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Hallesche Immobilienzeitung Ausgabe 71 März 2018

Halles Bauprojekte 2018 - die höchsten Investitionen seit den 1990er Jahren - wir geben einen Überblick. Die immoHAL GmbH auf der SaaleBAU - dort werden die aktuellen Immobilienpreise für 2018 vorgestellt. Ab Mai wird es sportlich in der Ludwig-Wucherer-Straße - denn immoHAL vermittelte ein Ladengeschäft an einen Sportartikel-Händler. Unser Architekturbericht befasst sich mit den vergessenen Bauwerken von Johann Peter Schulze. Zudem gibt es wieder viele aktuelle Immobilienangebote für Halle und den Saalekreis.

Halles Bauprojekte 2018 - die höchsten Investitionen seit den 1990er Jahren - wir geben einen Überblick. Die immoHAL GmbH auf der SaaleBAU - dort werden die aktuellen Immobilienpreise für 2018 vorgestellt. Ab Mai wird es sportlich in der Ludwig-Wucherer-Straße - denn immoHAL vermittelte ein Ladengeschäft an einen Sportartikel-Händler. Unser Architekturbericht befasst sich mit den vergessenen Bauwerken von Johann Peter Schulze. Zudem gibt es wieder viele aktuelle Immobilienangebote für Halle und den Saalekreis.

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immoHAL 0345 - 52 04 90 • www.immoHAL.de<br />

Die gusseisernen Löwen am Universitätsplatz<br />

zierten einst den Brunnen am Markt.<br />

ist erhalten: Die Universitätsklinik<br />

am Domplatz, die heutige Zoologie<br />

der Universität, wurde von<br />

1839 bis 1840 gebaut. Die Klinik<br />

war der erste Krankenhausneubau<br />

der Uni und galt als Musterbeispiel<br />

eines modernen preußischen<br />

Krankenhauses. In dem<br />

Gebäude waren sowohl Verwaltungs-<br />

als auch Behandlungsräume<br />

sowie Hörsäle und im Obergeschoss<br />

Krankenzimmer untergebracht<br />

- für bis zu 14 Personen<br />

übrigens. Seine Pläne für die<br />

Universitätsklinik musste Schulze<br />

mehrfach verändern, bis der<br />

schlichte, zweckmäßige Bau ohne<br />

Schmuckelemente übrig blieb.<br />

(1821 bis 1823), heute Sitz der<br />

Nationalen Akademie der Wissenschaften<br />

Leopoldina. Aus Schulzes<br />

Bauwerk entwickelte sich freilich<br />

nach wesentlichen Umbauten<br />

1868 und 1888 der heutige gründerzeitliche<br />

Logenpalast.<br />

Schulzes Spuren am Markt<br />

Stadtbaumeister Schulze hinterließ<br />

auch am Markt Spuren. Er<br />

gestaltete 1823 das Brunnenbecken<br />

mit den gusseisernen Löwen<br />

von Johann Gottfried Schadow,<br />

die heute am Löwengebäude<br />

der Universität stehen. Ebenso<br />

entwarf er 1825/28 die steinerne<br />

Umbauung des Roten Turms, eine<br />

Manschette aus zierlichen neugotischen<br />

Formen - keine klassizistischen.<br />

Die Umbauung wurde<br />

jedoch 1945 im Krieg beschädigt<br />

und später weggerissen.<br />

Vieles nicht mehr sichtbar:<br />

Schützenhaus, Stadttheater,<br />

Hospital und Hauptpost<br />

So erging es auch anderen Bauwerken<br />

Schulzes: dem Schüt-<br />

Ihr Immobilien-Makler in Halle<br />

Johann Justus Peter Schulze (1785 bis 1855)<br />

In Altenweddingen bei Magdeburg wurde Johann Peter Justus Schulze 1785<br />

als Sohn eines Mühlenbesitzers geboren. Bis zu seinem 14. Lebensjahr war<br />

er vom Dorfkantor unterrichtet worden, dann besuchte er eine Kunstschule<br />

in Magdeburg. Der gerade 17-Jährige studierte in Magdeburg Baukunst<br />

sowie Mathematik und legte bereits 1803, nach nur eineinhalb Jahren, sein<br />

Examen als Feldmesser ab. Es folgten Anstellungen als „Baukondukteur“<br />

bei der Königlichen Kammer in Magdeburg, bis er 1805 nach Halle versetzt<br />

wurde, wo er den Bau der drei Mühlen in Trotha, Giebichenstein und<br />

Böllberg leitete. Später stand er Bauprojekten vor allem im Harz vor.<br />

1814 schloss er sich der Unabhängigkeitsbewegung an, fand Anstellung<br />

als Atelierleutnant und Festungsbauingenieur, ehe er 1817 nach Halle<br />

zurückkehrte, wo er unter anderem die Schleusen von Böllberg und Planena<br />

baute. 1822 wurde Schulze Stadtbaumeister Halles und 1824 auch hallescher<br />

Bürger. Weitere Funktionen kamen hinzu: Als Landesbauinspektor war er<br />

neben Halle auch für den Saalekreis, die Universität und die Franckeschen<br />

Stiftungen zuständig. Erst 1851 ging er in den Ruhestand. Vier Jahre später<br />

starb er. Sein Grab befindet sich auf dem Stadtgottesacker.<br />

Quellen:<br />

Angela Dolgner: Johann Justus Peter Schulze - Protagonist des Klassizismus in Halle.<br />

In: Jahrbuch für hallische Stadtgeschichte, Halle 2005.<br />

5<br />

zenhaus der Stadtschützengesellschaft<br />

im Schießgraben am<br />

Leipziger Turm (1823) und dem<br />

Stadttheater, das wegen seiner<br />

Schlichtheit als „Kunstscheune“<br />

verspottet wurde.<br />

Schulzes Hospital in Glaucha gestaltete<br />

Ende der 1920er Jahre<br />

Wilhelm Jost um. Und auch die bis<br />

1837 nach seinen Plänen gebaute<br />

Alte Post in der Großen Steinstraße<br />

(1838 bis 1840) wurde durch<br />

den Bau der heutigen Hauptpost<br />

ersetzt.<br />

Das Logenhaus – Schulzes erster<br />

großer Auftrag<br />

So wie die Klinik waren die meisten<br />

Bauten von Johann Justus Peter<br />

Schulze eher schlicht. Was seinem<br />

Klassizismus-Stil entsprach, aber<br />

eben auch an der Geldknappheit<br />

seiner öffentlichen Auftraggeber<br />

in der Stadt lag. In Halle schuf<br />

Schulze mit die ersten klassizistischen<br />

Bauten. Dazu gehörte sein<br />

erster großer Auftrag in Halle, das<br />

Logenhaus auf dem Jägerberg<br />

Auch das Logengebäude geht auf Schulz zurück – wurde aber durch An- und Umbauten über die Jahre hinweg verändert.<br />

Foto: Markus Scholz für die Leopoldina.<br />

Albert (1851 - 1944) &<br />

Ernst Giese (1853 - 1944)<br />

Knoch (1854 - 1930)<br />

& Kallmayer<br />

(1853 - 1929)<br />

Richard Riemerschmid<br />

(1868 - 1957)<br />

Kallmeyer(1875 - 1945 &<br />

Facilides (1882 - 1963)<br />

Wilhelm Jost<br />

(1874 - 1944)<br />

Bruno Föhre<br />

(1883 bis 1937)<br />

Hermann Frede<br />

(1883 - 1965)<br />

Martin Knauthe<br />

(1889 - 1942)<br />

Wilhelm Ulrich<br />

(1890 - 19<strong>71</strong>)<br />

1850 1855 1860 1865 1870 1875 1880 1885 1890 1895 1900 1950 2000<br />

| | | | | | | | | | | | |<br />

Klassizismus (1770-1850)<br />

Historismus (1830-1900)<br />

Jugendstil (1890–1910)<br />

Moderne (seit 1900)

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