DMG-informiert 2/2018
Spannende und bewegende Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen. Thema dieser Ausgabe: Hoffnung für Europa?
Spannende und bewegende Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen. Thema dieser Ausgabe: Hoffnung für Europa?
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AFRIKA<br />
KENIA<br />
ZUM THEMA<br />
Hoffnung<br />
für Europa?<br />
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Doppelblatt zum Heraustrennen für Ihren Hauskreis,<br />
zur Predigtvorbereitung oder für den Austausch.<br />
Afrikaner<br />
beten für<br />
Deutschland!<br />
Zitat<br />
Berspiet, si de con cuptatur<br />
aciet quam, velector<br />
atur sum quodi ipsa plaborem<br />
sae. Ut estinct ota<br />
G<br />
platempedit, inctus alibus.<br />
estern war ich bei der Gebetsnacht meiner<br />
Gemeinde in Nairobi. Vieles haben wir vor Gott<br />
ausgebreitet: Familie und Freunde, Gemeindeanliegen und<br />
die politische Situation in Kenia. Wir nahmen uns acht<br />
Stunden Zeit, um in aller Ruhe mit Gott zu reden. Zum<br />
Schluss beteten wir für vom Evangelium unerreichte oder<br />
nicht mehr erreichte Menschen, gerade auch in Europa.<br />
Wofür beten Kenianer, wenn sie an Deutschland denken?<br />
Dass die Menschen nicht mehr mit ihrem Atheismus<br />
oder traditionellen Glauben zufrieden sind und nach der<br />
Wahrheit suchen. Dass Jesus Herzen empfänglich und<br />
Ohren offen macht, damit Deutsche das Evangelium<br />
annehmen und Gott sich ihnen offenbart. Und dass die<br />
Christen in Deutschland geistlich wachsen.<br />
Die Nairobi-Chapel-Gemeinden beten nicht nur für<br />
Europa, sie haben kenianische Missionare nach England<br />
und Deutschland gesandt und gründen dort Gemeinden.<br />
Der Bischof, Oscar Muriu, wählte in diesem Zusammenhang<br />
kürzlich den Vergleich von einer Mutter mit ihrem<br />
Kind: Die Mutter ernährt und kümmert sich um ihr Kind.<br />
Irgendwann jedoch dreht sich die Lage: Die Mutter wird<br />
alt und müde und das Kind beginnt, sich um die Mutter<br />
zu kümmern. Dabei bezog er sich auf den deutschen Missionspionier<br />
Johann Ludwig Krapf (1810–1881), der die<br />
Bibel ins Kisuaheli übersetzt und dafür eine Schriftsprache<br />
geschaffen hat. Also ist Deutschland die Mutter und die<br />
kenianische Kirche das Kind, meinte unser Bischof.<br />
Er forderte die kenianische Gemeinde auf, sich um<br />
das geistliche Wohl der Mutter zu kümmern, besonders<br />
indem sie Missionare nach Deutschland sende. Einige der<br />
Kurzzeitmissionare sind für ein Jahr in meiner Gemeinde<br />
in Niederhöchstadt gelandet, die partnerschaftlich mit<br />
der Nairobi-Chapel verbunden ist. Die Afrikaner haben<br />
sich in allen Bereichen eifrig eingebracht, Deutsch gelernt<br />
und unser Land ins Herz geschlossen. Teams der Nairobi-<br />
Chapel haben in der Frankfurter Fußgängerzone in die<br />
Gemeinde eingeladen, Anbetungszeiten und evangelistische<br />
Veranstaltungen durchgeführt und mit ihrem<br />
Schwung alle begeistert.<br />
Dass Europa aus Afrika zurückevangelisiert wird, liegt<br />
manchen afrikanischen Christen wirklich am Herzen, das<br />
macht mir Mut. Es dürfen gerne noch mehr werden.<br />
FRAGEN ZUM EINSTIEG<br />
Was könnte dich zum Weinen bringen über dein<br />
Land? Was ist eher ermutigend?<br />
Welche dieser Dinge begegnen dir persönlich, welche<br />
kennst du nur aus den Medien?<br />
FRAGEN ZUR VERTIEFUNG<br />
Die „lebendige Hoffnung“ (1. Petrus 1,3–9) spricht<br />
Petrus Menschen zu, die durch „verschiedene<br />
Prüfungen“ (V. 6) gehen. Welche dieser Prüfungen<br />
könnten denen aus unseren Beobachtungen der<br />
ersten Frage ähneln?<br />
Auf was genau zielt die Hoffnung, von der Petrus<br />
spricht?<br />
Welche Teile davon zielen auf das Jenseits und welche<br />
schon aufs Diesseits?<br />
Wie kann uns eine Hoffnung, die sich erst im Jenseits<br />
erfüllt, schon jetzt in unserem Alltag nützen?<br />
Wann merke ich, dass die Hoffnung, von der Petrus<br />
redet, in mir an Glanz verliert. Was belebt sie?<br />
FRAGEN ZUR PRAXIS<br />
Gibt es in meinem Umfeld eine Person, die besonders<br />
Ermutigung braucht? Was kann ich innerhalb der<br />
nächsten 24 Stunden tun, um sie zu ermutigen?<br />
Wenn ich selbst oder meine Gemeinde keinen oder<br />
nur wenig Kontakt zu Hoffnungslosigkeit (siehe erste<br />
Frage) haben, was können wir tun, damit meine<br />
Gemeinde und ich wieder stärker in Situationen<br />
der Hoffnungslosigkeit hineinstrahlen?<br />
Wie können wir einzelnen Christen oder Werken, die<br />
in hoffnungsarmen Gebieten Europas arbeiten, besser<br />
helfen?<br />
Zitat zum Thema<br />
„Die nächste Gegenwart, die nächste Zukunft gehört der<br />
Kirche nicht. Sie wird die Kirche in der Wüste werden;<br />
etliche einfache Bekenner, etliche arme Theologen, eine<br />
kleine irrende, unscheinbare Gemeinde ... Aber die letzte<br />
Zukunft, wenn alles bricht und fällt, wenn’s zum Sterben<br />
der Welt geht, wenn an dem großen Weltgrab alles zagt,<br />
sich ängstet und verzweifelt, wird der Kirche gehören, die<br />
den Saum seines Gewandes im Glauben berührt hat; und<br />
das ist die Kirche der Armut.“<br />
Hermann Bezzel (1861–1917)<br />
14<br />
Dr. Gisela Roth<br />
P10580<br />
<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 2 | <strong>2018</strong>