MITTE bitte! 1-2018
Handel in Berlin-Mitte ist diesmal unser großes Thema. Außerdem blicken wir auf die Baustelle des neuen U-Bahnhofs Unter den Linden und haben interessante Gastro-Tipps für Ihren Business-Lunch gesammelt.
Handel in Berlin-Mitte ist diesmal unser großes Thema. Außerdem blicken wir auf die Baustelle des neuen U-Bahnhofs Unter den Linden und haben interessante Gastro-Tipps für Ihren Business-Lunch gesammelt.
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16<br />
Interview<br />
U-Bahnhof Unter den<br />
Linden im Ausbau<br />
Während 14 Meter unter der Erde der Ausbau des neuen U-Bahnhofs<br />
Unter den Linden (UdL) begonnen hat, rauscht oben drüber die U6 im<br />
normalen U-Bahntakt hinweg. Wir sprachen mit Elko Elzemann, seit 2012<br />
Teilprojektleiter für den U-Bahnhof UdL, über den Baufortschritt.<br />
Der neue Bahnhof<br />
Unter den Linden.<br />
Der Rohbau des U-Bahnhofs UdL<br />
war Ende letzten Jahres fertiggestellt.<br />
Wie ist der aktuelle Stand auf<br />
der Baustelle?<br />
Seit dem Sommer 2017 laufen<br />
bereits parallel zu den Rohbauarbeiten<br />
erste Ausbauten. Derzeit<br />
sind Maurer, Metallbauer, Maler,<br />
Fliesen- und Bodenleger mit ihren<br />
Arbeiten beschäftigt. Außerdem<br />
werden die Lüftungs- und Sanitäranlagen<br />
fachgerecht installiert.<br />
Parallel dazu werden gerade<br />
Kabelträgersysteme montiert und<br />
Niederspannungskabel gezogen.<br />
Im rund 12 Meter hohen Atrium,<br />
über welche später die Fahrgäste<br />
der U6 von der obersten Ebene in<br />
Infos<br />
132 Meter lang und bis zu 17<br />
Meter tief ist der neue U-Bahnhof<br />
Unter den Linden. Hier kreuzen<br />
sich die U-Bahnlinien 5 und 6<br />
direkt unter der Kreuzung Unter<br />
den Linden/Friedrichstraße. In<br />
den Rohbaugewerken wurden<br />
rund 48.000 Kubikmeter Beton<br />
und etwa 6.000 Tonnen Bewehrungsstahl<br />
verbaut.<br />
die unterste Ebene zur U5 wechseln,<br />
kümmern sich die Arbeiter<br />
gerade um das Aufbringen der<br />
Deckenbetonlasur und die Muschelkalkplattenverkleidung<br />
an den<br />
Atriumwänden. Ab September <strong>2018</strong><br />
beginnen die Terrazzoarbeiten.<br />
Was sind die architektonischen<br />
Besonderheiten des Bahnhofs, der<br />
von den Architekten Ingrid Hentschel<br />
und Axel Oestreich entworfen<br />
wurde?<br />
Der Kreuzungsbahnhof beeindruckt<br />
im Entwurf durch die schiere lichte<br />
Höhe der Atrien, die den Bahnhof<br />
durchaus an einen – einer Kathedrale<br />
sehr ähnlichen – Sakralbau<br />
erinnern lassen. Man hat von der<br />
U5-Bahnsteigebene sowie von den<br />
Treppenanlagen aus einen freien<br />
Blick auf beide sich kreuzende<br />
U-Bahnlinien. Grundanmutung und<br />
Material erinnern bewusst an den<br />
U55-Bahnhof »Brandenburger Tor«,<br />
der vom gleichen Architekturbüro<br />
entworfen wurde.<br />
Was sind oder waren die baulichen<br />
Herausforderungen?<br />
Beim Rohbau waren das der sehr<br />
schwierige Baugrund, der erforderliche<br />
Ersatzneubau eines Teils der<br />
U6 und die komplizierte Verkehrsund<br />
Fußgängerführung im stark<br />
frequentierten Kreuzungsbereich<br />
Unter den Linden/Friedrichstraße.<br />
Beim Ausbau gibt es nun ganz<br />
andere Prämissen wie beispielsweise<br />
die räumlich/terminliche Koordinierung<br />
der einzelnen Gewerke<br />
und die Logistik.<br />
Eine Herausforderung ist auch<br />
die konsequente Umsetzung der<br />
brandschutztechnischen Vorgaben.<br />
Die BVG hat deshalb bereits in der<br />
Planungsphase für jeden neuen<br />
Bahnhof und das Tunnelbauwerk<br />
Gutachten eines anerkannten<br />
Brandschutzgutachters erstellen<br />
lassen, auf deren Basis die Planung<br />
basiert.<br />
Was sind Ihre täglichen Aufgaben?<br />
Als Teilprojektleiter bin ich unter<br />
anderem zuständig für die verantwortliche<br />
Durchführung, Überwachung<br />
und Koordination der<br />
Baumaßnahme. Das beginnt bei<br />
der Planung, führt über die Baubegleitung<br />
und die Abnahme bis hin<br />
zur Übergabe. Ich bin u. a. für das<br />
<strong>MITTE</strong> <strong>bitte</strong>!