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Pick-by-Voice - MM Logistik - Vogel Business Media GmbH & Co. KG

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LAGERTECHNIK SPECIAL KO<strong>MM</strong>ISSIONIEREN<br />

PICK-AT-WORK<br />

Montagearbeitsplätzen<br />

lassen sich koordinieren<br />

Je mehr Einzelteile und Montageschritte das<br />

Zusammenbauen eines Produktes umfasst,<br />

desto schneller schleichen sich Fehler beim<br />

Arbeitsprozess ein. Bereits die Übersicht über<br />

die Teile und der Prozessablauf stellen eine<br />

Herausforderung dar –ganz zu schweigen von<br />

der Zeit, die es beansprucht, einen neuen<br />

Mitarbeiter einzuarbeiten.<br />

Mit <strong>Pick</strong>-at-Work hat SSI Schäfer eine Erweiterung<br />

des Kommissioniersystems I-<strong>Pick</strong> entwickelt,<br />

die insbesondere der Koordination<br />

von Montagearbeitsplätzen und der Bauteileoptimierung<br />

dient. Die Innovation: <strong>Pick</strong>-at-<br />

Work verknüpft ergonomische Arbeitsplätze<br />

nicht nur mit <strong>Pick</strong>-<strong>by</strong>-Light, sondern führt den<br />

Mitarbeiter mit Hilfe einer Displayanleitung<br />

auf dem Touch-Panel-PC Schritt für Schritt<br />

durch den Arbeitsprozess.<br />

Intelligente Kommissionier- und Montagestrategien<br />

sorgen für die richtigen Prozessabläufe<br />

und gesteigerte Produktivität und gewäh-<br />

32 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 8/2009<br />

Das Produktspektrum, das sich<br />

mit SCP kommissionieren lässt,<br />

reicht ausgehend von beispielsweise<br />

CDsmit einem Grundmaß vonetwa<br />

120 mm ×120 mm und Gewichten<br />

von 500 goder leichter bis hin zu<br />

Paketenmit 610 mm ×410 mm.Produkte<br />

wie beispielsweise Großpackungenmit<br />

Toilettenpapier werden<br />

händisch oben auf die gepackte Palette<br />

aufgegeben.<br />

Grundsätzlich müssen zur automatischen<br />

Kommissionierung die<br />

physikalischen Eigenschaften eines<br />

jeden Kartons bekannt sein. Dies<br />

wird miteinem Teach-in-Prozess am<br />

Wareneingang gelöst. Dort werden<br />

Fragen nachdem Gewicht,der Größe,<br />

der Konsistenz der Ware oder<br />

seiner Kippstabilität beantwortetund<br />

ein Bild vom Karton gemacht. Das<br />

Case wird voneinem Mitarbeitervon<br />

derangeliefertenPalette entnommen,<br />

automatisch vermessen, gewogen<br />

und geprüft. Der Mitarbeiter gibt<br />

dann sein O. K. Somitist derStammdatensatz<br />

entweder bestätigt oder es<br />

wird eineVariantedes Artikels ange-<br />

Das System pick@work von SSI Schäfer<br />

dient in erster Linie der Koordination<br />

von Montagearbeitsplätzen und der Bauteileoptimierung.<br />

ren zugleich eine Übersicht über die zu montierenden<br />

Teile. Auf Wunsch kann der Anwender<br />

<strong>Pick</strong>-at-Work selbst ohne EDV-Spezialkenntnisse<br />

integrieren oder von SSI Schäfer<br />

einrichten lassen. Nachdem die Anlage installiert<br />

wurde, werden die zu verbauenden Artikel,<br />

aus denen sich das Endprodukt zusammensetzt,<br />

den Lagerplätzen zugeordnet.<br />

Dabei ist jeder einzelne Lagerplatz mit jeweils<br />

einem <strong>Pick</strong>-Face (Lichtknopf) versehen, das<br />

direkt am Regal angebracht ist.<br />

Bild: SSI Schäfer<br />

legt.Das kann beispielsweisebei Sonderaktionenwichtig<br />

sein, etwa wenn<br />

zu Weihnachten nur noch eine Version<br />

eines bisher anverschiedenen<br />

Standorten hergestellten Produkts in<br />

die Filialen gebracht werden soll.<br />

In der Depalettierstationwirddie<br />

Lage von einem Greifer auf einen<br />

Vakuumtisch mitBohrungengesetzt,<br />

die eventuelle Zwischenlagen festsaugen,<br />

damit sie entsorgt werden<br />

können. Danach wird die Ware erst<br />

aufdas Tray geschoben. Beim Teach-<br />

In-Prozess wird natürlich auch hinterlegt,<br />

wieman eineLageüberhaupt<br />

behandeln kann. Bei kritischen Artikeln<br />

greift der „Glasmodus“: „Mit<br />

diesenArtikelnfahrenwir durchalle<br />

Handlingmaschinen wiemit rohen<br />

Eiern“,erklärt Issing.<br />

Im Tablarlager selbst bringen<br />

Schäfer Tray Shuttles (STS) die Tablare<br />

anihre Lagerposition. Bis zu<br />

sechs dieser Maschinen können im<br />

4-m-Rasterübereinander angeordnet<br />

werden, das heißt, es kann eine Lagerhöhe<br />

von24mrealisiertwerden.<br />

Ein Lift mit einem eigenen Ruck-<br />

sacklagerverknüpftdie Shuttles.Im<br />

Rucksacklager werden Artikel zwischengelagert,die<br />

erfahrungsgemäß<br />

immer wieder kommissioniert werden,<br />

bevor die Lagermaschine mit<br />

dem Rücklagern beschäftigt wird.<br />

„Das gibt natürlich noch einmal einenrichtigen<br />

Leistungsschub in der<br />

Anlage“, erklärt Issing. „Wir verfolgen<br />

immer das gleiche Prinzip: Wir<br />

versuchen, hohe Leistung darzustellendurchlen<br />

durchentkoppelte entkoppelte Bewegungen.<br />

Das heißt, wir haben Horizontalbe-<br />

Horizontalbewegungen<br />

der Lagermaschine und<br />

die senkrecht arbeitenden Lifteerledigen<br />

die Sequenzierung.“<br />

Eingelagerte Ware wird auf viele<br />

Gassen und Module verteilt. Beim<br />

SCP wird versucht, größtmögliche<br />

Redundanzzuerreichen, indemman<br />

in jedem Moduljeden Artikel vorrätig<br />

hält. Dabei wird die Philosophie<br />

verfolgt,dassmit jedem Moduljede<br />

Palette herzustellen sein muss.<br />

In Abhängigkeit vonder Produkthöhe<br />

hatSSI Schäfereinedynamische<br />

Fachhöhenteilung geschaffen, damit<br />

zwischen den gerasterten Winkeln<br />

miteinem Abstandvon 140 mm bei<br />

jeder Einlagerung oder Rücklagerung<br />

das Produkt genau die ideale<br />

zur Verfügung stehende Höhe ausnutzen<br />

kann. „Das allein hat noch<br />

einmal eine20% höhere Lagerkapazität<br />

ermöglicht“, so Issing. Ein entscheidender<br />

Vorteildes SCP-Systems<br />

sei die Möglichkeit, beliebig viele<br />

Liftelängsdes Hochregals einzusetzen.<br />

Während herkömmliche Läger<br />

stirnseitigarbeitetenmit einem Lift,<br />

derdie Ebenen versorge undirgendwann<br />

naturgemäßdas Bottleneckder<br />

Anlage darstelle, könne SCP durch<br />

die beliebige Anzahl der Lifte längs<br />

des Regals seine Leistung skalieren,<br />

bis letztlich die horizontalen Geräte<br />

überfordertseien.<br />

ProEbene gesehenfahrendie Kartons<br />

relativlangsamauf derFörderstrecke,<br />

im Bereichvon 0,4 m/s. Das<br />

muss sein, um die Palette zu schonen,<br />

weil die Artikel ohne Traysgehandelt<br />

werden. Eine höhere Geschwindigkeit<br />

istwegen der Überlagerung auch<br />

nicht notwendig. Beim SCP zählt<br />

Leistung durchParallelisierungund<br />

nicht durch pure Geschwindigkeit,<br />

die die Artikel gefährdet.

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