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E_1939_Zeitung_Nr.045

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8 AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 2. JUNI 1039 — N° 45<br />

Vermehrung<br />

der armeetauglichen Motorlastwagen<br />

Art. 4.<br />

Die Höhe der Beiträge für armeetaugliche Motorlastwagen<br />

für das Jahr <strong>1939</strong> ist in der Anlage II<br />

zum vorliegenden Bundesratsbeschluss festgelegt.<br />

Die Höhe der ordentlichen jährlichen Beiträge<br />

entspricht der jeweiligen kantonalen Automobilsteuer<br />

für den betreffenden Motorlastwagen, übersteigt<br />

aber auf keinen Fall den kantonalen Automobilsteueransatz<br />

für das Jahr <strong>1939</strong>.<br />

Art. 5.<br />

Der Zustand von Motorlastwagen, für welche<br />

Beiträge ausgerichtet werden, wird<br />

jährlich inspiziert.<br />

Fortsetzung von Seite 6.<br />

Die Halter sind verpflichtet, die Wagen unentgeltlich<br />

vorzuführen. Sie haben den mit der Inspektion<br />

beauftragten Organen alle gewünschten<br />

sachdienlichen Angaben zu machen.<br />

Art. 6.<br />

Zeigt sich bei diesen Inspektionen, dass ein Halter,<br />

die Vorschriften oder die ihm auferlegten Verpflichtungen<br />

verletzt hat, so wird ihm vom E.M.D.<br />

eine angemessene Frist angesetzt, um das Versäumte<br />

nachzuholen. Bis zur Nachholung des Versäumten<br />

ruht jegliche weitere Auszahlnng von Beiträgen.<br />

Kommt der Halter innert angesetzter Frist seinen<br />

Verpflichtungen nicht nach, so kann das E.M.D.<br />

entweder die notwendige Instandstellung des Motorlastwagens<br />

auf Kosten des Halters anordnen oder<br />

die Rückzahlung der ausgerichteten Beiträge verlangen.<br />

Art. 7.<br />

Zu Unrecht bezogene Beiträge<br />

müssen dem Bund nebst Zins zu 5% seit deren<br />

Auszahlung zurückerstattet werden.<br />

Die strafrechtliche Verfolgung bleibt vorbehalten.<br />

Art. 8.<br />

Für armeetaugliche Motorlastwagen und Generatoranlagen,<br />

welche vor Inkrafttreten des Bundesbeschlusses<br />

betreffend die Vermehrung der armeetauglichen<br />

Motorlastwagen bestellt wurden, jedoch<br />

nach diesem Zeitpunkt abgeliefert werden und den<br />

Bedingungen entsprechen, werden ebenfalls die vorgesehenen<br />

Beiträge gewährt.<br />

Art. 9.<br />

Dieser Beschluss tritt auf 1. Juni <strong>1939</strong> in Kraft.<br />

Das E. M. D. wird mit dem Vollzug beauftragt.<br />

Es erlässt die für die Durchführung notwendigen<br />

Vorschriften.<br />

Das E. M. D. kann die ihm übertragenen Befugnisse<br />

nächgeordneten Amtsstellen übertragen.<br />

ANLAGE I.<br />

Technische Anforderungen für armeetaugliche<br />

Motorlastwagen, Jahrgang <strong>1939</strong>.<br />

A. Allgemeines. '<br />

Jeder schweizerischen Herstellerfirma von Moforlastwagen<br />

werden von der Kriegstechnischen<br />

Abteilung, im Einvernehmen mit der Generalstabsabteilung,<br />

für jede Nutzlastkategorie ein bis zwei<br />

Fahrgesteiltypen ihrer Fabrikation aLs armeetauglich<br />

genehmigt.<br />

Die Kategorien werden eingeteilt:<br />

Kategorie I. leichte Motorlastwagen, Nutzlast<br />

1500—2500 kg.<br />

Kategorie II. mittlere Motorlastwagen, Nutzlast<br />

' über 2500—4000 kg.<br />

Kategorie III, schwere Motorlastwagen, Nutzlast<br />

über 4000 kg.<br />

Für Wagen Jahrgang <strong>1939</strong> werden Beiträge an<br />

folgende Motorlastwagenausführungen ausgerichtet:<br />

a) Lastwagen mit Brücke und Blachenverdeok;<br />

b) Kippwagen mit Blachenverdeck;<br />

c) Kastenwagen Kategorie I und II.<br />

Die Motorlastwagen müssen den sämtlichen bestehenden<br />

gesetzlichen Vorschriften und den nachstehenden<br />

Anforderungen entsprechen.<br />

B. Vorschriften für Fahrgestell, Motor und<br />

Ausrüstung.<br />

Sämtliche Antriebsorgane, wie Kardangelenke,<br />

Kardanwelle, der komplette Antrieb wie Differentialwellen<br />

müssen bei auf den eigenen Rädern<br />

stehenden Fahrzeugen auswechselbar sein. Eine<br />

Ausnahme wird für Fahrzeuge mit Ritzelantrieb<br />

zugestanden.<br />

Bedienungsorgane.<br />

Die Anordnung der Bedienungsorgane, in Fahrtrichtung<br />

gesehen, wird wie folgt festgelegt:<br />

Rechtssteuerung.<br />

Getriebeschalthebel links der Steuersäule (Mitte<br />

Führersitz). Auf dem Knopf des Getriebenebels<br />

oder am Instrumentenbrett ist an gut sichtbarem<br />

Ort ein Schaltschema anzubringen.<br />

Handbremshebel rechts neben dem Getriebeschalthebel.<br />

Kupplungspedal links der Steuersäule.<br />

Bremspedal rechts der. Steuersäule.<br />

Gaspedal rechts des Bremspedals.<br />

Die Abstände zwischen Steuersäule und Pedalen<br />

müssen so gewählt werden, dass eine unbehinderte<br />

Bedienung der Pedale möglich ist. Desgleichen<br />

müssen auch die Abstände zwischen<br />

den Pedalen eo gross sein, dass es auch mit<br />

Bergscbuhen unmöglich ist. versehentlich zwei<br />

Pedale gleichzeitig zu betätigen.<br />

Bedienungshebel der Motorbremse rechts der Steuer-<br />

1<br />

säule.<br />

Lichtschalter am Instrumentenbrett.<br />

Abblende&chalter neben dem Kupplungspedal für<br />

den linken Fuss bequem erreichbar.<br />

Bedienungsvorrichtung für die Warnvorrichtung<br />

Mitte Steuerrad.<br />

Verstellhebel bei nicht automatischer Zünd- oder<br />

Einspritzmomentverstellung auf dem Steuerrad.<br />

Instrumente.<br />

Am Instrumentenbrett müssen gut sichtbar angebracht<br />

werden:<br />

1 Geschwindigkeitsanzeiger und Zahler.<br />

1 Motor-Oeldruckmanometer.<br />

1 Unterdruck- oder Ueberdruckmanometer für<br />

Bremsanlage.<br />

1—2 Instrumentenbrettlampen für die Beleuchtung<br />

der oberwähnten Instrumente.<br />

1 Schaltapparat für die komplette elektrische An-<br />

Die Verteilung der Instrumente auf dem Instrumentenbrett<br />

ist vorläufig noch beliebig.<br />

1 Kühlwaseerthermometer.<br />

Fahrgesfellabmessungen. und Eigenschaften.<br />

Die Werte werden. bei voll belastetem Wagen<br />

gemessen.<br />

und wird an der Auflagestelle<br />

der Unterseite der Deichselöse<br />

gemessen.<br />

Motor.<br />

Betriebsstoffe.<br />

Minimaler Betriebsstoff-<br />

Behälterinhalt . . .<br />

Kategorie:<br />

1 11 in<br />

Maximal zulässiger Radstand<br />

mm 4000 4500 5000<br />

Für jede Type werden höchstens<br />

zwei Radstände zugelassen.<br />

Maximaler Lenkradius. . . mm 7100 7500 7500<br />

Der Lenkradius wird Mitte<br />

Reifen des äussern Vorderrades<br />

auf ebenem Boden<br />

gemessen.<br />

Minimale Bodenfreiheit (mit<br />

neuen Reifen gemessen):<br />

unter Vorderachse . . . mm 210 200 230<br />

unter Hinterachse. . . . mm 210 190 220<br />

Kategorie:<br />

Minimale Bauchfreiheit . . mm<br />

(Die Bauchfreiheit wird auf<br />

500 mm beidseitig Mitte<br />

Radstand bei neuen Reifen<br />

gemessen.)<br />

I<br />

250<br />

II<br />

275<br />

III<br />

300<br />

Minimaler Abstand zwischen<br />

Hinterradreifen und festen<br />

Fahrgestellteilen . . . . mm<br />

Eine Ausnahme wird nur für .<br />

30 30 30<br />

Reifen 9,75 noch zugelassen.<br />

Die Höhe der Anhängevorrichtung<br />

über Fahrbahn muss betragen<br />

mm 500 550 600<br />

v bis bis bis<br />

600 750 800<br />

Bohöl Rohöl Rohöl<br />

oder oder oder<br />

Benzin Holz Holz<br />

1 Rohöl<br />

40<br />

Benzin<br />

65<br />

65 110<br />

Die Behälter für flüssige Betriebsstoffe sind 1 ans<br />

Rahmen unter der Brücke links vorn anzubringen,<br />

Die Einfüllstutzen müssen gut zugänglich sein: Aßt<br />

tiefsten Punkt des Behälters ist eine Ablassvorriehtung<br />

anzubringen.<br />

Die maximale Fahrgeschwindigkeit Ist •durch<br />

einen am Motor angebrachten Regler zu be.grenzen;<br />

Derselbe muss so gebaut sein, dass Eingriffet' Jföü<br />

aussen ohne Verletzung einer Plombe picht'injSglijsS<br />

sind. Sämtliche Zubehörteile und Apparate $frfe/<br />

Brennstoff pumpen, Zündkerzen usw.) des Motöjp<br />

müssen an den Fahrzeugen derselben Nutzlastkategorie<br />

unter sich auswechselbar sein. Sämtliche<br />

Anschlüsse und Antriebe einschliesslich Leitungen<br />

und Anschlussnippel sind zu vereinheitlichen.<br />

Eine Vereinheitlichung der Motor- und Apparateteile,<br />

welche der Abnützung am meisten unterworfen<br />

sind, ist anzustreben.<br />

Getriebe.<br />

Im Minimum 5 Vorwärtsgeschwindigkeiten und<br />

1 Rückwärtsgeschwindigkeit. Vorläufig sind noch<br />

Getriebe mit 4 Vorwärtsgeschwindigkeiten zugelassen<br />

Ṁinimale Steigfähigkeit in der ersten Geschwindigkeit:<br />

18%.<br />

• Bremsen.<br />

Als Bremsanlagen sind erforderlich:<br />

1. Eine Vierradbremse als Füssbremse:<br />

2. Eine von dieser unabhängige mechanische<br />

Handbremse.<br />

3. 1 Motorbremse und eine Ueberdruck-Bremshille<br />

für die Vierradbremse an Lastwagen der Kategorie<br />

II und III.<br />

Bei Ueberdruck-Bremshilfsanlagen muss ein Anschluss<br />

für die Reifenfüllung auf den normalen<br />

Reifendruck angebracht werden. (Uriterdruck-Bremshilfeeinrichtungen<br />

sind vorläufig noch zugelassen.)<br />

Die Bremshilfeanlage muss so bemessen sein, dass<br />

sie auch bei stehendem Motor für 4 volle Bremsungen<br />

ausreicht.<br />

Der Vereinheitlichung der mechanischen und der<br />

Ueberdruck-Bremsanlagen, sowie auch der Motorbremse<br />

ist bei neuen Ausführungen Rechnung zu<br />

tragen. Vor allem ist die Vereinheitlichung der Anschlüsse,<br />

Steuerventile, Kompressoren, Luftbehälter,<br />

Leitungen einschliesslich Anschlussnippel usw. anzustreben.<br />

Räder und Bereifung.<br />

Die Räder sind zu vereinheitlichen, und es werr<br />

den folgende Typen zugelassen: Type Trilex mit<br />

Stahl- oder Leichtmetallfelgen. Vorläufig sind auch<br />

noch die K.-Felgen gestattet. Folgende Felgendimensionen<br />

sind zugelassen:<br />

20 X 5"<br />

20 X 6"<br />

20X7"<br />

20X8"<br />

24 X 8"<br />

Nachstehend aufgeführte Reifendimensionen sind<br />

zugelassen.<br />

Niederdruckreifen<br />

Hochdruckreifen<br />

6.50—20 9,00—20 34X7<br />

7,00—20 9,75—20 36X8<br />

7,50—20 9,75—24 40X8<br />

8,25—20<br />

Kühler.<br />

Blockkühler mit Einfüllstutzen, Filter und Entleerungshahn.<br />

Die Kühlerkörper sind für Wagen<br />

derselben Kategorie zu vereinheitlichen. Der Deckel<br />

zum Einfüllstutzen ist klappbar, d. h. nicht wegnehmbar<br />

auszuführen (vorläufig noch beliebig).<br />

Schmiereinrichtungen.<br />

Sämtliche Schmierstellen sind mit Tekalemitnippeln<br />

(Schlüsselweite 16 mm) einheitlich auszurüsten.<br />

Die Schmierstellen sind rot zu bezeichnen.<br />

Der Brückenboden muss aus Holz bestehen; die<br />

Fugen können mit Treppeneisen abgedeckt werden.<br />

Für Kipperwagen ist ein Blechboden gestattet Der<br />

Brückenunterbau und die Seitenladen können aus<br />

Hol* oder Metall hergestellt sein. Unter der Brücke<br />

recht» ist am Rahmen ein geräumiger Kasten für<br />

Material anzubringen. Die Innenmasse dieses Kastens<br />

sollen 700X430X380 mm betragen.<br />

Für Fahrzeuge, die für den Betrieb mit festen<br />

einheimischen Brennstoffen eingerichtet sind, werden<br />

Verkürzungen der Brückenlänge entsprechend<br />

dem Platzbedarf des Generators gestattet. Für das<br />

Mitführen von Brennstoff, ausreichend für 300 "km,<br />

muss ein gegen Regen geschützter Platz vorhanden<br />

sein.<br />

Vorschriften für das B lachen verdeck zu Ladebrücken.<br />

Das Blachenverdeck kann mit oder ohne Rost<br />

ausgeführt werden. Für die Blache ist imprägnierter<br />

Militär-Blachenstoff, in sauberer und fehlerfreier<br />

Ausführung, entsprechend den Vorschriften<br />

der Kriegstechnischen Abteilung, zu verwenden. Die<br />

Farbe muss grau-grün und im Garn lichtecht gefärbt<br />

sein. Die Blache soll durch 3—5 Blachenbogen<br />

oder 4—6 Stützstangen gehalten werden, die<br />

in die Seitenladen oder im Boden eingesteckt und<br />

wenn möglich verschraubt werden.<br />

Die minimale lichte Innenhöhe unter der Blache<br />

soll in der Mitte der Ladebrücke 1700 mm betragen.<br />

Das Blachenverdeck soll seitlich und hinten<br />

hochrollbar sein und durch einhängbare Riemen<br />

festgehalten werden können.<br />

Vorschriften für Kastenwagen, Kategorie I und II.<br />

Minimale Abmessungen:<br />

Kasten-Innenlänge (Rück- bis Stirnwand) 2600 mm<br />

Kasten-Innenbreite (an engster Stelle) 1400 mm<br />

Kasten-Innenhöhe (gesamte Breite v. 1400) 1300 mm<br />

Freie Türbreite hinten<br />

1100 mm<br />

Zwischen Transportraum und Führersitz muss<br />

ein Verbindungsfenster von mindestens 600 cm s<br />

Fläche, das in offenem Zustande als Sprechverbindung<br />

und bei Verwundetentransporten zur Ueberwachung<br />

der Insassen zu dienen hat, vorhanden<br />

sein.<br />

Der Transportraum soll eine Belüftung besitzen,<br />

die ein längeres Verweilen von 4 Mann im Transportraum<br />

gestattet. Der Wagenkasten muss so ausgeführt<br />

sein, dass während der Fahrt keine Auspuffgase<br />

ins Wageninnere gelangen können. Der<br />

Transportraum muss mit einer elektrischen Lampe<br />

versehen sein. .<br />

Die hintere Türe muss sich auch bei schiefstehendem<br />

Wagen und bei starker Anhebung eines<br />

beliebigen Rades ohne Klemmen leicht öffnen lassen.,<br />

Zur Erhellung des Transportraumes muss eine<br />

Fensterfläche von mindestens 1000 cm 2 vorhanden<br />

sein.<br />

Fenster und Beleuchtungskörper müssen gegen<br />

Beschädigungen vom Kasteninnern aus geschützt<br />

sein.<br />

Der Türverschluss muss derart ausgeführt sein,<br />

dass eine von aussen geschlossene Türe in jedem<br />

Fall von innen geöffnet werden kann.<br />

Zubehör zu armeefauglichen Motorlastwagen.<br />

1 Anhängevorrichtung, auf Zug und Druck gefedert,<br />

zu Deichselösen gemäss Zeichnung K. T. A.<br />

Nr., 8203 a passend.<br />

2 Schlepplaschen vorn.<br />

2 Schlepplasohen hinten im Abstand von ca. 320 mm<br />

von Mitte Anhängevorrichtung. Zulässige Zugkraft<br />

pro Lasche im Minimum 3000 kg.<br />

1 breite Reservefelge.<br />

2 Unterlagkeile, nach genehmigter -Ausführung.-<br />

1 Paar 'Schneeketten, bei/ rZwillingsreifen Doppel-<br />

5 Schneeketten. Bei'Zwillingsreifen 9,75 wird' eine<br />

einfache Schneekette zugelassen.<br />

1 Wagenheber; eine einheitliche Ausführung der<br />

Wagenheber für jede Kategorie ist anzustreben.<br />

1 Wagenwinde zu Lastwagen Kategorie II und III.<br />

(Tragkraft für LW Kat. II = 3000 kg; Tragkraft<br />

für LW Kat. III = 5000 kg). Werkzeuge und<br />

Ersatzteile nach genehmigtem Normaletat.<br />

1 Schmierpresse, passend zu den Tekalemit-Schmiernippeln.<br />

1 kg-Büchse Fett zu Schmierpresse.<br />

Elektrische Ausrüstung.<br />

Kategorie:<br />

I II III<br />

Durchmesser des Schweinwerferlichtaustrittes:<br />

Toleranz ± 10 mm. . . mm 190 230 230<br />

Formen und Grosse nach Zeichnung<br />

K.T.A. Nr. 8204. Schwarzes<br />

Gehäuse ohne Chromrand<br />

(separate Parklichter nicht zulässig).<br />

Schluss-Stopplicht kombiniert . 1 1 1<br />

ovales Gehäuse, Form nach<br />

Zeichnung K.T.A. Nr. 8204.<br />

Benzin Diesel<br />

Dynamo- mit Spannungsregler,<br />

Volt .. 12 24 24 24<br />

(vorläufig auch noch<br />

12 zugelassen)<br />

Minimale Leistung<br />

Watt 90 145 145 200<br />

Dynamoantrieb<br />

Keilriemen<br />

Minimale Anlasserleistung PS . 1,3 4 4 6<br />

Volt 12 24 24 24<br />

Batterie. Minimale Kapazität in<br />

Amperestunden 35 65 90 90<br />

(bei lOstündiger Entladung).<br />

Batteriekasten:<br />

unter Brücke rechts, vorn, gut<br />

zugänglich 1 1 1<br />

Die Dimensionen der Batteriekasten sind zu<br />

vereinheitlichen.<br />

Es dürfen nur Glühlampen mit Auto-Normalsockel<br />

verwendet werden.<br />

Druckluftanlasser an Stelle von elektrischen<br />

Anlagen sind zugelassen. In diesem Falle muss<br />

auf dem Wagen eine gefüllte Reserveluftflasche<br />

von 150 Atm. Fülldruck und von ca. 10—12 Liter<br />

Inhalt mit geeignetem Anschluss zum Auffüllen<br />

des Anlasser-Luftbehälters vorhanden sein.<br />

C. Vorschriften für die Karosserie.<br />

Die fertig karossierten Fahrzeuge müssen den<br />

nachstehenden Anforderungen entsprechen.<br />

Maximale Abmessungen der Fahrzeuge.<br />

Kategorie:<br />

I II III<br />

fUeber Karosserie und Teile des<br />

Fahrgestells):<br />

Totale Länge über alles . . mm. 6300 7300 8100<br />

Totale Breite über alles. .mm 2000 2200 2200<br />

Ueberhang hinten. . ^ . . mm 1600 1800 2000<br />

(ab Mitte Hinterrad gemessen)<br />

Ueberhang über Anhängevorrichtung,<br />

Mitte Zapfen gemessen: ,<br />

bei Normalwagen . . . mm 200 200 200<br />

bei Kippern ...... mm — 450 650<br />

Höhe des unbelasteten Wagens<br />

mit Blachenverdeck. . .mm 2000 3100 3150<br />

unbelaMet* Faaneuf muse, auf einem Eisenbahnwagen<br />

verladen, innerhalb de* Ladeprofile«<br />

schweizerischer Normalspurbahnen bleiben (Zeichnung<br />

K. T. A. Nr. 8202/1).<br />

Führersitz.<br />

Führersitz in geschlossener oder offener Bauart<br />

mit Windschutzscheibe, beidseitigen Türen,<br />

Trittbrettern und mit festem Dach, Ausführung in<br />

Metall oder gemischter Metall-Holzkonstruktion.<br />

Versenkbare Türfenster oder auf die Türen aufsfeckbare<br />

Seitenteile. Der Führersitz muss Sitzgelegenheit<br />

für 2 Mann bei Motorlastwagen der Kategorie<br />

I, 2 oder 3 Mann bei Kategorie II und 3<br />

Mann bei Kategorie in aufweisen. Die Innenhöhe<br />

über dem Sitzpolster (Polster unbelastet) mus« im<br />

Minimum 950 mm betragen. Alle Scheiben müssen<br />

aus Sicherheitsglas bestehen. In der Führersitzrückwand<br />

muss ein Fenster von im Minimum<br />

500 X 200 mm angebracht werden. Eine entsprechende<br />

Oeffnung ist in der Brüokenstirnwand anzubringen.<br />

Unter der Sitegelegenheit muss ein möglichst<br />

grosser Raum für Werkzeuge, Beil und weiteres<br />

Zubehör, einschliesslich Schneeketten, vorhanden<br />

sein. j.<br />

Vorschriften für die Ladebrücke.<br />

Kategorie:<br />

1 11 m<br />

Abmessungen der Ladebrücke.<br />

Länge Ladebrücke innen<br />

Licht<br />

mm höchstens gleich wie<br />

(Toleranz + 20 mm)<br />

WagenradBt»nd<br />

— 220 mm)<br />

Länge Kippbrücke . . . . ntm 500 kurzer als<br />

(Toleranz ± 100 mm) Wagenradstand<br />

Breite innen Licht . . . . mm 1880 2080 2080<br />

(Toleranz ± 10 mm)<br />

Kategorie:<br />

i ii m<br />

Höhe der einsteckbaren Seitenladen<br />

(Toleranz ± 10 mm) . . mm 500 500 . 500<br />

oder oder<br />

700 700<br />

Minimale Höhe der abklappbaren<br />

Seitenladen bei:<br />

Normal wagen mm 300 300 350<br />

Kipper mm — 240 280<br />

Bei abklappbaren Seitenladen<br />

unter 500 mm Höhe sind Aufsteckladen<br />

oder Geländer notwendig.<br />

Höhe des Geländers über Brückenboden<br />

ca. mm 650 650 650<br />

Minimale Höhe der Stirnwand<br />

bei:<br />

Normalwagen mm 1000 1000 1000<br />

Kipper mm — 450 450<br />

1 Etui mit Ersatzlampen und Sicherungen.<br />

1 Satz Verdunkelungshauben. (nach eidgenössischer<br />

Vorschrift).<br />

1 Brennstoffeinfülltrichter.<br />

1 geeichter Brennstoff-Meßstab.<br />

1 Kühlerdecke oder Rolljalousie.<br />

1 Drahtschleppseil 16 mm mit eingespleissten Kauschen,<br />

Länge im Minimum 6000 mm.<br />

1 Segeltuchwassereimer, mit Putzschwamm und<br />

< Pinsel.- - ?, -...*.,<br />

i Schaufel, 1 Pickel, 1 Beil, nach Normalausfüh-<br />

.'. rungen K.T.A., in Hätterungen an Brücke oder<br />

im Führersitz.<br />

Fahrzeug-Betriebsvorschriften.<br />

Das über die Normalausrüstung hinausgehende<br />

Zubehör (Schaufel, Pickel, Beil, zutreffendenfalls<br />

auch Blache und Bogen) braucht für den Zivilgebrauch<br />

des Wagens nicht mjtgeführt zu werden.<br />

Für die Festsetzung der zulässigen Nutzlast durch<br />

de kantonale Automobilkontrolle ist der Wagen so<br />

vorzuführen, wie er im zivilen Fahrbetrieb verwendet<br />

wird.<br />

D. Anforderungen an alte, auf<br />

einheimische feste Brennstoffe umzubauende<br />

Motorlastwagen.<br />

1. Die Motorlastwagen müssen sich für die militärische<br />

Verwendung eignen. Die Fahrzeuge<br />

müssen eine Brücke besitzen, die in den Abmessungen<br />

annähernd den für armeetaugliche<br />

Motorlastwagen gestellten Anforderungen entspricht.<br />

2. Die Motorlastwagen dürfen nicht älter als<br />

höchstens 7 Jahre sein. Sie müssen nach dem<br />

1. Januar 1932 von der Herstellerfirma zur Ablieferung<br />

gebracht worden sein.<br />

3. Die Motorlastwagen müssen Schweizer Fabrikat<br />

sein und sich in absolut betriebstüchtigem, tntem<br />

Zustand befinden.<br />

4. Die Motoren der Motorlastwagen müssen sich<br />

für den Umbau auf Holzgasbetrieb eignen.<br />

5. Auf die Beschaffung der militärischen Ausrüstung<br />

(Schaufel, Pickel, Beil, Schleppseil,<br />

Blache usw.) dieser Fahrzeuge wird verzichtet.<br />

ANLAGE' II.<br />

Höhe der Beiträge für armeetaugliche Motorlastwagen,<br />

Jahrgang <strong>1939</strong>.<br />

Die Höhe der Beiträge für armeetaugliche Motorlastwagen,<br />

Jahrgang <strong>1939</strong>, wird festgesetzt wie<br />

folgt:<br />

A. Ordentlicher jährlicher Beitrag.<br />

Der ordentliche jährliche Beitrag; ist gleich der<br />

für den betreffenden Wagen im Jahr <strong>1939</strong> bezahlten<br />

kantonalen Automobilsteuer. Für die folgenden<br />

4 Jahre ist der Beitrag gleich der für diese Jahre<br />

bezahlten Automobilsteuer, im Maximum aber in<br />

der Höhe des Steueransatzes für <strong>1939</strong>.<br />

B. Zusätzliche jährliche Beiträge. ><br />

a) Für leichte Motorlastwagen (Nutzlastkategorie<br />

1500 bis 2500 kg) Fr. 150.—<br />

b) Für neue Motprlastwagen, eingerichtet<br />

für feste einheimische Treibstoffe<br />

» 1800.—<br />

c) Für alte auf feste einheimische<br />

Treibstoffe umgebaute Motorlastwagen<br />

» IOOO.-7-<br />

Voraussetzung für die Ausrichtung des zusätzlichen<br />

Beitrages für Lastwagen, eingerichtet für<br />

feste einheimische Treibstoffe, bildet, dass die Generatoranlage<br />

stets in gebrauchsfähigem und betriebsbereitem<br />

Zustand gehalten ist und dass sie<br />

verwendet wird.<br />

C. Einmaliger Beitrag für militärische<br />

Ausrüstung.<br />

Für neue Lastwagen mit Brücke,-Blachengestell<br />

und Blache<br />

Fr. 1300.-^-<br />

Für neue Kastenwagen » 650.—<br />

Für alte auf feste einheimische Treibstoffe umgebaute<br />

Lastwagen fällt der einmalige Beitrag dahin.

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