E_1936_Zeitung_Nr.091
E_1936_Zeitung_Nr.091
E_1936_Zeitung_Nr.091
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
u AUTOMOBIL-I?EVUE DIENSTAG, 10. NOVEMBER <strong>1936</strong><br />
weise zunehmender Prosperität stellt die günstige<br />
Entwicklung der Eisenbahneinnahmen<br />
dar, welche in den ersten 6 Monaten des laufenden<br />
Jahres um 1,8 Mill. Pfd. St. höher<br />
lagen als in der vorjährigen Parallelperiode.<br />
Während der nämlichen Zeitspanne verzeichnen<br />
sodann die Posteinnahmen, ein weiterer<br />
Gradmesser wirtschaftlicher Prosperität,<br />
eine Zunahme um 4 %. Die Verkäufe des<br />
Detailhandels lagen 1935 um 6 % höher als<br />
im Vorjahre, eine Entwicklung, die sich auch<br />
in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres<br />
ununterbrochen fortsetzte. Die Nahrungsmittelverkäufe<br />
verzeichnen eine Zunahme um<br />
ca. 9,5 %, diejenigen der andern Waren erfuhren<br />
eine Steigerung um 6 %. Nun die<br />
Produktionssteigerungen.<br />
Im Jahre 1935 übertraf die britische Industrieproduktion<br />
diejenige des Vorjahres um<br />
7 %, und zwar sowohl hinsichtlich der exportals<br />
der binnenwirtschaftlich orientierten Betriebe.<br />
Das erste Quartal des laufenden Jahres<br />
brachte eine Werterhöhung von 9 % gegenüber<br />
dem ersten Vierteljahr 1935. Sind auch<br />
die auf überseeischen Märkten getätigten Verkäufe<br />
nicht im gleichen Masse angestiegen,<br />
so verzeichnen sie doch ebenfalls ein starkes<br />
Anziehen. Repräsentierten die von Januar bis<br />
Juni 1935 getätigten Exportverkäufe einen<br />
Wert von 206,5 Mill, Pfd. St., so beläuft sich<br />
die bezügliche Summe für die entsprechende<br />
Periode des laufenden Jahres auf 207,7 Mill.<br />
Pfd. St. In noch stärkerem Masse hat der<br />
Import zugenommen. Der Einfuhrwert von<br />
Nahrungsmitteln, Getränken und Tabak verzeichnet<br />
ein Anwachsen von 166 Mill. Pfd. St.<br />
im ersten Halbjahr 1935 auf 179 Mill. Pfd. St.<br />
im ersten Semester <strong>1936</strong>. Die Quoten der<br />
Rohmaterialien und Halbfabrikate stiegen im<br />
Vergleichsabschnitt von 103 auf 119 Mill.<br />
Pfd. St., während der Importwert der Fertigfabrikate<br />
eine Erhöhung von 88 auf 101 Mill.<br />
Pfd. St. erfuhr. Das rasche Tempo dieser Entwicklung<br />
bietet keinen Grund zur Beunruhigung;<br />
Voraussetzung bleibt allerdings, dass<br />
die zwecks Verarbeitung in inländischen Industriebetrieben<br />
hereingenommenen Waren<br />
ohne allzu grosse Beanspruchung der Börsen<br />
auch wieder abgesetzt werden können. - «<br />
Die Zunahme der Rohmaterialirripörte ist<br />
weitgehend auf zunehmenden Wollverbrauch<br />
und die Steigerung des Baumwollabsatzes<br />
zurückzuführen. Trotzdem die Ausführwerte"<br />
für britische Waren dagegen eine Zunahme<br />
um nur 1,4 Mill. Pfd. St. verzeichnen, betrachten<br />
wir die gegenwärtige Situation'nicht<br />
als ungünstig.<br />
Baumwolle. iV ..,<br />
Der Niedergang des internationalen Handels<br />
auf diesem Gebiete scheint im laufenden Jahre<br />
endlich auf der ganzen Linie zum Stillstand<br />
gekommen zu sein. Allerdings muss die eingetretene<br />
Besserung nach wie vor als schwach<br />
bezeichnet werden. Der britische Anteil' 'am<br />
Weltbaumwollhandel verzeichnet nichtsdestoweniger<br />
steigende Tendenz. Während die Beteiligung<br />
Grossbritanniens am Weltexporthandel<br />
1932 9,9 % betrug, stieg dieser Satz<br />
im Jahr 1935 auf 10,8 %. Zur Lage der britischen<br />
Baumwollindustrie auf dem Gebiete des,<br />
Exporthandels wäre zu sagen, dass sich diese<br />
in allen Teilen gerade zu behaupten vermochte.<br />
Wohl haben die kürzlich auf der»<br />
kanadischen und australischen Zolltarifen vor Tr<br />
genommenen Reduktionen, die Auflockerung<br />
des Systems der Importbewilligungen seitens<br />
der dänischen Regierung und die Revision<br />
der indischen Tarife die während der letzten<br />
Monate auf dieser Branche lastende deprimier<br />
rende Unsicherheit zu zerstreuen vermocht,<br />
die Erwartungen Lancashires aber gingen<br />
nicht in Erfüllung. Der Prozentsatz der versicherten<br />
Arbeitslosen der Baumwollbranche<br />
fiel <strong>1936</strong> im Vergleich zum Vorjahre von 21<br />
auf 16 %. Die ganze Reihe von Massnahmen,<br />
welche zwecks Förderung der Baumwollindustrie<br />
getroffen wurden, beginnen sich allmählich<br />
auszuwirken; genannt seien nur das<br />
kürzlich gegründete Cotton Spindel Board,<br />
sowie das Reorganisationskomitee, welches<br />
den gegenwärtigen Aufbau derselben studieren<br />
und Vorschläge für die Ausdehnung des<br />
Baumwollhandels machen soll.<br />
Eisen und Stahl.<br />
Die Eisen- und Stahlwerke dürften gegenwärtig<br />
wohl zu den bestbeschäftigten Indu*<br />
strieunternehmen Grossbritanniens zählen.<br />
Für das erste Halbjahr <strong>1936</strong> überstieg die<br />
Eisenproduktion diejenige des Vorjahres um<br />
nahezu 1 Mill. Pfd. St.; sie steht damit nur<br />
mehr wenig hinter der Produktionsquote von<br />
1929 zurück. Denselben Aufschwung verzeichnet<br />
die Stahlproduktion; Grossbritannien stellt<br />
heute pro Monat gegen 1 Mill. t Stahlprodukte<br />
her — weit mehr also wie während 1935 oder<br />
sogar während des Hochkonjunkturjahres<br />
1929. Trotzdem im Zuge dieser Entwicklung<br />
die Betriebseinrichtungen der Eisen- und<br />
Stahlindustrie in den letzten Jahren weitgehende<br />
Verbesserungen und Erweiterungen<br />
erfuhren, liegen verschiedene Projekte für die<br />
Errichtung neuer Werke vor.<br />
Der Schiffbau, lange Zeit das Sorgenkind<br />
der britischen Industrie, verzeichnet gegenwärtig<br />
eine erfreuliche Belebung. Die Beschäftigung<br />
der Werften hat einen Umfang<br />
erreicht wie nie seit vielen Jahren.<br />
Diese vermehrte Aktivität im Schiffsbau<br />
hat eine Parallelbewegung bei den Zubehörindustrien,<br />
namentlich beim Kesselbau, ausgelöst.<br />
Die allgemeinen technischen Erwerbszweige<br />
verzeichnen ebenfalls eine zunehmende<br />
Besserung. In einigen Branchen, insbesondere<br />
in derjenigen des Maschinenwerkzeugbaues,<br />
übersteigt die Nachfrage das Angebot.<br />
Diese pfoduktionstechnischen Lücken<br />
zu schliessen und den Mangel an Qualitätsarbeitern<br />
auszugleichen, dürfte zu den schwierigsten<br />
Problemen der britischen Wirtschaftspolitik<br />
gehören.<br />
Auch in der Elektroindustrie überwiegen<br />
seit 1933 die Besserungsanzeichen. Speziell<br />
W91<br />
aus Uebersee Taufen grössere Bestellungeö<br />
ein. Eine rapid aufwärts führende Entwicklung<br />
hat sodann der zu einer der führenden Industrien<br />
Grossbritanniens sich entwickelnde<br />
Motorfahrzeugbau eingeschlagen. Während<br />
der sieben Monate der laufenden Saison, d. h.<br />
von Oktober 1935 bis April <strong>1936</strong>, stieg die<br />
Personenwagenproduktion gegenüber der entsprechenden<br />
Vorjahresperiode um 11 % und<br />
diejenige der Lastwagen um 10 %. Selbst die<br />
Automobilexporte weisen eine leichte Zunahme<br />
auf, so dass die auf der ganzen Linie<br />
gesteigerte Aktivität dieser Branche sich auch<br />
auf eine ganze Reihe von Zubehörindustrien<br />
recht vorteilhaft auswirkt. Als eine der jüngsten<br />
Industrien verzeichnet ferner die Kunstseidenbranche<br />
einen bemerkenswert raschen<br />
Aufstieg.<br />
Handelsabkommen.<br />
Während der letzten drei Jahre schloss<br />
Grossbritannien mit 24. fremden Staaten gegenseitige<br />
Handelsverträge ab. Einige derselben<br />
beschränkten sich auf das reine Handelsgeschäft,<br />
andere enthalten Bestimmungen<br />
hinsichtlich der Bezahlung alter Schulden<br />
oder stellen einfache Verrechnungsabkommen<br />
dar. Die Exportzunahme der dem Ottawaabkommen<br />
angeschlossenen Dominions und<br />
Länder erreichte den ansehnlichen Wert von<br />
55,5 Mill. Pfd. St. Kürzlich ist sodann ein<br />
Zusatzabkommen zum dänischen Handelsvertrag<br />
abgeschlossen worden; gleichzeitig wurden<br />
Verhandlungen mit Argentinien, Spanien,<br />
den Niederlanden,. Peru und Brasilien geführt.<br />
Auch die zukünftige britische Handelspolitik<br />
wird auf dem Grundsatz « Gleiche Chancen<br />
für alle Länder » basieren. Die britische Wirtschaftspolitik<br />
geht weiterhin von der Ueberzeugung<br />
aus, dass einzig Erleichterungen,<br />
resp. der Abbau der künstlichen Zollschranken,<br />
welche heute den internationalen Handel<br />
hindern, das vor der Krise erreichte Güteraustauschvolumen<br />
wieder herzustellen vermögen.<br />
Schweizerischer Bankverein<br />
Swiss Bank Corporation<br />
Societe de Banque Suisse — Societä di Banca Svizzera<br />
Basel<br />
Zürich, St. Gallen, Genf, Lausanne,<br />
La Chaux-de-Fonds, Neuchatel, Schaffhausen,<br />
Biel, Chiasso, Herisau, Le Locle,<br />
Nyon, Aigle, Bischofszeil, Morges, Les<br />
Ponte, ßorschach, Zofingen<br />
London :<br />
99, Gresham Street, E. C. 2 &<br />
West End Branch, llc, -Regent Street, S.W.l<br />
Aktienkapital und Reserven 1 g Fr 193 000 000<br />
Capital and Reserves J<br />
Durchführung sämtlicher Bankgeschäfte<br />
Every kind of banking transactions<br />
Warten Sie<br />
noch zu...<br />
Es ist Ihr Vorteil, denn<br />
in einigen Tagen<br />
kommt ein<br />
neues<br />
Triumph - Modell<br />
das alle Erwartungen<br />
übertrifft,<br />
zum Verkauf.<br />
J. Hauser, Zürich 8<br />
Kreuzgarage, b. Kreuzplatz<br />
Generalvertretung,<br />
Telephon 26.826<br />
EIN DURCH FORD<br />
SIGNIERTER<br />
Die außerordentlich ruhige Arbeitsweise seines Zwölfzylinder-Motors,<br />
v die ganz neuartige Gestaltung seiher Ganzstahlkarosserie, die komfortable<br />
Geräumigkeit seiner Sitze, die formschöne und wissenschaftlich richtige<br />
Stromlinie, die unvergleichlich weiche, rasche Fahrweise und die hervorragende<br />
Beschleunigung haben die Klasse der Luxuswagen revolutioniert<br />
Solange Sie ihn nicht ausprobiert haben, wissen Sie nicht, welchen<br />
Grad der Vollkommenheit der moderne Automobilbau erreicht hat.<br />
KATALOG! UND PROBEFAHRT AUF WUNSCH<br />
BASEL - Autavia A.-G„ Hardstrasse 14.<br />
BERN - Willy & Cie., Dammweg 5.<br />
BIEL - Grand Garage du Jura S. A., rae OouffL<br />
GENF - Autohall Sertette S. A., 48bis, rne LioUwL<br />
LAUSANNE - Garage du Closelet, S.A., 11, av. d'Ouehy.<br />
KOSTENFREI<br />
LE LOCLE - Garage des Trois Rois S. A., 20, r. du Temple.<br />
LTJZERN - Th. Willy, Bundesplatz 6.<br />
ST. GALLEN - St. Leonhard-Garage, Müller & Häne,<br />
Bogenstrasse 9.<br />
SION - Garage Valaisan, Otto Kaspar.<br />
ZÜRICH - Tip-Top-Garage, A.-G., Seehofstrasse 16.<br />
I I •:.>,.:-,S.',^ ,,,,,: -y.V-/->. .-••»,;,:• ^ . ^ 7 ]