E_1939_Zeitung_Nr.049
E_1939_Zeitung_Nr.049
E_1939_Zeitung_Nr.049
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
N° 49 — FREITAG, 16. JUNI <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Brennstöffpumpen durch Einbau einer etwas<br />
dickeren Papierdichtung von 0,8—1,5 mm an<br />
Stelle der vorhandenen Dichtung beseitigen.<br />
Darf ein guter mechanischer Zustand des<br />
Motors vorausgesetzt werden, so kommt als<br />
weiterer Grund für eine Unregelmässigkeit<br />
seines Leeriaufs hauptsächlich noch ein<br />
Mangel im Ziindsystem<br />
in Frage, Man wird also die Zündkerzen<br />
prüfen und feststellen, ob ihr Blektrodenabstand<br />
mit den Vorschriften des Wagenfabrikanten<br />
übereinstimmt Meist sollte er 0,55 bis<br />
0,65 mm betragen, in Ausnahmefällen neuerdings<br />
auch 0,9 bis 1,1 im Ein grosser Elektrodenabstand<br />
der Zündkerzen begünstigt im<br />
allgemeinen die Erreichung eines ruhigen<br />
Leerlaufs. Allerdings setzt dies auch die Verwendung<br />
einer speziellen Hochleistungs-<br />
Zündspule voraus, da nieht jede Spulte so<br />
lange Zündfunken zu liefern vermag. Weiter<br />
vergewissere man sich, ob der mangelhafte<br />
Leerlauf nicht etwa mit einem Isolationsmangel<br />
an irgend einer Stelle des Zündsystems<br />
zusammenhängt. Funikenüberschläge<br />
an unerwünschten Stellen erkennt man oft<br />
schon am Geräusch. Es hört sich so an, als<br />
ob ein Zwerglein unter der Motorhaube mit<br />
der Peitsche knallen würde. Zu den Punkten,<br />
wo solch ein 'Hochspannungsieck vonkommen<br />
kann, gehört auch der Verteilerdeckel,<br />
wo sich der Strom in solchen Fällen einen<br />
leicht erkennbaren, verkohlten Pfad schafft.<br />
Teile des Ztindsystems wie der Kondensator,<br />
die Hochspannungskabel oder der Verteilerdeekel<br />
sollten ohne Umschweife ersetzt werden,<br />
wenn ihre Isolation nicht mehr dicht<br />
hSk. Die Kosten dafür sind ja nicht übermässig<br />
hoch und werden meist durch eine<br />
Verminderung der Ausgaben an einer andern<br />
Stelle wieder eingebracht.<br />
Schliesslich sei als Zündstörung, die zu<br />
einem unregelmässigen Leerlauf führen kann,<br />
noch das<br />
Versagen der Zündverstellvorrichtung<br />
erwähnt. Bei Fliehkraftzündverstellern ist<br />
dies meist auf mangelhafte Schmierung oder<br />
Bruch der Feder, bei Unterdruckzündverstellern<br />
auf eine Undichtigkeit ihres Rohranschlusses<br />
im Sauigstutzen zurückzuführen.<br />
Ueberhaupt kann eine unrichtige Einstellung<br />
der Zündung, selbst wenn sie nicht von einer<br />
Störung herrührt, einen unregelmässigen<br />
Leerlauf zur Folge haben. Ein probates Mittel<br />
ist dann die Rückverstellung des Ztind-<br />
Punktes auf Spätzündung. Dadurch wird der<br />
Selbstsichernde Stössel-Einstellschranbt<br />
Dank der Verbesserung<br />
der Ventilstähle und Bearbeitungsverfahren<br />
muss das<br />
Ventilspiel an modernen Motoren<br />
längst nicht mehr so<br />
häufig nachgestellt werden,<br />
wie dies früher üblich war.<br />
Immerhin ist diese Arbeit bei<br />
jeder Ueberholung des Motors<br />
vorzunehmen. Da der<br />
Zugang zum Ventilgehäuse vielfach durch<br />
Vergaser, Ansaug- und Auspuffstutzen sehr<br />
erschwert wird, ist es oft ein richtiges Kunststück,<br />
mit den drei Schraubschlüsseln, die<br />
normalerweise für diese Arbeit gebraucht<br />
werden, zu hantieren. Je einer davon wird<br />
zum Festhalten des Ventilstössels sowie der<br />
Einstellschraube und ein dritter zum Festziehen<br />
der Sicherungsmutter benötigt.<br />
Zur Erleichterung der Nachstellung des<br />
Ventilspiels verwendet nun Studebaker beim<br />
neuen Modell Champion eine Nachstellschraube,<br />
die sioh im Ventilstössel selbst<br />
sichert. Eine Sicherungsmutter ist daher nicht<br />
mehr notwendig, so dass man zur Einstellung<br />
nur zwei Mutterschlüssel benötigt, was zweifellos<br />
einen nicht zu unterschätzenden Fortschritt<br />
darstellt, um so mehr, als sich dank<br />
der geringen Bauhöhe dieser Nachstellvorrichtung<br />
auch der Ventilgehäusedeckel niedriger<br />
und daher steifer ausführen lässt.<br />
Leerlauf von sdbst ruhiger. Allerdings darf<br />
man hier nicht zu weit gehen, ansonst der<br />
Benzinverbrauch sich erhöht und der Motor<br />
leicht zu Ueberhitzung neigt- Man hält sich<br />
daher am besten genau an die Einstelmarken<br />
auf Schwungrad oder Sdhwingungsdämpfer<br />
und Motorgehäuse. Dann kann man<br />
nicht fehlgehen und erhält einen wirklich einwandfreien<br />
Leerlauf. -bständlicii<br />
genau gleich gross. Dagegen bildet<br />
das untere nicht ganz genau die Fortsetzung<br />
des oberen, sondern es ist um einige Hundertstelmillimeter<br />
gegen dieses versetzt. Dies in<br />
Verbindung mit dem Schlitz in der unteren<br />
Hälfte verschafft der Schraube ihre selbstsichernden<br />
Eigenschaften.<br />
Die durchschnittliche Lebensdauer<br />
der Wagen steigt<br />
Nach einer Meldung der Zeitschrift < Automotive<br />
Industries » ist das Durchschnittsalter<br />
der im Betrieb befindlichen amerikanischen<br />
Wagen ebenso wie ihre Lebensdauer im Anwachsen<br />
begriffen. Rechnete man 1924 noch<br />
mit einer mittleren Lebensdauer der Personenautomobile<br />
von 7 Jahren, so hat sie<br />
sich inzwischen auf S x /z Jahre verlängert.<br />
Das Durchschnittsalter der im Betrieb be-<br />
5.80<br />
I<br />
\<br />
Teihnfsihe Notfzen<br />
5,100<br />
2<br />
•M<br />
£20<br />
vjr<br />
V V<br />
>5^<br />
0 4 6 12 16<br />
.Betriebsdauer<br />
Tabelle des Durchschnittsalters der Wagen in USA.<br />
im Jahre 1924 und 1938<br />
20 I<br />
findlichen Fahrzeuge aber ist in der gleichen<br />
Zeit von 3 auf 4% Jahre gestiegen. Die Begründung<br />
hiefür Megt in der Verbesserung<br />
der im Automobilbau verwendeten Materialien,<br />
der Schmiermittel, der Reifen, und nicht<br />
zuletzt auch der Strassen. Einen gewissen<br />
Einfluss dürfte ferner die jahrelang recht<br />
missliche Wirtschaftslage der Vereinigten<br />
Staaten ausgeübt halben, die bewirkte, dass<br />
weniger neue Wagen gekauft und die alten<br />
dafür länger im Betrieb gehalten wurden.<br />
Die gestrichelte Kurve im Diagramm gibt<br />
die Resultate einer 1924 vorgenommenen<br />
Statistik der altersmässigen Zusammensetzung<br />
"'der damals im Betrieb befindlichen<br />
•0<br />
£.n<br />
80<br />
«30<br />
20<br />
Wagen wieder. Eine voriges Jahr durchgeführte<br />
ähnliche Statistik ergab als Resultat<br />
die ausgezogene Kurve. Den beiden Kurvenzügen<br />
kann u. a. entnommen werden, dass in<br />
Amerika 1924 noch 16 % der Wagen bereits<br />
nach vier Jahren aus dem Betrieb gezogen<br />
wurden, während man 1938 erst 10 % der<br />
« Vierjährigen > nicht mehr weiter verwendete.<br />
Nach 6 Jahren mussten 1924 39 % aller<br />
Fahrzeuge, 1928 jedoch nur 21 % verschrottet<br />
werden, nach 8 Jahren 63 bzw. 41 %.<br />
Tech<br />
«•*<br />
.1<br />
Frag« 13.75«. Grosser Reservetank. Wir halben<br />
einen grossen Reservetank von mehreren hundert<br />
Liter Inhalt für einen Fernverkehrslastwagen angefertigt.<br />
Ist das Innere des Tanks mit einer<br />
Schutzfarbe zu behandeln und gegebenenfalls mit<br />
was für einer Farbe? Was für Massnahjnen (Anordnung<br />
der Saugleitung, Scheidewände etc.) empfehlen<br />
Sie mir, um ein Ansaugen von Luft, speziell<br />
bei niedrigem Niveau, und am Berg zu verhindern?<br />
Der Tank ist ca. 2 m lang und wird in Fahrrichtung<br />
parallel zum Chassis montiert. Zum Ansaugen<br />
dient eine elektrische Pumpe. F. S. ii Z.<br />
Antwort: Zur Herstellung von Brennstöfftanks<br />
kommt doppelt dekapiertes Eisenblech in<br />
Frage, das entweder innen verbleit oder aber ver+<br />
zinnt ist. Manche Firmen verwenden statt verzinntem<br />
auch beidseitig verzinktes Blech. Ein Innenanstrioh<br />
ist nicht notwendig.<br />
TJm die Bildung heftiger Wellen im Tank zu<br />
verbinden, müssen bei einem solch grossen Re-r<br />
servoir mehrere Trennwände eingebaut werden,<br />
die am untern Rand eine Durchtrittsöffnung besitr<br />
zen, damit alle Abteile miteinander im kommunizierender<br />
Verbindung stehen, falls man es nicht<br />
vorzieht, den Tank direkt in einzelne, geschlossene<br />
Behälter zu trennen, deren jeder dann ein eigenes<br />
Saugrohr erhalten müsste.<br />
Sind die Trennwände durchbrochen, so sollte nahe<br />
jedem Ende je eine Rohrleitung in den Tank tauchen,<br />
damit der Brennstoffinhalt unter allen Verhältnissen<br />
ganz aufgebraucht werden kann. Um zu<br />
verhindern, dass durch die nicht oder zu wenig<br />
tief in den Brennstoff tauchende Leitung Luft angesaugt<br />
wird, könnte in die Rohrabzweigung ein<br />
Doppelventil eingebaut werden, das die jeweils hpheTliegende<br />
Saugleitung bei Fahrten in Steigungen<br />
oder Gefällen absperrt Wir denken da an Kugelventile,<br />
wobei die Kugel, welche das hintere Saugrohr<br />
absohliessen soll, in einem nach hinten gani<br />
leicht geneigten Röhrchen untergebracht werden<br />
sollte, die andere, welche da« vordere Rohr gegebenenfalls<br />
abzusehliessen hat, in einem nach vorn<br />
geneigten Röhrchen. Steht der Wagen in einer Steigung,<br />
so rollt die eine oder andere Kugel auf ihren<br />
Sitz und wird dank der Saugwirkung darauf festgehalten.<br />
Es müsste ausprobiert werden, ob es be&-<br />
ser ist, die Röhrchen einfach beträchtlich weiter<br />
zu machen als den KugeldurchmesseT oder ob in<br />
die Wände des Röhrchens stattdessen tiefe Rinnen<br />
geschnitten werden sollen, welche dem Brennstoff<br />
erlauben, um die Kugeln herum zu fliessen, ohne<br />
sie anzusaugen.<br />
-b-<br />
Beim Fahren mit<br />
Vollgas<br />
Das Spitzenprodukt der amerikanischen Pneuindustrie!<br />
Bezugsquellennachweis durch den Importeur: ROYAL CO. A.-G., Zürich<br />
Telephon 44688. Mainaustrasse 33<br />
Zu verkaufen<br />
Horch Cabriolet<br />
8 Zyl., 16 PS, öplätrig, 4 Fenster, sehr geräumiger<br />
Wagen, Kofferraum und Gepäckträger, 2 Reserveräder.<br />
Farbe: heilgrau mit dunkelblauem Verdeck u.<br />
dunkelblauem Lederpolster. Preis sehr günstig.<br />
FIAT-Automobile, Bern, M. Spiegl, Breitenrainstrasse<br />
87. Telephon 27.200.<br />
Willys-Knight<br />
Limousine<br />
,fa Ia. Zustand, 15 PS, Benzinverbrauch per 100 km<br />
12 Liter. Nebst Normalausrüstung: Luftdruckbremse,<br />
Dampfheizung, Oberschmierapparat, Benzinsparer,<br />
Schneeketten, Kühlerhaube, Feuerlöscher, Nebellampe<br />
etc. D*F" Sehr günstig abzugeben (49)9336<br />
von Otto Spühl, Stäfa (Zürich). Telephon 930.515.<br />
Lincoln - Zephir<br />
12 Zyl., 22 PS, Mod. 1936(37, sehr schöne Stromlinien-Limousine,<br />
strapazierfähige, schnelle Maschine,<br />
mit allen Schikanen, wie Radio etc. versehen, sofort<br />
preiswert zu verkaufen. Event, wird ein neuer<br />
Kleinwagen mit in Zahlung genommen. Bestgepflegter<br />
Wagen aus Privathand. (48-50<br />
Offerten unter Chiffre 9290 an die<br />
Automobil-Rivut, Bern.<br />
Geräumiger 6/7-Plätzer<br />
CHRYSLER<br />
Modell 1933/34, 8 Zyl., 22 PS, in Neuzustand,<br />
vollkommen geräuschloser Gang, braucht<br />
16 I Benzin per 100 km und fast kein Oel,<br />
für Fr. 2300.- aus Privathand zu verkaufen.<br />
Ausk.: Mauch, Schaffhauserstr. 10, Zürich 6.<br />
Telephon 62.584.<br />
Terraplane<br />
Modell 1937, 13 PS, 4/5-Plätzer, 4türig, sehr schöner<br />
Wagen, mit Garantie abzugeben.<br />
TERRAPLANE-Vertretung, Stockernweg 6, Bern.<br />
Telephon 28.788.<br />
Automobil MG Midget, Modell T1938,7 PS<br />
Unser Bild zeigt die neue Nachstellschraube<br />
nebst ihrem Stössel teilweise geöffnet.<br />
Wie man sieht, ist das Gewinde der<br />
Schraube in der Mitte ein Stück weit unterbrochen,<br />
und ausserdem ist der Schraubenbolzen<br />
von unten her bis ungefähr in die Mitte<br />
hinauf geschlitzt Die Steigung beider Gewinde<br />
der Nachstellschraube ist selbstvereleganter,<br />
rassiger Sport-Zweisitzer, nur 5000 km<br />
gefahren, istwegen Anschaffung eines geschlossenen<br />
Wagene D^"" zu verkaufen. (49<br />
Offerten unter Chiffre 9321 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
ermöglicht Ihnen Dir Wagen, langweilig wirkende Gegenden mit höchster<br />
Geschwindigkeit zu durchfahren und lange, eintönige Etappen in einem<br />
Zeitminimum zurückzulegen.<br />
Verfügt Ihr Wägen über einen grossen Geschwindigkeitsbereich, der auf<br />
langen Fahrten so angenehm empfunden wird?<br />
Besitzt Ihr Motor einen «runden» Leerlauf, sowie ein kräftiges Anzugsvermögen<br />
und kommt er überhaupt auf seine Maximal-Leistung ?<br />
Stellen Sie sich diese Fragen und wenn bei deren Beantwortung irgendwelche<br />
Zweifel bestehen, dann lassen Sie Ihren Motor am besten versuchsweise<br />
mit einem<br />
•Vergaser mit Starter, mit oder ohne Regulator ausrüsten.<br />
Bei einer nachfolgenden Reise haben Sie dann genügend Zeit, um über<br />
das Startvermögen, die Strassenhaltung, den Brennstoffverbrauch usw.<br />
interessante Versuche anzustellen.<br />
versuchsweise Montage<br />
in jeder Garage.<br />
GENERALAGENTUR FÜR DIE SCHWEIZ:!<br />
HENRI BACHMANN