E_1936_Zeitung_Nr.003
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— FREITAG, 10. JANUAR <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Unsere Rundfrage<br />
J%uftol«u rae<br />
STRASSENAUSKUNFTSDIENST DES TOURING-CLUB DER SCHWEIZ<br />
Wie wünsche ich mU den<br />
zukünftigen lüaaen?<br />
Anmerkung der Red.: Das heutig? Automobil<br />
hat einen hohen Grad der Vollkommenheit erreicht,<br />
gewiss. Dennoch bleiben Wünsche offen. Sie zu<br />
kennen ist ebenso interessant für den Konstrukteur<br />
und Automobilhändler als auch für die Fahrer<br />
selbst. Wir haben daher eine Rundfrage eröffnet,<br />
an der sich jedermann beteiligen kann. Es<br />
braucht nicht etwa nur von tiefgründigen technischen<br />
Ueberlegungen zu triefen. Auch der gute Humor<br />
soll hier zu seinem Rechte kommen! Zur Veröffentlichung<br />
angenommene Zuschriften werden<br />
honoriert. Wir hoffen auf recht rege Beteiligung<br />
und auf Berücksichtigung der berechtigten Wünsche<br />
im Rahmen des Möglichen durch die Automobilfabriken.<br />
Die Red.<br />
Natürlich weit vollkommener als meinen<br />
jetzigen. Das ist ja klar und menschlich.<br />
Und nicht einmal unerreichbar.<br />
Heutzutage spielt die Unterhaltsfrage die<br />
grosse, entscheidende Rollet Also, da<br />
möchte ich einmal einen Wagen, der hundert<br />
Prozent des Brennstoffs, den er zu sich<br />
nimmt, auch in Energie umsetzt. Ich möchte<br />
einen massigen Benzintrinker als Vergaser<br />
und nicht einen masslosen Benzinsäufer.<br />
Denn dieser Stoff wird mit des hohen Bundes<br />
Hilfe immer unerschwinglicher. Wenn es so<br />
weitergeht, muss man sonst bei der nächstjährigen<br />
Rundfrage bescheiden sagen: Ich<br />
wünsche mir keinen Wagen mehr!<br />
Das zweite, was ich mir wünsche, wäre<br />
einmal eine Karrosserieform, die ein paar<br />
Jahre überdauert. Die nicht nach einem<br />
Jahr schon wieder belächelt wird als sooo<br />
altmodisch. Aber solange einem jedes Jahr<br />
die neuesten und verbesserten Modelle vorgestellt<br />
werden, die natürlich den übrigen um<br />
Jahre (!) voraus sind, dann ist da nichts zu<br />
wollen. Diese konstanten Neuerungen der<br />
Form und die vielen technischen Neuheiten,<br />
die manchmal gar nicht als solche anzusprechen<br />
sind, werden das Publikum doch eines<br />
Tages kopfscheu machen. Denn alles hat<br />
einmal seine Grenze. Man kann doch nicht<br />
am Ende jedes Jahres zusehen, wie der einst<br />
strahlend gekaufte Wagen nun unmodern ist<br />
und kaum mehr verkäuflich, während nun<br />
gerade das einzig richtige Modell den Konstrukteuren<br />
entsprungen ist — das (es gibt<br />
ein gerechtes Schicksal!) auch seinerseits<br />
bald genug nicht mehr dernier cri ist. Gott<br />
sei Dank, dass sich die Wagen selbst darum<br />
nicht kümmern und jahrelang ihre treuen<br />
Dienste tun. Das ist beinahe ein Trost!<br />
Was ich mir sonst noch wünsche, ist ein<br />
Wagen mit viel Raum für Fasse und Gepäck,<br />
so richtig zum Reisen. Auf das wird so wenig<br />
Rücksicht genommen.<br />
Und schliesslich möchte ich eine Lösung<br />
der Besteuerungsfrage der Wagen wie in<br />
Frankreich. Doch das gehört schon nicht<br />
mehr hierher.<br />
Agra.<br />
Die Auswirkung der Benzinzollerhöhung.<br />
Die kantonale Strassenverkehrsliga Zürich hat<br />
in einer dringenden Eingabe alle Mitglieder der<br />
Bundesversammlung nochmals auf die katastrophalen<br />
Auswirkungen der ausserordentlich hohen<br />
und verfassungsrechtlich unzulässigen Benzinzollerhöhung<br />
aufmerksam gemacht. Dieselbe hatte zur<br />
Folge, dass im Gebiet des Kantons Zürich Tausende<br />
von Motorfahrzeugen auf Ende 1935 stillgelegt<br />
worden sind. Nach den Angaben der kantonalen<br />
Motorfahrzeugkontrolle wurden in der Zeit<br />
vom 1. Oktober 1935 bis 6. Januar <strong>1936</strong> 4596 Kontrollschilder<br />
für Autos, gegenüber 3162 in der<br />
nämlichen Zeitperiode des Vorjahres, abgegeben,<br />
Zunahme somit 1434 oder 45%. Vom gesamten<br />
Automobilbestand des Kantons Zürich von insgesamt<br />
17,000 Autos waren am 6. Januar <strong>1936</strong> 4596<br />
oder 27%, vom Motorradbestand von ca. 5500 Maschinen<br />
sogar 3839 = 70% im Verkehr eingestellt.<br />
Es sind daher am 6. Januar <strong>1936</strong> 8435 Motorfahrzeuge<br />
im Werte von vielen Millionen Franken<br />
nicht mehr im Verkehr gestanden, d. h. rund 37%<br />
des Fahrzeugparkes oder mehr als jedes dritte<br />
Fahrzeug.<br />
Auch die Einnahmen an Verkehrssteuern und<br />
Gebühren haben nun erstmals im Kanton Zürich<br />
ten, die Herren Regierungsrat Jos. Escher und Ingenieur<br />
Perrin, Genf, dan eigentlichen Schöpfer<br />
des Projektes h.<br />
eine rückläufige Bewegung eingeschlagen Gegenüber<br />
Fr. 6,838,053.39 im Jahre 1934 stellten sich<br />
Au den Yeibänden<br />
die Erträgnisse im Jahre 1935 nur noch auf<br />
Fr. 6,772,868.05. Aber auch die Arbeitsbeschäftigung<br />
im Autogewerbe hat im Kanton Zürich in der Rottschaff der Aero- A Amateure der Schweiz<br />
zweiten Hälfte 1935 ganz beträchtlich nachgelassen.<br />
Angehobene Untersuchungen ergaben, dass die<br />
Arbeitsbeschäfügung in verschiedenen Betrieben<br />
bis zu 40% abgenommen hat. so dass zahlreiche<br />
Entlassungen von Arbeitskräften die Folge waren.<br />
Die kantonale Strassenverkehrsliga Zürich<br />
macht in ihrer wohlbegründeten Eingabe die National-<br />
und Ständeräte ausdrücklich auf diese katastrophalen<br />
Auswirkungen, welche sich <strong>1936</strong><br />
durch die unhaltbare finanzielle Belastung der<br />
Motorfahrzeuge noch verschärfen dürften, aufmerksam<br />
und ersucht die National- und Ständeräte<br />
dringend, eine kräftige Reduktion der unzulässigen<br />
Benzinzollerhöhung vorzunehmen, unter<br />
gleichzeitiger Ablehnung aller andern Anträge des<br />
eidg. Finanzprogramms, welche die Mötorfahrzeughaltung<br />
verteuern. Wenn, wie die Eingabe<br />
schliesst. Bund und Kantone nicht zu fühlbaren<br />
Erleichterungen hinsichtlich der finanziellen Lasten<br />
der Motorfahrzeughaltung Hand bieten, dürften<br />
die kommenden Jahre dem Fiskus Millionenverluste<br />
im Motorfahrzeugwesen bringen und zudem<br />
das Hotel-, Gastwirtschafts- und Autogewerbe<br />
ausserordentlich schädigen unter gleichzeitiger<br />
starker Erhöhung der Arbeitslosigkeit. V<br />
Winteralpenposten. Die ungünstigen Schneeverhältnisse<br />
während der 3. Betriebswoche vom<br />
80. Dezember 1935 bis 5. Januar <strong>1936</strong> brachte den<br />
Alpenposten einen Frecraenzausfall von 55 Passagieren.<br />
Insgesamt sind in der laufenden Saisonwoche<br />
18592 gegen 18647 Personen im Vorjahre<br />
transportiert worden. Hinzu kommen noch die<br />
362 Passagiere der in diesem Jahr erstmals geführten<br />
Kurslinien, so dass sich also die Gesamtfrequenz<br />
auf 18954 beförderte Personen stellt.<br />
Den grössten Ausfall mit .1255 Passagieren verzeichnet<br />
die Linie Urnäsch-Schwägalp, während<br />
auf der Strecke St. Moritz-Maloja^Castasegna 590<br />
Personen weniger transportiert wurden, was hauptsächlich<br />
mit den italienischen Grenzformalitäten<br />
zusammenhängen dürfte. Demgegenüber haben die<br />
Linien Nesslau-Buchs (+ 817), Bern-Gurnigel-Selibühl<br />
(+589) und Balsthal-Waldenburg (+533)<br />
ansehnliche Mebrfrequenzen aufzuweisen haben.<br />
Attas dem Lesevkveis<br />
Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.<br />
Unverstandlich.<br />
Unter diesem Titel erschien in der letzten Nummer<br />
der Automobil-Revue ein sehr beachtenswerter<br />
Aufsatz, in welchem aber der Antragsteller in der<br />
nationalrätlichen Finanzkommission auf Sistierung<br />
des Bundesbeschlusses betr. den Ausbau der Alpenstrassen<br />
irrtümlich als Dr. h. c, E. Keller bezeichnet<br />
wurde. Der Name des Antragstellers stimmt<br />
mit dem aargauischen National- und Regierungsrat,<br />
allein das Dr. h. c. kommt diesem Manne nicht<br />
zu. Diese Ehrung hat sein Bruder, Herr Ständerat<br />
Dr. Gottfried Keller inhe, und zwar wohlverdienter<br />
Weise. Es liegt uns sehr daran, diese Aufklärung<br />
zu geben, denn Herr Ständerat Dr. h. c. Gottfried<br />
Keller nimmt keineswegs die automobilfeindliche<br />
Stellung ein, wie sein Bruder, der aargauische<br />
Finanzgewaltige. Einige Aargauer.<br />
A. C. S.<br />
SEKTION AARGAU. Motorfahrzeugbesfeuerung.<br />
Wir haben unsere Mitglieder bereits früher davon<br />
in Kenntnis gesetzt, dass unsere Sektion in einer<br />
ausführlichen Eingabe vom 1. November 1935 dem<br />
Regierungsrat zeitgemässe Vorschläge zur Reform<br />
der Motorfahrzeugbesteuerung unterbreitet hat, und<br />
zwar sowohl für eine Reduktion der Gebühren, als<br />
auch für eine blosse Zahlungserleichterung. Leider<br />
vermissen wir bis heute die Antwort der Behörden.<br />
Nun hat aber doch der Regierungsrat in einem vorläufigen<br />
Erlass verfügt, dass den Motorfahrzeughaltern<br />
die Bezahlung der Verkehrssteuer ratenweise<br />
(pro Quartal oder pro Halbjahr) gestattet<br />
werde könne, sofern ihnen die Entrichtung der<br />
ganzen Taxe auf einmal nicht möglich ist. Das<br />
Vorliegen der Notlage ist daher der Motorfahrzeugkontrolle<br />
glaubhaft zu machen. Damit, ist unserem<br />
Begehren 4, wenn auch nicht generell^ so doch im<br />
Prinzip entsprochen worden. Selbstverständlich<br />
handelt es sieb hierbei nur um-eine\ Zahlungserleichterung<br />
für die Jahres-Verkehrs Steuer, welche<br />
die Inverkehrssetzung des Wagens für das ganze<br />
Jahr voraussetzt und an die seitens der Behörden<br />
die pünktliche Begleichung der Ratenzahlungen bei<br />
Verfall geknüpft wird. Deshalb ist auch der Versicherungsausweis<br />
für das ganze Jahr vorzulegen.<br />
Diese Verfügung hat vorläufig nur provisorischen<br />
Charakter. Unsere Begehren und die Anträge<br />
des Regierungsrates dazu, werden erst in einer der<br />
nächsten Sessionen des Grossen Rates behandelt<br />
werden. ' ni.<br />
SEKTION BERN. Winter-Vortragsprogramm.<br />
Entgegen der früheren Mitteilung im Glubteil der<br />
«A.-R.» muss der für Montag, den 20. Januar <strong>1936</strong>,<br />
angesagte Vortrag über die Schaffung eines einheimischen<br />
Motorentreibstoffes wegen Unpässlichkeit<br />
des Referenten auf unbestimmte Zeit verschoben<br />
werden. Als Ersatz dafür wird das aktuelle<br />
Referat über den Bau einer Autostrasse durch den<br />
Simplontunnel in den Januar vorverlegt, wobei die<br />
Clubleitung hofft, dass das interessante Thema<br />
über die Gewinnung eines billigen Alkohols aus<br />
Holz wahrscheinlich im März aufs Programm gesetzt<br />
werden kann.<br />
Im Einverständnis mit dem Walliser Aktions-<br />
Komitee für den Bau einer Autostrasse Simplontunnel<br />
ist dieser Vortrag auf Montag, den 27. Januar<br />
<strong>1936</strong>, 20.15 Uhr, ins Hotel « Schweizerhof »<br />
angesetzt worden. Die Sektion Bern als Versammlungsleitern<br />
wird zu diesem Anlass die zuständigen<br />
Kreise der Schweizerischen Bundesbahnen, der<br />
Lötschbergbahn und der übrigen an der Schaffung<br />
einer, ganzjährig offenen Nord-Süd-Verbindung<br />
durch die Alpen interessierten Vereinigungen einladen.<br />
Bei der grossen Verschiedenheit der Auffassungen,<br />
welchem das Projekt in - der breiten Oeffentlichkeit<br />
begegnet, dürfte die gleichzeitige Anwesenheit<br />
der Befürworter und Gegner manchen<br />
neuen Gesichtspunkt aufdecken. Das Aktionskomitee<br />
Pro Simplon delegiert ihre bewährten Referen-<br />
GenerCli- Servetfe 85<br />
Ein neuer Erfolg schweizerischer Flügel.<br />
Ein «Pou du Ciel» fliegt In Gex! Am Sonntag<br />
sind unsere Freunde von Gingins in Gex (Frankreich)<br />
geflogen<br />
Einer angebrandten Zündschnur gleich lief diese<br />
Kunde am Montag morgen bei vielen Mitgliedern<br />
von Genf ein..<br />
Unsererseits haben wir dann sogleich den Entschluss<br />
gefasst, die näheren Auskünfte an der<br />
rechten Quelle zu holen und wir hatten das Glück,<br />
mit dem einen der Helden, Herrn Reichenbach, zu<br />
sprechen'.<br />
— Nanu, Reiehenbach, ist's wahr? Du und<br />
Kuffer seid gestern mit Eurem «Pou» geflogen?<br />
— Ja gewiss, es* war herrlich! Wir hatten schon<br />
etliche Male gerade Linien versucht, ca. ,50 m<br />
in der Höhe von 1 bis 2 m vom Boden und unser<br />
Pou, der, wie es scheint, gut regliert ist, hakt<br />
wundervoll ein; aber wir dachten noch nicht ßo<br />
Waltara AutkOntta ditrdt T.C.S. OWcet Gant Tal. 43 »44 Zürich Tal. 32046<br />
schnell ans Fliegen. Weisst Du, wir haben beide<br />
noch nie einen Flieger gelenkt...<br />
— Und ich kenne Euch doch als vorsichtige<br />
Leute, wie ist denn das zugegangen?<br />
— Komisch eigentlich! Kuffer hatte eine tadellose<br />
Gerade gemacht und wollte sie wiederholen,<br />
diesmal mit etwas mehr Gas. Ich hatte mich in<br />
die Mitte des Platzes gestellt mit einem Fähnchen<br />
in der Hand, um ihm die Stelle zu bezeichnen, wo<br />
er das Gas abzustellen hatte, um landen zu können.<br />
Dann sah ich ihn starten, ca. 40 Meter rollen und<br />
er griff in die Luft. Dann aber plötzlich, statt wie<br />
gewöhnlich auf 1 bis 2 m Hohe zu bleiben, kletterte<br />
er auf 10 m Höhe. Das war eine schöne Geschichte.<br />
Bei seiner Geschwindigkeit konnte er auf<br />
die vorgesehene Strecke unmöglich landen, schon<br />
hatte er die Distanz überschritten. Mein Gott, das<br />
kann ein Unglück geben! Aber glücklicherweise<br />
hatte er keine Sekunde gezögert, er gab Vollgas<br />
und stieg weiter.<br />
— Bravo, also vollkommen geistesgegenwärtig,<br />
aber, die erste Kehre?<br />
— Ja, wir auf dem Boden unten haben allerdings<br />
etwas Gänsehaut bekommen. Perrin, der<br />
auch seinen «Pou» probierte, sagte mir nachher:<br />
Der- hat mir eine Teufelsangst eingejagt!<br />
Stell Dir mal vor, Kuffer hatte seine Geschwindigkeit<br />
gedämpft und bei der Kehre rutschte er<br />
einiwenig und verlor etwas Höhe. Aber ein Daumendruck<br />
auf den Gashebel brachte wieder Ordnung<br />
in seihe Sache und die-weiteren Kehren gingen<br />
i ' 1 da j nn tadellos vxmstatten; Er beendigte den<br />
Rundflug um den Flugplatz, also ein Flug von ca.<br />
3 km und setzte sich dann ohne jede Schwierigkeit,<br />
graziös wie ein Schmetterling auf die Blume, auf<br />
den Boden \'oi uns.<br />
Welch ein flotter Jahresanfang! War unser<br />
Freund Kuffer nicht sehr ergriffen, als er aus dem<br />
«Pou» stieg?<br />
— Iwo, du weisst ja, wie kaltblütig er ist!<br />
— Jawohl, so muss es ja gerade sein. Und ich<br />
Weise ja, dass ich nichts zu befürchten habe. Bei<br />
so klugen, vorsichtigen, abwägenden Kerlen wie<br />
Ihr zwei ist die Ehre des «Pou du Ciel» schon in<br />
rechten Händen.<br />
Aber sag mir mal etwas über den «Pou» selber,<br />
was unsere Mitglieder interessieren kann, er ist<br />
doch ein lOOprozentigee «Buch»-Modell, nicht<br />
wahr?<br />
— Ja, aber wir haben starres Getriebe angebracht<br />
(zum Flügel) und ich muss sagen, der<br />
Hebel zieht fast gar nicht in der Hand. Zum<br />
Steigen braucht man nur einen sehr schwachen<br />
Winkel zu geben, ein Zug von ca. 5 mm, das Getriebe<br />
ist sehr empfindlich. Wie du ja weisst,<br />
haben wir einen Poinsard-Motor von 35 PS ..<br />
und einen Propeller mit leichteren «Verletzungen»!<br />
•»— Das i*t nun eine sehr nützliche Angabe für<br />
die, welche deiner Spur folgen werden. Nun noch<br />
eine Frage, wie ist dein Pou zentriert?<br />
- — Gut! 63 cm vom Schwerpunkt der Maschine<br />
zum Angriffs-Bord des Vorderflügels. So regliert,<br />
hebt er sich nach 30—40 m Rollen ohne Schwierigkeit.<br />
Einmal, bei Wind, hob er sich schon nach<br />
10 m.<br />
— Also quasi wie ein Lift!<br />
— Oder noch besser! Immerhin sind wir alle<br />
beide zufrieden und werden unsere vorsichtigen<br />
Versuche weiterführen.<br />
— Du hast ganz recht, ich bin auch zufrieden,<br />
vielleicht mehr noch als du selber.<br />
Bravo Kufferl Bravo Reichenbach!<br />
» A. Buschi, Sekretär.<br />
CHAUFFEUR-CLUB LUZERN<br />
UND UMGEBUNG<br />
Generalversammlung: Sonntag,<br />
den 12. Januar, punkt<br />
14 Uhr, im Clublokal. Wir hoffen,<br />
dass in Anbetracht der<br />
wichtigen Traktahden alle unsere<br />
Aktiven vollzählig erscheinen<br />
werden. Wir machen alle<br />
unsere Mitglieder darauf aufmerksam, dass laut<br />
Beschluss der Generalversammlung von 1935 unentschuldigtes<br />
Fernbleiben von derselben mit 2 Fr.<br />
bestraft wird, welcher Betrag zu Gunsten der Arbeitslosen<br />
verwendet wird. Kollegen, wir ersuchen<br />
euch daher noch einmal, den 12. Januar unbedingt<br />
für den Club zu reservieren. Die Traktandenlisten<br />
'werden jedem Mitgliede persönlich zugesandt.<br />
Der Vorstand.<br />
CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH<br />
Voranzeige an unsere Mitglieder!<br />
Unsere 10. ordentl. Generalversammlung<br />
findet Sonntag,<br />
den 2. Februar <strong>1936</strong>, nachmittags<br />
14 Uhr, im Du Pont,<br />
statt.<br />
Tagesordnung:<br />
1. Auflage der Präsenzliste;<br />
U: Bezug der Refeekasse-Beiträge; 3. Mitglieder-<br />
Ausweise <strong>1936</strong>j 4. Offiz. Eröffnung der Versammlung;<br />
5. Wahl der Stimmenzähler; 6. Verlesen der<br />
LEGENDE:<br />
Geschlossene Slrassen -•<br />
Nur mit Ketten befahrbar<br />
Eltanbahnvarlada-Statloit ¥t<br />
Hetten-Dlenat T.C.S 4<br />
Protokolle; 7. Mutationen; 8. Vereinsgebühren-Aenderungen:<br />
a) Eintritt Fr. 3.—, Mitgliederbeitrag<br />
Fr. 2.—, b) Passiv-Jahresbeitrag Fr. 12.—, c) Abzeichen<br />
Fr. 4.— bzw. Fr. 3.—, d) Sterbekasse Fr.<br />
4.— pro Todesfall (neue Passive ohne Beteiligung);<br />
9. Abonnement das Vereins-Organs <strong>1936</strong>; 10. Stellenvermittlung;<br />
11. Lokalfrage, Tag, Zeit; 12. Jahresberioht<br />
des Präsidenten; 13. Prpgrämm <strong>1936</strong>,<br />
Firmenregister; 14.- Abnahme der Jahresrechnung<br />
1935; 15. Bericht der Revisoren, Anträge; 16. Bericht<br />
des Hauptrevisors, Antrag; 17. Entlastung<br />
der Kassiere; 18. Wahl des Vorstandes; 19. Vorstandsverzeichnis<br />
36; . 20. Eingegangene Anträge<br />
(Anträge werden nur behandelt, die bis 26. Januar<br />
<strong>1936</strong> im Besitze des Präsidenten sind, laut Beschluss);<br />
21. Umfrage.<br />
Um die Versammlung abzukürzen, wird die Geschäftsordnung<br />
laut Beschluss als genehmigt betrachtet,<br />
insofern zu den einzelnen 21 Traktanden<br />
keine Anträge mit schriftlicher Begründung eingesandt<br />
werden. Diese Veröffentlichung ist laut Beschluss<br />
offiziell und genau zu beachten*. Die offiziellen<br />
Einladungszirkulare zur Generalversammlung<br />
werden erst am Dienstag, den 28. Januar<br />
durch die Post zugesandt, um event. Vergessliehkeiten<br />
vorzubeugen. Reserviert den 2. Februar und<br />
erscheint im Du Pont. Für Aktive laut Statuten<br />
obligatorisch. Der II. Teil soll in gemütlicher, familiärer<br />
Chauffeur-Familie gefeiert werden; für<br />
Tanz und Unterhaltung wird gesorgt.<br />
In Erwartung eines pünktlichen und vollzähligen<br />
Besuches aller Mitglieder, sowie Angehörigen<br />
und neuen Kollegen, mit Chauffeurgruss:<br />
Die Vereinsleitung.<br />
Vereinigung staatlich geprüfter Autofahrlehrer.<br />
Am vergangenen Sonntag, den 5. Januar, nachmittags,<br />
hat sich im Restaurant Franziskaner in Zürich<br />
die stark überwiegende Mehrheit der schweizerischen<br />
Autofahrlehrer zu einer Tagung zusammengefunden,<br />
an der sich nahezu 100 Fahrlehrer<br />
einfanden und vertreten Hessen. Aus der sehr rege<br />
benützten Diskussion der Anwesenden ergab sich<br />
der allseitige Wunsch, die schweizerischen Autofahrlehrer<br />
nach den vielen bisherigen Bemühungen<br />
endlich zu einer festen Organisation von dauerndem<br />
Bestand zusammenzuführen. Nach dem von<br />
Herrn Bahner in Thun gehaltenen ausführlichen<br />
Referat ging die Versammlung zur Abwicklung der<br />
Tagesordnung, insbesondere zur Gründung des Verbandes<br />
über, als dessen Grundlage die vorgelegten<br />
Statuten genehmigt wurden. In den Zentralvorstand<br />
wurden gewählt: P. Balmer in Thun als Präsident,<br />
Th. Meyer in Zürich als Vizepräsident, M. Spoerry<br />
in Bern als Sekretär, S. Urwyler in Bern als Kassier,<br />
sowie 'W'aelle und Heiber in Basel und R.<br />
Weber in Zürich als Beisitzer. Als geschäftsführende<br />
Sektion wurde der Kantonalbernische Autofahrlehrer-Verband<br />
in Bern bestimmt. Dem Verbände<br />
gehören die bereits bestehenden Kantonalund<br />
Regionalverbände von Bern, Zürich, Basel als<br />
Sektionen an. Fahrlehrer an Orten, wo noch keine<br />
Sektion besteht, schliessen sich entweder zu solchen<br />
zusammen oder bestehenden Sektionen an. Die an<br />
der Versammlung nicht teilgenommenen und noch<br />
keiner Sektion angehörenden Fahrlehrer melden<br />
sich in ihrem eigenen Interesse zwecks Aufnahme<br />
an den Zentralsekretär in Bern, Herrn M. Spoerry,<br />
Hallerstrasse 55. Der Verband ist bestrebt, in<br />
engem Kontakt mit den Behörden und den übrigen<br />
am Verkehr interessierten Organisationen die Verkehrssicherheit<br />
zu fördern, sowie den Berufsstand<br />
als solchen zu heben.<br />
Letzte Ifleldun^en<br />
Oeffnung der Gandriastrasse Im Transitverkehr.<br />
Wie wir soeben erfahren, wird die Gandnastrasse<br />
ab nächsten Mittwoch, den 15. Januar dem schweizerisch-italienischen<br />
Transitverkehr geöffnet werden.<br />
Die Strasse ist durchgängig von morgens<br />
6 Uhr bis abends 22 Uhr dem Verkehr geöffnet.<br />
Das-Auto- von heute<br />
Tirano<br />
Die Fortsetzung der technischen Artikel«<br />
serie muss leider In der heutlgtn Ausgabe<br />
wegen starkem Platzmangel ausbleiben. Da<br />
sich bereits die Anfragen um Nachlieferung<br />
der ersten Artikelfolgen wiederholen, diene<br />
allfälligen Interessenten, dass wir eine Anzahl<br />
Nummern beiseite gelegt haben, um<br />
durch Lieferung einzelner Exemplare den<br />
Lesern die Möglichkeit zu geben, die Serie<br />
komplettieren zu können. Die Red.