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E_1939_Zeitung_Nr.049

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oM-Ä<br />

No 49<br />

Die Nord-Ostschweiz<br />

Bodensee, Untersee „und Rhein, Appenzellerland,<br />

Toggenburg, Thurgau, St. Galler Oberland<br />

mit Bad Ragaz, Glarnerland und Walensee<br />

m» der Stielt St. Gallen als Zentrum<br />

(berühmte Stiftskirche und Stiftsblbllöthek, Gemäldegalerien,<br />

Wildpark mit echtem Steinwild, vorzüglichen Erziehung^ und<br />

Bildungsstätten)<br />

ladet zum Besuche des idealen Kur- und Touristengebietes<br />

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Toggenburg<br />

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Kux- und Verkehrsverein.<br />

benutzt der.kluge Automobilist stets die neueste Ausgabe des^<br />

T.C.S.<br />

i<br />

roter Wagen und dicht hinter diesem ein<br />

weisses Fahrzeug, Moellermann konnte deutlich<br />

die grosse, schwarze Fünf auf seiner Motorhaube<br />

erkennen, als es vorüberstob.<br />

Ronny war dritter, er fuhr wie ein Besessener.<br />

Moellermann schüttelte den Kopf. Er<br />

war nicht davon überzeugt, dass das gut abging.<br />

Dieses Tempo hielt der alte Motor nicht<br />

lange durch. -<br />

Als Moellermann schliesslich die, Ersatzteilboxen<br />

erreicht hatte, wo reges Leben herrschte,<br />

fand er in Boxe Nummer fünf, auf der Holzkante<br />

sitzend, einen blonden, jungen Mann<br />

mit blauen Augen,' der ihm erwartungsvoll<br />

entgegenblickte.<br />

Moellermann grüsste. Und gerade als Moellermann<br />

in die Boxe trat, passierten die Wagen<br />

abermals vorüber. Ronny lag immer noch<br />

an dritter Stelle,<br />

Der blonde junge Mann, der einen blauen<br />

Monteuranzug trug, fasste nach Moellertnanns<br />

Arm,<br />

«Er ist Dritter», sagte er. «Haben Sie es gesehen?»<br />

Moellermann nickte,<br />

«Glauben Sie, dass alles gut gehen wird?»<br />

Moellermann schwieg.<br />

Der blonde junge Mann spähte die Rennstrecke<br />

hinab, kam dann zu «Moellermann zurück<br />

und fragte:<br />

«Sie haben ihn doch noch vor dem Start<br />

gesprochen, hat er etwas gesagt?»<br />

Da fiel Moellermann der Brief ein; so sehr<br />

er auch suchte, er fand ihn nicht. Weil er sich<br />

aber diesem blonden jungen Mann, der eigent-<br />

Es waren noch zehn Minuten Zelt. Der lich eine blonde junge Dame war, die Charlotte<br />

hiess, nicht als unzuverlässig zeigen<br />

Rundfunkreporter ging mit seinem Mikrophon<br />

zwischen den aufgestellten Wagen hindurch wollte, tat er so, als suchte er seine Zigaretten<br />

und erzählte den Hörern dramatisch gefärbt, und meinte: «Er lässt schön grüssen.»<br />

was er sah. Er beschrieb die Wagen und die «So», tagte der blonde junge Mann, seine<br />

Fahrer und sagte von Ronny, dass er einAufmerksamkeit war auch vollkommen von<br />

«kühnes, wie aus Stahl geformtes Gesicht» den sich wieder nähernden Wagen in An-<br />

habe. Von den Tribünen klang die Musik, und<br />

der Starter ging bereits mit seiner Flagge<br />

nach vorn. Moellermann stand dicht neben<br />

Ronny.<br />

«Moellermann», sagte Ronny.<br />

«Ja?»<br />

«Haben Sie den Brief?><br />

«Ja, hier in der Tasche.»<br />

«Nicht vergessen, Moellermann!»<br />

«Nein.»<br />

Noch fünf Minuten waren es bis zur festgesetzten<br />

Startzeit. Auf dem Startplatz standen<br />

ausser den Wagen und ihren Fahrern nur<br />

noch die offiziellen Persönlichkeiten. Auf allen<br />

Gesichtern aber lag die eigentümliche, alle<br />

Nerven anspannende Aufmerksamkeit, die bei<br />

Beginn eines solchen Rennens nie fehlt.<br />

Drei Minuten...<br />

Die Motoren wurden angeworfen, und es<br />

hob sich ein höllisches Gebrüll von vielen<br />

huntert Pferdekräften, die plötzlich entfesselt<br />

waren und rhythmisch wie ein Chor hungriger<br />

Raubtiere aufheulten. Gleichzeitig begann sich<br />

der Startplatz mit einer weissbläulichen Wolke<br />

zu umziehen, es waren die Abgase der Motoren,<br />

die wie ein Nebelschleier in die sonnendurchtfänkte<br />

Luft stiegen.<br />

Ronny legte die linke Hand an das Steuer,<br />

die rechte an den Schalthebel.<br />

«Zwei!» rief der Starter, der die Fahne<br />

hochhielt.<br />

Moellermann trat zurück, um die Fahrer<br />

der Wagen nicht zu behindern.<br />

«Eins und ... L o o 0 o s !!!»<br />

Und mit jähem, höllischem Geheul — ein<br />

Rudel einander jagender, besessener, schlanker<br />

Ungeheuer, so rasten die Wagen davon in<br />

die sonnenflimmernde Ferne der Bahn.<br />

Moellermann ging, sobald die Wagen gestartet'<br />

waren und mit dem Klang ihrer Motoren<br />

jn der Ferne verschwanden, den Grasstreifen<br />

zu den Ersatzteilboxen entlang, der<br />

zwischen den beiden Fahrbahnen der Rennstrecke<br />

lag.<br />

Einige Minuten würden noch vergehen, bis<br />

das Feld der Wagen die Strecke wieder heraufgerast<br />

kam und in die Nordkurve bog. Inzwischen<br />

spielte die Musik, und der Ansager<br />

am Lautsprecher unterrichtete die Zuschauer<br />

über den Verlauf des Rennens.<br />

Moellermann ging nachdenklich dahin. Und<br />

weil es heiss war, holte er sein Taschentuch<br />

aus der Hosentasche, um sich die Stirn abzuwischen.<br />

Dabei entfiel ihm ein kleines, weisses<br />

Kuvert, das achtlos auf dem Rasen liegen<br />

blieb, während er weiterging.<br />

Auf dem halben Weg zu den Boxen deutete<br />

ihm die wächsende Erregung der Zuschauer<br />

an, dass sich die Rennwagen näherten. Man<br />

konnte jetzt auch schon auf der langen Geraden<br />

fern den an der Spitze des Feldes liegenden<br />

Fahrer erkennen. Er näherte sich gedankenschnell.<br />

Es war ein hellblaues Fahrzeug,<br />

das heulend vorüberj agte. Ihm folgte ein<br />

spruch genommen. Inzwischen hatten diese<br />

ihre Reihenfolge verändert. Der rote Wagen,<br />

der zuerst Zweiter war, führte jetzt das Feld,<br />

dichtauf folgte der blaue Wagen, dann kam<br />

ein längerer Abstand, und dann erst folgte<br />

das weisse Fahrzeug Ronnys, dicht bedrängt<br />

von einem zweiten blauen Wagen. Ihnen folgten<br />

noch vier andere Wagen in längeren Intervallen.<br />

Ronny schien sich verzweifelt zu bemühen,<br />

den dritten Platz zu behaupten, anscheinend<br />

verfügte er aber nicht mehr über viel Reserven.<br />

Langsam ging Moellermann in einen Winkel<br />

der Boxe und holte eine rote Fahne her«<br />

vor.<br />

«Was tun Sie da?» fragte der blonde junge<br />

Mann.<br />

«Es ist jetzt die dritte Runde. Die dritte<br />

Runde ist bei uns immer die kritische Runde.»<br />

Und Moellermann stieg auf die Holzbarriere<br />

der Boxe und spähte nach der Nordkurve<br />

hin. Bald fegte der rote Wagen aus der<br />

Kurve heraus und jagte die Gerade heran, ihm<br />

folgte der blaue. Dann kam nicht Ronny, sondern<br />

der zweite blaue Wagen. Auf diesen folgte<br />

erst das weisse Fahrzeug Ronnys. Ronny hatte<br />

also aus irgendwelchen Gründen in der Kurve<br />

oder vor der Kurve Terrain verloren und war<br />

jetzt Vierter.<br />

Moellermann streckte die Fahne heraus. Als<br />

Ronny vorüberraste, hob er kurz die Hand,<br />

zum Zeichen, dass er verstanden habe.<br />

Der sechste Wagen, der heranbrauste, hielt<br />

vor dem Ersatzteillager an. Seinem Motor entstiegen<br />

weisse Rauchwolken. Der Fahrer, der<br />

vom Sitz gesprungen war, riss mit dem Monteur<br />

zusammen die Motorhaube auf. Kurz darauf<br />

kam der achte Wagen, der letzte des<br />

Feldes, mit defekten Reifen vorgefahren und<br />

hielt. Zwei Monteure sprangen herzu, um den<br />

Reifen auszuwechseln. Es ging alles blitzschnell<br />

und wie ein wohlgeübtes Exerzieren.<br />

Kurz darauf schoss der Wagen davon. Der<br />

sechste Wagen jedoch gab das Rennen auf<br />

und wurde aus der Bahn geschoben.<br />

«Der Fahrer gibt wegen Kühlerdefektes<br />

auf», verkündete der Lautsprecher.<br />

Der junge blonde Mann in der Boxe Nummer<br />

fünf hatte dem allem atemlos zugesehen.<br />

Seine Hände waren zu Fäusten geballt, als<br />

hielte er in kindlichem Glauben die Daumen<br />

für etwas.<br />

«Moellermann!»<br />

«Ja?»<br />

«Kommen sie schon?»<br />

Moellermann, der noch immer auf der Brüstung<br />

.der Boxe stand, beugte sich vor. «Ja,<br />

dortl» sagte er.<br />

«Wer ist Erster?»<br />

«Der rote Italiener.»<br />

«Und dann?»<br />

«Dann kommt der Franzose auf dem blauen<br />

Wagen. Ihm folgt der andere blaue Wagen.<br />

Sehen Sie es?»<br />

«Ja», sagte der blonde junge Mann. «Ich<br />

sehe.»<br />

Die ersten Wagen waren inzwischen ganz<br />

nahe gekommen und brausten vorüber. Sie<br />

fuhren 220 Kilometer-Stunden im Durchschnitt.<br />

Ein Höllentempo.<br />

In grösseren. Abständen folgten die anderen<br />

Wagen, das Feld hatte sich beträchtlich auseinandergezogen.<br />

Aber Ronny war nicht unter ihnen.<br />

(Fortsetzung im nächsten Magazin.)<br />

Kommende Ereignisse<br />

(Amderunaen Torbehalten.)<br />

Adelboden: 20./29. Juni: Internat. Training unPfadfxndermnenheim.<br />

Balstoal: J8. Juni: Professional-Radfahrerkriterium.<br />

Basel: 17./18. Juni: Springkonkurrenz und Dressurprüfungen auf<br />

dem Schänrli St. Jakob (Reiter-Club beider Basel).<br />

18. Juni: Stafettenmeiaterschaften (Satus).<br />

Bern: 18. Juni: Kantonale Einkampf-Meisterschaftea (Leichtathletik).<br />

Domach: 18. Juni: «Eurythmie».<br />

Jungfranjocn: 18. Juni: Jungfrau-Stafette des «Sport».<br />

Lausanne: 18. Juni: Waadtl. Leichtathletik-Meisterschaft.<br />

18. Juni: Segelregatta.<br />

Lugano: 18. Juni: Strassenradrennen.<br />

Luzenu Bis 3. Juli: Eidg. Schützenfest.<br />

Bis 29. Juni: Varietevorstellungen im Kvseal.<br />

Murtea: 22. Juni: Solennität, Jugendfest verbunden mit Gedenkfeier<br />

der Schlacht von Murten.<br />

Kenhausen: 18. Juni: Rheinfallbeleuchtamg.<br />

Wangen: 18. Juni: V. Jungfraustafette (Extrazüge von Wengen<br />

nach Jungfraujoch zum Abwurf der Stafetten von den Flugteugen<br />

an die Skifahrer).<br />

Zttrlei Bis 14. Juli: AussteUungstheater (Sehweber Benfstbeater-<br />

Ensemble).<br />

Bis 4. Juli: Modetheater LA: Täglich Tanztee mit Modevorffihnngen<br />

und künstlerischen Einlagen und erste Abend-<br />

Revue.<br />

17./19. Juni: Eidg. Wettfahren des Verbandes Schweiz. Wasserfahrverelne<br />

auf der Lbnmat, Jubiläum des Uromatclubs.<br />

17./27. Juli: LA: Rosen- und Nelken-Ausstellung.<br />

18. ev. 25. Juni: Motorrad-Rasenrennen.<br />

»./».Juni: Tonhalle: Schweiz. Toeiünsüeriest.

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