E_1938_Zeitung_Nr.041
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Äutomobfl-ReTn« 11<br />
Im schönen Toggenburg<br />
\Hk, '-iV^,<br />
Am Untersee — Ermatingen.<br />
Photo-Koch, Schaffh.<br />
Paul Hg<br />
Der Koilen soo als Kurgrebiet<br />
Wenn die Zahl der ihr gewidmeten Hymnen<br />
und sonstigen Lobpreisungen den besonderen Reiz<br />
einer Landschaft verbürgt, so darf der Bodensee<br />
eis einer der schönsten Erdenflecke bezeichnet<br />
werden. Er ist wohl der meist besungene aller<br />
Seen, und zwar sind es nicht nur Sänger der Vergangenheit,<br />
wie Mörike, Schwab, Uhland, Droste<br />
usw., sondern weit mehr noch neuzeitliche Dichter<br />
(namentlich auch Maler), die ihm begeistert<br />
huldigen.<br />
Die Gründe dieser Anziehungskraft sind trotz<br />
ollen Veränderungen, die das Zeitalter der Technik<br />
auch über diese Gegend heraufbeschwor,<br />
heute noch die gleichen wie vor hundert Jahren.<br />
Vor allem der überwiegend idyllische Charakter<br />
der Uferbilder, ein unvergleichlicher Reichtum an<br />
rapid wechselnden Stimmungen, die herz- und<br />
ceistbelebende Weite der Landschaft. Am meisten<br />
frappiert den Besucher zunächst die Gleichzeitigkeit<br />
der verschiedenartigsten Naturerscheinungen<br />
in seinem Blickfeld. Gewittersturm in der Bregenzerbucht,<br />
strahlende Sonne über dem Linzgau,<br />
hier eine spiegelglatte, in allen Farben schillernde<br />
Fläche, dort schaumschlagende Sturzwellen. Nicht<br />
umsonst gilt der Bodensee als das Nonplusultra<br />
für Segelsportler. Aber auch die Motorboot- und<br />
Dampfschiffahrt hat besonderen Reiz dank der<br />
Vielgestalt der Kurse und Ziele. Nennt man nur<br />
einige Uferstädte, wie Konstanz, Lindau, Rorschach,<br />
Friedrichshafen, Bregenz, Ueberlingen,<br />
Romanshorn, Meersburg, Radolfzell, Ermafingen,<br />
so springt die Mannigfaltigkeit der möglichen Ausflüge<br />
in die Augen.<br />
Damit ist indes von den intimen Reizen der<br />
Landschaft noch wenig verraten. Man müsste<br />
schon ausführlich vom Zauber seiner Inseln sprechen<br />
oder abseits liegende Gebiete wie etwa die<br />
waldreichen romantischen Partien bei Bodman<br />
oder Uhldingen hervorheben.<br />
Lediglich als Kurgebiet betrachtet, ist der Bodensee<br />
ein Dorado der Behaglichkeit und einfachen<br />
Lebensart, wobei es hüben und drüben nur<br />
so wimmelt von trefflichen Verpflegungsstätten.<br />
Was in den letzten Jahren seine Anziehungskraft<br />
wesentlich erhöhte, sind die zahlreichen Strandbäder,<br />
von denen auf Schweizer Seite die von<br />
Ermatingen und Altenrhein besondere Erwähnung<br />
verdienen. Die immer noch im Wachsen begriffene<br />
Wasserfreude der heutigen Menschheit hat<br />
sogar die trocken liegenden Höhenkurorte am<br />
Bodensee alarmiert und bewirkt, dass nun auch<br />
cüber den Wassern» geplätschert werden kann.<br />
Sowohl das altbekannte Heiden als das prächtig<br />
gelegene Walzenhausen können heute ihren Gästen<br />
mit erfrischenden Strandbädern aufwarten.<br />
Es ist übrigens klar, dass die Touristik den Löwenanteil<br />
des Bodenseeverkehrs bestreitet. Seine<br />
grosse Ausdehnung und Vielseitigkeit mahnt immer<br />
wieder zum Aufbruch. Man möchte, wenn<br />
nicht all seine Reize und Kulturstätten, so doch<br />
möglichst viele kennen lernen. Den Wochenendler<br />
locken besonders auch die renommierten Fischgasthöfe<br />
am Untersee, von denen die in Ermatingen,<br />
Mannenbach, Glarisegg allsonntäglich ganze<br />
Wagenburgen um sich vereinen. Aber auch am<br />
Obersee sind solche Lockstätten des Gaumens<br />
nicht seften. Bad Uttwil und Bad Hörn seien ihrer<br />
idyllischen Umgebung halber besonders angekreidet<br />
Ṡoll ich schliesslich das Geheimnis der eigentümlichen<br />
seelischen Anziehung der Bodenseegegend<br />
erklären, so möchte ich auf den grossen<br />
Wirkungsanteil hinweisen, den der ausgesprochene<br />
Heimatsinn seiner Bewohner, ihre zurüclchaltende<br />
Einfachheit und redliche Art auf den Besucher<br />
ausübt. Es sind da keine fixen, auf Bluff und raschen<br />
Vorteil erpichte, sondern grundgescheite<br />
Gastgeber, die wissen, dass ein schönes Stück Natur<br />
plus vorzüglicher Bewirtung erst den guten<br />
Ruf eines Gasthofes und einer Gegend ausmacht.<br />
Ein Zucker wäre jetzt nicht ohne.<br />
«Wa määnscht, Hambetischt?» — Toggenburger Sennen.<br />
Photo Schiidknecht<br />
Bei den Appenzellern<br />
« s Pfyfli oss'm Muul, Sebedoni! Jetz isch<br />
uus mit'm Rauche! Chonnt-d'r wohl, das-d'<br />
nüd bi de Prüüsse Soldat bischt! » « Joo<br />
wääscht,. Hoppme! Bi de Prüüsse wäärischt<br />
du weleweg au nie Hoppme woorde!»<br />
«Herr Oberscht, sönd so guett ond lööndmi<br />
hää. I möcht hüroothe!» «So, mit wem<br />
denn?» «Joo — mit-eme Wibsbild!» «Tommheite!<br />
Das verstohd-si vo selber.» «Jää, Herr<br />
Oberscht, mini Schwöster häd au ghüroothet<br />
ond häd e kä Wibsbild gnoh!»<br />
«Wie aalt sönd-er, Haness-Toni?» «Zwänzgi,<br />
Herr Oberst! I wäär e-n-Ard änezwänzgi;<br />
aber i bi halt e Johr chrank gsee!»<br />
Als man einem Witwer riet, diese oder jene<br />
Frau zu heiraten, sagte er: «s' ischt ebe so-c<br />
Sach mit'm hürotthe. Steerbt ämm d'Frau, so<br />
weered ämm wider gnueg ander aabotte. Verlüürt-me-n-aber<br />
e Chue, so büüt ämm kä<br />
Mensch e-n-anderi aa.» (1784)<br />
Eine Frau sagte einst zu ihrem Manne,<br />
einem Bücherwurmc: «I wett doch, i wäär e<br />
Buech, so hettischt-mi ebe denn au vyl lieber»,<br />
worauf der Mann erwiderte: «s' müesst<br />
aber en Kalender see, das-i all Johr en-neuc<br />
öberchiem.» (1891)<br />
Gonten<br />
T. 0. S. A. C. 8. Bahn- und Postnähe, 20 Betten. Anerkannt<br />
gute Bedienung aus Küche und Keller. Forellen,<br />
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llanz<br />
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Fr. 2.50 an. Auto-Garage. Tel. 155. Th. Soler, Bes.<br />
Lichtensteig<br />
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Linthal<br />
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Wallenstadt<br />
Photo Schiidknecht<br />
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Ziegelbrücke<br />
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Locarno<br />
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Basel<br />
Hotel Restaurant Krone<br />
Hotel Adler<br />
Hotel Hirschen<br />
Hotel Post<br />
Gasthaus Ziegelbrücke<br />
Südschweiz<br />
Hotel Esptanade<br />
Mittelschweiz<br />
Hotel Krafft am Rhein<br />
oberhalb „Mittlere Brücke".Ruhig schlafen (Zimmer ab<br />
Fr. 4.50). - Gut essen. Garage. Tel. 43.968. F. Lutz.<br />
WOTELBAMNWOP GISWIL<br />
«Jokeb, sälewie, ess au! Schnyd de Chääs<br />
aa! Er ischt jo för dy doo!» «Wo söl-e-ge-naaschnyde,<br />
Chuered?» «Jo, graad wo-d'witt,<br />
Jokeb!» «So! denn wil-e-ge gad hää neh; i<br />
will-e denn dehääme-n-aaschnyde!» (1807)<br />
Als einst gefragt wurde, welches wohl die<br />
zweckmässigsten schweisstreibenden Mittel<br />
seien, antwortete einer: «I kaa ap gäär nüt<br />
besser und nie meh schwitze, as wemm-m'r<br />
zwee Zees zsämme koond.» (1830)<br />
Muri (Aargau)<br />
T.O.S. Ente« Haus am Platz b. d. Klosterkirche. Schöne<br />
Lokalit. Schatt.Garten. Zim.v.Fr.2.50an. Gutgef.Küche.<br />
Forellen. Garage. Benzin. Tel. 2. J. Waltenspühl, Bes.<br />
Muri (Airgau)<br />
PMwri<br />
Hotel Adler<br />
Rest zum Alpenzeiger<br />
T. c. 8. Auf der Anhöhe gelegen, b. d. Kirche. Neue gr.<br />
heizbare Terrasse. Prachtvolle Aussicht. Grosser Parkpl.<br />
Sitzungszimmer. Butterküche, ff. Weine. Treffpunkt für<br />
Automobilisten. Garage. Tel. 67. A. Stäubll.