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E_1939_Zeitung_Nr.067

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l'l*<br />

Automobil-Revue — N° 67<br />

Im Tal der Gesundbrunnen<br />

Das imposante Schloss Tarasp bei Bad Schuls-Tarasp-Vulpera, Engadin.<br />

Im Hintergrund der Piz Pisoo. - •'<br />

«Charit da l'Aua Insalada» — das ist keineswegs<br />

der Name etwa eines persischen Khans,<br />

sondern man liest ihn auf einem Wegweiser in<br />

Schuls-Tarasp. Es ist rätoromanisch, das sich im<br />

Unter-Engadin ihre staatliche Anerkennung tatkräftig<br />

sichert. Es heisst: Pfad der Salzwasser.<br />

Folgt man diesem Pfad, so kommt man in der<br />

Tiefe des Erdeinschnittes, den sich der Inn hier<br />

durch die Sohle der Alpen gebohrt hat, zu Anlagen<br />

mit Hotels und Gebäuden, in denen Salzund<br />

Eisenquellen gebändigt den Menschen und<br />

der Pflege ihrer Gesundheit zugeleitet werden.<br />

Man kommt auch zu den Geisern, die die Menschen<br />

nicht bändigen konnten und- die in regelmässigen<br />

Zeitabständen in einem geologischen<br />

Leidenschaftsbuch einer wilden Erdenliebe zu folgen<br />

scheinen und mit haushohen Strahlen in den<br />

Himmel emporstürzen, um bei einigen nach wenigen<br />

Minuten, bei anderen nach längerer Dauer<br />

wieder in ihr unterirdisches -Geheimnis zu verschwinden.<br />

Wir sind inmitten des grössten Heilbades<br />

der Schweiz: Schuls, Tarasp, Vulpera, in<br />

einem Tal der Gesundbrunnen, von denen die<br />

wenigsten gefasst und den Menschen nutzbar gemacht<br />

sind. Es ist ein Ueberreichtum vorhanden.<br />

LECASINOID'EVIAN<br />

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sont ouverts<br />

Kepos-AIaPelileCarte" (lous les plats av cholx)<br />

Prix fixe • Frs40 - Araenl froncals<br />

BOULE • ROULETTE • BACCARA<br />

d* Monla Carla<br />

Das alpine Strandbad von Schuls-Tarasp-Vulpera, dem. grössten Heilbad der Schweiz.<br />

In unabsehbarer Reihe scharen sich die Berg«<br />

massive, hintereinander gestaffelt, das Tal hinab,<br />

alle von Wettern und Zeiten zu demselben Aussehen<br />

geformt, in einem kosmischen Parallelismus<br />

sich verbrüdernd. Das jähzornige Lied des tief<br />

fliessenden, malachitgrünen Inn singt sie Tag und<br />

Nacht an. Gegen Norden heben sich, tiefer hinter<br />

die Vorberge gelagert, die weissen Häupter der<br />

Silvretta in den Himmel. Aber es ist nicht diese<br />

bewegte und temperamentvolle Gegend, welche<br />

die ungebärdigen Quellen hervorbringt. Sie sammelt<br />

sie nur zum Ausbruch. Aus dem feuerflüssigen<br />

Erdinnern dringen, weit entfernt, Gase in die umherirrenden<br />

Wasser, bis sie diese Gegend zum<br />

Verlassen des mütterlichen Erdbodens für passend<br />

halten.<br />

Wo sich die Erdscharte gemächlicher macht, sich<br />

etwas Ausweite leistet, erhebt sich aus dem Hinstürzen<br />

des Flusses ein einsamer Felsen. Auf ihm<br />

thront die herbe gotische Kirche mit dem Quaderturm,<br />

mit Gräbern so strenger Gesinnung, dass<br />

den meisten die Namen der Toten fehlen und nur<br />

auf Grenzsteinen zwischen diesseits und der Ewigkeit<br />

die in der Erde Vergehenden mit Nummern<br />

gekennzeichnet sind. Um den Felsen schlingt sich<br />

die Ortschaft Schuls, ein altes Engadiner Dorf,<br />

treu geblieben seiner Herkunft mit den erkerbeklebten<br />

Häusern, mit den Holzschnitzereien,<br />

alten Truhen in den Dielen, weit sich vorlagernden<br />

Dächern, mit den Backöfen, die wie Anschwellungen<br />

der Hauswandbacke aussehen, mit<br />

den Malereien, die fromm und doch weltsinnig<br />

leuchten.<br />

Tier und Menschen wohnen eng aneinander,<br />

haben oft denselben Zugang. Hundert Brunnen<br />

rauschen in den Dörfern des Unter-Engadins, und<br />

das Vieh zieht am Abend durch die Gassen zu<br />

ihnen. Die Ziegen kehren heim. Es ist ein Anachronismus,<br />

mit den heftigen und raschen Kräften<br />

seines Wagens diese schluchtartigen Dorfstrassen<br />

durchzusteuern, die in diesen Stunden nicht einmal<br />

mehr den Menschen, sondern nur noch ihren<br />

Tieren gehören. Oft heisst es stoppen. Die Rinder<br />

bollern erschrocken vor den Wagen hin. Aber die<br />

Ziegen scharen sich mit ihrem gutmütig melancholischen<br />

Klagen um ihn und lassen sich streicheln.<br />

Ihre Besitzer und die der Stierlein, der Rinder<br />

und Kälber,> der Kühe vertrauen auf die Tierliebe,<br />

Geduld und Vorsicht des Autofährers und<br />

überlassen sie allein der Auseinandersetzung mit<br />

diesen. Das Autofahren wird hier zur Idylle.<br />

Dies ist die Gegend, in der ein deutscher Fabrikant<br />

von Mundwasser eine alte Burg in Kolossal-Romantik<br />

ausbauen liess: Marie Seebach,<br />

das Gretchen, Klärchen, die Orphelia, Stella unserer<br />

Grosseltern, ging hier stets mit einem Papagei<br />

auf den Promenadewegen spazieren, die, auseinandergefaltet,<br />

eine Länge von Bern bis Genf<br />

haben. Wie eine Zäsur in dem balladenhaften<br />

Hinstürmen der Berge liegt die Oeffnung des Val<br />

Lischana in _ der südlichen Kette, und das Murmeltier<br />

ist darin zu Hause, der weisse Schneehase,<br />

der Auerhahn — geschützt, denn hier ist das Gebiet<br />

des Naturschutzparkes.<br />

Fünfzig Gipfel, jeder über 3000 Meter hoch,<br />

zupfen sich aus der Erdkruste auf dem kleinen<br />

Raum. Der Steinadler hat diese Berge noch nicht<br />

verlassen, und der Jäger, der den letzten Bären<br />

geschossen hat, lebt noch heute in Schuls. Es war<br />

1904. Die Blumen blühen mit besonderer Glut und<br />

in reicherer Auswahl in den Berghängen. Zehntausende<br />

von Menschen aller Erdteile suchen jedes<br />

Jahr nach Gesundheit in den Bädern und in der<br />

Luft, die über 1250 Meter dem Himmel näher liegt<br />

als der Wasserspiegel des Meeres. N.J.<br />

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