernen<br />
Kochöfen, Kupferdraht, Lampenteilen,<br />
bis zur zierlichen, metallenen<br />
Schmuckkassette. Wir haben<br />
ein wildes Durcheinander<br />
vor uns, das der Zerkleinerung<br />
und Sortierung nach Metallart<br />
und Zusammensetzung harrt.<br />
Der Abfallschrott dagegen ist<br />
ein Material, das noch niemals<br />
im Gebrauch war. Hier handelt<br />
es sich um beim Giessen verunglückte<br />
Stücke und um Abfall<br />
bei der, Fabrikation. Walzbleche<br />
beispielsweise können<br />
nicht gleich in der gewünschten<br />
Grosse hergestellt werden, sondern<br />
müssen erst durch Zuschneiden<br />
das bestellte Mass erhalten:<br />
der Rest ist Schrott. Eisenfeil-,<br />
Hobel- und Bohrspäne fallen<br />
unter diese Rubrik, ebenso Abfälle<br />
aus Eisenbahnwerken, Konstruktionswerkstätten,Schiffswerften<br />
oder Maschinenbauanstalten. Beide Schrottarten<br />
werden in unserer Eisen- und Stahlindustrie<br />
in gewaltig jn Mengen gebraucht — die Werke<br />
wollen schon deshalb auf die Verwendung des<br />
«Alteisens» nicht verzichten, weil sich auf diese<br />
Weise im Vergleich mit der Eisengewinnung aus den<br />
Erzen recht erhebliche Summen einsparen lassen.<br />
Bei den meisten vom Ausland eingeführten Erzen<br />
beträgt die erzielbare Eisenmenge etwa die Hälfte<br />
des Erzes, so dass für die Gewinnung einer Tonne<br />
Eisen rund zwei Tonnen Erz erforderlich sind. Rechnet<br />
man die Anfahrtkosten und durchschnittlich 1<br />
Tonne Koks hinzu, so ergibt sich, dass Schrott trotz<br />
des niedrigeren Erzpreises immer noch billiger ist,<br />
ganz abgesehen davon, dass die Schrottlager nicht<br />
brachliegen können, und dass die Erzgruben der<br />
Welt ja keineswegs unerschöpflich sind.<br />
Was wird aus dem Schrott?<br />
Die modernen Verfahren zur Eisengewinnung<br />
oder gar die Methoden zur Herstellung hochwertiger<br />
Stahlsorten sind viel zu kompliziert, als dass<br />
man den jeweils verwandten Materialien nun- einfach<br />
irgendwelchen beliebigen Schrott zusetzen<br />
könnte. Je- nach Art des industriellen Prozesses<br />
muss stets eine ganz bestimmte Schrottart und<br />
Schrottmenge verwendet werden. Bei der Verhüttung<br />
— also der Herstellung des Roh- oder Gusseisens<br />
— kommen im wesentlichen solche Schrottarten<br />
in Frage, die ebenfalls aus Roheisen stammen.<br />
Sie sind besonders geeignet, weil sie das Endergebnis<br />
nicht beeinflussen — die Zusammensetzung ist<br />
ja die gleiche, wie die des Roheisens, das aus dem<br />
Erz gewonnen wird. Ausserdem wird auch solcher<br />
das ist keineswegs ein Haufen altes Eisen . • .<br />
Schrott beigemengt, der für die anspruchsvoller»<br />
Stahlerzeugung unverwendbar ist — verrostetes<br />
Material und kleine Abfallspäne. Natürlich ist bei<br />
der Verwendung des zuletzt genannten Schrotts<br />
die Zusammensetzung des Metalls sorgfältig zu berücksichtigen,<br />
um unerwünschte Aenderungen des<br />
chemischen Gehaltes in dem gewonnenen Roheisen<br />
zu vermeiden.<br />
Anders ist die Sache bei der Eisengiesserei, die<br />
beispielsweise eine bestimmte Sorte Stahl herstellt.<br />
Hier kommt nur Schrott zur Verwendung, der ebenfalls<br />
aus Stahl stammt, wobei natürlich die Prüfung<br />
noch sehr viel strenger als beim Hochofen ausfallen<br />
muss. Die chemische Zusammensetzung des Roheisens<br />
—des Grundmaterials der Eisengiesserei —<br />
ist dem Giesser natürlich bekannt, während er beim<br />
Schrott sich nur nach dem Aussehen der Gußbruchstücke<br />
und ihrer vermutlichen Herkunft oder ursprünglichen<br />
Verwendungsart darüber orientieren<br />
kann, ob die frühere Eisengiesserei wirklich die für<br />
den Herstellungsprozess notwendige und entsprechend<br />
bestellte Zusammensetzung gewählt hat.<br />
Bei all dem spielt der Schrotthändler, in dessen<br />
Lagersich alle nur denkbaren Metallarten ein Stelldichein<br />
geben, eine wichtige Rolle. Er nimmt die<br />
Sortierung vor und muss der Giesserei die Garantie<br />
dafür geben, dass sie wirklich genau das Geforderte<br />
erhält. Der Schrottfachmann muss also eine<br />
weitgehende Kenntnis der jeweils verwendeten Materialsorten<br />
besitzen. Er muss sich in dem Durcheinander<br />
der verschiedenen Bruchstücke sehr gut<br />
zurechtfinden — und das ist, wie aus dem eben Gesagten<br />
hervorgeht, keine ganz leichte Aufgabe.<br />
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