E_1938_Zeitung_Nr.053
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12 Automobil-Revue — JJ° 53<br />
käme beim Baden zu kurz, erklärte Dej ardin.<br />
Um diesem Umstände abzuhelfen erfand er<br />
seine Maschine.<br />
Der Badelustige stieg in einen Korb aus<br />
starkem Draht mit einem Holzboden, den eine<br />
Anzahl von Kupferröhren voll Luft, schwimmend<br />
hielten. Ein Dach und Vorhänge verbargen<br />
den Badenden schamvoll neugierigen Blikken;<br />
vermittelst eines Schaufelrades konnte<br />
man sich in dieser Maschine, ohne zu schwimmen,<br />
halb fahrend, halb badend, weiterbewegen.<br />
Warum denn einfach, wenn's kompliziert<br />
ging? Herrn Dejardins Erfindung lebte nicht<br />
lange. Nicht weil sie eben zu kompliziert war,<br />
sondern weil ihre Herstellung sich als zu<br />
teuer erwies.<br />
Und nun noch eine Erfindung, die stabiler<br />
war als die von Dej ardin, das kombinierte<br />
Dampfboot des Amerikaners Wiard, das ein<br />
Schlitten war. Es war 23 Meter lang und<br />
konnte 50 Personen aufnehmen. Es wurde gebaut,<br />
aber es fuhr niemals, wie sein Erfinder<br />
Ist es nicht seltsam, wieviele Männerköpfe<br />
und Männerhände sich in den Dienst der<br />
Frauenmode stellen? Wert mehr als die Hälfte<br />
aller Createure in Paris sind Männer. Sie finden<br />
und erfinden alles, was die Frau berükkend<br />
kleidet, was sie mit Anmut und Raffinement<br />
umgibt. Auch in der Schweiz sind Männer<br />
Pioniere der Fraueneleganz und -Schönheit..<br />
Sie entwerfen neues Schuhwerk, neuen<br />
Schmuck, ersinnen interessante Strukturen für<br />
Gewebe und wissen Druckstoffe mit eigenartigen<br />
Mustern zu verschönen. Ihr schöpferischer<br />
Geist betätigt sich im Dienst der Stickerei, die<br />
sie nun zu frischem Leben erwecken.<br />
Baden: 4. Juli: Extra-Konzert d. Kammersängers der MiluMT<br />
Staatsopar Heinrich Schlusnus im Kursaal.<br />
2. -3. Juli: Kant. Sektionsr und Einzelwatturnen.<br />
2.-3. Juli: Schweiz. Leichtathletik-Meisterschaften das Eatus.<br />
3. event. 10. Juli: Fahrt ins Blaue. Durchgeführt vom T. C. S. (<br />
Automobilsektion beider Basel.<br />
Beffinzona: 7., 8. u. 9. Juli: Tour de Suisse (Internat.. Kadrennen).<br />
Berat 2. Juli; Grosses Trachtenfest im Kursaal.<br />
3.'Juli: Zielfahrt für Automobile und Motorräder (T. C. 5.V<br />
3. Juli: Schweiz. Tourist Troph? für Motorrader (int. Rennen).<br />
Davos: 2. Juli: Golfwettspiel.<br />
3. Juli: V. Davoser Sport- und Stafettentag.<br />
Genf! 3. Juli: Golf: Coupe des Dames.<br />
Hilterfingent 3. Juli: Jollenregatta vor Hilterfingen.<br />
Lerubuxg: 7.-18. Juli: Kant. Schützenfest. 6. Jahrhundertfeier.<br />
Lausanne: 2,-3. Juli: Nat. Sportflieger-Wettk&mpi*<br />
3. Juli: Segelregatta.<br />
3.-10. Juli: Nat. Tennisturniere.<br />
Luzemi 2.-10. Juli: Internat. Offiz. Cencoun Hippi-roe.<br />
7. Juli: Arienbad: Dr. Paul Lorenzi, Soli* der falzkurger<br />
Festspiele (Kursaal).<br />
Maatrenx: 1., 2. u. 3. Juli: XX. NanissenfesL<br />
St. Gallen: S.Juli: St. "aller Kinderfest.<br />
Weggisi 5. JuÜ: Paddelboot-Rennen im Strandbad.<br />
Wengem 3. Juli: Schwimmfest.<br />
Zqoi 2 ./3. Juli event. 9./10. Juli! 19. Zentralschweiz. Turnfest.<br />
Zürich l 2./3. Juli: Internat. Ruderregatta.<br />
1 Juli: Regional-Einleampfmeistersehaften (Leichtathletik)<br />
im Latzigrund.<br />
3.eveat. 10. Juli: Stadtziircherischex Musiktag (SihlheWö,<br />
beabsichtigte, im sausenden Fluge über Schneeflächen<br />
oder durch die «Gewässer eines Flusses».<br />
Aber es war doch eine imposante Angelegenheit.<br />
In einem Turm befand sich eine Kommandobrücke<br />
für den Führer, und während des<br />
Fahrens konnte man den Koloss bis zu 1 Meter<br />
über den Schnee heben, um Hindernisse zu<br />
überwinden. Das Monstrum wog drei 'ind eine<br />
halbe Tonne und kostete 2000 Dollars, man<br />
probierte einige Wochen daran herum, fuhr<br />
im Schneckentempo auf dem Mississippi bei<br />
St. Paul und vergass den stolzen Wasserschlitten.<br />
Das sind ein paar Kuriositäten aus dem<br />
Raritätenkabinett der Mechanik vor zwei Menschenaltern.<br />
Heute sind wir, wie bereits gesagt,<br />
nicht mehr so pompös, wie anno dazumals.<br />
Nicht etwa, dass die Erfinder phantasieärmer<br />
geworden sind, oder die Lust zum Erfinden<br />
geringer wurde. Aber wir sind materieller,'<br />
praktischer, und wie gesagt abgebrühter,<br />
das heisst, skeptischer geworden.<br />
^Jxenaissance oer Suickierei<br />
Kommende Ereignisse<br />
I<br />
Wer sind diese Männer, die der Broderie<br />
neue Impulse geben und wie gelangen sie zum<br />
Formenreichtum zeitangepasster Muster? Sie<br />
stehen als verantwortliche Leiter den grossen<br />
Exportfirmen der Stickereibranche vor. Mit der<br />
französischen Modemetropole und mit allem<br />
modischen Schaffen sind sie in engster Verbindung.<br />
Ihre Vertreter in Paris, London und<br />
New York melden ihnen fortlaufend Wünsche<br />
und Anregungen der Couturehäuser. Häufig<br />
reisen sie selbst, besuchen internationale Rennen,<br />
fashionable Veranstaltungen und sammeln<br />
dort neue Eindrücke. Sämtliche grosse Modegazetten<br />
sind ihnen Fundgrube frischer Ideen.<br />
Diese Zeitschriften zu lesen, aus dem Gegenwärtigen<br />
das Kommende zu erfühlen, die Vorliebe<br />
der Mode für einen bestimmten Stil herauszuspüren,<br />
das muss gelernt und verstanden<br />
sein. Als unerschöpfliche Quellen erweisen sich<br />
die Moden früherer Epochen. Immer wieder<br />
holt ihr Geist Anregung in der Trachten- und<br />
Kostümkunde, in den alten Kleiderschätzen der<br />
Museen und in Gemäldegalerien. Viele von<br />
den alten, feinen, sehr kultivierten Mustern der<br />
Broderie, die Spinnen, Schnurstickerei, Plumtis<br />
und die berühmte Broderie angiaise erleben<br />
jetzt eine gloriose Auferstehung in neuem Material,<br />
in veränderter Anordnung und Auswertung.<br />
Alle Muster aber sind dem einen Gedanken<br />
dienstbar gemacht, die Frauen jung<br />
zu kleiden und sie mit Anmut zu schmücken.<br />
Mit dem Finden brauchbarer Ideen allein hat<br />
es natürlich nicht sein Bewenden. Nun müssen<br />
die Muster entworfen, komponiert werden.<br />
Damit setzt eine ungeheure Arbeitsleistung ein,<br />
Versuche und Verbesserungen fast ohne. Ende.<br />
Schliesslich wird das Muster bis in die kleinsten<br />
Details der Farbgebung und der Sticharten<br />
aufgezeichnet und zur Probe gestickt, und erst,<br />
wenn diese wirklich allen ästhetischen und<br />
sonstigen Erfordernissen entspricht, beginnt<br />
der Sticker nach der sechsfach vergrösserten<br />
Musterzeichnung seine Arbeit.<br />
Für den Geschmack lässt sich bekanntlich<br />
keinen Standard finden. Was den Frauen unseres<br />
Landes gefällt, erobert sich nicht den<br />
uneingeschränkten Beifall der Engländerinnen.<br />
Das hängt nicht allein von der Einstellung zur<br />
Mode ab. Nein, auch der Himmel, die Landschaft<br />
haben ein Wort mitzureden. Alte Ueberlieferungen<br />
machen sich bewusst und unbewusst<br />
geltend. Mit dem oft sanft und milchig<br />
verschleierten Himmel der britischen Inseln<br />
Stimmen zarte, süsse Farben überein. Nicht<br />
allein nur die junge Frauengeneration ist dieser,<br />
romantischen Richtung und den naiven Stickereimustern<br />
zugetan, bis ins hohe Alter hinauf<br />
lassen die Engländerinnen sich davon beeinflussen.<br />
Eine ganz andere Farbenwertung verlangt<br />
Südamerika. Seine Sonne, seine oklrgelbe<br />
Landschaft, sein dunkelblaues Firmament<br />
sind keine Szenerie für Pastelltöne und kindliche<br />
Musterehen. Jubelnde, satte, scharfe Farben<br />
reissen dort die Frauen zur Begeisterung<br />
hin. Oft sind sogar Unterschiede innerhalb<br />
eines Landes bemerkbar. So in Frankreich. Broderiekleider,<br />
nur für Paris bestimmt, werden<br />
farblich diskret komponiert, während der Süden<br />
Frankreichs, während die Sonne von Nizza.<br />
und Cannes für kraftvolle Töne eine wunderbare<br />
Folie bieten.<br />
Die Vereinigten Staaten, die keinen Musterschutz<br />
kennen, stellen die Erfinder von Stickereimustern<br />
vor schwierige Aufgaben. Wie sollen<br />
sie sich vor den ungeheuer regsamen<br />
Kopisten schützen? Die einzige Möglichkeit,<br />
ihrem schädigenden Tun Einhalt zu gebieten,<br />
liegt darin, ungemein komplizierte und schwer<br />
nachzuahmende Muster in einer Technik zu<br />
ersinnen, wie sie eben nur in der Schweiz<br />
durch sehr gewissenhaft und mit höchster Präzision<br />
arbeitende Sticker ausgeführt werden<br />
können.<br />
Das Sommermodeprogramm der Stickerei ist<br />
heuer von berückender Schönheit und einer<br />
Vielfalt, die uns in Erstaunen und Bewunderung<br />
versetzt. Aus Duft und Traum scheinen die<br />
grossen Organdieroben gestaltet. Auf ihrem<br />
schneeigen und pastellfarbenen Fond breiten<br />
sich .Blumen und Arabesken aus. Manche<br />
Muster in konstrastierender Farbe gestickt, wirken<br />
wie feine Tuschzeichnungen oder gleichen<br />
leicht hingeworfenen Malereien. Weisser Tüll<br />
ist ganz mit winzigen Blüfen brodiert, Ueber<br />
einem Unterkleid aus pastellblauer oder rosafarbener<br />
Seide nehmen sich diese Tüllwogen<br />
herrlich aus. Eine interessante Neuheit sind<br />
Druckstoffe, die mit Stickereien in Plattstich<br />
eigenartig verschönt wurden. Reizvoll wird<br />
Leinen bestickt. Hundertfach tauchen die Embleme<br />
des Strandes auf, dann wieder finden<br />
Nach wie vor: Jeder Käufer einer 10-Los-Sene<br />
erhält ausser dem Gratislos eine Serienkarte,<br />
die an der Ziehung von 3 Zugabetreffern von<br />
Fr. 25000.-, 15000.- und 10000.- teilnimmt.<br />
Nochmals: Seva ist absolut die vorteilhafteste,<br />
weil sie nicht weniger als 55% der Lossumme in<br />
Treffern ausschüttet. Beachten Sie vor allem die<br />
grossen Chancen in der mittleren Trefferlage,<br />
Nachzügler und Unentschlossene werden es sich<br />
diesmal nicht entgehen lassen, mit einigen Freunden<br />
oder Kollegen — jetzt aber sofort — eine<br />
Seva-Serie zu erstehen.<br />
1 Los Fr. 10.- (eine 10-Los-Serie Fr. 100.-) plus<br />
40 Cts. Porto auf Postcheck III10026. — Adresse:<br />
Seva-Lotterie, Genfergasse 15, Bern. (Bei Vorbestellung<br />
der Ziehungsliste 30 Cts. mehr). Lose<br />
auch bei den bernischen Banken, sowie Privatbahnstationen<br />
erhältlich.<br />
wir landschaftliche Motive. So begegnet man<br />
auf Leinen der lächelnden Sonne von St. Moritz,<br />
seinem schiefen Kirchturm, seinen berühmten<br />
Gaststätten. Aus bestickten Pikees entstehen<br />
rassige Sommertailleurs. Blau umstickte Karoeffekte,<br />
Blumen und Blattmuster, oft nur in Konturen<br />
gestickt, teils hoch brodiert, bereichern<br />
diesen beliebten Sommerstoff. Linon und Voile,<br />
anmutig bestickt, werden zu grossen Jabots<br />
gerafft und in Lingeriekragen umgewandelt.<br />
Viel Liebreiz verstreuen die gestickten weissen<br />
Ansteckblüten auf Kleidern und Kostümen.<br />
gh.<br />
Zeichnungen 'Marta Irmmger.<br />
In Hollywood — natürlich! — ist eine neue Damenmode<br />
aufgekommen, kreiert von der schönen<br />
Filmschauspielerin Ann Miller: «Man trägt jetzt><br />
seltene Briefmarken, in Gold oder Platin gefasst,<br />
als Anhänger oder am Armband. Da hier wie auf<br />
allen ähnlichen Gebieten natürlich jeder Star den<br />
andern auszustechen versucht, ist an den kalifornischen<br />
Markenbörsen eine regelrechte Hausse<br />
ausgebrochen.<br />
JCccuA um zinen £attetieg.ewinn<br />
Vor einem Genfer Gericht spielt zur Zeit ein<br />
Prozess, der beweist, dass es nicht immer ein reines<br />
Glück bedeutet, wenn man in der Lotterie gewinnt.<br />
Vor dem Kadi steht ein Ehepaar, von dem<br />
jeder Teil den Gewinn für sich beansprucht. Der<br />
Vorgang war der, dass Madame einen Franken<br />
von ihrem Haushaltungsgeld dazu verwendete, ein<br />
Los zu kaufen, und dass dieses Los glücklicherbzw.<br />
unglückseligerweise mit einem Gewinn von<br />
4000 Fr. herauskam. Nun erklärte der Gatte, das<br />
Geld stamme vom Haushaltungsgeld, also von ihm,<br />
infolgedessen seien die 4000 Fr. auch sein Eigentum.<br />
Die Frau dagegen erklärte: «Ganz richtig,<br />
du hast mir einen Franken gegeben, hier hast du<br />
ihn zurückh und warf ihm den Franken vor die<br />
Füsse.<br />
Da es dem Richter bisher nicht gelungen ist,<br />
zwischen den streitenden Eheleuten eine Einigung<br />
zu erzielen, und da er andererseits einen Präzedenzfall<br />
zu dieser unerquicklichen Angelegenheit<br />
nicht kennt, hat er sich entschlossen, die Entscheidung<br />
— zu vertagen.<br />
* 1 •• Fr* ^-m. •<br />
Genau so wie cz'Bärn uf em Bärepiatz» verlängert!<br />
wird sieh<br />
weit über unsere Kantonsgrenzen hinaus jeder<br />
darüber freuen, dass auf vielseitigen Wunsch die<br />
Abgabe des Gratisloses pro Serie noch — für<br />
kurze Zeit — verlängert wird.<br />
Ausserdem: Die Ansetzung der<br />
Ziehung steht unmittelbar bevor!<br />
!Bclefmache*t als tfaauenscFunuck