Oktober 2004 - Nordakademie
Oktober 2004 - Nordakademie
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den anderen Seminarteilnehmern<br />
dann in einem kurzen Vortrag zu<br />
präsentieren. Abgerundet wurde<br />
das Seminar mit einem Vortrag<br />
von Herrn Helmut Ehlen, dem<br />
Geschäftsführer und Gesellschafter<br />
des Bürgerwindparks<br />
Wohnste. Herr Ehlen stellte den<br />
Seminarteilnehmern den Bürgerwindpark<br />
vor und beantwortete<br />
die Fragen der Studenten. Im<br />
Anschluss an den Vortrag lud<br />
Herr Ehlen zu einem Besuch im<br />
Windpark ein.<br />
Dieser Einladung sind wir am 8.<br />
Juni dieses Jahres gerne gefolgt.<br />
Treffpunkt war in Ahrensmoor,<br />
südwestlich von Hamburg gelegen,<br />
auf dem Hof des Landwirtes<br />
Helmut Ehlen. Das Wetter meinte<br />
es gut mit uns, und so konnten<br />
wir nach einer kurzen Begrüßung<br />
14 FH NORDAKADEMIE<br />
RUND UM DIE NORDAKADEMIE/NEUES VOM BEIRAT<br />
bei strahlendem Sonnenschein<br />
gleich zum Windpark aufbrechen.<br />
Der Bürgerwindpark ist seit 2002<br />
in Betrieb und besteht aus zehn<br />
Anlagen. Eine dieser 1,8-MW-<br />
Windenergieanlagen der Firma<br />
Enercon, eine E66, sollte unser<br />
Ziel sein. Vor Ort warteten schon<br />
zwei Enercon-Servicetechniker<br />
auf uns. Die Anlage stand still.<br />
Wir konnten - noch von unten -<br />
die 65m-Nabenhöhe bestaunen.<br />
Es gab eine kurze Sicherheitseinweisung<br />
zum Klettergeschirr,<br />
und dann konnten wir in zwei<br />
Gruppen nacheinander mit dem<br />
Aufstieg in die Gondel beginnen.<br />
Oben angekommen, wurden uns<br />
in luftiger Höhe vom Techniker<br />
der riesige Ringgenerator, die<br />
einzelnen Elektromotoren und<br />
weitere "Technik zum Anfassen"<br />
gezeigt. Natürlich musste hier<br />
der eindrucksvolle Ausblick,<br />
unter anderem auch auf die<br />
Rotorblätter mit 70m Durchmesser,<br />
ausgiebig bestaunt werden.<br />
Die zweite Gruppe hatte sogar<br />
das Glück, die Anlage einmal im<br />
betriebenen Zustand oben in der<br />
Gondel zu erleben. Nachdem<br />
dann alle Fragen bereitwillig vom<br />
Techniker beantwortet waren,<br />
machten wir uns wieder an den<br />
Abstieg. Unten angekommen,<br />
konnten wir uns aus dem Klettergeschirr<br />
befreien (lassen), und<br />
den Heimweg antreten.<br />
An dieser Stelle danken wir nochmals<br />
allen Beteiligten, die uns<br />
den Aufstieg und damit dieses<br />
unvergessliche Erlebnis ermöglicht<br />
haben!<br />
JÖRG MEIER<br />
Aktuelles aus dem Beirat und von der<br />
Ausbildungskonferenz: Bachelor welcome!<br />
Der Themenschwerpunkt der<br />
letzten Beiratssitzungen und<br />
der diesjährigen Ausbildungskonferenz<br />
lag auf dem Thema<br />
"Ablösung der Diplom-Studiengänge<br />
durch Bachelor- und<br />
Master-Studiengänge an der<br />
NORDAKADEMIE". Diese Überlegungen<br />
wurden notwendig, weil<br />
es in Deutschland politisch gewollt<br />
ist, ab 2010 keine Studienanfänger<br />
mehr in Diplom-Studiengängen<br />
zu haben.<br />
Ausgangspunkt dieser generellen<br />
Studienreform ist die so<br />
genannte "Sorbonne-Erklärung"<br />
vom Mai 1998, in der sich die Bildungsminister<br />
von Frankreich,<br />
Großbritannien, Italien und<br />
Deutschland darauf verständigten,<br />
einen gemeinsamen Rahmen<br />
für die europäische Bildungslandschaft<br />
zu schaffen. Weitere<br />
Länder schlossen sich dieser<br />
Erklärung an. Im Juni 1999 unterzeichneten<br />
schließlich die Bildungsminister<br />
von 29 europäischen<br />
Staaten in Bologna die<br />
gleichnamige Erklärung, mit der<br />
sie sich verpflichteten, die Hochschulausbildung<br />
in ihren Ländern<br />
auf ein System gestufter Studiengänge<br />
nach angelsächsischem<br />
Vorbild umzustellen<br />
(Bachelor und Master), standardisierte<br />
Verfahren zur Qualitätssicherung<br />
einzuführen sowie die<br />
Mobilität von Lernenden und Lehrenden<br />
zu fördern. Die an der<br />
Umsetzung dieser Ziele beteiligte<br />
Gemeinschaft wuchs kontinuierlich<br />
auf zur Zeit mehr als 40<br />
Staaten. Die letzte Konferenz in<br />
dieser Reihe fand im vergangenen<br />
Jahr in Berlin statt. Dort<br />
wurde endgültig beschlossen, bis<br />
2010 Bachelor- und Master-Studiengänge<br />
flächendeckend als<br />
Ersatz für bisherige Diplom-Studiengänge<br />
einzuführen.<br />
Die in Deutschland mittlerweile<br />
von der Kultusministerkonferenz,<br />
der Hochschulrektorenkonferenz<br />
und den Wissenschaftsministerien<br />
der Länder veröffentlichten<br />
Eckwerte für die Einführung von<br />
gestuften Studiengängen lassen<br />
sich wie folgt zusammenfassen:<br />
Studiendauer:<br />
Bachelor - mindestens 3, höchstens<br />
4 Jahre; Master - mindestens<br />
1, höchstens 2 Jahre; bei<br />
konsekutiven Studiengängen in<br />
der Summe 5 Jahre.<br />
Studienabschlüsse:<br />
Bachelor bzw. Master of Arts (B.A.<br />
/ M.A.), Science (B.Sc. / M.Sc.),<br />
Engineering (B.Eng. / M.Eng.),<br />
Laws (LL.B. / LL.M.)<br />
Qualitätssicherung:<br />
Neue Studiengänge müssen vor<br />
der Genehmigung durch das Wissenschaftsministerium<br />
von einer<br />
Akkreditierungsagentur akkreditiert<br />
werden. Eine Reakkreditierung<br />
ist in regelmäßigen Abständen<br />
durchzuführen.<br />
ECTS-System:<br />
Jede Lehrveranstaltung / jedes<br />
Modul wird mit Leistungspunkten<br />
nach dem European-Credit-<br />
Transfer-System versehen, um<br />
die Anerkennung von im Ausland<br />
erworbenen Prüfungsleistungen<br />
zu erleichtern;<br />
pro Studienjahr sind 60 Credits<br />
vorgesehen.