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AZUBI BASICS Hannover 2018

Das große Ausbildungs-Ratgeber-Buch. Alles, was für den künftigen Azubi wichtig ist: Von der Bewerbung bis zu den ersten Monaten im neuen Ausbildungsbetrieb

Das große Ausbildungs-Ratgeber-Buch. Alles, was für den künftigen Azubi wichtig ist: Von der Bewerbung bis zu den ersten Monaten im neuen Ausbildungsbetrieb

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selten werden Lehrlinge nach der Abschlussprüfung<br />

vom Ausbildungsunternehmen übernommen,<br />

die in deine Weiterbildung investieren. Nun<br />

kannst du, je nach Beruf, den Techniker oder den<br />

Meister draufsetzen oder hängst doch noch ein<br />

Studium ran. Falls du mit dem Gedanken spielst,<br />

ein Studium aufzunehmen, weil du ein Auslandssemester<br />

absolvieren möchtest, dann solltest du<br />

wissen, dass du auch deine Ausbildung zu einem<br />

Viertel im Ausland absolvieren kannst.<br />

Alternative Ausbildungsmöglichkeiten<br />

für Abiturienten<br />

Mit dem Abi in der Tasche hast du noch die Möglichkeit,<br />

mit der sogenannten „Abiturientenausbildung“<br />

gleich zwei qualifizierende Abschlüsse zu<br />

absolvieren. In etwa zwei bis vier Jahren schließt<br />

du mit deinem Ausbildungsberuf und noch einer<br />

Zusatzqualifikation ab. Auch hier erhältst du ein Gehalt,<br />

welches sich nach der Ausbildungsvergütung<br />

deines Ausbildungsberufes richtet. Die Abiturientenausbildung<br />

wird vorwiegend in technischen oder<br />

kaufmännischen Berufen angeboten, bei denen sich<br />

ebenfalls Praxis- und Theoriephasen abwechseln.<br />

Beispiele dafür sind etwa die Ausbildung für Bankkaufleute,<br />

bei der gleichzeitig die Zusatzqualifikation<br />

Finanzassistent/-in erworben wird, oder die Ausbildung<br />

für Kaufleute im Einzelhandel, welche obendrein<br />

die Zusatzqualifikation Handelsassistent/-in<br />

einbringt. Damit kannst du direkt nach der Ausbildung<br />

in höhere Positionen einsteigen und einen<br />

ordentlichen Karrieresprung hinlegen.<br />

Studium: Vielfältige Möglichkeiten<br />

auf akademischem Parkett<br />

Nach dem Abi erhoffen sich viele Schulabgänger<br />

einen der begehrten Studienplätze und sind voller<br />

Vorfreude auf das Studentenleben sowie ein oder<br />

zwei spannende Semester im Ausland. In der Tat<br />

wirst du während des Studiums mehr Freizeit<br />

haben, als in der Ausbildung. Im Gegensatz zur<br />

Lehre wirst du jedoch kein Geld verdienen und bist<br />

auf Unterstützung, etwa durch BAföG, angewiesen.<br />

Viele Studenten opfern ihre Freizeit, um einem<br />

Nebenjob nachzugehen. Mit einem Hochschulabschluss<br />

hast du nicht zwangsläufig bessere Zukunftsaussichten.<br />

Besonders in den geisteswissenschaftlichen<br />

Fächern wirst du im Anschluss an das<br />

Studium noch über geringe praktische Erfahrungen<br />

verfügen und erst einmal ein Volontariat absolvieren.<br />

Auch in technischen und kaufmännischen<br />

Fächern ist es wichtig, erste Berufserfahrungen<br />

durch Praktika zu machen. Ein Studium dauert in<br />

der Regel länger als eine Berufsausbildung und die<br />

Inhalte sind stark wissens- bzw. forschungsorientiert.<br />

Mit dem Bachelor hast du jedoch bereits<br />

einen berufsqualifizierenden Abschluss in der<br />

Hand. Wenn du in der Theorie aufgehen könntest<br />

und in dir ein Forscherherz schlägt, dann solltest<br />

du in jedem Fall den Master absolvieren. Für einen<br />

Doktortitel und eine akademische Karriere ist dieser<br />

Voraussetzung. Informiere dich im Vorfeld gründlich<br />

über deinen gewünschten Studiengang, um einem<br />

Abbruch vorzubeugen, denn häufig unterscheiden<br />

sich die Erwartungen der Studenten an ein Studium<br />

von der Realität an der Universität.<br />

Ausbildung und Studium verbinden?<br />

Wenn für dich sowohl die praktische als auch die<br />

theoretische Komponente wichtig ist, du in jedem<br />

Fall einen Hochschulabschuss anstrebst und nicht<br />

auf die Vorzüge eines Einkommens verzichten<br />

willst, dann empfiehlt sich ein duales Studium. Hier<br />

verdienst du auch schon gutes Geld und knüpfst<br />

interessante Kontakte für dein zukünftiges berufliches<br />

Netzwerk. Die Kombination aus berufspraktischen<br />

Erfahrungen einer Ausbildung und akademischem<br />

Know-how der Fachhochschule wissen viele<br />

Arbeitgeber zu schätzen. Eventuell könnte dies die<br />

ideale Lösung für dich sein. Zudem besteht mit dem<br />

Abitur für dich immer die Möglichkeit, nach einer<br />

abgeschlossenen Lehre ein Studium zu absolvieren.<br />

In vielen Fällen werden Leistungen aus der vorangegangenen<br />

Ausbildung im Studiengang anerkannt<br />

und mit deiner Berufspraxis bist du anderen Hochschulabsolventen<br />

eine ganze Nasenlänge voraus.<br />

Fazit:<br />

Ausbildung oder Studium oder Ausbildung und<br />

Studium? Wer die Wahl hat, hat die Qual. Umso<br />

wichtiger ist es für dich, rechtzeitig Informationen<br />

über Ausbildungsangebote, Unternehmen und<br />

Hochschulen einzuholen. Danach kannst du den<br />

für dich besten Weg finden, um an dein Ziel zu<br />

kommen. Und wenn du dir immer noch nicht sicher<br />

bist, was du nach deinem Schulabschluss anstellen<br />

sollst, dann empfiehlt sich ein Gap Year. Im Kapitel<br />

„Erst mal ‘ne Auszeit? Mach doch ein Gap Year!”<br />

erfährst du, was das ist und warum es sich lohnt.<br />

Duales Studium:<br />

Das Beste aus zwei<br />

Welten<br />

Für alle Abiturienten, die sich<br />

weder für eine Ausbildung noch<br />

für ein Studium konkret entscheiden<br />

können, da sie am liebsten<br />

vom Besten aus beidem profitieren<br />

möchten, ist ein duales Studium<br />

besonders interessant.<br />

Mit einem Schlag<br />

absolvierst du einen<br />

berufsqualifizierenden<br />

akademischen<br />

Abschluss und<br />

erlangst die erforderliche<br />

Praxiserfahrung<br />

wie bei einer<br />

klassischen Lehre. Dabei<br />

kannst du aus über 1500 verschiedenen<br />

Studiengängen auswählen.<br />

Lies weiter, um mehr darüber zu erfahren.<br />

Vielleicht ist es genau das, was du suchst.<br />

Was bedeutet ausbildungsintegrierendes<br />

oder praxisintegrierendes<br />

duales Studium?<br />

Das duale Studium wird in zwei Formen angeboten:<br />

ausbildungsintegrierend oder praxisintegrierend.<br />

Wenn du ein ausbildungsintegrierendes duales<br />

Studium aufnimmst, dann erlangst<br />

du zusätzlich zu deinem Bachelor<br />

den Abschluss eines anerkannten<br />

Ausbildungsberufes<br />

dazu. Die Berufsausbildung<br />

ist in das duale Studium<br />

integriert. Den Praxisteil<br />

absolvierst du, wie bei<br />

einer Ausbildung, in einem<br />

Ausbildungsbetrieb. Für<br />

den theoretischen Teil<br />

besuchst du Seminare<br />

und Vorlesungen an einer<br />

Fachhochschule oder einer<br />

Berufsakademie. Es kann<br />

sein, dass du außerdem noch an<br />

Veranstaltungen einer Berufsschule<br />

teilnehmen musst. Das bedeutet eine<br />

Doppelbelastung, die nicht zu unterschätzen ist.<br />

Beim praxisintegrierten dualen Studium hingegen<br />

werden die Praxisphasen während eines Langzeitpraktikums<br />

in einem Betrieb oder durch mehrere<br />

kürzere Praktika in unterschiedlichen Unternehmen<br />

absolviert. Am Ende erhältst du „nur“ deinen Studienabschluss,<br />

da keine Ausbildung integriert ist.<br />

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