Gsungen&Gspielt 02/2017
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P.b.b. <strong>02</strong>Z032291 M | Abs: TVM, Gabelsbergerstr. 1 | 6<strong>02</strong>0 Innsbruck € 5,50<br />
TIROLER VOLKSMUSIKVEREIN | SÜDTIROLER VOLKSMUSIKKREIS<br />
INNSBRUCK – BOZEN 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong><br />
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6 DIN A5 Hefte:<br />
1. & 2. Flügelhorn in B, Klarinette in B, Posaune in B<br />
Tuba in C, Akkordeon/Harfe, Schlagzeug<br />
1) Beim Frühschoppen<br />
2) Bierzeltpolka<br />
3) Blick von der Sonnalm<br />
4) Für Sophia<br />
5) Heut geht‘s auf!<br />
6) Himmelträger Marsch<br />
7) Hochzeitsweis<br />
8) Musikanten, spielt‘s auf!<br />
9) Schneidige Buam<br />
10) Trompetengalopp<br />
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Oimsummamusi<br />
„Mi sen‘s vo Middawoid“<br />
Authentische Volkmusik<br />
„... zur Frühlingszeit“<br />
Tegernseer Tanzlmusi<br />
„A gmahde Wies‘n ...“<br />
Blask. Junger Schwung<br />
„hoiwe 3“
TONLEITER<br />
Foto: privat<br />
Tanzbegeisterte, Tanzmuffel, Tanzschuach,<br />
Tanzfiguren, Tanzboden,<br />
Tanzmeister … Sie alle haben einen gemeinsamen<br />
Schnittpunkt, nämlich unsere<br />
TanzlmusikantInnen. Spielleit, die<br />
am, vor, hinter oder auf dem Tanzboden<br />
aufg‘spielt haben, gab es schon in grauer<br />
Vorzeit zur Genüge und Gott sei Dank<br />
auch heute noch in zahlreicher Form. Ihnen<br />
sei diese Ausgabe unseres „G’sungen<br />
& G’spielt“ gewidmet!<br />
Bei genauerer Betrachtung des Themas<br />
drängt sich ein Ausspruch des altehrwürdigen,<br />
römischen Reimeschmids Ovid auf,<br />
der einst meinte: „Wenn die Braut nicht<br />
tanzen will, ist alles Fiedeln umsonst“.<br />
Dieses Zitat passt meines Erachtens im<br />
Großen und Ganzen im übertragenen Sinn<br />
auch zu unserer momentanen Volkstanzund<br />
Tanzlmusigszene. Einerseits würde<br />
man sich aus Musikantensicht hin und<br />
wieder mehr gefüllte Tanzböden – vor allem<br />
mit jüngeren Semestern – wünschen,<br />
andererseits fällt wiederum auf, dass wir<br />
in Tirol derzeit wohl eher auch nicht von<br />
einer Tanzlmusig-Schwemme sprechen<br />
können. Auch die Auftrittsmöglichkeiten<br />
für engagierte Gruppen aus diesem Genre<br />
seitens der Tiroler Gastronomie halten<br />
sich diesbezüglich in Grenzen.<br />
Warum dem so ist, wie es früher war und<br />
wie die Zukunft womöglich aussieht –<br />
auf all diese Fragen kann die vorliegende<br />
Ausgabe unseres Mitgliedermagazins vielleicht<br />
die ein oder andere Auskunft geben.<br />
Foto: Juliane Jehle<br />
usikanten spielt‘s am Tanz-<br />
auf“ heißt es in einem<br />
„Mbodn<br />
bekannten Volkslied und den TanzmusikantInnen<br />
oder besser gesagt der<br />
Tiroler Tanzlmusigtradition haben<br />
wir die aktuelle Ausgabe des „G’sungen<br />
& G’spielt“ gewidmet. Im Zuge<br />
der Recherchearbeiten haben wir bemerkt,<br />
dass wir uns hier einem großen,<br />
vielfältigen Bereich der Tiroler<br />
Volksmusik annähern und daher nur<br />
ansatzweise ein Bild der Tanzlmusigtradition<br />
Tirols skizzieren können.<br />
An dieser Stelle gebührt ein längst<br />
schon überfälliges großes Dankeschön<br />
an das gesamte Redaktionsteam,<br />
das in seiner Freizeit stets bemüht<br />
ist, Ihnen interessante Beiträge<br />
über volksmusikalische Themen zu<br />
liefern. Als neue Mitglieder in unserem<br />
Team dürfen wir ganz herzlich<br />
Sabrina Haas, Theresa Frech und<br />
Christine Wieser begrüßen, die uns<br />
zum Teil schon in der Vergangenheit<br />
mit interessanten Artikeln versorgt<br />
haben. Aber auch den zahlreichen<br />
externen „Schreiberlingen“ sind wir<br />
zu Dank verpflichtet, da wir ohne<br />
sie nie eine derartige Fülle an Themen,<br />
die in den einzelnen G’sungen<br />
& G’spielt-Ausgaben zu finden sind,<br />
bewältigen könnten.<br />
Foto: privat<br />
Es ist eine Freude, wenn heute so<br />
viel und so gut musiziert wird!<br />
Die Musik hatte immer eine bestimmte<br />
und dienende Funktion. In dieser<br />
Ausgabe des „G‘sungen & G‘spielt“<br />
geht es in erster Linie um den Tanz<br />
und ihre Musik. Wirklich? Eigentlich<br />
geht es mehr um die Musikanten,<br />
eben die Spielleit! Das sind die Menschen,<br />
die tänzerisch-musikantisch<br />
aufspielen und Freude am Spielen in<br />
jeder Hinsicht haben.<br />
Neben der Freud‘ gibt‘s natürlich<br />
auch das Leid, weil das Leben eben<br />
nicht immer in Dur spielt. Aber auch<br />
da sind die Spielleit nicht verlegen<br />
und die Musik hilft, begleitet und ist<br />
ein tröstender Freund.<br />
Getanzt und gesungen wurde immer<br />
schon und aufgespielt auf allen Instrumenten.<br />
Auch im heurigen Sommer<br />
gibt es spezielle Singangebote wie die<br />
Tiroler Singwoche in Dietenheim und<br />
praktische Tanzmusik auf besonderen<br />
Instrumenten wie Dudelsack und<br />
Drehleier bei den „Bordunmusiktagen“,<br />
Schwegel und Geige beim Seminar<br />
„Mit Pfeifen, Saiten, Trommelklang“<br />
oder Raffele beim „Bau- und<br />
Spielkurs“ in Mals.<br />
Nützt zahlreich die Angebote des<br />
Tiroler Volksmusiksommers!<br />
Gute Unterhaltung mit dieser sommerlichen<br />
Volksmusik- und Tanzlmusiglektüre<br />
wünscht<br />
Peter Margreiter<br />
Obmann Tiroler Volksmusikverein<br />
Günther Laimböck<br />
Yvonne Kathrein<br />
Leitung des Redaktionsteams<br />
Gernot Niederfriniger<br />
Obmann Südtiroler Volksmusikkreis<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong> 3
SEITENWEIS<br />
INT´RESSANTERWEIS<br />
5 TANZLMUSIG IN NORDTIROL (TEIL 1)<br />
14 ZUR TANZLMUSIG IN SÜDTIROL<br />
20 DAS TEISER TANZLMUSIGFEST<br />
21 AUF ZUM TANZLMUSIGFEST!<br />
VEREINSMEIEREI<br />
19 MITGLIED WERDEN SVMK<br />
RÜCKSICHT<br />
22 VOLKSMUSIK OHNE GRENZEN<br />
24 QUANTENSPRÜNGE AUF SCHNEE<br />
25 GITARRENSEMINAR MIT<br />
FLORIN PALLHUBER<br />
GEBIETSWEIS<br />
27 AUS DEM BURGGRAFENAMT<br />
BILDLWEIS<br />
28 IMPRESSIONEN ZUM 10. WEISENBLÄSER- UND<br />
TANZLMUSIGSEMINAR IN MIEDERS<br />
37 LIABSTE WEIS-PARTIE<br />
KREIZWEIS<br />
41 SO WEIT MUSS BIO GEHEN<br />
STÜCKWEIS<br />
43 RINNER LANDLER<br />
44 HOCH TIROL - LANDLER<br />
46 AUF'M KOLSASSBERG<br />
48 EGARTER MARSCH<br />
50 LUSTIGE DIRNDL - BOARISCHER<br />
52 A BÜCHSAL ZUN SCHIASSN<br />
54 AUFS TANZN BIN I GANGEN<br />
55 DA WALD STEAHT SUMMERGRÜAN<br />
PROBEWEIS<br />
56 SEMINARE<br />
MÅNNSBILD<br />
59 "FLÜGELHORNIST AUF DER TROMPETE"<br />
STELLT´S ENK VOR<br />
30 QUELLMALZ<br />
32 40 JAHRE ORIGINAL KÄRNTNERLAND<br />
HARMONIKA - TRADITIONELLE HAND-<br />
WERKSKUNST FÜR GENERATIONEN<br />
33 20 JAHRE „D‘ WALDINGER“<br />
34 25 JAHRE HOAMSTANZER<br />
38 70 JAHRE EBBSER KAISERKLANG<br />
1947 BIS <strong>2017</strong> ‒ EIN PORTRÄT<br />
40 NEUE STIMMEN BEI RADIO TIROL<br />
SCHEIBCHENWEIS<br />
37 DIE INNTALER<br />
37 FRANZ POSCH & SEINE INNBRÜGGLER<br />
VORSICHT<br />
62 VERANSTALTUNGEN<br />
66 DER BINDERTANZ IN BOZEN<br />
72 „SING MA A TIROLER LIAD!”<br />
VEREINSMEIEREI<br />
78 BRAUCHBAR<br />
78 SÜDTIROLER VOLKSMUSIKKREIS –<br />
JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG MIT<br />
NEUWAHL DES VORSTANDES<br />
80 TIROLER NOTENSTANDL<br />
80 VOLKSMUSIK IN RADIO UND TV<br />
IMPRESSUM<br />
G‘sungen & G‘spielt – Mitteilungen des Tiroler Volksmusikvereins und des Südtiroler Volksmusikkreises Herausgeber: Tiroler Volksmusikverein, ZVR: 742355401,<br />
Postfach 807, Gabelsbergerstraße 1, 6<strong>02</strong>0 Innsbruck, Tel.: +43 (0)512 395 566, E-Mail: tvm@tiroler-volksmusikverein.at, www.tiroler-volksmusikverein.at Bürozeiten<br />
Nordtirol: Mo und Do 14:00 bis 17:00 Uhr Schriftleitung: Günther Laimböck, gu.laimboeck@tsn.at, Riedbach 20, 6162 Mutters, Yvonne Kathrein, E-Mail:<br />
yvonne.kathrein@uibk.ac.at Redaktionsteam: Kathrin Witschnig, Heinz Fechner, Joachim Stecher, Ralph Kapavik, Franz Hermeter, Theresa Frech, Sabrina Haas, Christine<br />
Wieser Beiträge aus Südtirol: Südtiroler Volksmusikkreis, Dominikanerplatz 7, 39100 Bozen, Tel.: +39 0471 970555, Fax 980922, E-Mail: info@volksmusikkreis.org,<br />
www.volksmusikkreis.org Bürozeiten: Mo bis Fr, 08:00 – 12:00 Uhr u. 13:00 – 15:00 Uhr Druck: Niederösterreichisches Pressehaus, Druck- und Verlagsges. mbH, Gutenbergstraße<br />
12, 3100 St. Pölten Auflage: 2.300 Stück Redaktionsschluss für das September-Heft: 14. Juli <strong>2017</strong>. Die Redaktion behält sich Kürzungen und das Redigieren<br />
der zugesandten Beiträge vor Titelfoto: Ralph Kapavik. Die mit Namen des Verfassers gekennzeichneten Artikel sind nicht unbedingt als Meinung des Herausgebers<br />
anzusehen.<br />
Tiroler Volksmusikverein: www.tiroler-volksmusikverein.at | Südtiroler Volksmusikkreis: www.volksmusikkreis.org<br />
4<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong>
INT´RESSANTERWEIS<br />
TANZLMUSIG IN NORDTIROL<br />
(TEIL 1)<br />
Ein Wegweiser durch die Tiroler Tanzlmusig-Tradition<br />
Koordination: Theresa Frech<br />
Das Harfenduo Reitmeir-Schafferer (Foto: privat )<br />
Als Sigi Ramstötter im Jahr 1954<br />
die erste Tanzlmusig unter dem<br />
Namen „Teisendorfer Tanzlmusi“<br />
aus Mitgliedern der Blaskapelle Teisendorf<br />
zusammenstellte, wusste er<br />
wahrscheinlich nicht, welche Ausund<br />
Nachwirkung dies auf die Tiroler<br />
Volksmusik bis in die heutige Zeit haben<br />
würde. Dabei gründete der bayerische<br />
Musikant, Tanzleiter und Sänger<br />
diese Tanzlmusig damals, um sich von<br />
den üblichen Tanzkapellen, die keine<br />
Volkstänze und kaum im alpenländischen<br />
Stil spielten, abzugrenzen.<br />
Der Begriff „Tanzlmusig“ wurde also<br />
in Bayern geprägt und ist nicht tirolerisch.<br />
Erst später verwendete man<br />
diesen bayerischen Begriff auch bei<br />
uns in Tirol. Ursprünglich wurden Musikgruppen,<br />
die in der Besetzung der<br />
Teisendorfer Tanzlmusi ähnelten, in<br />
Tirol immer als „Tanzmusik“ bezeichnet.<br />
Die Besetzung aus dem Jahr 1954<br />
mit Flügelhorn, Klarinette, Akkordeon<br />
und Kontrabass hat sich bis heute<br />
kaum verändert. Einen Volkstanz zu<br />
begleiten und die Freude an der Volksmusik<br />
zu vermitteln zeichnen damals<br />
wie heute eine gute Tanzlmusig aus.<br />
Aber nicht nur die Teisendorfer Tanzlmusi<br />
hat in der Volksmusik Spuren hinterlassen.<br />
In den nachstehenden Zeilen<br />
über legendäre Tanzlmusig-Formationen<br />
berichten Musikanten und Freunde<br />
der Musikgruppen über die Entstehung,<br />
Entwicklung und Nachwirkungen einiger<br />
der wohl bekanntesten Tanzlmusig-Gruppen<br />
Tirols.<br />
Die Rinner Volksmusikanten<br />
Text: Peter Reitmeir<br />
Es war im Jahr 1968, als man sich<br />
nach einem Adventsingen im<br />
Gasthof Arche in Rinn ein wenig zusammensetzte.<br />
Einige der Mitwirkenden<br />
hatten ihre Instrumente dabei. Da<br />
wurde einfach noch musiziert. Der<br />
Brugger Sepp und der Angerer Ernst<br />
spielten mit ihren Klarinetten einige<br />
Landler. Ich begleitete mit meiner<br />
Harfe und der „Sagmoaschta Ander“<br />
(Andrä Platzer), Organist und Kapellmeister<br />
in Rinn, mit dem Akkordeon.<br />
Wir merkten, dass wir so eine<br />
schneidige Musig machen konnten.<br />
Der Volksschuldirektor Franz Klingler<br />
gesellte sich mit der Bassgeige dazu.<br />
Schon im Jahr 1969 spielten wir die<br />
ersten Schallplattenaufnahmen ein.<br />
Prof. Karl Horak hatte mich gebeten<br />
für eine Dokumentation von Tiroler<br />
Volksmusik, die Prof. Walter Deutsch<br />
gemeinsam mit Gerlinde Hofer (später<br />
Gerlinde Haid) als Assistentin aufnehmen<br />
wollte, Gruppen ausfindig zu<br />
machen. Neben Georg Höpperger aus<br />
Thaur und Franz Posch aus Heiligkreuz<br />
schlug ich auch die Klarinettenmusik<br />
aus Rinn vor. Wir einigten uns<br />
auf den Namen „Rinner Volksmusikanten“.<br />
Weitere Gruppen waren die<br />
„Mitterhögl Hausmusik“ und eine Zillertaler<br />
Geigenmusik mit Hans Wurm.<br />
Wolfgang Schafferer war seit ca. 1965<br />
mein erster Harfenschüler und bald<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong><br />
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INT´RESSANTERWEIS<br />
übernahm er die Rolle der Harfenbegleitung,<br />
während ich dann auf das<br />
Osttiroler Hackbrett wechselte, ein Matreier<br />
Brettl von Willi Trost. Damit war<br />
eine Besetzung entstanden, die in dieser<br />
Form in Tirol wohl erstmalig war.<br />
Andrä Platzer wurde von Franz Posch<br />
abgelöst, mit dem wir schon lange befreundet<br />
waren.<br />
Brugger Sepp, Eisenbahner und gebürtiger<br />
Südtiroler, war sicher die<br />
wichtigste Figur in der Gruppe. Er<br />
war ein Erzmusikant, dem das musikantische<br />
Spielen im Blut lag. Er<br />
kannte viele überlieferte Stückln, die<br />
er mit dem Angerer Ernst auswendig<br />
zusammen spielte. Eines seiner<br />
schönsten Stücke ist wohl der Rinner<br />
Landler. Der Anfang der Noten steht<br />
heute auf dem Rinner Musikpavillon<br />
und auch auf dem Grabstein vom<br />
Sepp.<br />
Wie der Rinner Landler werden auch<br />
andere Stücke heute noch gerne nachgespielt,<br />
z. B. der Bauernlandler, der<br />
Patscherkofellandler etc. Ich erweiterte<br />
das Repertoire durch zahlreiche<br />
Stücke, die ich dann zweistimmig<br />
setzte. Dem Sepp musste ich nie sagen,<br />
wie eine Stelle zu phrasieren war,<br />
er spielte alles immer gleich so, wie es<br />
sein sollte.<br />
1972 wurden die Rinner Volksmusikanten<br />
erstmals unter der Aufnahmeleitung<br />
von Florian Pedarnig im Radio<br />
Tirol aufgenommen. Drei weitere<br />
Aufnahmetermine folgten. Insgesamt<br />
liegen im Archiv des Studios 13 Aufnahmen.<br />
Im gleichen Jahr war auch der<br />
erste Fernsehauftritt in Wien bei Heinz<br />
Conrads.<br />
1974 gewannen wir gemeinsam mit<br />
dem in die Rinner Volksmusikanten integrierten<br />
Harfenduo Reitmeir-Schafferer<br />
in Traunstein/Bayern den Volksmusikwanderpreis<br />
„Lindl“. Kürzlich<br />
wurden wir, das Harfenduo, zum<br />
50-Jahr-Jubiläum eingeladen.<br />
1975 wirkten wir bei der Fernsehsendung<br />
„Spiel mit“ in Feldthurns mit.<br />
Ernst Angerer, Geschäftsführer bei der<br />
Wagner´schen Universitätsbuchhandlung<br />
in Innsbruck, wechselte aus beruflichen<br />
Gründen 1976 nach Magdeburg.<br />
Wolfgang, Sepp Bruggers Sohn,<br />
übernahm die zweite Klarinettenstimme.<br />
Nicht nur äußerlich, sondern auch<br />
musikantisch ähnelt er seinem Vater<br />
überaus.<br />
In all den Jahren gab es zahlreiche<br />
Auftritte, bei Volkstanzveranstaltungen,<br />
Sänger- und Musikantentreffen in<br />
der näheren und weiteren Umgebung,<br />
einmal auch im Innviertel. Legendär<br />
Die Rinner Volksmusikanten (Foto: privat)<br />
6<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong>
INT´RESSANTERWEIS<br />
wurde ein Auftritt im „Gasthof Wetterstein“<br />
in der Leutasch, als während des<br />
Spielens der Deckenverputz auf uns<br />
herunterbrach.<br />
Das Musizieren mit den Rinnern hat<br />
allen viel Freude gemacht. Es brauchte<br />
nicht viele Proben, alle waren Erzmusikanten<br />
und man spürte, wie bei dem<br />
schneidigen Spiel schnell der Funke<br />
auf das Publikum übersprang. Trotzdem<br />
ging dann Anfang der achtziger<br />
Jahre die Zeit der Rinner Volksmusikanten<br />
zu Ende. Der letzte Auftritt war<br />
aber bei der Radiosendung „Alt aber<br />
rar“ im ORF-Landesstudio Tirol am 2.<br />
Juni 20<strong>02</strong>.<br />
Die Tiroler Kirchtagmusig<br />
Text: Peter Kostner<br />
Die Tiroler Kirchtagmusig zählt<br />
wohl zu den bekanntesten und<br />
prägendsten Tanzmusik-Gruppen im<br />
Bereich der alpenländischen Volksmusik.<br />
Sie wurde mit ihrer besonderen<br />
Art des Musizierens, ihrer Vielfalt und<br />
ihren eigenen Stücken (natürlich vor<br />
allem aus der Feder Peter Mosers) zum<br />
Vorbild für viele! Die Anfänge reichen<br />
dabei zurück in die Mitte der 70er-<br />
Jahre.<br />
Eine kleinere, „spritzige“ Besetzung<br />
hatte Peter Moser schon lange im<br />
Kopf gehabt, die Zusammenstellung<br />
einer solchen brauchte einen Anlass.<br />
Diesen bot die österreichisch-sowjetische<br />
Gesellschaft im Jahr 1974. Der<br />
Direktor des Tiroler Volkskunstmuseums<br />
Dr. Hans Gschnitzer war für eine<br />
Russland-Reise auf der Suche nach<br />
einer typischen Tiroler Tanzmusik<br />
und klopfte bei Peter Moser an. Die<br />
Auslandsfahrt trat dann nach wenigen<br />
Proben eine neu formierte Gruppe an,<br />
Die Tiroler Kirchtagmusig in der aktuellen Besetzung, v. l. n. r.: Josef Ehrenstrasser, Otto Ehrenstrasser,<br />
Sepp Margreiter, Peter Moser, Sepp Blaickner, Christian Margreiter (Foto: privat)<br />
gebildet aus fünf absoluten „musikalischen<br />
Kalibern“. Das war die Gründung<br />
der Tiroler Kirchtagmusig, die<br />
bis zum heutigen Tag besteht.<br />
Kein Wunder, dass die Gruppe von<br />
Anfang an richtig loslegen konnte, immerhin<br />
kamen da fünf Erzmusikanten<br />
zusammen – neben Peter Moser waren<br />
das:<br />
- Florian Pedarnig (aus Schlaiten in<br />
Osttirol, wohnhaft in Innsbruck),<br />
Klarinette: Orchestermusiker auf der<br />
Bassgeige und Volksmusikant auf<br />
mehreren Instrumenten, Blasmusikant<br />
vor allem als Hornist und Kapellmeister<br />
- Franz Posch (aus Heiligkreuz bei<br />
Hall), Harmonika: Damals Student<br />
am Konservatorium zur Ausbildung<br />
als AHS-Lehrer für Musik, weitum<br />
bekannt als ausnehmend begabter<br />
Harmonikaspieler<br />
- Peter Reitmeir (aus Gnadenwald,<br />
wohnhaft in Telfs), Harfe: AHS-Lehrer<br />
für Musik und begnadeter Harfenspieler,<br />
der sich intensiv mit der Praxis,<br />
Erforschung und Dokumentation<br />
des Harfenspiels beschäftigte<br />
- Bernhard Pedarnig (aus Schlaiten<br />
in Osttirol, wohnhaft in Innsbruck),<br />
Kontrabass: Bruder von Florian Pedarnig<br />
und als Kontrabassstudent in<br />
Ausbildung zum Orchestermusiker.<br />
Das Zusammentreffen von zwei musikalischen<br />
Ausnahmekönnern und<br />
Routiniers in den Personen von Moser<br />
und Pedarnig mit ihrem besonderen<br />
Spiel auf Trompete und Klarinette,<br />
die einfallsreiche, virtuose und mitunter<br />
„freche“ und damals sicher neue<br />
Art des Harmonikaspiels des jungen<br />
Posch, die exakte Begleitung von Reitmeir<br />
und Pedarnig B. konnte nur gute<br />
Musik ergeben, die begeisterte. Erste<br />
Rundfunk- und Schallplattenaufnahmen<br />
sorgten für eine schnelle Popula-<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong><br />
7
INT´RESSANTERWEIS<br />
rität, die Kirchtagmusig war in Volksmusikkreisen<br />
bald in aller Munde.<br />
Die Stücke wurden „aus dem Kopf“<br />
einfach zusammengespielt, zwei Melodiestimmen,<br />
dazu Gegenstimme<br />
und Begleitung oder solistische Teile<br />
in der Harmonika, für das rhythmische<br />
Fundament sorgten Harfe und<br />
Bassgeige. Dazu brauchte es keine<br />
Noten! Das besonders „Musikantische“<br />
der Kirchtagmusig ergab sich<br />
neben dem äußerst tänzerischen Musizieren<br />
aus der Kleinheit der Besetzung<br />
mit nur fünf Mann und dem Einsatz<br />
der C-Trompete, die Peter Moser<br />
zusehends öfter verwendete.<br />
Eine erste Änderung der Besetzung<br />
ergab sich ab 1980. Florian Pedarnig<br />
hatte neben dem vollen Orchesterdienst<br />
1978 auch die ehrenamtliche<br />
Stelle als Tiroler Landeskapellmeister<br />
in der Nachfolge von Sepp Tanzer angetreten.<br />
Da gab es keinen zeitlichen<br />
Spielraum für die Tanzmusik mehr,<br />
Sepp Blaickner aus Angerberg trat als<br />
Klarinettist ein, Georg Nolf aus Rum<br />
war schon etwas früher als Tubist und<br />
Kontrabassist dabei. In dieser Besetzung<br />
wurde 1981 auch die erste Schallplatte<br />
produziert. Neben Volksweisen<br />
und Stücken von Gottlieb Weißbacher<br />
waren mit dem „Gratlspitz- Marsch“,<br />
dem „Auanger Landler“ und der Polka<br />
„Übern Jagasteig“ auch erstmals Stücke<br />
von Peter Moser im Repertoire.<br />
Die Stücke aus eigener Feder sollten<br />
dann auch zum besonderen Markenzeichen<br />
der Kirchtagmusig werden.<br />
Für Auftritte bei großen Volkstanzveranstaltungen<br />
war die Fünfmann-Besetzung<br />
manchmal klanglich fast zu<br />
klein. So ergänzte später Wolfgang<br />
Schafferer aus Rinn die Kirchtagmusig<br />
auf dem Osttiroler Hackbrett, Franz<br />
Die Gründungsmitglieder der Tiroler<br />
Kirchtagmusig 1974 in Tiflis, v. l. n. r.: Peter<br />
Reitmeir, Florian Pedarnig, Peter Moser<br />
Posch spielte nun manchmal auch statt<br />
der Harmonika die Posaune. Ein größerer<br />
personeller Umbau ergab sich<br />
Anfang der 90er-Jahre, als sich Franz<br />
Posch und Georg Nolf vermehrt der<br />
Jazz-Musik zuwandten, mit den Haller<br />
Dixielanders viel unterwegs waren<br />
und aus der Kirchtagmusig austraten.<br />
Peter Moser und Sepp Blaickner musizierten<br />
weiterhin, in die neue Formation<br />
stiegen nun Sepp Margreiter<br />
(Posaune) und Lois Moser (Tuba) aus<br />
Alpbach, Christian Margreiter (Harmonika)<br />
aus Radfeld und Otto Ehrenstrasser<br />
(Harfe) aus Angerberg ein.<br />
Kurzzeitig trat man als Angerbacher<br />
auf (da der Großteil der Musikanten<br />
aus Angerberg und Alpbach stammte),<br />
führte dann aber doch den Namen<br />
Tiroler Kirchtagmusig weiter. Einen<br />
gravierenden Einschnitt in die musikalische<br />
Gemeinschaft brachte einerseits<br />
der schwere Arbeitsunfall von Sepp<br />
Margreiter im Jahr 1999 – er konnte<br />
viele Monate nicht musizieren und<br />
sitzt seitdem im Rollstuhl – und dann<br />
ein weiterer katastrophaler Unfall, der<br />
dem Alpbacher Waldaufseher Lois<br />
Moser im Jahr 20<strong>02</strong> das Leben kostete.<br />
Während für Sepp Margreiter das<br />
Musizieren bei den Alpbacher Bläsern<br />
und der Kirchtagmusig ein wichtiger<br />
Antrieb für seine intensive Arbeit an<br />
Reha und Genesung war, musste für<br />
den tragisch verunglückten Lois Moser<br />
ein Ersatz gesucht werden: Josef<br />
Ehrenstrasser – der Bruder des Harfenisten<br />
– spielt seitdem die Tuba.<br />
Es waren und sind sechs großartige<br />
Musikanten, die das musikalische Gesicht<br />
der Kirchtagmusig abgeben. Die<br />
Standardbesetzung ist nun mit Flügelhorn,<br />
Klarinette, Posaune, Harmonika,<br />
Tuba und Harfe gegeben, aber<br />
die Flexibilität und Vielseitigkeit der<br />
Musikanten ermöglicht eine Vielzahl<br />
von Erweiterungen: So nimmt Christian<br />
Margreiter manchmal statt der<br />
Harmonika das diatonische Hackbrett<br />
zur Hand, Peter Moser statt dem Flügelhorn<br />
oder der Trompete die Klarinette,<br />
eine Stubenmusikbesetzung ist<br />
mit Zither, Harfe, Gitarre oder Kontrabass<br />
gegeben und als außergewöhnliche<br />
Besonderheit kann jeder der sechs<br />
Musikanten auf ein Blechblasinstrument<br />
zugreifen, wodurch sich mit drei<br />
Flügelhörnern, zwei Posaunen und<br />
Tuba eine ganz besondere Besetzung<br />
zum Weisenblasen ergibt, die im Alpenraum<br />
einzigartig ist.<br />
Die Tiroler Kirchtagmusig: Ein Aushängeschild<br />
der Tiroler Volksmusik<br />
seit Jahrzehnten mit nachhaltiger Wirkung<br />
und bedeutendem Einfluss für die<br />
8<br />
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INT´RESSANTERWEIS<br />
Volksmusik im Alpenraum für viele<br />
weitere Jahrzehnte!<br />
Die Mitterhögl Hausmusik<br />
Text: Barbara Oberthanner<br />
Die heute unter „Mitterhögl Hausmusik“<br />
bekannte Gruppe aus<br />
Kitzbühel wurde schon 1931 unter<br />
dem Namen „Altertumsmusik“ gegründet.<br />
Zu den Mitgliedern gehörte<br />
Josef Aufschnaiter vulgo „Fiechter<br />
Sepp“ (1871-1957), der den selbst<br />
restaurierten dreisaitigen Kontrabass<br />
spielte. Josef Feller sen. (1894-<br />
1972), der Vater von Andreas Feller,<br />
dem heutigen Leiter der Mitterhögl<br />
Hausmusik, spielte Hackbrett, Jakob<br />
Astlinger vulgo „Zuckerbacher<br />
Joggei“ (1904-1993), von Beruf<br />
Landwirt und „Viehdoktor“, spielte<br />
damals die Harfe. Als „Viehdoktor“<br />
kam er in der Umgebung weit umher<br />
und brachte auch Musikstücke<br />
aus anderen Regionen in das Repertoire<br />
der Altertumsmusik ein. Hans<br />
Lechner sen. (1908-1967) spielte die<br />
Drehleier.<br />
Ende der dreißiger Jahre trat der Altertumsmusik<br />
Robert Mayr (1906-1944)<br />
vulgo „Scherl Wertei“ mit der Geige<br />
bei. Die Gruppe spielte zu Anlässen<br />
des Trachtenvereins, bei Trachtenbällen,<br />
zur Unterhaltung der Gäste bei<br />
Folkloreveranstaltungen oder in Hotels<br />
der Gegend sowie bei privaten Feiern.<br />
Schon damals war die Region für den<br />
Tourismus interessant.<br />
1945 wurde die Altertumsmusik neu<br />
formiert. Josef Feller sen. wechselte<br />
zur Gitarre und ließ Josef Feller jun.<br />
Die Altertumsmusik, die Vorgängergruppe der Mitterhögl Hausmusik, spielte in einer ganz besonderen<br />
Besetzung (Foto: privat, im Besitz von Hans Hechenberger)<br />
Die Altertumsmusik im Jahre 1950 mit dem jungen Andreas Feller am Kontrabass (Foto: Karl Horak; im Besitz von Andreas Feller)<br />
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INT´RESSANTERWEIS<br />
deshalb, weil er sich letztlich die Musik<br />
zum Beruf erwählt hatte.<br />
Die Gruppe musizierte in drei verschiedenen<br />
Besetzungen:<br />
„Tanzlmusikbesetzung“:<br />
Trompete (Andreas Feller), Klarinette<br />
(Josef Mitterer), Hackbrett (Josef Feller),<br />
Harfe (Hans Hechenberger) und<br />
Tuba (Helmut Dienz, ab 1987 Josef<br />
Eberharter)<br />
„Historische Besetzung“:<br />
Drehleier (Helmut Dienz, ab 1987 Josef<br />
Eberharter), Geige (Andreas Feller),<br />
Hackbrett (Josef Feller), Harfe<br />
(Hans Hechenberger) und Kontrabass<br />
(Josef Mitterer)<br />
„Viergesang“:<br />
1. Tenor (Helmut Dienz, ab 1987 Josef<br />
Eberharter), 2. Tenor (Josef Mitterer),<br />
Bariton (Andreas Feller), Bass (Josef<br />
Feller), Zitherbegleitung (Hans Hechenberger)<br />
Die Mitterhögl Hausmusik in der aktuellen Besetzung, v. l. n. r.:Josef Aufschnaiter, Josef Mitterer,<br />
Andreas Feller, Günther Taxer, Stefan Brandstätter (Foto: Heinz Fechner)<br />
(1931-1996) an das Hackbrett. Sein<br />
Bruder Andreas Feller (*1938) lernte<br />
zu dieser Zeit Geige, spielte aber<br />
schon bald mit dem Kontrabass bei<br />
der Altertumsmusik. Jakob Astlinger<br />
an der Harfe und Hans Lechner an<br />
der Drehleier spielten weiterhin mit.<br />
In dieser Besetzung nahm die Altertumsmusik<br />
bei einem „Volksmusikwettbewerb“,<br />
der von Land Tirol und<br />
ORF im Frühjahr 1950 in Innsbruck<br />
und Lienz veranstaltet wurde, teil.<br />
Die Gruppe wurde zum Endspiel im<br />
Landhaussaal in Innsbruck eingeladen.<br />
In der Zeit zwischen 1956 und 1970<br />
spielten die jüngeren Mitglieder der<br />
Altertumsmusik in einer Tanzmusikgruppe,<br />
genannt „Die lustig´n Kitzbühler“.<br />
1971 begannen Andreas und<br />
Josef Feller, Hans Hechenberger, Hans<br />
Hinterholzer und Rudi Rettenwander,<br />
sich wieder am Repertoire und an der<br />
Spielweise der Altertumsmusik zu orientieren.<br />
Es entstand die Mitterhögl<br />
Hausmusik. „Mitterhögl“ ist der Name<br />
des Hofs, auf dem Andreas Feller aufgewachsen<br />
ist. Andreas Feller übernahm<br />
in der neuen Gruppe von Beginn<br />
an die Führungsrolle – nicht zuletzt<br />
Die Vielfalt des Repertoires machte<br />
ein wöchentliches Zusammenkommen<br />
und Proben nötig.<br />
Seit 1971 ist die Veranstaltung „Muttertagskonzert“<br />
eines der wichtigsten<br />
Ereignisse der Mitterhögler. Es werden<br />
jährlich verschiedene Gruppen<br />
eingeladen, die gemeinsam mit den<br />
Gastgebern meistens am Vorabend<br />
des Muttertags einen Volksmusikabend<br />
gestalten. Außerdem wurden sie<br />
zu vielen Volksmusikveranstaltungen<br />
und Heimatabenden im In- und Ausland<br />
eingeladen. 1980 spielten sie<br />
beim „Tiroler Adventsingen“, 1987<br />
und 1999 wirkten sie bei der Sendereihe<br />
„Klingendes Österreich“ mit, 1990<br />
traten sie bei „Mei liabste Weis“ in St.<br />
Johann i. T. auf.<br />
10<br />
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INT´RESSANTERWEIS<br />
Es gibt vier Tonträger der Gruppe:<br />
- ´s Dirndl is wunderschön (1980)<br />
- Die Mitterhögler singen und spielen<br />
(1985)<br />
- Almawasserl. Die Mitterhögler singen<br />
und spielen (1990)<br />
- Advent mit der Mittgerhögl Hausmusik<br />
(1991)<br />
1994 schied Josef Feller aus der Gruppe<br />
aus, neuer Hackbrettspieler wurde<br />
Günther Taxer (*1967). Seit 2011<br />
spielt Stefan Brandstätter (*1969) die<br />
Tuba. 2016 starb der langjährige Harfenist<br />
der Gruppe, Hans Hechenberger<br />
vulgo „Erber Hans“. Seit Anfang<br />
dieses Jahres spielt statt ihm Josef<br />
Aufschnaiter (*1963) Harfe und zusätzlich<br />
Klaus Salinger (*1960) Steirische<br />
Harmonika. Die Mitterhögl<br />
Hausmusik tritt seit Jahren nur noch<br />
sehr selten auf, beim Muttertagskonzert<br />
allerdings kann man sie nach wie<br />
vor hören.<br />
Die Gruppe ist aufgrund ihrer langen<br />
Tradition, ihres unverkennbaren<br />
Klangs und der Eingängigkeit der<br />
Stücke von Andreas Feller ein wichtiger<br />
Bestandteil der Musikkultur<br />
Tirols geworden. Stücke wie „Beim<br />
Kirchtagstanz-Walzer“, „Palmkatzl-Walzer“,<br />
„Beim Imphäusl“,<br />
„Stoafeld-Polka“ und viele mehr<br />
freuen sich nach wie vor großer Beliebtheit<br />
und werden von jungen Leuten<br />
in unterschiedlichen Besetzungen<br />
immer noch gerne gespielt.<br />
Die Unterlandler<br />
Text: Theresa Frech<br />
Im Jahr 1977 gründete Florian Pedarnig<br />
die heute immer noch aktive<br />
Tanzmusig „die Unterlandler“. Als<br />
Nachfolgegruppe der „Altstadler“<br />
trafen sich sechs Musikanten, um das<br />
Spielgut dieser herausragenden Musikgruppe<br />
fortzuführen.<br />
- Hans Zimmermann (Berufsfeuerwehrmann<br />
aus Amras): Flügelhorn<br />
und Harfe<br />
- Urban Unger (Schmiedemeister aus<br />
Terfens): Klarinette<br />
- Markus Unger (Bildhauer aus Terfens):<br />
Posaune und Steirische Harmonika<br />
- Florian Pedarnig junior (Musiker,<br />
wohnhaft in München): Harfe und diatonisches<br />
Hackbrett<br />
- Christoph Unger (Arzt, wohnhaft in<br />
Wenns): Kontrabass und Tuba<br />
- Stefan Pedarnig (Musiklehrer, wohnhaft<br />
in Telfs): Diatonisches Hackbrett<br />
und Klarinette<br />
Die Unterlandler 1982, v. l. n. r.: Urban Unger, Markus Unger, Hans Zimmermann, Stefan Pedarnig, Florian Pedarnig, Christoph Unger<br />
(Foto: Hans Zimmermann)<br />
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INT´RESSANTERWEIS<br />
Die Unterlandler 2009, v. l. n. r.: Christoph Unger, Albert Gomig, Stefan Pedarnig, Hans Zimmermann, Urban Unger, Christian Steixner,<br />
Franz Zanon (Foto: Hans Zimmermann)<br />
Im Elternhaus der Unger Brüder und<br />
der Familie Zimmermann in Amras<br />
fand man geeignete Proberäume und<br />
so wurde unter der Leitung von Florian<br />
Pedarnig fleißig für die ersten Auftritte<br />
geübt. Florian legte vor allem viel Wert<br />
auf das Auswendig-Spielen, spielte die<br />
meisten Stücke selber vor, ließ die Musikanten<br />
nachspielen und zu den Melodien<br />
improvisieren. Um auch die zahlreichen<br />
Notenschätze der „Altstadtler“<br />
spielen zu können, lernte die Tanzmusik<br />
bei jeder Probe ein bis zwei Stücke<br />
der „Altstadtler“ auswendig. Mit einem<br />
Flügelhorn, einer Klarinette, einer Posaune<br />
und den Begleitinstrumenten<br />
Harfe, steirische Harmonika, diatonisches<br />
Hackbrett und Kontrabass ließen<br />
die Unterlandler einen runden und weichen<br />
Klang entstehen, der schon bald<br />
rundum bekannt wurde. Bis zu 100 Stücke<br />
spielte die Tanzlmusig bei Hochzeiten<br />
und Volkstanzabenden auswendig,<br />
einige davon aus den Federn von Florian<br />
Pedarnig oder Gottlieb Weißbacher,<br />
der als Lehrer von Hans Zimmermann<br />
großen Einfluss auf die Spielweise der<br />
Unterlandler hatte.<br />
Als Alternative zur originalen Tanzlmusigbesetzung<br />
wurde auch als Klarinettenmusik<br />
gespielt. Dabei nahm<br />
man sich die Rinner Volksmusikanten<br />
und die Großglocknerkapelle<br />
Kals zum Vorbild und lernte auch<br />
deren Klarinettenstücke auswendig.<br />
Das fleißige Proben führte schon bald<br />
zum Erfolg: Nur ein Jahr nach ihrer<br />
Gründung traten die sechs Musikanten<br />
beim Alpenländischen Volksmusikwettbewerb<br />
in Innsbruck an und<br />
erhielten mit einer Auszeichnung das<br />
beste Prädikat für ihre musikalische<br />
Darbietung. Dass die Musikgruppe<br />
von da an gern gebucht wurde,<br />
ist verständlich. Bis zu 50 Mal pro<br />
Jahr rückten die Unterlandler zu einer<br />
Spielerei aus. Nicht nur in Tirol,<br />
12<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong>
INT´RESSANTERWEIS<br />
vor allem auch in Bayern, wurde<br />
ihre Musik gern gehört und so spielte<br />
die Tanzlmusig unter anderem bis<br />
2015 jährlich in Hittenkirchen am<br />
Chiemsee.<br />
Bei wöchentlichen Auftritten kann es<br />
natürlich auch passieren, dass man die<br />
ein oder andere Feierlichkeit verwechselt.<br />
So machten sich die Musikanten<br />
mit Fahrer Walter Unger eine Woche zu<br />
früh auf den dreieinhalbstündigen Weg<br />
nach Bad Gastein. Als die Gruppe dort<br />
erkannte, dass sie den langen Weg umsonst<br />
gefahren war, kehrte man bei der<br />
Rückfahrt beim Stanglwirt in Going<br />
ein, um die Nerven bei einem guten<br />
Essen zu stärken. Als dort spontan die<br />
Instrumente ausgepackt und der Abend<br />
zu einem geselligen Fest wurde, waren<br />
die Terminprobleme aber bald wieder<br />
vergessen.<br />
Noch heute sind verschiedene Musikstücke<br />
der Gruppe sehr beliebt. So<br />
kennen wohl viele den Walzer „Dem<br />
Peter zu Ehr“, den Florian Pedarnig<br />
seinem Schwager Peter Brugger widmete.<br />
Außerdem erklingen die Stücke<br />
„Auf’m Kolsassberg“, „In der Plattnerstub’n“<br />
von Hans Zimmermann,<br />
„Mutti Boarischer“ und „Walderalm<br />
Walzer“ von Markus Unger oder<br />
„Krapfnwalzer“ und „Kraßbachboarischer“<br />
von Stefan Pedarnig immer<br />
wieder im Radio oder bei aktuellen<br />
Tanzmusik-Gruppen.<br />
Acht Jahre spielte die Tanzlmusig in<br />
der erwähnten Besetzung. Im Jahr<br />
1985 gab es den ersten größeren<br />
Wechsel:<br />
- Posaune: Christian Steixner (Ausbildungsverantwortlicher<br />
AMS Tirol<br />
aus Amras) statt Markus Unger<br />
- Steirische Harmonika: Franz Zanon<br />
(Diplomkrankenpfleger, wohnhaft in<br />
Hatting) statt Markus Unger<br />
- Harfe: Wolfgang Schafferer (Beamter<br />
der Justiz aus Rinn) statt Florian<br />
Pedarnig<br />
Seit 1991 spielt Albert Gomig (Pensionist<br />
aus Innsbruck) statt Wolfgang<br />
Schafferer die Harfe.<br />
Die Art des Musizierens und der einzigartige<br />
Klang der Unterlandler erfreut<br />
sich immer noch großer Beliebtheit.<br />
Auch wenn die Musikanten nicht<br />
mehr stundenlang bei Tanzveranstaltungen<br />
spielen, musizieren sie immer<br />
noch hin und wieder miteinander.<br />
www.tiroler.at<br />
Schlusswort:<br />
„Es wäre heute nicht wie es ist, wäre<br />
es damals nicht gewesen, wie es war.“<br />
Passender könnte diese Zeile aus einem<br />
aktuellen Lied die Wichtigkeit der<br />
beschriebenen Gruppen für die Entwicklung<br />
der Tiroler Volksmusik nicht<br />
beschreiben. Noch viele weitere Musikanten<br />
und Musikantinnen haben mit<br />
ihren Tanzmusik-Gruppen ein Vorbild<br />
für die heutige Tanzlmusig geschaffen.<br />
Um unseren Leserinnen und Lesern<br />
noch mehr Wegweiser und Vorbilder<br />
vorstellen zu können, freuen wir uns<br />
über einen zweiten Teil in der nächsten<br />
„G’sungen & G’spielt“-Ausgabe.<br />
TIROLERisch<br />
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INT´RESSANTERWEIS<br />
ZUR TANZLMUSIG IN SÜDTIROL<br />
Im Gespräch mit Franz Kofler erfahren wir über die Anfänge<br />
des „Tanzlmusig-Musizierens“ und den Aufschwung der<br />
Volksmusik in Südtirol<br />
Text: Gernot Niederfriniger<br />
Franz Kofler aus Klobenstein ist seit<br />
seiner Jugend in vielfältiger Weise<br />
als Musikant auf verschiedenen Instrumenten,<br />
als Sänger und Liedbegleiter,<br />
als Motivator und Initiator vieler<br />
Volksmusikgruppen aktiv. Von 1979<br />
bis 1995 war er der erste hauptamtliche<br />
Volksmusikpfleger im Referat<br />
Volksmusik des Südtiroler Kulturinstitutes<br />
bzw. des Institutes für Musikerziehung.<br />
Im Gespräch mit ihm<br />
blicken wir zurück zur Entstehung<br />
und Entwicklung der Tanzlmusig in<br />
Südtirol seit Ende der 1960er Jahre.<br />
viel recherchiert und referiert. Diese<br />
kleineren Blechbesetzungen, die nur<br />
in Südtirol „Böhmische“ genannt<br />
wurden, sind ein spezielles Südtiroler<br />
Phänomen. Böhmische Musikanten<br />
haben viele Stücke mitgebracht und<br />
man hat gespielt, was gefiel. Heute<br />
hat fast jede Musikkapelle eine<br />
Böhmische, d. h. eine kleinere Formation<br />
mit 10 bis 12 Musikanten,<br />
die auch bei kleineren Gelegenheiten<br />
zum Auftritt spielfähig ist und „ausrückt“.<br />
Besonders in der Volksmusiksammlung<br />
von Alfred Quellmalz<br />
1940-42 konnten viele kleinere Blasmusikbestzungen<br />
bzw. Böhmische<br />
auf Tonband und Fotos dokumentiert<br />
werden, z. B. die Lengsteiner oder die<br />
Seiser Böhmische, die „wilde Bande“<br />
in Vierschach.<br />
Einen wichtigen Beitrag im bläserischen<br />
Musizieren und im Wiederaufbau<br />
der Musikapellen nach dem 2.<br />
Weltkrieg leistete der aus Gries am<br />
Brenner stammende Lehrer, Musiklehrer<br />
und Kapellmeister Franz Josef<br />
Egg (1900-1954). Egg verstand es<br />
in kreativer Weise eigene Stücke zu<br />
schreiben bzw. „gut zu erfinden“ oder<br />
Franz Kofler (FK): Durch die Singwochen<br />
von Wastl Fanderl am Ritten<br />
kamen wir junge Musikanten in<br />
Kontakt mit vielen Menschen, die gemeinsam<br />
singen, musizieren und sich<br />
gesellig begegnen. Natürlich wurde<br />
viel gelacht und musiziert und auch<br />
die Okarina kam zum Einsatz, wo wir<br />
dann als „Rittner Buabm“ musizierten<br />
und sehr oft in Bayern eingeladen<br />
wurden und unterwegs waren.<br />
1968 oder 1969 waren wir bei einer<br />
LP-Aufnahme für das „Bayerische<br />
Bilder- und Notenbüchl“ mit Wastl<br />
Fanderl dabei. Hier gab es den ersten<br />
Kontakt mit Peter Moser aus Tirol<br />
und seinen Tanzlmusikanten, den<br />
„Peter Moser Musikanten“.<br />
Die „Böhmische“ als spezielles<br />
Südtiroler Phänomen<br />
Gottfried Veit, Komponist und jahrelanger<br />
Südtiroler Landeskapellmeister,<br />
hat über die „Böhmische“<br />
Franz Kofler beim Musizieren im Ansitz Kematen 2015 (Foto: Franz Hermeter)<br />
14<br />
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INT´RESSANTERWEIS<br />
schon bestehende Kompositionen den<br />
Musikanten vor Ort maßgeschneidert<br />
auf ihre Bedürfnisse „auf den Leib“ zu<br />
schreiben. Egg hatte viele Melodien<br />
im Kopf und konnte fließend Tanzmusikstücke<br />
und Märsche für kleine oder<br />
große Besetzung arrangieren. Die<br />
vielen handgeschriebenen Noten in<br />
den Marschbüchlein in den Archiven<br />
zahlreicher Südtiroler Musikkapellen<br />
zeugen vom Fleiß und Einsatz, von<br />
den genialen Einfällen und blühender<br />
Phantasie dieses Erzmusikanten, der<br />
auch einem guten Glas Wein in geselliger<br />
Runde nicht abgeneigt war.<br />
FK: Es gab natürlich kleinere Tanzmusikgruppen<br />
mit Harmonika, Geige<br />
und Gitarre. Im Vinschgau spielte die<br />
„Kapelle Federspiel“ rund um den<br />
legendären Harmonikaspieler Alois<br />
Federspiel, vulgo „Storchn Lois“,<br />
der zusätzlich zur Harmonika mit<br />
Geige, Kontrabass und Schlagzeug<br />
auf Bällen aufspielte. In den 1960er<br />
Jahren entstanden natürlich Tanzmusikgruppen,<br />
die den zu dieser Zeit<br />
modernen Oberkrainer Stil oder später<br />
den Klang von Ernst Mosch nachahmten.<br />
Die „Auswendigen“ im<br />
Schlerngebiet<br />
Besonders im Schlerngebiet wurde<br />
während der Heumahd auf der Seiser<br />
Alm auswendig (!) in Bläserformationen<br />
ähnlich der Böhmischen musiziert.<br />
Meist waren es zweiteilige<br />
Stücke, die keine Namen hatten bzw.<br />
spontan nach den Flurnamen benannt<br />
wurden. Durch Vor- und Nachspielen<br />
werden die Melodien heute noch gespielt<br />
und erfahren immer wieder neue<br />
Aufmerksamkeit. Bekannte Gruppen<br />
wie die Seppl Musig aus Völs, die Seiser<br />
Böhmische, die Völser Volksmusikanten<br />
mit Toni Federer und aktuell<br />
Die Egarter Musikanten, v. l. n. r.: Alfons Kröss, Luis Kröss, Siegfried Unterhofer, Hubert Schweigkofler,<br />
Franz Kofler – bei einer Hochzeit in Schabs/Brixen 1972 (Foto: privat)<br />
die 6 Kraxn mit Manuel Goller musizieren<br />
und pflegen dieses besondere<br />
Spielgut des Schlerngebietes.<br />
Die Egarter Musikanten seit 1972<br />
FK: Mit den „Rittner Buabm“ wurden<br />
wir in den 1970er-Jahren viel<br />
nach Bayern oder nach Tirol zu Musikantentreffen<br />
eingeladen. Bei den<br />
Musikantentreffen in vielen Orten<br />
Südtirols, die meist vom RAI Sender<br />
Bozen organisiert und aufgezeichnet<br />
wurden, gab es noch keine „Tanzlmusig“-Gruppen<br />
im heutigen Sinne. Ab<br />
und zu eine Böhmische, sonst aber<br />
ausschließlich kleine Volksmusikformationen<br />
wie Saitenmusik- und Gesangsgruppen.<br />
1972 kam es aus Freude am Musizieren<br />
und am wachsenden Bedürfnis<br />
nach einer bodenständigen kleinen<br />
„Tanzlmusi“ zur Gründung der „Egarter<br />
Musikanten“. Der Name „Egarter<br />
Musikanten“ kommt vom Egarter-Hof<br />
in Mittelberg am Ritten, wo Luis Kröss<br />
und sein Onkel Alfons daheim waren.<br />
Diese erste „Tanzlmusi“ dieser Art<br />
in Südtirol hatte die Besetzung mit 2<br />
Klarinetten, Steirischer Harmonika,<br />
B-Tuba und Gitarre/Posaune. Noten bekamen<br />
die Musikanten vor allem vom<br />
Rittner Otto Untermarzoner, der in Samenberg<br />
bei Rosenheim verheiratet ist<br />
(wohnt heute in Nußdorf am Inn) und<br />
viele Stücke aus Bayern oder von Tobi<br />
Reiser „importierte“, wie die „Klarinetten-Polka“,<br />
den „Salzburger Landler“<br />
oder die „Jodlerpolka“.1979 wurde die<br />
Besetzung auf Flügelhorn, Klarinette,<br />
Posaune, Tuba, Steirische Harmonika<br />
und Harfe umgestellt und bis zur Auflösung<br />
der Gruppe 1999 beibehalten.<br />
FK: Bei den Musikantentreffen in<br />
Tirol mit Sepp Landmann haben wir<br />
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INT´RESSANTERWEIS<br />
viele neu entstandene Gruppen wie die<br />
Tiroler Kirchtagmusig kennengelernt.<br />
Vor allem Florian Pedarnig und auch<br />
der Peter Moser haben uns mit ihren<br />
gut eingerichteten und voll klingenden<br />
Stückln weitergeholfen. Viele dieser<br />
Stücke hatten keine Quellenangabe,<br />
wurden aber gern gespielt und viel<br />
weitergegeben, wie der „Gretl-Boarische“,<br />
der „Nachbarschaftswalzer“<br />
oder die „Annen-Polka“. Mit der Zeit<br />
haben wir auch Stücke aus den alten<br />
Notenbüchern der Böhmischen für<br />
unsere Besetzung adaptiert und es<br />
sind aus der „Not“ heraus auch etliche<br />
eigene Stücke entstanden. Als Beispiel<br />
mag hier der „Egarter Marsch“<br />
gelten. (Siehe Noten auf S. 48f. in diesem<br />
Heft.)<br />
Seminartätigkeit und begeisterte<br />
Vorbilder<br />
Durch die Seminartätigkeit seit 1979<br />
bei der Tiroler Musizierwoche in Rotholz<br />
(gegründet von Florian Pedarnig)<br />
und seit 1979 bei der Alpenländischen<br />
Sing- und Musizierwoche in Schlanders,<br />
dann in der Fürstenburg in Burgeis<br />
(gegründet von Franz Kofler)<br />
wurde das tänzerisch-musikantische<br />
Spielen in der „Tanzlmusig“-Besetzung<br />
gefördert und es haben sich<br />
viele Musikanten von dieser relativ<br />
neuen Musizierart begeistern lassen.<br />
Vor allem Florian Pedarnig und Peter<br />
Moser bearbeiteten Volksweisen<br />
und schrieben neue Stücke; die jungen<br />
Musikanten wie Peter Kostner,<br />
Stefan Pedarnig, u. a. waren durch<br />
ihre Referententätigkeit und ihr Notenschreiben<br />
begeisterte Multiplikatoren<br />
in allen Landesteilen Tirols.<br />
Der Rundfunk RAI Sender Bozen<br />
und der ORF Tirol haben durch ihre<br />
Volksmusikantentreffen, Mitschnitte<br />
und Studioaufnahmen wesentlich die<br />
Hörgewohnheiten der Musikanten<br />
und Zuhörer geprägt und geformt. Die<br />
Volksmusikpflege erfuhr damals allgemein<br />
einen enormen Aufschwung<br />
und musikalische und kulturelle Wertschätzung.<br />
Verschiedene Seminare des Institutes<br />
für Musikerziehung z. B. am Larchhof<br />
in Ratschings folgten. Ebenso organisierte<br />
der 1981 gegründete Südtiroler<br />
Volksmusikkreis 1984 den<br />
1. Wochenendlehrgang für Tanzmusik<br />
in Brixen gemeinsam mit dem Institut<br />
für Musikerziehung in der Cusanus<br />
Akademie in Brixen mit Florian Pedarnig,<br />
Franz Kofler, Oswald Oberhofer<br />
und Peter Reitmeir, um das tänzerische<br />
Musizieren in verschiedenen Bläserbesetzungen<br />
zu fördern. 1991 folgte der 1.<br />
Wochenendlehrgang für Weisenbläser<br />
in Schloss Goldrain in Zusammenarbeit<br />
mit dem Verband Südtiroler Musikka-<br />
Die Egarter Musikanten am 23.09.1989 mit Franz Posch auf Schloss Prösels bei der ersten „Liabsten Weis“ in Südtirol. (Foto: privat)<br />
16<br />
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INT´RESSANTERWEIS<br />
pellen mit Florian Pedarnig, Andreas<br />
Feller, Peter Kostner, Franz Kofler und<br />
Sepp Mulser (Organisation).<br />
Viele neue Gruppen entstehen<br />
Zu den ersten Tanzlmusig-Gruppen in<br />
Südtirol zählen die 1980 vom damaligen<br />
Volksmusikpfleger Franz Kofler<br />
gegründeten Wangener Musikanten.<br />
Sie spielen seither zu den verschiedensten<br />
Anlässen im ganzen Lande<br />
und darüber hinaus.<br />
Die 1989 entstandene „Südtiroler 6er<br />
Musig“ hat durch ihre eigene Besetzung<br />
und Spielart, ihren besonderen<br />
Klang und die vielen neuen Stücke<br />
von Robert Schwärzer einen eigenen<br />
Musizierstil geprägt und ist für viele<br />
zum Vorbild im ganzen Alpenraum<br />
geworden. 1992 gründete Helmuth<br />
Matzoll die „Hoamstanzer“, die zeitweise<br />
auch in Tanzlmusigbesetzung<br />
spielten (Siehe Bericht auf den Seiten<br />
34 – 36). Auch Herbert Pixner war bei<br />
den Hoamstanzern Mitglied und blies<br />
dort die Klarinette. 2001 gründete er<br />
seine „Südtiroler Tanzlmusig“ mit<br />
zwei Flügelhörnern, zwei Posaunen<br />
und Helikon.<br />
Die Wangener Musikanten in Wien, Schloss Schönbrunn im Mai 1981. Hinten v. l. n. r.: Franz Kofler,<br />
Josef Hermeter, Franz X. Kofler, Karl Kaserer. Vorne v. l. n. r: Richard Bauer, Franz Hermeter<br />
(Foto: privat)<br />
Vieles hat sich in den letzten<br />
Jahrzehnten getan<br />
Es gibt mittlerweile viele neu entstandene<br />
Stücke von meist „studierten“<br />
komponierenden Musikanten<br />
und eine fast unüberschaubare Flut<br />
an Bläsernoten für Weisenbläser und<br />
Tanzlmusigbesetzungen. Wurde früher<br />
noch viel von Hand in Notenbüchlein<br />
geschrieben und kopiert, kann<br />
man heute perfekte Arrangements im<br />
Fachhandel kaufen.<br />
Lange Zeit wurde das Musizieren der<br />
„Fidelen Inntaler“ unter Gottlieb Weißbacher<br />
als volkstümlich gehandelt.<br />
Die Wangener Musikanten beim Almtanz der ARGE Volkstanz Südtirol auf der Kreuzwiesen Alm in<br />
Lüsen am 6. Juli 2014.V. l. n. r.: Franz Seebacher, Stefan Seebacher, Richard Bauer, Martina Vigl,<br />
Engelbert Vigl, Oswald Vigl, Franz Hermeter (Foto: privat)<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong> 17
INT´RESSANTERWEIS<br />
Rittner Klarinettnmusig, v. l. n. r.: Franz Hermeter, Richard Bauer, Franz Kofler, Oswald Vigl, Sepp Mauroner (Foto: Franz Hermeter)<br />
Heute werden sowohl diese Formation<br />
als auch die vielen Kompositionen<br />
Weißbachers nicht nur als historisch<br />
und als Spezialität der Volksmusik angesehen,<br />
sondern auch von vielen begeistert<br />
nachgespielt und wertgeschätzt.<br />
Waren früher oft durchaus Amateure<br />
bzw. begeisterte Hobbymusiker die<br />
aktiven Musikanten, sind es heute<br />
bei den sehr gut ausgebildeten Bläsern<br />
durch die Musikkapellen und die<br />
Musikschulen oft auch Profis, die auf<br />
perfekte Intonation und hohe musikalische<br />
Qualität Wert legen.<br />
Seit den 1980er-Jahren sind immerhin<br />
viele Tanzlmusigen im ganzen Land entstanden:<br />
Brauhausmusig, Burgstaller,<br />
Bruneckner, Kondln & Tepf, Latscher,<br />
Obervinschger, Prissianer, St. Lorenzner,<br />
6er Musig, 6 Kraxn, Steinegger,<br />
Südtiroler, Teiser, Toblinga, Traminer,<br />
... um in alphabetischer Reihenfolge nur<br />
einige zu nennen, ohne Wertung und<br />
Anspruch auf Vollständigkeit.<br />
Zurück zum Anfang<br />
Die Rittner Klarinettnmusig musiziert<br />
seit 2003 und Franz Kofler wird nicht<br />
müde, für seine Musikantenfreunde<br />
Noten zu schreiben und einzurichten.<br />
In der gleichen Besetzung, in der 1972<br />
die Egarter Musikanten angefangen<br />
haben, wird wieder „aufgspielt“. Sind<br />
die Musikanten vielleicht nicht mehr<br />
die Jüngsten: das Musizieren in der<br />
„Tanzlmusig“ und das gesellige Miteinander<br />
und Füreinander hält jung<br />
und macht Freu(n)de!<br />
18<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong>
Tiroler<br />
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Gruppe/6 Personen 95,00 € Gruppe/7 Personen 110,00 €<br />
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong> 19
INT´RESSANTERWEIS<br />
DAS TEISER TANZLMUSIGFEST<br />
Für tanzbegeisterte Liebhaber der traditionellen Volksmusik<br />
ist das Teiser Tanzlmusigfest ein Pflichttermin.<br />
Text: Bernhard Kasseroler | Fotos: MK Teis<br />
Das Erfolgsgeheimnis ist die traditionelle,<br />
originale Volksmusik (ohne elektronische<br />
Verstärker usw.), die nicht nur<br />
die Ohren verwöhnt, sondern auch zum<br />
Tanzen einlädt. Dazu gehören aber auch<br />
das gemütliche Beisammensein, verschiedene<br />
kulinarische Köstlichkeiten<br />
wie z. B. Krapfen, Tirtler und Strauben,<br />
das abwechslungsreiche Musikangebot,<br />
bei dem ganz sicher für jeden etwas dabei<br />
ist, und nicht zuletzt die gemütliche<br />
und angenehme Atmosphäre auf dem<br />
Teiser Festplatz.<br />
Heuer findet am 3. September <strong>2017</strong> das Tanzlmusigfest bereits zum 16. Mal statt. Nähere Informationen<br />
zur Teiser Tanzlmusig bzw. zum Tanzlmusigfest findet man auf der Homepage der Musikkapelle<br />
von Teis: www.mkteis.info/tanzlmusig<br />
Was wäre eine Tanzlmusig ohne<br />
Tracht? Doch wie finanzieren?<br />
Zwei Fragen und die Idee des „Tanzlmusigfestes“<br />
war geboren. Waren die<br />
Mitglieder der „Teiser Tanzlmusig“<br />
zuerst noch skeptisch, wie eine solche<br />
Veranstaltung beim Publikum ankommen<br />
würde, fanden sie bald einen prominenten<br />
Unterstützer: Herbert Pixner, der<br />
durch zahlreiche Auftritte im Rundfunk<br />
und Fernsehen im ganzen Alpenraum<br />
bekannte Musiker, Komponist, Fernsehund<br />
Radiomoderator und damals auch<br />
Senner auf einer Villnösser Alm, war von<br />
der Idee begeistert und sagte prompt seine<br />
Teilnahme zu. Das erste Tanzlmusigfest<br />
im Jahr 20<strong>02</strong> fand regen Zuspruch<br />
und man beschloss die Veranstaltung<br />
fortzuführen, nun aber getragen und organisiert<br />
von der Musikkapelle Teis.<br />
Hochkarätige Gruppen<br />
Viele hochkarätige Gruppen waren in den<br />
folgenden Jahren beim Tanzlmusigfest<br />
zu Gast: Zu den sogenannten „auswärtigen<br />
Zugpferden“ zählen „Franz Posch<br />
und seine Innbrüggler“, der “Ebbser<br />
Kaiserklang“, die „Steirische Blas“, die<br />
„Hippacher Musikanten“, die „4 Hinterberger<br />
Musikanten“, die „Rotofenmusi“<br />
sowie „D’ Hardar Böhmische“, die „Inntaler“,<br />
die „Alpenlandler Musikanten“,<br />
um nur einige zu nennen. Aber auch viele<br />
„einheimische Gruppen“, darunter die<br />
„Südtiroler 6er Musig“, die „Wangener<br />
Musikanten“, die „Villnösser Musikanten“,<br />
die „Burgstaller Tanzlmusig“, die<br />
„Lissna Klarinettenmusig“ und viele andere<br />
waren mehrmals zu Gast.<br />
Das Erfolgsgeheimnis<br />
Das Tanzlmusigfest entwickelte sich<br />
im Laufe der Jahre zu einem festen Bestandteil<br />
in der volksmusikalischen Musikszene<br />
Südtirols und hat immer mehr<br />
Liebhaber gewonnen.<br />
Die Teiser Tanzlmusig<br />
Aus Freude am Musizieren und an der<br />
Volksmusik haben Mitte der 90er Jahre<br />
Musikanten der Musikkapelle Teis die<br />
„Teiser Tanzlmusig“ gegründet, die seit<br />
dem Jahr 1997 in der Besetzung mit<br />
zwei Flügelhörnern, Posaune, Tuba und<br />
Akkordeon aufspielt und seit dem Jahr<br />
2000 mit einer Harfe verstärkt wird. Die<br />
Teiser Tanzlmusig spielt bei verschiedensten<br />
Volksmusikveranstaltungen auf<br />
und ist durch Auftritte im Fernsehen<br />
(Klingendes Österreich, A Tanzl, a Weis)<br />
auch über die Landesgrenzen hinaus<br />
bekannt. Flotte Märsche und Polkas,<br />
zünftige Boarische, auserlesene Walzer<br />
und Ländler, aber auch traditionelle<br />
Volkstänze, Jodler und Weisen gehören<br />
zu ihrem Spielgut. Gelegentlich wird bei<br />
einem „Glasl Guatem“ auch gesungen.<br />
Die aktuelle Besetzung der Teiser Tanzlmusig.<br />
V. l. n. r. vorne Oliver Leitner,<br />
Thomas Psaier, Franz Kasseroler, hinten<br />
Christa Plössnig, Richard Leitner und<br />
Michael Fischnaller<br />
20<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong>
INT´RESSANTERWEIS<br />
AUF ZUM TANZLMUSIGFEST!<br />
So heißt es seit mehr als zehn Jahren am letzten Sonntag<br />
im August in der Wildschönau.<br />
Text: Joch Weißbacher | Foto: Ralph Kapavik<br />
Nach einer Idee des damals frisch sich<br />
im Amt befindlichen Tourismusdirektors<br />
Thomas Lerch treffen sich seit 2007 regelmäßig<br />
(wenn die Veranstaltung nicht<br />
wegen Schlechtwetters verschoben oder<br />
abgesagt werden musste) jeweils drei<br />
Gruppen aus der Tiroler Tanzlmusigszene<br />
zu einem schwungvollen Nachmittag.<br />
Jedes Mal mit dabei: Franz Posch<br />
mit seinen „Innbrügglern“, dazu eine<br />
Gruppe aus der Wildschönau und eine<br />
weitere aus der näheren oder weiteren<br />
Umgebung. Neben altbekannten Formationen<br />
wie der Südtiroler 6erMusig,<br />
dem Ebbser Kaiserklang, den Inntalern,<br />
den Thierseetalern, den Hippacher Musikanten,<br />
den Tiroler Tanzmusikanten,<br />
der gramÅrtmusig, den Tiroler Wirtshausmusikanten,<br />
den Innertalern u. a. m.<br />
spielte im letzten Jahr erstmals auch eine<br />
junge Tanzlmusig von der NMMS Wildschönau<br />
schneidig auf.<br />
Fand das erste Tanzlmusigfest noch auf<br />
der Schönangeralm statt, übersiedelte<br />
man bereits im Jahr darauf zum „Gasthof<br />
Koglmoos“ an der Mittelstation des<br />
Schatzberglifts. Durch das Einverständnis<br />
der Liftgesellschaft wurde es möglich,<br />
dass die letzte Talfahrt jeweils erst<br />
nach Ende der Veranstaltung erfolgte.<br />
Auftritt der drei Gruppen im „Stundentakt“.<br />
Damit möglichst viele zuhören<br />
können und zu den Klängen auch getanzt<br />
werden kann, bauen die Mitarbeiter des<br />
TVB Wildschönau immer eigens eine<br />
prächtige Bühne mit Tanzboden auf.<br />
Die Bewirtung erfolgt durch die Bäuerinnen<br />
und das Berggasthaus Koglmoos – u.<br />
a. mit Wildschönauer Spezialitäten wie<br />
Brodakrapfen oder köstlichen Schmalznudeln.<br />
Sollte jemandem die Kost zu üppig<br />
sein, lässt sich mit dem altbewährten<br />
Wildschönauer Hausmittel, dem Krautinger,<br />
nachhelfen … Dem Aufruf, in<br />
Tracht zu erscheinen, kommen in letzter<br />
Zeit erfreulicherweise immer mehr Besucher<br />
nach.<br />
Weil im heurigen Sommer die Gondelbahn<br />
auf den Schatzberg neu gebaut<br />
wird, übersiedelt das TMF auf die<br />
Norderbergalm in Niederau. Auch sie<br />
ist gut zu erreichen: Man fährt mit der<br />
Markbachjochbahn auf das Markbachjoch<br />
und geht von dort circa eine halbe<br />
Stunde bis zur neu errichteten Almwirtschaft,<br />
wo sich die Wirtsleute Dani und<br />
Stefan schon auf zahlreichen Besuch<br />
freuen. Zu Fuß erreichbar ist der Veranstaltungsort<br />
aber auch vom Roanerbauern<br />
in Niederau, außerdem vom Ortseingang<br />
Oberau aus über Baumgarthof und<br />
-alm oder vom Horlerstiegl am Oberauer<br />
Sonnberg. Auch für Radler ist die Norderbergalm<br />
übrigens ein beliebtes Ziel!<br />
Heuer findet allerdings keine Messe und<br />
kein Frühschoppen statt, dafür startet<br />
das Tanzlmusigfest bereits um 11:00<br />
Uhr, damit alle Liftbenutzer wieder<br />
rechtzeitig ins Tal gelangen können.<br />
Ebenfalls neu heuer ist die erste bayerische<br />
Gruppe, die wir eingeladen haben:<br />
die „Boarische Bris“ wird das Tanzlmusigfest<br />
eröffnen, bevor der „owaraua untagrund“<br />
und die Innbrüggler zum Tanz<br />
aufspielen.<br />
Bleibt zu hoffen, dass auch heuer das<br />
Wetter so gut mitspielt wie in den vergangenen<br />
Jahren und viele den Weg zur<br />
Norderbergalm finden – am 27. August<br />
<strong>2017</strong> ab 11:00 Uhr.<br />
Infotelefon:<br />
Tourismusverband Wildschönau<br />
05339 82550 – www.wildschoenau.com<br />
Der Ablauf<br />
Als Ablauf hat sich bewährt und eingespielt:<br />
Am Vormittag eine Almmesse<br />
auf der benachbarten Hohlrieder-Alm,<br />
danach ein Frühschoppen von einer der<br />
vier (!) Wildschönauer Musikkapellen,<br />
und um Punkt zwölf der Beginn des<br />
eigentlichen Tanzlmusigfestes mit dem<br />
Jährlich ein Publikumsmagnet: das Tanzlmusigfest in der Wildschönau (Foto: Ralph Kapavik)<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong> 21
RÜCKSICHT<br />
VOLKSMUSIK OHNE GRENZEN<br />
„Eine gelungene Integration kann nur im Sinne eines<br />
‚Aufeinander-Zugehens‘ von Einwanderern und der Mehrheitsgesellschaft<br />
geschehen.“ So lautete das Fazit eines im<br />
„G’sungen & G’spielt“ 01/2015 erschienenen Artikels, der<br />
sich mit dem Thema „Volksmusik und Integration“ befasste.<br />
Der Verein MIM lebt das „Aufeinander-Zugehen“.<br />
Text: Annemarie Fritz<br />
Alles begann an einem Samstagnachmittag<br />
im März 2016 in<br />
Grinzens. Ich war bei einer Freundin<br />
eingeladen zum gemeinsamen Kochen<br />
und Musikmachen. Ich wusste<br />
Helga Turik zeigte die Tänze gekonnt vor. (Foto: Fabrizia Costa)<br />
schon, es würden auch Flüchtlinge<br />
kommen, die Musikinstrumente spielen.<br />
Susanne Marini, die damalige<br />
Leiterin des Flüchtlingsheims Götzens,<br />
brachte einige ihrer Schützlinge<br />
mit, Moha, Renas, Namakan, Omar,<br />
... aus Syrien und Mali. Zufällig wurde<br />
in diesen Tagen gerade das kurdische<br />
Newroz Fest, das Neujahrsfest,<br />
gefeiert. Ich war sehr neugierig auf<br />
die Musik und es war wirklich spannend.<br />
Renas zauberte auf seiner Saz<br />
kurdische, arabische und türkische<br />
Klänge hervor. Dazu trommelte sein<br />
Bruder Moha mit einer Cajón, Susanne<br />
spielte mit der Geige, Christian,<br />
der Sohn meiner Freundin, mit der<br />
E-Gitarre. Mit meiner Harfe war ich<br />
damals noch ziemlich verloren in den<br />
neuen Tonskalen. So war es anfangs<br />
eher ein gegenseitiges Zuhören als ein<br />
miteinander Musizieren ...<br />
Ein bisschen Fröhlichkeit<br />
Dieser Nachmittag gab für mich den<br />
Impuls, dass es doch schön wäre,<br />
den Menschen im Flüchtlingsheim<br />
Götzens unsere Tiroler (Volks-)Musik<br />
näherzubringen und ein bisschen<br />
Fröhlichkeit in die doch oft traurige<br />
Atmosphäre des endlosen Wartens auf<br />
Behördentermine und Asylbescheide<br />
zu bringen. Von der ersten Idee bis zur<br />
Durchführung dauerte es nicht lange,<br />
die Tiroler Tanzgeiger waren gerne<br />
bereit zu musizieren. Unterstützung<br />
bekamen wir vom Verein MIM (Miteinander<br />
im Mittelgebirge), der jeden<br />
Donnerstagabend den für alle offenen<br />
„Treffpunkt Deutsch“ organisiert. So<br />
spielten wir an einem Donnerstag<br />
Anfang Mai 2016 zum Tanz auf. Aus<br />
Götzens und Umgebung waren auch<br />
einige Tänzerinnen und Tänzer da<br />
und es wurde ein fröhlicher, lustiger<br />
Abend (endlich einmal genug Männer<br />
zum Tanzen!). Helga Turik, unsere<br />
Hackbrettspielerin bei den Tiroler<br />
Tanzgeigern, zeigte die Tänze kurz<br />
vor und in kürzester Zeit machten die<br />
Burschen begeistert mit. So erklangen<br />
an diesem Abend Boarische, Polkas,<br />
22<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong>
RÜCKSICHT<br />
Walzer, Landler und ein paar Figurentänze wie die<br />
Sternpolka, der Jägermarsch oder das „Bauernmadl“.<br />
Bi Hev Re<br />
Aus den ersten Begegnungen vor einem Jahr sind<br />
Freundschaften geworden und wir treffen uns nun regelmäßig.<br />
Ungefähr einmal im Monat musizieren wir<br />
mit Saz, Geige, Harfe und arabischer Trommel und<br />
probieren neue Stücke aus, eigentlich immer nach Gehör.<br />
Sogar einen Gruppennamen gibt‘s inzwischen:<br />
„Bi Hev Re“, das ist kurdisch und heißt „Miteinander“.<br />
Beim Adventsingen in Grinzens durften wir mitmachen,<br />
natürlich nicht nur mit arabischer Musik, sondern<br />
auch mit österreichischen Adventliedern, arrangiert<br />
und zurechtgespielt auf unseren Instrumenten.<br />
Spezialist<br />
F Ü R S O N D E R -<br />
A N F E R T I G U N G E N<br />
U N D V E R E I N S -<br />
A U S S TAT T U N G E N<br />
Die Gruppe "Bi Hev Re", v. l. n. r. Annemarie, Susanne, Renas<br />
und Yazan (Foto: privat)<br />
TRACHTENMODE VON RAUSCHER<br />
Noch ein paar Informationen zum Verein MIM, bei<br />
dem ich aktiv dabei bin:<br />
„MiM Miteinander im Mittelgebirge – Freundeskreis<br />
Flüchtlinge“<br />
Unser Name ist unser Motto: Wir möchten das Miteinander<br />
von Menschen aus Tirol und aller Welt in den Vordergrund<br />
stellen. Wir möchten unterstützen – vor unserer<br />
Tür, wo Hilfe konkret gebraucht wird.<br />
Weitere Infos auf der Homepage: www.miteinander.tirol<br />
http://www.miteinander.tirol/images/2016_jahresbericht_mim.pdf<br />
LEOPOLDSTRASSE 28, INNSBRUCK<br />
MO – FR: 9 – 18 UHR, SA: 9 – 13 UHR<br />
ERSTER SAMSTAG IM MONAT BIS 17 UHR<br />
DAS BLEIBT IN DER FAMILIE<br />
HEUUNDSTROH.COM<br />
23
RÜCKSICHT<br />
QUANTENSPRÜNGE<br />
AUF SCHNEE<br />
Die TeilnehmerInnen und ReferentInnen des dritten "Skitour und Volksmusik"-Seminars (Foto: Markus Popp)<br />
Das Seminar „Skitour und Volksmusik“ auf der Franz-Senn-<br />
Hütte fand heuer bereits zum dritten Mal statt.<br />
Text: Elisa Hipp<br />
ch glaube, das gab es noch nie.“<br />
„IDer Satz kam von Referent Raphael<br />
Kühberger am Samstagabend,<br />
1. April <strong>2017</strong>, in der Franz-Senn-Hütte.<br />
„Alle Referenten sind auf der Tanzfläche,<br />
keiner macht Musik“, sagte er<br />
und schob augenzwinkernd hinterher:<br />
„Das zeigt wohl unsere Qualität.“<br />
Das Seminar „Skitour und Volksmusik“<br />
hat wieder stattgefunden, zum<br />
mittlerweile dritten Mal, vom 30.<br />
März bis 2. April auf der Franz-Senn-<br />
Hütte im Stubaital. Geleitet wurde<br />
es von Johanna Dumfart und Fabian<br />
Steindl, als Referenten fungierten zusätzlich<br />
Sabrina Haas, Markus Hochkofler<br />
und Raphael Kühberger. Dieses<br />
Mal war es mit 31 Teilnehmern und<br />
Teilnehmerinnen aus ganz Österreich,<br />
Südtirol und Bayern ausgebucht – was<br />
ebenfalls die Qualität zeigte.<br />
Skitour am Vormittag,<br />
Volksmusik …<br />
Vormittags stand jeweils eine Skitour<br />
auf dem Programm, je nach<br />
Leistungsvermögen auf kleinere und<br />
größere Gipfel. Als Bergführer waren<br />
Alois Lösl, Leo Siller und Martin und<br />
Christian Parigger im Einsatz. Das<br />
Wetter musizierte mit. An allen Tagen<br />
schien als Melodie die Sonne, die<br />
Lawinengefahr lag je nach Höhenlage<br />
zwischen Stufe 1 und 2, Schnee als<br />
Begleitung gab es zumindest ab der<br />
Hütte noch genug (ja, auch feinsten<br />
Firn zur Verzierung) und für die atonalen<br />
Besonderheiten blies am Samstag<br />
der Wind mit Pfiff um die Bergkanten.<br />
Jeden Nachmittag unterrichteten die<br />
Referenten in Einzellektionen, zum<br />
Beispiel in Gesang, Zither oder Ziach.<br />
So hatte jeder beim Frühschoppen am<br />
Sonntagvormittag oder an den Abenden,<br />
wo freies Singen und Musizieren<br />
auf dem Programm stand, etwas vorzutragen.<br />
Eine Besonderheit: Alois<br />
Lösl hatte schon im Jahr zuvor den<br />
24<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong>
RÜCKSICHT<br />
Walzer „Auf Franz Senn“ komponiert<br />
und brachte auch dieses Jahr wieder<br />
viele damit zum Tanzen (und dazu, ihn<br />
um die Noten anzufragen).<br />
Quantensprünge<br />
Der Mittenwalder Bergführer war es<br />
auch, der nach den Skitouren Lob<br />
verteilte. Als erstes an Leila, die<br />
Hündin von Johanna Dumfart. „Sie<br />
ist die ganze Tour mitgegangen und<br />
mit ihrem Hin und Her hat sie einige<br />
Höhenmeter mehr gemacht – und<br />
das für so ein kleines Tier“, lobte er.<br />
Auch Frauchen bekam ein Lob. Einen<br />
„Quantensprung“ habe Johanna Dumfart<br />
von Seminar Nummer 1 gemacht,<br />
als sie es gerade so zur Hütte schaffte,<br />
bis zu Seminar Nummer 3, wo sie eine<br />
Tour über 1100 Höhenmeter mitging.<br />
Apropos Quantensprung: Den machte<br />
auch Seminarleiter Fabian Steindl.<br />
Und in seinem Fall nicht beim Skitouren-Gehen<br />
– wo er immer der<br />
Schnellste war –, sondern beim Tanzen.<br />
Er tanzte so viel, wie wohl noch<br />
nie zuvor auf einem der Bergsportund<br />
Volksmusik-Seminare, wie die anderen<br />
Referenten lachend feststellten.<br />
Noch mehr tanzte dagegen Markus<br />
Hochkofler. Er konnte gar nicht anders,<br />
war er doch so begehrt, dass ihn<br />
bei der Damenwahl gleich drei Tänzerinnen<br />
gleichzeitig um den Boarischen<br />
baten. Und so mischten sich am<br />
Abend Sport und Musik erneut. Denn<br />
mancher schwitzte beim Tanzen oder<br />
Vorspielen mehr als auf der Skitour …<br />
Das Seminar „Skitour und Volksmusik“<br />
findet auch nächstes Jahr wieder statt:<br />
vom 15. bis 18. März 2018. Die Sommervariante<br />
auf der Nürnberger Hütte<br />
gibt es zwischen 7. und 10. September<br />
<strong>2017</strong>. Informationen zur Anmeldung<br />
gibt es beim Tiroler Volksmusikverein<br />
(www.tiroler-volksmusikverein.at).<br />
GITARRENSEMINAR MIT<br />
FLORIN PALLHUBER<br />
Am 25.03.<strong>2017</strong> lud die Arbeitsgruppe Osttirol des Tiroler<br />
Volksmusikvereins zu einem eintägigen Gitarrenseminar mit<br />
dem bekannten Südtiroler Volksmusik-Spezialisten Florin<br />
Pallhuber in die Landesmusikschule Lienzer Talboden ein.<br />
Text: Eva Weiler<br />
TeilnehmerInnen waren der<br />
1 5 Einladung gefolgt und konnten<br />
vom großen Wissensschatz und Einfallsreichtum<br />
des Referenten profitieren.<br />
Am Vormittag wurde hauptsächlich<br />
das Begleiten behandelt. Florin<br />
zeigte die verschiedenen Möglichkeiten<br />
auf, wie man einen ausgewählten<br />
Boarischen sinnvoll begleiten kann:<br />
mit oder ohne Wechselbässen, mit<br />
Terzbässen, mit abrupten Stops zur<br />
Auflockerung usw. Er demonstrierte<br />
aber auch die willkommene Abwechslung<br />
einer Bordunbegleitung und war<br />
interessiert an den Vorschlägen der<br />
TeilnehmerInnen. Er ermunterte die<br />
GitarristInnen, das Begleiten als eine<br />
sehr wichtige Aufgabe anzusehen und<br />
ständig zu reflektieren, was man noch<br />
besser und abwechslungsreicher gestalten<br />
könnte. Nach dem gemeinsamen<br />
Mittagessen spielten einige TeilnehmerInnen<br />
vorbereitete Stücke vor<br />
und holten sich vom Referenten Tipps<br />
und Anregungen für die genaue Ausarbeitung.<br />
Ein besonders mitreißender<br />
Klang entstand immer dann, wenn alle<br />
Anwesenden gemeinsam musizierten.<br />
Ein lehrreicher Gitarrentag mit Florin Pallhuber<br />
in Osttirol. (Foto: Michael Warscher)<br />
Florin Pallhuber gestaltete den Seminartag<br />
sehr interessant und lehrreich<br />
und sorgte zwischendurch mit Südtiroler<br />
Humor für Auflockerung.<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong> 25
STELLT´S ENK VOR<br />
Feinste Tiroler Bierkultur seit 1500<br />
åftang:*<br />
26<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong><br />
* Auf gut Zillertalerisch. Passt immer.
GEBIETSWEIS<br />
AUS DEM BURGGRAFENAMT<br />
Im Bezirk Burggrafenamt war im April einiges los.<br />
Texte: Manuel Bertagnolli<br />
Benefizveranstaltung<br />
für „Amatrice“<br />
Am Samstag, 1. April wurde in der<br />
Landeshotelfachschule „Kaiserhof“ in<br />
Meran von den Schülern der Klasse 5F<br />
des Kaiserhofs eine Benefizveranstaltung<br />
durchgeführt mit dem Ziel, Spenden<br />
für die Erdbebenopfer von Amatrice<br />
in Mittelitalien zu sammeln.<br />
Der Meraner Zitherkreis (Ltg. Sepp<br />
Dentinger), die Burggräfler Stubenmusik<br />
und Gernot und Bernadette Niederfriniger<br />
haben unentgeltlich mitgewirkt.<br />
Es konnten über 250 Gäste (u.<br />
a. LH Arno Kompatscher) bewirtet und<br />
über 6.000 Euro für die Erdbebenopfer<br />
gesammelt werden. Wir danken allen<br />
Teilnehmern für Ihre Spende und den<br />
gelungenen Tag am Kaiserhof!<br />
Wallfahrt nach St. Peter/Dorf Tirol<br />
Am Sonntag, den 2. April veranstaltete<br />
der SVMK Bezirk Burggrafenamt<br />
seine traditionelle Wallfahrt vom Restaurant<br />
Kircher in Gratsch bei Meran<br />
über den Kapellensteig zur Kirche von<br />
St. Peter. Bei jeder Kreuzwegstation<br />
wurde von den 50 Pilgern abwechselnd<br />
gebetet, gelesen und gesungen. Für die<br />
musikalische Gestaltung sorgte eine<br />
Bläsergruppe des SVMK, der Burggräfler<br />
Viergesang und die Geigenmusik<br />
der Familie Kogler aus Wien.<br />
Der Nachmittag klang beim Gasthaus<br />
Schattmair aus.<br />
Konzert „Zitherklänge wie zu<br />
Sissis Zeiten“<br />
Am Samstag, 22. April gestaltete der<br />
Meraner Zitherkreis (Ltg. Sepp Dentinger)<br />
anlässlich der 700-Jahr-Feier<br />
der Stadt Meran im Pavillon des Fleurs<br />
ein Zitherkonzert „Zitherklänge wie zu<br />
Sissis Zeiten“. Moderator Patrick Rina<br />
führte durchs Programm mit Werken<br />
von Wach, Zipf, Freundorfer, Petzmayer,<br />
Herzog Maximilian und dem Meraner<br />
Zitherkomponisten Josef Leiter.<br />
Weitere Infos:<br />
www.meraner-zitherkreis.com<br />
Die Bläsergruppe des SVMK<br />
(Foto: Andreas Platter)<br />
Musizierte für den guten Zweck: Der Meraner Zitherkreis (Foto: Gernot Niederfriniger)<br />
Der Meraner Zitherkreis in zeitgenössischer<br />
Kleidung. (Foto: Christian Platter)<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong> 27
BILDLWEIS<br />
RUBRIK<br />
IMPRESSIONEN<br />
ZUM 10. WEISENBLÄSER-<br />
UND TANZLMUSIGSEMINAR<br />
IN MIEDERS<br />
28<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong>
BILDLWEIS<br />
RUBRIK<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong> 29
STELLT´S ENK VOR<br />
QUELLMALZ<br />
Ein Dokumentarfilm von Mike Ramsauer<br />
(IT, <strong>2017</strong>, 68 min, orig [de])<br />
Text: Referat Volksmusik Bozen<br />
selbst zunehmend bekannt zu machen.<br />
Gemeinsam mit dem Regisseur<br />
Mike Ramsauer ist ein Film entstanden,<br />
der genau dieses Ziel verfolgt<br />
und vor allem in den Schulen als Ausgangspunkt<br />
für eine Auseinandersetzung<br />
mit der Optionszeit gezeigt werden<br />
soll.<br />
Sepp Premstaller und Brigitte Thaler. Das Bild links wurde am 27. November 1940 in Unterreinswald<br />
aufgenommen. (Fotos: Fotoarchiv Quellmalz, Referat Volksmusik)<br />
Der Dokumentarfilm „Quellmalz“<br />
von Mike Ramsauer feierte Anfang<br />
April <strong>2017</strong> im Rahmen des Bolzano<br />
Film Festival Bozen seine Premiere.<br />
Der Film ist das Resultat eines Projektes,<br />
das aus Anlass 75 Jahre Option im<br />
Jahre 2014 gestartet ist. Auftraggeber<br />
des Projektes ist das Referat Volksmusik<br />
im Bereich Deutsche und ladinische<br />
Musikschulen. Dort wird der<br />
private Briefverkehr des Musikwissenschaftlers<br />
Alfred Quellmalz sowie<br />
sein gesamter Nachlass, der sich auf<br />
die Südtiroler Tonaufnahmen aus den<br />
Jahren 1940-42 bezieht, aufbewahrt.<br />
Das Referat Volksmusik ist stets bemüht,<br />
dieses Quellenmaterial, die sogenannte<br />
Sammlung Quellmalz nicht<br />
nur wissenschaftlich aufzuarbeiten,<br />
sondern auch bei den Südtirolern<br />
Mike Ramsauer<br />
Geboren in Abtenau (Österreich), freischaffender Dokumentarfilm-Regisseur<br />
und Kameramann. Architekturstudium<br />
an der Technischen Universität Graz,<br />
danach Ausbildung zum Dokumentar-Kameramann<br />
an der Filmschule ZeLIG in Bozen.<br />
Im Film werden Quellmalz’ Feldforschungen<br />
in Südtirol dargestellt und<br />
die Einzigartigkeit der daraus entstandenen<br />
Tonaufnahmen gezeigt. Dabei<br />
rückt die Person Alfred Quellmalz in<br />
den Fokus der Betrachtungen: Zitate<br />
aus seinen Briefen sind die Basis für<br />
den Sprecher des Films. Die Originaltonaufnahmen<br />
wurden zum Erzähler<br />
eines außergewöhnlichen Moments<br />
der Geschichte Südtirols und auch<br />
zum unverkennbaren Soundtrack des<br />
Films.<br />
Für den Dokumentarfilm konnte Mike<br />
Ramsauer noch zehn Zeitzeugen kennenlernen,<br />
sich mit ihnen treffen und<br />
sie interviewen. Alle Zeitzeugen waren<br />
zum Zeitpunkt der Aufnahmen<br />
jünger als 18 Jahre. Mit acht bzw.<br />
fünf Jahren waren Sepp Premstaller<br />
und Brigitte Thaler aus dem Sarntal<br />
die Jüngsten.<br />
Kontakt und weitere Infos bei<br />
Referat Volksmusik am Bereich Deutsche<br />
und ladinische Musikschulen<br />
Museumstraße 54, Bozen<br />
referat.volksmusik@provinz.bz.it<br />
Tel. 0039-0471-300456<br />
30<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong>
RUBRIK<br />
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(durch die Größe geeignet auch für Blasmusikaufnahmen)<br />
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Bitte um vorherige Terminvereinbarung.<br />
Unsere aktuellen Produktionen:<br />
VÖ: Juni <strong>2017</strong><br />
EBBSER KAISERKLANG<br />
CD 353 240 • Kaiserklänge<br />
70 Jahre - Echte Volksmusik<br />
Die offizielle Jubiläums-Produktion<br />
RAINERMUSIK SALZBURG<br />
CD 353 250 • Vergessene Schätze<br />
der Marschmusik - Märsche aus<br />
dem 1. Weltkrieg • Instrumental<br />
ECHT BÖHMISCH<br />
CD 353 233 • Fahrt ins Glück<br />
Instrumental<br />
Im Spannungsfeld zweier totalitärer Regime –<br />
dem deutschen Nationalsozialismus und dem italienischen<br />
Faschismus – reist Alfred Quellmalz<br />
1940 nach Südtirol.<br />
DIE LIABSTE WEIS-PARTIE<br />
spielt auf! CD 353 200<br />
Unsere liabsten Stückln<br />
Echte Volksmusik - Instrumental<br />
FRANZ POSCH präsentiert<br />
25 Harmonika-Duos<br />
CD 353 225 • All‘s vom gleichen Stall<br />
Echte Volksmusik - Instrumental<br />
FRANZ POSCH &<br />
SEINE INNBRÜGGLER<br />
CD 353 235 • Auf geht‘s!<br />
Echte Volksmusik - 18 Titel<br />
Als Musikwissenschaftler ist er in das Gesamtvorhaben<br />
der sogenannten „Südtirol Expedition“ des<br />
SS Ahnenerbes eingebunden. Er soll in Südtirol<br />
im Zuge der Option, die auch eine groß angelegte<br />
Umsiedlung der „Volksdeutschen“ in das Deutsche<br />
Reich vorsieht, noch rechtzeitig die urtümlichen<br />
Lieder der auswandernden Bevölkerung mit<br />
einem Magnetophon aufnehmen. Das Vorhaben<br />
stellt sich als aufwändiges Unterfangen heraus,<br />
das angesichts der gebirgigen Landschaft und der<br />
schnellen politischen Veränderungen auch zum<br />
Wettlauf gegen die Zeit wird. Viele Südtiroler, die<br />
auf Tonband aufgenommen werden, stehen kurz<br />
davor, ihre alte Heimat aufzugeben, um in das nationalsozialistische<br />
Deutsche Reich umzusiedeln.<br />
DIE JUDENSTOANER<br />
CD 353 232 • Wo die Almrosen<br />
blühen - Weisen und Tanzln<br />
BLASKAPELLE ALPENLAND<br />
CD 353 231 • Gruß aus der Heimat<br />
JODLERKLUB BERGFINKLI<br />
GRABS (Schweiz)<br />
CD 375 726 • Dankbar si (50 Jahre)<br />
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SCHWEIZ: Fon: 00423 / 3775050 • Fax: 00423 / 3775051<br />
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong> 31<br />
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STELLT´S ENK VOR<br />
40 JAHRE ORIGINAL KÄRNTNERLAND<br />
HARMONIKA - TRADITIONELLE HAND-<br />
WERKSKUNST FÜR GENERATIONEN<br />
Text: Schwarz<br />
Die Firma Schwarz, älteste Musikinstrumente-Manufaktur<br />
Österreichs,<br />
besteht seit 1679 und ist bereits<br />
12 Generationen in Familienbesitz.<br />
Ursprünglich wurden Maultrommeln<br />
und Kleinmusikinstrumente hergestellt.<br />
Die Steirische Harmonika weckte<br />
bereits früh das Interesse von Karl<br />
Schwarz sen., denn die Stimmzunge<br />
der Steirischen Harmonika ist mit der<br />
schwingenden Feder der Maultrommel<br />
fast ident. Das war vor 40 Jahren<br />
die Geburtsstunde der „Original<br />
Kärntnerland“ Harmonika und der<br />
Beginn einer neuen Ära im Hause<br />
Schwarz. Vater und Sohn legten<br />
gemeinsam den Grundstein für den<br />
Weiterbestand der Maultrommel- und<br />
Harmonikamanufaktur.<br />
1995 übernahm mit Karl Schwarz jun.<br />
bereits die 12. Generation das Geschäft.<br />
Ihm gelang es, die Manufaktur<br />
zur internationalen Spitze im Harmonika-<br />
und Instrumentenbau zu führen.<br />
Langjährige Partner: Franz Posch und Karl<br />
Schwarz (Foto: Schwarz)<br />
Diesem Ruf eilen nicht nur bekannte<br />
Namen wie Franz Posch voraus, sondern<br />
auch fünf Weltmeistertitel, die<br />
auf einer „Original Kärntnerland-Harmonika“<br />
erspielt wurden.<br />
Vor mehr als 20 Jahren wurde das<br />
beliebte Kundenmagazin „Original<br />
Kärntnerland-Schwarz Aktuell“ ins<br />
Leben gerufen. Mittlerweile erscheint<br />
es im gesamten alpenländischen<br />
Raum in einer beachtlichen Auflage<br />
von über 23.000 Stück vier Mal jährlich.<br />
Ein weiteres Indiz dafür, dass<br />
sich die Marke voll etabliert hat und<br />
die Firma Schwarz zu den führenden<br />
Herstellern in Europa zählt.<br />
Der Weg vom „einfachen“ Maultrommelerzeuger<br />
zum einzigen Harmonika-Komplettausstatter<br />
ist kein Zufall<br />
– vielmehr ist es das Ergebnis solider<br />
Handwerksarbeit, einer klaren Unternehmensausrichtung,<br />
innovativer<br />
Produkte sowie einer kundenorientierten<br />
Sortimentspolitik verbunden<br />
mit erstklassiger Beratung. Die kontinuierliche<br />
Weiterentwicklung der<br />
Instrumente gewinnt deshalb auch<br />
immer mehr an Bedeutung. Das ist<br />
Karl Schwarz ein ganz besonderes<br />
Anliegen und Teil seines Erfolgsgeheimnisses.<br />
Die Töchter Michaela und Lisa-Maria<br />
sind bereits bestens in den Betriebsablauf<br />
integriert und werden mit neuen<br />
Ideen in 13. Generation den Familienbetrieb<br />
weiterführen.<br />
40 Jahre im Zeitraffer<br />
1977 beginnt die Produktion von<br />
steirischen Harmonikas<br />
1980 wird Karl Schwarz das österreichische<br />
Qualitätsgütesiegel für<br />
hervorragende und besonders geprüfte<br />
Qualität verliehen. Ein Beweis der<br />
Drei Generationen - Familie Schwarz<br />
(Foto: Schwarz)<br />
Zuverlässigkeit!<br />
1983 kommt die erste Harmonika mit<br />
Spezial-Trapezbalg auf den Markt<br />
1986 wird die erste spielfertige MIDI-<br />
Harmonika auf der Frankfurter Musikmesse<br />
präsentiert.<br />
1989 wird die Kärntnerland-Harmonika<br />
serienmäßig mit der freischwebenden<br />
Diskantmechanik mit<br />
verdecktem Griffbrett und dem Wechselbass<br />
für die 1. Reihe ausgestattet<br />
1993 Erweiterung der Produktionsstätte<br />
1995 übernimmt Karl Schwarz junior<br />
den Betrieb<br />
1996 erscheint die erste Ausgabe<br />
der Kundenzeitung „Kärntnerland-Schwarz<br />
Aktuell“<br />
1998 geht das 1. Original Kärntnerland<br />
Harmonikafest mit Franz Posch<br />
über die Bühne<br />
2000 startet Kärntnerland auch on-<br />
32<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong>
STELLT´S ENK VOR<br />
line durch – die erste Homepage ist<br />
fertig<br />
2003 Eröffnung von Österreichs<br />
schönstem Harmonika-Pavillon mit<br />
200 m² Harmonika-Erlebniswelt<br />
2007 Jubiläumsfest 30 Jahre Kärntnerland<br />
Harmonika, Michael Rettig<br />
wird Weltmeister<br />
2009 Der Online-Shop wird mit dem<br />
E-commerce Gütezeichen zertifiziert,<br />
Michael Rettig wird abermals Weltmeister<br />
auf Original Kärntnerland<br />
Harmonika<br />
2010 Zusammen mit Michael Rettig<br />
und Hubert Klausner wird das Modell<br />
Weltmeister entwickelt<br />
2011 Präsentation des neuen OKL<br />
MIDI PREMIUM IV mit Touch-Display<br />
2012 Kärntnerland Harmonika ist<br />
erfolgreichste Marke bei den Staatsmeisterschaften<br />
in Perg<br />
2013 Mattia Demetz wird Junioren-Weltmeister<br />
auf Original Kärntnerland<br />
Harmonika, die ersten Produktvideos<br />
auf youtube gehen online<br />
2014 Sechs Staatsmeister-Titel für<br />
Original Kärntnerland Harmonika<br />
2015 Stefan Oberhofer wird Junioren-Weltmeister<br />
auf Original Kärntnerland<br />
Harmonika<br />
2016 Lisa-Maria Schwarz legt die<br />
Lehrabschlussprüfung erfolgreich<br />
ab und ist Österreichs jüngste Harmonikamacherin,<br />
Neuentwicklungen<br />
wie die doppelte Luftklappe, das<br />
Bass-Cassotto, u. v. m. gehen in Serie,<br />
der neue 88-seitige Harmonika-Katalog<br />
wird präsentiert, die neue Website<br />
mit integriertem Shop geht online<br />
<strong>2017</strong> Jubiläumsjahr 40 Jahre Original<br />
Kärntnerland Harmonika mit vielen<br />
interessanten Angeboten und Höhepunkten<br />
Die 40-jährige Erfolgsgeschichte<br />
wird vom 22. – 26. Augst <strong>2017</strong> mit einem<br />
großen Jubiläumsfest gefeiert.<br />
Bei freiem Eintritt erwarten Sie eine<br />
Hausmesse, Workshops, die lange<br />
Nacht der Harmonika, ein Frühschoppen<br />
und vieles mehr. Hochkarätige<br />
Musiker und Harmonika-Weltmeister<br />
werden für Staunen und<br />
beste Stimmung sorgen. Das genaue<br />
Programm finden Sie demnächst auf<br />
www.kaerntnerland.at<br />
20 JAHRE „D‘ WALDINGER“<br />
Die Gruppe aus dem Tiroler Oberland veranstaltet zum<br />
Geburtstag einen Volksmusikabend.<br />
wir auch – oft erfindet Josef für unsere<br />
Gruppe eigene kecke Texte.<br />
Text: Klaus Blaas | Foto: Egon Egger<br />
Im Herbst 1997 stellte Josef Krug<br />
eine Volksmusikgruppe zusammen,<br />
die sich bald darauf auf den Namen<br />
„d‘ Waldinger“ einigte. Als gemeinsamer<br />
Nenner zwischen den einzelnen<br />
Gruppenmitgliedern fungiert dabei<br />
das Naheverhältnis zum Wald – sowohl<br />
räumlich als auch gefühlsmäßig,<br />
sportlich oder wirtschaftlich …<br />
Unsere Besetzung ist: Steirische (Josef<br />
Krug, Mötz); Geige/Hackbrett<br />
(Franz Bernhart, Imst); Querflöte<br />
(Klaus Blaas, Innsbruck); Gitarre<br />
(Elvi Blaas, seit November 2000 Armin<br />
Falch, Mieming) und Kontrabass<br />
(Alfred Wieser, Mieming). Wir spielen<br />
Volksmusik aus Tirol, Oberösterreich,<br />
Salzburg und Eigenkompositionen<br />
unseres Josef, der überhaupt die<br />
meisten Stücke bringt und für uns einrichtet.<br />
Bei manchen Stücken singen<br />
Obwohl wir schon in Baden bei Wien<br />
und in Bregenz zu hören waren, spielen<br />
wir hauptsächlich im Tiroler Oberland:<br />
bei Musikantentreffen wie auch<br />
auf der Alm oder im Hotel, ebenso bei<br />
Adventkonzerten, Messgestaltungen<br />
und (Geburtstags-)Feiern.<br />
Zu unserem Jubiläum laden wir ein zum:<br />
Volksmusikabend mit Mundartdichtung<br />
– 20 Jahre „d‘ Waldinger“<br />
mit der Mieminger Tanzlmusig, dem<br />
Schwaizer Zwoagsang, der Mundartdichterin<br />
Mizzi Tuschl und dem Sprecher<br />
Reinhard Schwaizer<br />
Wann: Mi, 14. Juni <strong>2017</strong>, 20:00 Uhr<br />
Wo: Gemeindesaal Mieming<br />
Eintritt: freiwillige Spenden<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong> 33
STELLT´S ENK VOR<br />
25 JAHRE HOAMSTANZER<br />
Text: Helmuth Matzoll | Fotos: Hoamstanzer<br />
Anfang der 90er-Jahre lernte ich<br />
(Helmuth Matzoll) Alberta Kuen<br />
im Rahmen eines Harmonikakurses<br />
(Alberta Kuen nahm bei mir Ziachorglunterricht)<br />
kennen. Alberta spielte<br />
auch Gitarre und so begannen wir zu<br />
zweit zwischendurch bei Hoangarten<br />
und Offenen Volkstanzen aufzuspielen.<br />
Bei einer solchen Gelegenheit lernten<br />
wir Götsch Hias aus Partschins kennen,<br />
der die Tuba spielte, und so wurde immer<br />
öfters zu dritt aufgespielt. Für einen<br />
öffentlichen Auftritt – es dürfte ein<br />
Heimatabend gewesen sein, von denen<br />
es in den 90er Jahren von Frühjahr bis<br />
Herbst landauf, landab in nahezu jeder<br />
Gemeinde welche gab –, brauchte<br />
es einen Gruppennamen. Da wir drei<br />
Musikanten als sehr ausdauernd bekannt<br />
waren und daher meist als letztes<br />
Stückl vor dem Nachhausegehen der so<br />
genannte „Hoamstanzer“ von uns gespielt<br />
wurde, wurde diese Bezeichnung<br />
einfach als Name hergenommen. Dies<br />
war im Jahr 1992 und selbiges wurde<br />
damit als „Gründungdatum“ in der<br />
„Gruppen-Chronik“ festgelegt.<br />
In dieser Dreier-Besetzung spielten wir<br />
in den folgenden Jahren neben Hoangarten,<br />
Offenen Volkstanzen, Hochzeiten,<br />
Geburtstagen und anderen Feiern<br />
hauptsächlich auf den vorhin erwähnten<br />
Heimatabenden auf. Musikgruppen gab<br />
es zu dieser Zeit noch nicht viele, auch<br />
die Besetzung Harmonika/Tuba/Harfe<br />
(Alberta hat in der Zwischenzeit die Gitarre<br />
durch die Harfe ersetzt) war in der<br />
Volksmusikszene der näheren Umgebung<br />
neu, daher bot sich uns Hoamstanzern<br />
recht oft eine Auftrittsgelegenheit.<br />
Die Hoamstanzer in der aktuellen Besetzung: Markus Hochkofler, Andrea Leiter, Alberta Kuen<br />
Die Gruppe wächst<br />
In den Jahren bis 1995 spielten immer<br />
öfter auch Leiter Andrea aus Partschins<br />
(Zither, Hackbrett, Okarina)<br />
und Pixner Herbert aus Walten (zu der<br />
Zeit noch hauptsächlich Klarinette,<br />
aber auch schon die ersten Experimente<br />
auf der Ziachorgl) mit. Mit Andrea<br />
lernten wir auch die ersten Stückln mit<br />
Soatnmusig (Hackbrett, Zither, Bassgeige<br />
und Gitarre) und mit Okarina/<br />
Harmonika ein. Auch einige Jodler<br />
und Lieder im vierstimmigen Gesang<br />
hatten wir in unserem Repertoire. In<br />
der Besetzung zu fünft mit Pixner Herbert<br />
an der Klarinette durften wir zum<br />
ersten Mal beim „Klingenden Österreich“<br />
auf Schloss Lebenberg oberhalb<br />
von Tscherms mitwirken. Im Jahre<br />
1995 lernten wir Ostermann Markus<br />
aus Nordtirol kennen. Er hat vorübergehend<br />
seinen Wohnsitz nach Dorf<br />
Tirol verlegt, war ein hervorragender<br />
Flügelhornist mit Tanzlmusig-Erfahrung<br />
und freute sich, in seiner „neuen<br />
Heimat“ die Gelegenheit zu erhalten,<br />
bei einer Tanzlmusig mitzuspielen. Er<br />
brachte auch gleich jede Menge Tanzlmusig-Noten<br />
mit. Ein Posaunist wurde<br />
gleich gefunden: Alber Markus aus<br />
Lana spielte bei der Prissner Tanzlmusig<br />
mit und hatte uns auch vorher schon<br />
einige Male mit der Posaune ausgeholfen.<br />
Damit war die „Hoamstanzer-Tanzlmusig“<br />
geboren. Über den<br />
Sommer gab’s einige Proben bei mir<br />
zu Hause und im November 1995<br />
durften wir schon in Wangen/Ritten<br />
auf einem Ball spielen. Ich kann mich<br />
34<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong>
STELLT´S ENK VOR<br />
und Helmuth Matzoll<br />
erinnern, dass wir doch ein stattliches<br />
Repertoire brauchten und keinesfalls<br />
ein Stückl wiederholen wollten. So<br />
spielten wir einen Teil der Stückln auf<br />
dem Ball das erste Mal. In dieser Tanzlmusigformation<br />
spielten wir ca. 5 bis<br />
6 Jahre. Ende der 90er-Jahre hatten<br />
viele den Trend erkannt und stellten<br />
das Musikangebot von Unterhaltungsmusik<br />
auf traditionelle Volksmusik<br />
um, so auch viele Ballveranstalter. Wir<br />
spielten in diesem Zeitraum auf vielen<br />
Ballveranstaltungen, vom legendären<br />
„Lacklerball“ in Gries über verschiedene<br />
Vereinsbälle bis zum Landeskathreintanz<br />
im Kurhaus Meran. Wir<br />
veranstalteten auch selbst 4 Mal den<br />
„Hoamstanzer-Ball“ in Dorf Tirol.<br />
Allerdings waren die Besucherzahlen<br />
bei Bällen im Allgemeinen rückläufig<br />
und die Spesen und bürokratischen<br />
Auflagen immer größer, sodass viele<br />
Traditionsbälle in den folgenden Jahren<br />
nicht mehr veranstaltet wurden.<br />
In diesem Zeitraum nahmen wir auch<br />
unsere erste CD „Hoamstanzer – flott<br />
aufg’spielt“ im ASS-Studio in Landeck<br />
auf (1997). Auf der CD kam die<br />
Vielfältigkeit unserer instrumentalen<br />
Besetzungen richtig zur Geltung. Bei<br />
der CD-Vorstellung freuten wir uns<br />
auf einen vollen Saal im Vereinshaus<br />
von Algund. Ebenso 1997 durften wir<br />
bei der „Liabsten Weis“ von Franz<br />
Posch mitwirken und in der kleinen<br />
Vierer-Besetzung beim Sonntagskonzert<br />
des ZDF und bei verschiedenen<br />
Aufnahmen der RAI – Sender Bozen<br />
(unter anderem gab’s zu der Zeit regelmäßig<br />
die Sendung „2000 und mehr“<br />
mit Gamper Rudi).<br />
Wieder in der kleinen Besetzung<br />
In den Jahren 2000/2001 wurde es<br />
in der Tanzlmusig-Besetzung immer<br />
schwieriger Termine zu finden, an denen<br />
alle Zeit hatten. Ostermann Markus<br />
verlegte wieder seinen Wohnsitz<br />
nach Nordtirol und Pixner Herbert war<br />
viel unterwegs, da er immer mehr an<br />
seiner Karriere arbeitete. So spielten<br />
wir wieder in unserer kleinen Besetzung<br />
weiter. Die Unterhaltungskultur<br />
wandelte sich ziemlich in den kommenden<br />
Jahren. Die Heimatabende und<br />
Bälle wurden immer weniger, blieben<br />
in manchen Orten ganz aus und neue<br />
„Veranstaltungs-Modelle“ machten<br />
Schule, wie die Dorffeste (z. B. „Bratltage“<br />
in St. Martin/Passeier) oder die<br />
„langen Einkaufsabende“ mit musikalischer<br />
Umrahmung. Auch bei Frühschoppen<br />
und kleineren Festen wurde<br />
immer mehr auf traditionelle Volksmusik<br />
ohne Verstärkung zurückgegriffen.<br />
2007 nahmen wir unsere zweite CD „15<br />
Jahre Hoamstanzer“ auf. Da wir nicht<br />
mehr die Besetzungsvielfalt hatten<br />
wie bei der ersten CD, baten wir einige<br />
befreundete Gruppen (Geschwister<br />
Pichler aus Latsch, Prissner Tanzlmusig,<br />
Durnholzer-Viergesang und Eisenkeller<br />
Musig) ein paar Stückln draufzuspielen.<br />
Vor ca. sieben Jahren zog<br />
Götsch Hias in die Schweiz und damit<br />
war es ihm nicht mehr möglich, bei uns<br />
mitzuspielen. Einige Zeit schlugen wir<br />
uns mit Aushilfen durch. Auch Hochkofler<br />
Markus aus dem Sarntal, der als<br />
Musiklehrer im Raum Lana/Ulten tätig<br />
war, half uns zwischendurch aus, bis er<br />
schließlich fix bei den Hoamstanzern<br />
blieb.<br />
Das Örtchen Althofen …<br />
Ein kleines Gschichtl von einem Auftritt,<br />
der uns immer in Erinnerung<br />
bleibt: Wir bekamen eine Anfrage aus<br />
Kärnten, bei einem Volksmusikabend<br />
in der Besetzung zu viert mitzuwirken,<br />
hatten alle Zeit und somit wurde der<br />
Termin zugesagt. Ein kurzer Blick auf<br />
die Landkarte und schon hatten wir das<br />
Örtchen Althofen entdeckt. Am Stichtag<br />
reisten wir früh genug an, um es gemütlich<br />
anzugeh’n, kamen in Althofen<br />
an, fuhren durch die kleine Ortschaft,<br />
fanden aber kein größeres Vereinshaus<br />
(es sollten ja einige hundert Personen<br />
zu dem Abend kommen). Da kam uns<br />
die ganze Sache etwas komisch vor und<br />
wir riefen den Organisator an, der uns<br />
mitteilte, sie wären schon fast vollständig<br />
und würden auf uns warten, erklärte<br />
uns kurz die Anfahrt … da war uns<br />
klar, wir waren total am falschen Ort.<br />
Im Süden von Kärnten gibt es auch eine<br />
kleine Ortschaft, die Althofen heißt<br />
und die wir als erstes auf der Landkarte<br />
entdeckt hatten und daher nicht weiter<br />
recherchiert hatten. Das Althofen, in<br />
dem der Volksmusikabend stattfand, ist<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong> 35
STELLT´S ENK VOR<br />
allerdings im Norden von Kärnten, eine<br />
größere Ortschaft mit ca. 4000 Einwohnern!<br />
So fuhren wir wie die Feuerwehr<br />
Richtung Norden – es war ja doch noch<br />
eine beträchtliche Strecke – kamen an,<br />
eilten samt Instrumenten auf die Bühne<br />
und schon ging der Vorhang auf … Das<br />
Publikum bekam natürlich nichts mit,<br />
die Teilnehmer auf der Bühne konnten<br />
sich aber natürlich alle ein Schmunzeln<br />
nicht verkneifen.<br />
Gebührend feiern<br />
Beim 20-jährigen Jubiläum gelang es<br />
uns noch einmal, für die Jubiläumsfeier<br />
im Brauhotel Martinerhof im Passeier,<br />
die übrigens auch von der RAI – Sender<br />
Bozen aufgezeichnet wurde, die<br />
Tanzlmusigbesetzung der 90er-Jahre<br />
zusammenzubringen. Das war ein unvergesslicher<br />
Abend! Wir trafen uns<br />
nachmittags mit Pixner Herbert, Ostermann<br />
Markus, Alber Markus und<br />
Götsch Matthias, spielten unsere damaligen<br />
„Favoriten“ zweimal durch und<br />
schon klang es, als hätten wir immer<br />
zusammen gespielt. In den letzten Jahren<br />
konnte Leiter Andrea nicht immer<br />
mitspielen. Bei ihr waren es allerdings<br />
zwei kleine, erfreuliche Gründe: Armin<br />
und Michaela. So spielten wir auch öfters<br />
nur zu dritt, auch mit einer dritten<br />
CD zu unserem 25-jährigen Jubiläum<br />
konnten wir nicht aufwarten. Aber 25<br />
Jahre zusammen musizieren ist auf<br />
jeden Fall eine Feier wert und so feierten<br />
wir am 18.03.<strong>2017</strong> wieder beim<br />
Martinerhof im Passeier unser 25-jähriges<br />
Jubiläum. Unter der Mitwirkung<br />
der Gruppen Brauhausmusig, Ultner<br />
5-Gsang, Holzklang, „Kondln & Tepf“<br />
und Hoamstanzer erlebten wir einen<br />
netten, gemütlichen Abend. Wenn wir<br />
gesund bleiben und uns das gemeinsame<br />
Musizieren weiterhin so viel<br />
Freude bereitet, wird man auch in den<br />
nächsten Jahren immer wieder etwas<br />
von den Hoamstanzern hören.<br />
25 Jahre und kein bisschen leise: Die Hoamstanzer in Aktion<br />
36<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong>
SCHEIBCHENWEIS<br />
LEITUNG: FLORIAN PRANGER<br />
16<br />
Titel<br />
Musikanten,<br />
spielt‘s auf !<br />
DIE INNTALER<br />
MUSIKANTEN,<br />
SPIELT‘S AUF!<br />
Nach drei Jahren Pause haben sich<br />
die Inntaler dazu entschlossen, einen<br />
neuen Tonträger aufzunehmen. Auf<br />
ihrer neuen CD sind die Inntaler ihrem<br />
Stil treu geblieben.<br />
Neben Melodien von Gottlieb Weißbacher<br />
(Mein Tirolerland, Bergkameraden,<br />
Zürser Klänge, Bei die Zirbn,<br />
Seefelder Schützen Polka), einer Bearbeitung<br />
von Ernst Mosch und seinen<br />
Egerländer Musikanten (Gruß an<br />
Böhmen) sind dieses Mal sogar 10<br />
Eigenkompositionen verewigt.<br />
Andreas Schreier, Stephan Holzknecht,<br />
Andreas Kranebitter und<br />
Florian Pranger zeichnen dafür verantwortlich.<br />
Als Solisten brillieren<br />
dabei Flügelhornist Patrik Hofer mit<br />
dem Trompeten-Galopp und Andreas<br />
Schreier auf der Steirischen mit dem<br />
Sauna-Boarischen.<br />
Des Weiteren ist auf der neuen CD<br />
wieder einmal eine Weise zu hören.<br />
FRANZ POSCH<br />
& SEINE<br />
INNBRÜGGLER<br />
AUF GEHT’S!<br />
Wir können‘s nicht lassen!<br />
So viele schöne neue Stückln entdecken<br />
wir immer wieder, dazu kommen<br />
auch so manche „Selberg’strickte“,<br />
die oftmals auch schon bei „Liabsten<br />
Weisen“ als Widmungsstücke für die<br />
Gastgeber erklungen sind.<br />
Grund genug, diese – unsere neuen –<br />
Errungenschaften auf CD zu bannen<br />
und nicht nur für uns, sondern auch<br />
für unsere treuen Anhänger zu dokumentieren.<br />
Wir wünschen viel Freude mit unserem<br />
jüngsten „Kind“!<br />
Die Musiker sind nach wie vor:<br />
Franz Posch (Flügelhorn und Trompete)<br />
Roland Klingler (Flügelhorn)<br />
Harald Seiwald (Posaune)<br />
Georg Nolf (Basstuba, Bassgeige)<br />
Hannes Höpperger (Harfe)<br />
Stefan Peer (Steirische Harmonika)<br />
DIE LIABSTE<br />
WEIS-PARTIE<br />
SPIELT AUF!<br />
UNSERE LIABSTEN<br />
STÜCKLN!<br />
Auch wenn die „Liabste Weis“-Partie<br />
nicht mehr zum fixen Bestandteil<br />
der beliebten Volksmusiksendung gehört:<br />
Sie hat nicht aufgehört zu existieren.<br />
Immer wieder gibt es Anlässe, wo die<br />
fünf Männer gerne zusammen kommen<br />
und ihre „liabsten Stückln“ zum<br />
Besten geben. 19 davon haben sie<br />
(Wolfgang Brugger und Franz Posch/<br />
Klarinette, Peter Kostner/Harfe, Stefan<br />
Peer/Harmonika und Georg Nolf/<br />
Bassgeige) auf diese CD gebannt, um<br />
Ihnen und auch sich selber ein nettes<br />
„Erinnerungsalbum“ zu schenken.<br />
Weit mehr als doppelt so viele Stücke<br />
haben sie auch zweistimmig in Noten<br />
aufgeschrieben, um interessierten<br />
Volksmusik-Klarinettisten die Möglichkeit<br />
zu bieten, die Stücke nachzuspielen.<br />
Sie sind im Tyrolis-Verlag<br />
erschienen.<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong> 37
STELLT´S ENK VOR<br />
70 JAHRE EBBSER KAISERKLANG 1947 – <strong>2017</strong><br />
EIN PORTRÄT<br />
Seit sage und schreibe 70 Jahren zieht die sechs Mann<br />
starke Partie aus dem Tiroler Unterland im wahrsten<br />
Sinne des Wortes durch die Lande.<br />
Text: Bernhard Anker<br />
„Beim Ebbser Kaiserklang, da hört<br />
und spürt man die unbeschwerte<br />
Herzlichkeit und Daseinsfreude, die<br />
das Leben dem Tiroler Unterlandler<br />
in hohem Maße bescheren kann.<br />
Wer Volksmusik liebt, kennt oder<br />
sucht, wird am Ebbser Kaiserklang<br />
nicht vorbeikommen“.<br />
(Sepp Landmann)<br />
„Die sechs Musikanten des<br />
Ebbser Kaiserklang aus dem<br />
Tiroler Unterland pflegen in<br />
unnachahmlicher Art die Spielweise<br />
mit der ‚besonderen Rass‘,<br />
wie man in Volksmusikkreisen zu<br />
einer ureigenen musikantischen<br />
Spielweise sagt“.<br />
Jahren immer noch quicklebendig und<br />
erfreut sich nach wie vor größter Beliebtheit.<br />
Nach einigen Wechseln an der Harfe und<br />
an der Harmonika in den 1950er bzw.<br />
1960er Jahren stellte sich in der Folge<br />
auch an diesen Instrumenten eine jahrzehntelange<br />
Konstanz ein. So ist unser<br />
Flügelhornist und Kapellmeister Sigi<br />
Thaler erst der zweite Flügelhornist in<br />
dieser langen Zeit. Sigi hat bereits vor<br />
20 Jahren seinen Vater Pepi Thaler – ein<br />
Gründungsmitglied – abgelöst.<br />
Von den aktuell aktiven Musikanten ist<br />
auch unser Sepp Feichtner an der Tuba<br />
schon 20 Jahre beim Kaiserklang aktiv.<br />
Sein unmittelbarer Vorgänger war der im<br />
wahrsten Sinne des Wortes „gewichtige“<br />
Berni Anker, der fast 30 Jahre der Gruppe<br />
angehörte.<br />
Auch an der Posaune hat Gründungsmitglied<br />
Christian Auer über 50 Jahre durchgehalten<br />
und somit ist unser aktueller<br />
Posaunist Berni Anker (Sohn vom ehemaligen<br />
Bassisten) nunmehr seit mehr als<br />
15 Jahren auch erst der zweite an diesem<br />
Instrument beim Ebbser Kaiserklang. Unser<br />
Harmonikaspieler Sebastian Feichtner<br />
hat 2005 seinen Vater Sebastian Feichtner<br />
sen., der im selben Jahr leider auch verstorben<br />
ist, an der Harmonika abgelöst.<br />
„Feichtner Wast sen.“ war 40 Jahre lang<br />
Mitglied des Ebbser Kaiserklangs. Unser<br />
Tubist Sepp Feichtner ist übrigens ein<br />
Cousin von „Wasti Feichtner jun.“<br />
2007 erfolgte die „Wachablöse“ an der<br />
Harfe. Nachdem 40 Jahre lang Josef<br />
(Franz Posch)<br />
Die vorangeführten Original-Zitate dieser<br />
beiden Tiroler „Volksmusik-Schwergewichte“<br />
machen uns stolz und nehmen<br />
uns gleichzeitig in die Pflicht, auch<br />
künftig nichts von der Spontaneität in<br />
unserem Musizieren zu verlieren.<br />
Immer noch quicklebendig<br />
Seit der Gründung der damals noch unter<br />
„Ebbser Bauernkapelle“ firmierenden<br />
Kapelle durch Michael Steindl beim Unterwirt<br />
in Ebbs sind nunmehr 70 Jahre<br />
ins Land gezogen. Von den Gründungsmitgliedern<br />
aus dem Jahre 1947 lebt<br />
leider nur mehr der legendäre Posaunist<br />
Christian Auer – vulgo „Metzger-Christal“,<br />
die Kapelle ist jedoch auch nach 70<br />
Der Ebbser Kaiserklang in seiner aktuellen Besetzung, v. l. n. r.: Berni Anker, Sepp Feichtner,<br />
Sigi Thaler, Wasti Feichtner, Markus Kruckenhauser, Alois Wildauer (Foto: Marianne Taxerer)<br />
38<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong>
STELLT´S ENK VOR<br />
Anker (Kaissn-Sepp) den Rhythmus angegeben<br />
und so manches Lied gesungen<br />
hat, ist Alois Wildauer bei der Kapelle<br />
eingestiegen. Seit dieser Zeit haben sich<br />
bei einigen Märschen und Polkas Trompetensignale<br />
„eingeschlichen“. Diese<br />
klangfarbliche Bereicherung ist dem<br />
Umstand zu verdanken, dass unser Lois<br />
ein instrumentaler Alleskönner ist und<br />
unter anderem eben ein hervorragender<br />
Trompeter.<br />
Seit mehr als fünf Jahren ist Markus<br />
Kruckenhauser nunmehr schon Klarinettist<br />
beim Ebbser Kaiserklang. Wie<br />
so oft in der Geschichte der Kapelle hat<br />
auch er seinen Vater Georg Kruckenhauser<br />
an diesem Instrument beerbt. In den<br />
70 Jahren ist Markus auch erst der dritte<br />
Klarinettist bei der Kapelle. Man merkt<br />
definitiv, dass es beim Ebbser Kaiserklang<br />
sehr familiär zugeht. Diesem Umstand<br />
ist es sicherlich auch größtenteils<br />
geschuldet, dass bei unseren Auftritten<br />
der berühmte „Funke“ rasch auf unser<br />
Gott sei Dank nach wie vor sehr zahlreiches<br />
Publikum überspringt.<br />
Haarausfall<br />
Selbstverständlich haben wir auch<br />
heute noch die „alten Klassiker“ im<br />
Programm. Was wäre ein Auftritt des<br />
Ebbser Kaiserklangs ohne „Beim Unterwirtsmichei“,<br />
„Stoaheber-Polka“ oder<br />
den Boarischen „Hoit`s ench zamm“.<br />
Es liegt aber auch in der Natur der Sache,<br />
dass wir unser Repertoire in den<br />
letzten Jahren etwas erweitert haben,<br />
ohne am grundsätzlichen Charakter der<br />
Kapelle etwas zu ändern. So sind zum<br />
Beispiel auf unserer letzten Produktion<br />
„Haarausfall“ auch einige „neue“<br />
Stückln verewigt. Übrigens zeigt der<br />
Titel „Haarausfall“ bezeichnenderweise,<br />
dass wir es nicht verlernt haben,<br />
über uns selbst zu lachen und dass man<br />
nicht alles auf der Welt so bitter ernst<br />
In den 50er Jahren (Foto: privat)<br />
sehen sollte (übrigens sind wirklich 5<br />
Musikanten „komplett oben ohne“ und<br />
einer – unser Friseur Lois an der Harfe<br />
– ist auf dem besten Weg dazu!).<br />
„Wir verstehen uns aber<br />
dennoch in erster Linie<br />
als ‚Tanz- und Unterhaltungskapelle‘<br />
im wahrsten<br />
Sinn des Wortes.“<br />
Anlässlich unseres Jubiläums haben<br />
wir wieder eine CD eingespielt. Auf<br />
der Produktion „Kaiserklänge“ finden<br />
sich neben alten, reaktivierten Stückln<br />
wiederum einige recht gefällige Eigenkompositionen.<br />
Voraussichtlicher Erscheinungstermin:<br />
Ende Mai. Auch an<br />
unserem „Einsatzgebiet“ hat sich einiges<br />
geändert. Durch unseren verlässlichen<br />
Chauffeur – Bassist Sepp Feichtner – erreichen<br />
wird auch fernere Destinationen.<br />
So sind wir nicht mehr nur in Tirol/Bayern/Salzburg<br />
unterwegs, sondern durften<br />
zum Beispiel im letzten Jahr in Südtirol<br />
die Hochzeit von Herbert Pixner musikalisch<br />
umrahmen, in Osttirol beim Musikfest<br />
in Prägraten dabei sein, in Wien<br />
einen Frühschoppen – veranstaltet durch<br />
den Tiroler-Bund in Wien – bestreiten<br />
und in Frankreich im Elsass die Tiroler<br />
Fahne bei einem Festival hochhalten.<br />
Auch im Jubiläumsjahr <strong>2017</strong> sind wir<br />
wieder sehr gut gebucht und haben<br />
unter anderem eine Einladung zum<br />
„Woodstock der Blasmusik“ in Oberösterreich<br />
erhalten. Wichtig zum Notieren<br />
sind allerdings unsere Jubiläums-Veranstaltungen<br />
am Samstag, den 26. Juni<br />
<strong>2017</strong> in Ebbs-Oberwirt, Saaleinlass ab<br />
18:30 Uhr und am Sonntag, den 27. Juni<br />
<strong>2017</strong> in Schwoich – Frühschoppen am<br />
Musikpavillon ab 10:30 Uhr. Details<br />
sind abrufbar auf unserer Heimseite<br />
(Homepage) www.kaiserklang.at.<br />
Abschließend ist es uns wichtig festzuhalten,<br />
dass wir der Volksmusik immer<br />
verbunden sein werden. Wir verstehen<br />
uns aber dennoch in erster Linie als<br />
„Tanz- und Unterhaltungskapelle“ im<br />
wahrsten Sinn des Wortes.<br />
In diesem Sinne würden wir uns freuen,<br />
euch bei einer unserer zahlreichen Auftritte<br />
begrüßen zu dürfen und verbleiben<br />
mit musikalischen Grüßen aus dem Tiroler<br />
Unterland!<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong> 39
STELLT´S ENK VOR<br />
NEUE STIMMEN BEI<br />
RADIO TIROL<br />
Der Frühling hat nicht nur in der Natur Einzug gehalten:<br />
Auch im Rundfunk weht seit ein paar Monaten ein<br />
frisches Lüfterl.<br />
Text: Peter Kostner | Foto: Roland Tanzer<br />
Die ModeratorInnen der Volksmusiksendungen von Radio Tirol: v. l. n. r.: Gabi Arbeiter,<br />
Christian Margreiter, Stefanie Holaus, Peter Kostner, Christa Mair-Hafele, Peter Margreiter.<br />
Nicht im Bild: Martina Moser<br />
Volksmusikfreunde haben es wohl<br />
registriert: Es gibt einige neue<br />
Stimmen im Programm von ORF Radio<br />
Tirol zu hören! Nachdem Hermann<br />
Pallhuber, der viele Jahre im Bereich der<br />
Volksmusik und Blasmusik Mitarbeiter<br />
im ORF Landesstudio Tirol war, beruflich<br />
an eine Universität nach Deutschland<br />
wechselte und ihm damit keine Zeit<br />
mehr für seine nebenberufliche Tätigkeit<br />
im ORF blieb, konnte gleich mit mehreren<br />
ModeratorInnen der vakante Platz<br />
gefüllt werden.<br />
„Alte Hasen“ und „Neueinsteiger“<br />
Mit Steffi Holaus, Christa Mair-Hafele,<br />
Gabi Arbeiter, Christian und Peter Margreiter<br />
sind nun neben den „alten Hasen“<br />
Martina Moser und Peter Kostner mehrere<br />
„Neueinsteiger“ in den Volksmusiksendungen<br />
des ORF zu hören. Wichtig<br />
war es den Verantwortlichen, dass mit<br />
der Auswahl der GestalterInnen eine regionale<br />
Vielfalt, aber auch Fachkompetenz<br />
gegeben ist. Über Volksmusik soll<br />
nicht nur gesprochen werden, sondern<br />
diese soll man auch praktizieren!<br />
Vom Kaunertal bis in die Wildschönau<br />
(der Heimat der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen)<br />
wird diese Fachkompetenz<br />
auch musikalisch gelebt, die große Vielfalt<br />
und Qualität unseres Landes vom<br />
Außerfern bis nach Osttirol wird von<br />
den engagierten „Radiomachern“ mit<br />
viel Akribie wahrgenommen. Freilich,<br />
es ist allen bewusst: „Allen Menschen<br />
recht getan ist eine Kunst, die niemand<br />
kann!“ So werden bei Zuhörerinnen und<br />
Zuhörern die Vorlieben und Sympathien<br />
durchaus unterschiedlich sein. Aber<br />
eines ist gewiss: Es bemühen sich alle<br />
beteiligten SendungsgestalterInnen um<br />
Qualität und um die Wahrnehmung einer<br />
möglichst großen und breiten Vielfalt.<br />
Anregungen und Wünsche werden von<br />
uns allen gerne entgegengenommen (am<br />
besten per Mail an: peter.kostner@orf.<br />
at). Wir freuen uns jedenfalls über Anregungen,<br />
Wünsche und auch Kritik der<br />
konstruktiven Art!<br />
Die Radiosendungen und Sendetermine<br />
finden sich auf Seite 82 in diesem<br />
Heft.<br />
ModeratorInnen:<br />
Gabi Arbeiter (Innsbruck)<br />
- Mitarbeiterin des ORF Tirol<br />
- Chorsängerin und<br />
Laienschauspielerin<br />
Dipl. Päd. Stefanie Holaus<br />
(Wildschönau)<br />
- Lehrerin an der Musikmittelschule<br />
Wildschönau<br />
- aktive Sängerin in mehreren<br />
Ensembles<br />
- Als „Fani“ auch als Clown auf der<br />
Bühne anzutreffen<br />
Dr. Peter Kostner (Hatting)<br />
- Hochschullehrer<br />
- Aktiver Musikant (Harfe,<br />
Posaune, Hackbrett)<br />
- Kapellmeister der Stadtmusikkapelle<br />
Wilten<br />
- Vorstandsmitglied im Tiroler<br />
Volkmusikverein<br />
Dipl. Soz.-Päd. Christa Mair-Hafele<br />
(Feichten im Kaunertal)<br />
- Sozialpädagogin<br />
- Aktive Musikantin (Gitarre, Harfe,<br />
Hackbrett) und Sängerin<br />
- Obmannstellvertreterin des Tiroler<br />
Volksmusikvereins<br />
Ing. Christian Margreiter (Radfeld)<br />
- Direktor der Tiroler Fachberufsschule<br />
für Holztechnik, Tischlermeister<br />
- Aktiver Musikant (Harmonika, Flügelhorn,<br />
Hackbrett, Kontrabass)<br />
z. B. bei der Tiroler Kirchtagmusig<br />
Peter Margreiter (Mieders)<br />
- Fachgruppenleiter für Volksmusik<br />
im Tiroler Musikschulwerk<br />
- Aktiver Musikant (Harmonika,<br />
Gitarre, Maultrommel) z. B. bei der<br />
Stubaier Freitagsmusig<br />
- Obmann des Tiroler<br />
Volksmusikvereins<br />
- Leiter des Alpenländischen<br />
Volksmusikwettbewerbs<br />
Martina Moser (Kramsach)<br />
- NMS-Lehrerin<br />
- Viele Jahre aktive Musikantin innerhalb<br />
der Familienmusik Moser<br />
(Zither, Kontrabass)<br />
Dr. Franz Posch<br />
(Heiligkreuz bei Hall)<br />
- AHS- und Konservatoriumslehrer<br />
- Aktiver Musikant (Harmonika,<br />
Flügelhorn, Klarinette) z. B. bei<br />
den „Innbrügglern“ und der<br />
„Liabsten-Weis-Partie“<br />
40<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong>
KREIZWEIS<br />
SO WEIT MUSS BIO GEHEN<br />
Text: Reibeisen<br />
Das Reibeisen ist verzweifelt. Es<br />
plant ein gemütliches Essen mit<br />
FreundInnen, allerdings stellt dies eine<br />
große Herausforderung dar: nicht, dass<br />
das Reibeisen nicht kochen könnte,<br />
aber es haben sich nun einmal in den<br />
letzten Jahren die Parameter für einen<br />
gelungenen Abend erheblich verschoben.<br />
Die eine isst kein Fleisch mehr –<br />
nur noch Fisch –, der andere lebt seit<br />
einigen Jahren überhaupt vegan. Ja<br />
und dann wäre noch die Laktoseintoleranz<br />
so mancher Gäste zu beachten.<br />
Ziemlich grotesk<br />
„Was soll‘s, gehn ma‘s an“, denkt<br />
sich das Reibeisen und betritt einen<br />
Biomarkt, von dem es sich erhofft,<br />
die richtigen Zutaten für sein ‚Mission-impossible‘-Vorhaben<br />
zu erhalten.<br />
„Ziemlich grotesk“, sinniert das Reibeisen,<br />
als es so zwischen den Regalen<br />
bummelt, „dass es einen eigenen Bioladen<br />
geben muss, in dem man ausschließlich<br />
natürliche Lebensmittel<br />
erhält, als ob das nicht das Normalste<br />
auf der Welt wäre. Das ist wie ein ‚Ball<br />
ohne Krawall‘, der auch immer extra<br />
als solcher ausgewiesen wird, damit<br />
die Leute Bescheid wissen, dass hier<br />
ein Tanzabend mit unverstärkter Livemusik,<br />
nämlich unverfälschter Volksmusik,<br />
stattfindet. Den BesucherInnen<br />
wird bei solchen Veranstaltungen<br />
neben ausgelassenem Tanzvergnügen<br />
auch die Möglichkeit garantiert, sich<br />
mit seinem Gegenüber unterhalten zu<br />
können. Ach, wie gütig!“<br />
Inzwischen steht das Reibeisen vor einem<br />
Kühlregal mit laktosefreien Produkten<br />
und macht sich so seine Gedanken.<br />
Etwa, ob sich Laktoseintoleranz<br />
ähnlich stark auf den Magen auswirkt,<br />
wie die so genannte „Neue Volksmusik“<br />
bei erzkonservativen VolksmusikantInnen.<br />
Dem Reibeisen tun solche<br />
Leute immer extrem leid, da sie sich<br />
immer so unnötig aufregen müssen.<br />
„Sollten mehr auf ihre Gesundheit<br />
achten!“, brummt das Reibeisen vor<br />
sich hin, gerade als es den veganen<br />
Fleischkäse entdeckt.<br />
Tiroler Jahrling<br />
Das Reibeisen ist nun an der Fleischtheke<br />
angelangt. Sorgenfalten zieren<br />
sein Gesicht, denn die Preise haben es<br />
wirklich in sich. Bio-zertifizierte Ware<br />
hat nun einmal ihren Preis und das ist<br />
auch gut so.<br />
"Hier müsste man<br />
die 'Zuchtbetriebe',<br />
die Musikschulen,<br />
stärker in die<br />
Pflicht nehmen.“<br />
„Das AMA-Gütesiegel könnte man auch<br />
so mancher Tanzlmusig verleihen, denn<br />
da weiß man, woher jeder Ton kommt<br />
und die Kosten für eine fünf- bis achtköpfige<br />
Gruppe sind auch dementsprechend<br />
stolz. Leider besorgen sich auch<br />
deshalb viele Wirte ihr musikalisches<br />
‚Fleisch‘ doch lieber beim Diskonter“,<br />
grübelt das Reibeisen, als es einige Filetteile<br />
in den Warenkorb legt. „Qualitätsfleisch<br />
vom Tiroler Jahrling“ ist auf<br />
den Verpackungen zu lesen. „Das fehlt<br />
uns“, kommt es dem Reibeisen plötzlich<br />
in den Sinn, „die Tiroler Jahrlinge,<br />
sprich junge Tanzlmusiggruppen,<br />
sind in Tirol wahrlich dünn gesät. Hier<br />
müsste man die ‚Zuchtbetriebe‘, die<br />
Musikschulen, stärker in die Pflicht<br />
nehmen. Es wäre wünschenswert, wenn<br />
Foto: Ralph Kapavik<br />
neben den in den letzten Jahren grassierenden<br />
BSEs (Brassband- und Symphonische<br />
Blasorchester Ensembles)<br />
endlich auch ein volksmusikalischer<br />
Virus in den Musikschulen Einzug halten<br />
würde. Zurück zum Ursprung quasi,<br />
denn so weit muss bio gehen. Vor allem<br />
Kinder, die etwa Trompete, Klarinette,<br />
Posaune oder Tuba erlernen, haben in<br />
Musikschulen oft keine Chance, mit<br />
Volksmusik in Berührung zu kommen,<br />
da ein entsprechender Ensembleunterricht<br />
fehlt. Dabei sollte gerade die eigene<br />
Volksmusik einen wesentlichen<br />
Stellenwert im Instrumentalunterricht<br />
einnehmen. Im kleinen Volksmusikensemble<br />
lernen Kinder wesentliche Fertigkeiten<br />
des gemeinsamen Musizierens,<br />
von den sozialen Komponenten<br />
ganz zu schweigen und dann wäre da<br />
ja noch die identitätsstiftende Wirkung.<br />
Dass Kinder dafür zu begeistern sind,<br />
steht jedenfalls außer Frage, das zeigen<br />
Beispiele aus anderen Bundesländern,<br />
die beim Alpenländischen Volksmusikwettbewerb<br />
seit Jahren mit einigen<br />
Tanzlmusigformationen aus Musikschulen<br />
erfolgreich vertreten sind. Hier<br />
muss man unbedingt ansetzen!“, fällt es<br />
dem Reibeisen wie Schuppen von den<br />
Augen, als es weiter in die Fischabteilung<br />
eilt …<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong> 41
STÜCKWEIS<br />
Damit’s nicht immer dasselbe Lied ist:<br />
Hier gibt’s stückweise Zusammengetragenes zum Erproben –<br />
vielleicht bei einem der angekündigten Seminare?
STÜCKWEIS<br />
Rinner Landler<br />
<br />
1. Stimme <br />
<br />
<br />
<br />
2. Stimme <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
aus dem Spielgut der Rinner Volksmusikanten<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
1.<br />
2.<br />
<br />
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1.<br />
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Trio<br />
1. 2.<br />
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1.<br />
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2.<br />
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1.Teil ab<br />
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dann Trio<br />
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1.<br />
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1. Teil ab dann Trio<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong> 43
#<br />
STÜCKWEIS<br />
Klarinette<br />
Flügelhorn<br />
Posaune<br />
Tuba in C<br />
Kl.<br />
Flgh<br />
Pos.<br />
Tb<br />
Kl.<br />
Flgh<br />
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Tb<br />
Kl.<br />
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Aus dem Musiziergut musiziergut der Tiroler Kirchtagsmusig<br />
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Volksweise<br />
44<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong>
STÜCKWEIS<br />
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- 2 -<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong> 45
#<br />
STÜCKWEIS<br />
Klarinette<br />
Flügelhorn<br />
Posaune<br />
Kontrabass/<br />
Tuba<br />
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46<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong>
STÜCKWEIS<br />
2<br />
Trio<br />
°<br />
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong> 47
#<br />
STÜCKWEIS<br />
Flügelhorn<br />
Egarter Marsch<br />
Franz, Xaver Kofler,<br />
Lengmoos, 31.5.1973<br />
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1.<br />
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© fxk/31.5.1973<br />
Klarinette<br />
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Trio<br />
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Egarter Marsch<br />
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Franz, Xaver Kofler,<br />
Lengmoos, 31.5.1973<br />
D.S. 1. Teil d. Trio<br />
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48<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong>
STÜCKWEIS<br />
Posaune<br />
Egarter Marsch<br />
Franz, Xaver Kofler,<br />
Lengmoos, 31.5.1973<br />
V 4 2 %<br />
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Lengmoos, 31.5.1973<br />
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© fxk/31.5.1973<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong> 49
#<br />
STÜCKWEIS<br />
50<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong>
STÜCKWEIS<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong> 51
#<br />
STÜCKWEIS<br />
A Büchsal zun Schiaßn<br />
Unterinntal<br />
  Â<br />
.  Á<br />
Á<br />
 Ê<br />
Ê<br />
Ê<br />
A S S S 3 4      .    ÂÎ Â<br />
Î<br />
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Â Â Í ÂÍ Í<br />
A<br />
sal<br />
zun<br />
A S S S Â Â Â Â Â<br />
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  Â<br />
.Â<br />
Dia -<br />
nal<br />
zun<br />
2. Wann d´mi liabst, is ma recht,<br />
liabst mi nit, is´ ma gleich,<br />
weil d´nit lustiga bist,<br />
Diandl krat i di leicht.<br />
Lia -<br />
ßn, und an<br />
bn<br />
Á<br />
Á<br />
 Â<br />
Î Î<br />
muass a<br />
4. Und a frischa Bua schenkt si<br />
sei Glasl voll ein,<br />
und er fürchtet schon gar koan<br />
landaus und landein.<br />
 Â<br />
fria -<br />
ring zun<br />
Büch-<br />
Schia-<br />
Stuss-<br />
Schla-<br />
gn<br />
.  Ê<br />
.   Í<br />
scha<br />
Bua<br />
3. A lustiga Bua,<br />
der braucht oft a Paar Schuah,<br />
und a trauriga Narr,<br />
der hat lang an oan Paar.<br />
habn.<br />
und a<br />
K<br />
aufgezeichnet von Josef Strolz 1807<br />
Fr. Fr. Kohl; Echte Tiroler Lieder<br />
52<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong>
#<br />
STÜCKWEIS<br />
Klar.<br />
Tromp.<br />
Aufs Tanzn bin i gangen<br />
Vorspiel: Klarinette - Trompete<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
1. Auf´s<br />
2. Mei -<br />
3. Musi -<br />
Tan - zn<br />
ne Strümpf,<br />
kan - tn<br />
bin i<br />
mei - ne<br />
mei<br />
gan -<br />
Schuach<br />
Lebn,<br />
gen drei<br />
sein aus<br />
schea - ne<br />
gan -<br />
Fuchs -<br />
Dian -<br />
ze<br />
le -<br />
dl<br />
Wo -<br />
der<br />
mei<br />
chn,<br />
gmacht,<br />
Freud,<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
und<br />
ja<br />
ja<br />
die<br />
sie<br />
da<br />
letz -<br />
schla -<br />
hat<br />
tn<br />
fn<br />
mi<br />
drei<br />
beim<br />
mei<br />
Tag<br />
Tag<br />
Leb -<br />
sein<br />
und<br />
tag<br />
ma<br />
gehn<br />
koa<br />
d´Holz -<br />
fort<br />
Gul -<br />
schuach<br />
bei<br />
dn<br />
bro -<br />
da<br />
nit<br />
chn.<br />
Nacht.<br />
greut.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
1.-2. Hops,<br />
3. He,<br />
mei<br />
Mu -<br />
si -<br />
Gre -<br />
kan -<br />
tl,<br />
tn,<br />
dra -<br />
spielts<br />
la -<br />
a<br />
la,<br />
weng,<br />
ham - ma<br />
habts<br />
nit<br />
denn<br />
z´viel<br />
koa<br />
trag ma<br />
Geign<br />
nit<br />
bei<br />
schwar<br />
enk?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
hätt<br />
Nehmts<br />
ma<br />
halt<br />
z´viel,<br />
a<br />
<br />
war´s<br />
Schwart -<br />
nit<br />
ling -<br />
<br />
rar,<br />
trum,<br />
<br />
so<br />
hauts<br />
tuat´s<br />
a<br />
es<br />
weng<br />
a.<br />
um!<br />
<br />
<br />
Zwischenspiel<br />
<br />
<br />
<br />
. <br />
<br />
54<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong>
STÜCKWEIS<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
3.<br />
He,<br />
Mu -<br />
si -<br />
kan - tn,<br />
spielts<br />
a<br />
weng,<br />
habts denn<br />
koa<br />
Geign<br />
bei<br />
enk?<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Nehmts halt a<br />
Schwart -<br />
<br />
ling - trum,<br />
hauts<br />
a weng um!<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Da<br />
und<br />
Wald steaht<br />
al -<br />
Da Wald steaht summergrüan<br />
le<br />
sum-mer-grüan<br />
Tan-nen - bam<br />
habm<br />
Worte, Weise und Satz: Norbert Wallner<br />
bis<br />
hoach -<br />
Kearz - lan<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
1. 2.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
he - i - ri,<br />
ho<br />
<br />
auf<br />
drauf<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
da ri - ei<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
he - i - ri, da-ri - ei<br />
Da-ri - ei<br />
he - i - o, rug-gu<br />
di -<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
1. 2.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
ri-ei<br />
ho, rug-gu,<br />
di<br />
ri-ei-ho,<br />
ru g-gu,<br />
di-ri-eihe.<br />
ri-ei-ho,<br />
rug-gu-gu-<br />
gu.<br />
Huckt a Waldtauber drein in Gsträuß,<br />
er grudlt allemal sei alte Weis.<br />
I wollt, i wissat mar ah a Taubm,<br />
i sang ihr ah mei Weis hin übern Zaun.<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong> 55
PROBEWEIS<br />
ANMELDUNG NORDTIROL<br />
Die Anmeldeformulare für alle Seminare in<br />
Nordtirol finden Sie auf der Homepage des<br />
Tiroler Volksmusikvereins: http://www.tiroler-volksmusikverein.at.<br />
Bei Bedarf können<br />
die Anmeldeformulare auch zugeschickt werden.<br />
Bitte wenden Sie sich in diesem Fall an<br />
das Vereinsbüro: E-Mail: tvmv@tiroler-volksmusikverein.at,<br />
Postadresse: Tiroler Volksmusikverein,<br />
Postfach 807, Gabelsbergerstraße 1,<br />
A-6<strong>02</strong>0 Innsbruck, Tel./Fax: +43 (0)512 395566.<br />
Büroöffnungszeiten: Mo, 14:00 bis 17:00 Uhr<br />
ANMELDUNG SÜDTIROL<br />
Die Anmeldeformulare für alle Seminare in<br />
Südtirol finden Sie zum Ausdrucken auf der<br />
Homepage des Südtiroler Volksmusikkreises:<br />
http://www.volksmusikkreis.org. Bei<br />
Bedarf können die Anmeldeformulare auch<br />
zugeschickt werden. Bitte wenden Sie sich in<br />
diesem Fall an das Vereinsbüro: E-Mail: info@<br />
volksmusikkreis.org, Postadresse: Südtiroler<br />
Volksmusikkreis, Dominikanerplatz 7, I-39100<br />
Bozen, Tel.: +39 0471 970555, Fax 980922.<br />
Büroöffnungszeiten: Mo bis Fr, 08:00 bis 12:00<br />
Uhr, 13:00 bis 15:00 Uhr<br />
56<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong>
PROBEWEIS<br />
1. KINDER- UND JUGENDSING- UND -MUSIZIERTAGE<br />
Seminar für Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 16<br />
Jahren. Gemeinsames Singen, Tanzen und Musizieren wird<br />
zum Hauptthema dieser Musiziertage. Mit den Instrumenten Steirische<br />
Harmonika, Harfe, Geige, Hackbrett, Gesang, Trompete u. v. m.<br />
kann an diesem Seminar teilgenommen werden.<br />
Kosten: Seminarbeitrag mit Vollpension 220,00 €<br />
Für TVM Mitglieder 200,00 €<br />
Geschwisterermäßigung 10 %<br />
Referenten:<br />
Kontakt:<br />
Sarah Loukota, Katharina Kuen,<br />
Gerhard Hausberger, Mirjam Reinstadler, …<br />
Kuen Katharina, Loukota Sarah: kijusimu@gmx.at<br />
Foto: W. Alberty<br />
Beginn:<br />
Ende:<br />
Ort:<br />
Mi, 9. August <strong>2017</strong>, 13:00 Uhr<br />
Sa, 12. August <strong>2017</strong>, 17:00 Uhr<br />
Landwirtschaftliche Lehranstalt Imst<br />
ANMELDUNG bis 17. Juli <strong>2017</strong> unter<br />
www.tiroler-volksmusikverein.at oder kijusimu@gmx.at / Kuen Katharina Tel: 0664/ 2762639 oder 0650/9015<strong>02</strong>5<br />
OSTTIROLER SING- UND MUSIZIERWOCHENENDE<br />
Auch heuer lädt die Arbeitsgruppe Osttirol des Tiroler Volksmusikvereins wieder alle begeisterten Volksmusikanten und -musikantinnen sowie<br />
Sängerinnen und Sänger jeden Alters zu einem musikalischen Wochenende in die Landwirtschaftliche Lehranstalt Lienz ein. Ein erfahrenes Referententeam<br />
betreut die Teilnehmer/innen, verrät Tipps und Tricks und unterstützt beim Erlernen neuer Lieder und Stücke. Egal, ob bestehende<br />
Gruppe oder „Einzelkämpfer/in“, Anfänger/in oder Fortgeschrittene/r – jede/r ist willkommen! Der Unterricht erfolgt hauptsächlich im Ensemble,<br />
weshalb Grundkenntnisse auf dem Instrument vorausgesetzt werden.<br />
Als Referenten konnten bis jetzt gewonnen werden:<br />
Sandra Bachlechner (Lienz)<br />
Osttiroler Hackbrett, Harfe<br />
Uwe Bachlechner (Lienz)<br />
Steirische Harmonika<br />
Siegmund Blasisker (Hopfgarten i. D.) Tanzlmusik<br />
Hermann Huber (Ainring/Bayern)<br />
Steirische Harmonika<br />
Fidi Moser (Irschen)<br />
Weisenbläser, Tanzlmusik<br />
Magdalena Pedarnig (Schlaiten)<br />
Zither, Klarinette<br />
Daniela Schablitzky (Reith bei Kitzbühel) Blockflöte, Kontrabass, Hackbrett, Gitarre<br />
Sonja Theresiak (Matrei i. O.)<br />
Geige, Kindersingen<br />
Katrin Unterlercher (Brixen i. Th.)<br />
Harfe, Hackbrett<br />
Barbara Weber (Krems i. K.)<br />
Gitarre, Harfe, Hackbrett<br />
Joch Weißbacher (Oberau/Wildschönau) Singen, Gitarre<br />
Fabian Wilhelmer (St. Lorenzen i. L.)<br />
Steirische Harmonika, Klarinette<br />
Foto: Warscher<br />
Kosten: Kinder (bis 14 Jahre) intern 85,00 €, extern 65,00 €<br />
Erwachsene (ab 15 Jahren) intern 105,00 €, extern 85,00 €<br />
Ermäßigung von 5,00 € für Mitglieder des Tiroler Volksmusikvereins<br />
Beginn: Fr, 1. September <strong>2017</strong>, 16:00 Uhr<br />
Ende: So, 3. September <strong>2017</strong>, 18:00 Uhr<br />
Ort: Landwirtschaftliche Lehranstalt Lienz<br />
Anmeldung: online bis 17. Juli <strong>2017</strong> unter: tiroler-volksmusikverein.at |<br />
Begrenzte Teilnehmerzahl! Die Aufnahme erfolgt nach Anmeldedatum und Verfügbarkeit freier Plätze.<br />
Weitere Informationen: tvm-osttirol@outlook.com, Eva Weiler (0664 4171647), Julia Warscher (0699 1074033)<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong> 57
PROBEWEIS<br />
JODELN, WANDERN & MUSIZIEREN<br />
4. Volksmusiktage auf der Nürnberger Hütte im Stubaital<br />
07. – 10. September <strong>2017</strong><br />
Beginn:<br />
7. September <strong>2017</strong>, 14:00 Uhr<br />
Ende: 10. September <strong>2017</strong>,<br />
nach dem Frühschoppen<br />
Referenten:<br />
Dumfart Johanna (OÖ)<br />
Hochkofler Markus (Südtirol)<br />
Steindl Fabian (K)<br />
Das Referententeam wird bei Bedarf noch<br />
erweitert<br />
Seminarbeitrag<br />
inkl. Halbpension:<br />
260,00 € für TVM-Mitglieder<br />
270,00 € für Nichtmitglieder<br />
Anmeldung bis spätestens 1. August <strong>2017</strong> an<br />
fabiansteindl@gmx.at<br />
Foto: privat<br />
SEMINAR FÜR HOSENSACKINSTRUMENTE<br />
… und all’s was no schian klingt.<br />
Beginn:<br />
Freitag, 13. Oktober <strong>2017</strong>, 18:00 Uhr<br />
Ende: Sonntag, 15. Oktober <strong>2017</strong>,<br />
nach dem Mittagessen<br />
Referenten:<br />
Seminarbeitrag:<br />
Hotelkosten:<br />
Ort:<br />
Kurt Posch (Vbg.) Okarina | Manfred<br />
Russmann (OÖ) Maultrommel | Otto Dellago<br />
(Südtirol) Mundharmonika, Gitarre |<br />
Michael Haas (T) Raffele | Gernot Niederfriniger<br />
(Südtirol) Schwegel, Raffele,<br />
Okarina | Sabrina Haas (T) Gitarre | Sonja<br />
Steusloff-Margreiter (T) Kontrabass | Peter<br />
Margreiter (T) Steirische Harmonika, Akkordeon,<br />
Gitarre<br />
70,00 € für Erwachsene | 65,00 € Mitglieder des Tiroler Volksmusikvereines | 60,00 € Kinder<br />
62,00 €/Tag – Vollpension zzgl. Ortstaxe | EZ-Zuschlag 11,00 €/Tag<br />
Gasthof Handl, Schönberg im Stubaital<br />
Foto: Ralph Kapavik<br />
Anmeldung bis spätestens 1. September <strong>2017</strong> unter: www.tiroler-volksmusikverein.at<br />
58<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong>
MÅNNSBILD<br />
„FLÜGELHORNIST AUF<br />
DER TROMPETE“<br />
Der Name Andreas Feller ist ein Begriff. Der langjährige Gebietsreferent<br />
von Kitzbühel wurde bereits zum Ehrenmitglied<br />
ernannt und prägt seinen Heimatort durch sein musikalisches<br />
Wirken nachhaltig.<br />
Text: Sabrina Haas<br />
Die Mitterhögler Sänger, v. l. n. r.: Helmut Dienz, Sepp Mitterer, Andreas Feller, Josef Feller.<br />
Vorne: Hans Hechenberger. (Foto: privat)<br />
Andreas Feller wurde 1938 in Kitzbühel<br />
geboren. Aufgewachsen mit<br />
seinen drei Geschwistern am Höglhof<br />
kam er schon früh mit der Volksmusik<br />
in Berührung. In den 30er Jahren gründete<br />
sein Vater gemeinsam mit einigen<br />
Nachbarn die Mitterhögler Hausmusik<br />
in der Besetzung Hackbrett, Harfe,<br />
Drehleier und Bassgeige – eine fast<br />
historische Besetzung also. In der Familie<br />
wurde von Beginn an aus Selbstverständlichkeit<br />
musiziert. Jeden Abend<br />
nahm der Vater die Gitarre zur Hand, um<br />
gemeinsam mit seinen Kindern einige<br />
Lieder zu singen. „Da wurden wir nicht<br />
gefragt, ob wir wollen oder nicht!“, erklärt<br />
der mittlerweile 79-Jährige mit einem<br />
verschmitzten Lächeln.<br />
In Kitzbühel besuchte er die Volksund<br />
Hauptschule. Es verstand sich von<br />
selbst, am elterlichen Hof fest mitzuhelfen,<br />
doch da der Vater so musikbegeistert<br />
war, schickte er den kleinen<br />
Andreas in den Geigen-Privatunterricht.<br />
So konnte er bereits mit 12 Jahren beim<br />
Kirchenchor mitmusizieren. Sein Bruder<br />
erlernte das Spiel auf dem Hackbrett,<br />
ein diatonisches Instrument, das bereits<br />
im 18. Jahrhundert gebaut worden und<br />
in Familienbesitz war. Andreas Feller<br />
wechselte dann später im Orchester des<br />
Kirchenchors auf die Trompete und kam<br />
so zur Musikkapelle. Der Kapellmeister<br />
zu dieser Zeit – Josef Gasteiger – hatte<br />
sich in den Kopf gesetzt, eine Musikschule<br />
in Kitzbühel zu gründen. Da er<br />
für diese Aufgabe einige Musiklehrer an<br />
seiner Seite wollte, kam Andreas Feller<br />
in das Konservatorium nach Innsbruck,<br />
wo er die Staatsprüfung auf der Trompete<br />
ablegte. Seit dieser Zeit war Andreas<br />
Feller Musiklehrer.<br />
Das Hobby zum Beruf machen – Ein<br />
Leben lang Musiklehrer …<br />
Andreas Feller hat immer gerne unterrichtet.<br />
Unzähligen Schülerinnen und<br />
Schülern lehrte er das Spiel auf den verschiedensten<br />
Instrumenten: Trompete,<br />
Akkordeon und diatonisches Hackbrett,<br />
das er aus seiner Hausmusik kannte. Um<br />
das Spiel auf dem beliebten Akkordeon<br />
(es gab Zeiten, in denen Andreas Feller<br />
zwei Akkordeonorchester leitete) weitergeben<br />
zu können, besuchte er neben<br />
seiner Musikschultätigkeit die Nogler<br />
Akkordeonschule in Innsbruck. Später<br />
wurde er dann auch Musikschulleiter.<br />
Seine Frau Ingrid zeigt uns stolz die<br />
Studiennachweise, die ihr Andreas Feller<br />
ausgestellt hat – sie selbst war eine<br />
begeisterte Akkordeonschülerin von<br />
ihm.<br />
Mitterhögler Hausmusik<br />
Die Mitterhögler Hausmusik wurde<br />
mit der Zeit durch Andreas und seinen<br />
Bruder erweitert. So bestand die neue<br />
Besetzung aus Geige, Hackbrett, Gitarre,<br />
Harfe und Drehleier. Mit dieser<br />
Besetzung fuhren sie auch 1950 nach<br />
Innsbruck zum ersten Alpenländischen<br />
Volksmusikwettbewerb. Zum ersten<br />
Mal durfte der 12-jährige Andreas mit<br />
dem Zug nach Innsbruck fahren. Das<br />
war natürlich ein sehr großes Erlebnis.<br />
Im Landhaussaal in Innsbruck wurde<br />
aufgespielt und Andreas Feller kann<br />
sich noch gut an einige Musikanten wie<br />
zum Beispiel Hansi Grissmann aus Osttirol<br />
erinnern, dessen Flügelhornspiel<br />
Andreas sehr beeindruckt hat. Einige<br />
Zeit später verunglückte der heraus-<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong> 59
MÅNNSBILD<br />
ragende Musikant leider, seine Stücke<br />
leben allerdings weiter – so stammt der<br />
bekannte Hansi Landler von diesem<br />
Musikanten.<br />
„Wia ma gsunga hot,<br />
so hot ma blost!“<br />
Mit der Zeit wurde auch die Trompete<br />
immer mehr in die Hausmusik integriert<br />
und so entstand eine Tanzlmusig aus der<br />
ursprünglichen Saitenmusikbesetzung.<br />
Auch die aktuelle Besetzung ist eine<br />
typische für Tanzlmusig, nämlich mit<br />
Trompete, Klarinette, Hackbrett, Tuba<br />
und Harfe. Den Stil von Andreas Feller<br />
prägt vor allem sein Trompetenton. Sein<br />
Lehrer bezeichnete ihn als „Flügelhornist<br />
auf der Trompete“. Mit der Mitterhögler<br />
Hausmusik kam er auch zum<br />
Stanglwirt, wo Sepp Landmann auf die<br />
besondere Besetzung aufmerksam wurde.<br />
Mit der Zeit entstanden auch einige<br />
Rundfunkaufnahmen.<br />
Auch beim Weisenblasen ist ihm ein auswendiger<br />
und lebendiger Vortrag wichtig.<br />
„Wia ma gsunga hot, so hot ma blost!“,<br />
meint Andreas ganz selbstverständlich.<br />
Insgesamt musiziert er mit seinen zwei<br />
Mitmusikanten schon seit 40 Jahren.<br />
Heimatort Kitzbühel<br />
In seinem Geburts- und Heimatort Kitzbühel<br />
gab es immer viele Möglichkeiten,<br />
zu musizieren. In jungen Jahren gründete<br />
Andreas Feller eine Oberkrainer<br />
Tanzmusik, mit der er 15 Jahre lang<br />
„alles spielte, was Gott verboten hatte“,<br />
lacht er beim Zurückdenken an<br />
die Zeit mit der Tanzmusik.<br />
Weiters prägte Andreas Feller viele<br />
Veranstaltungen in Kitzbühel wesentlich.<br />
1971 rief er das Muttertagskonzert<br />
ins Leben, ebenso das Weisenbläsertreffen,<br />
das bereits seit über 30<br />
Jahren am ersten Wochenende nach<br />
dem hohen Frauentag stattfindet. Ein<br />
besonderes Highlight ist das Weisenblasen<br />
am Kitzbüheler Horn, das<br />
seit einigen Jahren im Sommer jeden<br />
Sonntag stattfindet. „Kein Sonnenaufgang<br />
ist gleich wie ein anderer“,<br />
schwärmt Andreas Feller. Bereits um<br />
halb fünf geht es für den Vollblutmusikanten<br />
und seine Weisenbläser<br />
mit der Gondel auf den Gipfel. „Mit<br />
einem reichhaltigen Frühstück wird<br />
man dann für das frühe Aufstehen entschädigt<br />
…“.<br />
Dem Kirchenchor ist er seit seiner<br />
Kindheit treu geblieben. Seit 52 Jahren<br />
ist Andreas Feller auch Chorleiter<br />
und stolz, mit seinen ca. 25 Chormitgliedern<br />
auf große Konzerte zurückschauen<br />
zu können. Heuer proben sie<br />
die große Orgelmesse von Haydn, die<br />
Andreas Feller wie immer selbst dirigieren<br />
wird. Er freut sich, dass immer<br />
wieder neue Mitglieder den Chor erweitern.<br />
Anderl Feller: eine große Persönlichkeit in der Tiroler Volksmusik (Foto: Christina Holaus)<br />
Aber damit nicht genug: Seit über 60<br />
Jahren ist Andreas Feller auch Mitglied<br />
der Blasmusik. „Da gehöre ich natürlich<br />
zu den Ältesten!“, erklärt er, aber es<br />
freut ihn, immer noch mit seinem Flügelhorn<br />
mitwirken zu können. Außerdem<br />
gefällt es ihm, dass sich kleinere<br />
Gruppierungen aus der Musikkapelle zu<br />
60<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong>
MÅNNSBILD<br />
Tanzlmusikbesetzung der Mitterhögler<br />
werden ausschließlich seine Stücke<br />
gespielt. Da er sich mit dem Computer<br />
und anderen technischen Geräten nicht<br />
besonders gut auskennt, schreibt er seine<br />
Stücke nach wie vor mit der Hand<br />
nieder. Beim Komponieren ist es für ihn<br />
nicht notwendig, ein Instrument griffbereit<br />
zu haben – „das geht aus dem Kopf<br />
heraus“.<br />
Wenn er nicht komponiert oder musiziert,<br />
ist Andreas Feller in der Natur zu<br />
finden. Über 20 Schitage zählte er im<br />
vergangenen Winter, erzählt er stolz.<br />
Früher war er auch oft mit Tourenschiern<br />
anzutreffen. So konnte er die<br />
gesamte Gegend um Kitzbühel erkunden.<br />
Im Sommer machte er zahlreiche<br />
Bergtouren und die Rettensteiner<br />
Bergmesse wurde viele Jahre von ihm<br />
und seinen Weisenbläsern umrahmt.<br />
Der junge Andreas Feller im Jahre 1950. (Foto: privat)<br />
Tanzmusikgruppen und Weisenbläserpartien<br />
verbinden.<br />
Die Volksmusik nimmt in Andreas‘ Augen<br />
eine positive Entwicklung in der<br />
Region Kitzbühel. Stefan Brandstätter,<br />
der seit Kurzem auch Mitglied der Mitterhögler<br />
ist, engagiert sich als Musiklehrer,<br />
aber auch als Gebietsreferent des<br />
Tiroler Volksmusikvereins im Bezirk<br />
Kitzbühel sehr für den volksmusikalischen<br />
Nachwuchs in und um Kitzbühel,<br />
was Andreas Feller sehr freut.<br />
Unermüdlicher Stücklschreiber<br />
Besonders für Schüler auf dem Hackbrett<br />
und auf dem Akkordeon gab es zu<br />
der Zeit, als Andreas Feller als Musiklehrer<br />
tätig war, wenig bis keine Literatur.<br />
So entwickelte sich das Komponieren<br />
„eigentlich aus einer Notwendigkeit<br />
heraus“, erklärt er. Mit der Zeit entstand<br />
daraus fast eine Schule für das Hackbrett.<br />
Vor jeder Hackbrettstunde wurde<br />
komponiert, erinnert sich Andreas. Vor<br />
Kurzem schrieb er die „Kitzbüheler<br />
Weisenbläsermesse“, die er mit seinen<br />
drei Mitmusikanten aufführte. Dabei<br />
kam ihm die Idee, dass es auch möglich<br />
wäre, die Messe mit einem Text zu versehen,<br />
wodurch er sie mit dem Kirchenchor<br />
singen konnte.<br />
Insgesamt komponierte Andreas Feller<br />
über 570 Stücke und es kommen jährlich<br />
noch immer einige hinzu. Mit der<br />
Andreas Feller, Ehrenringträger der<br />
Stadt Kitzbühel und Ehrenringträger<br />
der Stadtmusik Kitzbühel, blickt auf<br />
ein erfülltes Leben zurück und kann<br />
nur schwer die ein oder andere Aufgabe<br />
niederlegen. Es freut ihn, dass die traditionelle<br />
Volksmusik bei vielen Menschen<br />
einen so hohen Stellenwert hat.<br />
Im Kreis seiner Familie – seine Frau,<br />
seine Kinder und die beiden Enkel –<br />
genießt er seine Pension und gestaltet<br />
das musikalische Leben in Kitzbühel<br />
nach wie vor wesentlich mit. Seine<br />
langjährige Tätigkeit bei den verschiedensten<br />
Vereinen zeugt davon, wie tief<br />
er in seinem Heimatort verwurzelt ist<br />
und wie viel Wert er auf ein geselliges<br />
Beisammensein legt. Die Volksmusik<br />
begleitet ihn durch sein ganzes Leben<br />
und so prägend sie für ihn war, so hinterlässt<br />
auch er Spuren in der Volksmusik,<br />
sei es bei den Mitterhöglern, den<br />
Weisenbläsern, im Kirchenchor oder<br />
bei der Musikkapelle!<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong> 61
VORSICHT<br />
WANDERTAG DES TIROLER VOLKSMUSIK-<br />
VEREINS IN DER ALMENREGION HOCHOETZ<br />
SONNTAG, 04. JUNI <strong>2017</strong><br />
Zur Saisoneröffnung <strong>2017</strong> veranstalten<br />
der Ötztal Tourismus, die Bergbahnen<br />
Oetz und die Sautner Tanzlmusig den<br />
6. Volksmusiktag am Berg.<br />
Von 11:30 – 15:30 Uhr musizieren die Gruppen<br />
auf der Acherbergalm, Balbach Alm, Bielefelder<br />
Hütte, Kühtaile Alm und beim Panoramarestaurant.<br />
Alle sind herzlich eingeladen, je nach<br />
Wanderlust, eine oder mehrere Hütten zu besuchen<br />
und bei den Musikanten zu verweilen (alle<br />
Hütten/Almen sind von der Bergstation aus in ca.<br />
20 – 30 Minuten leicht erreichbar).<br />
Foto: S. Tanzlmusig<br />
Ab 15:00 Uhr spielt die Sautner Tanzlmusig beim Panoramarestaurant zum Volkstanz auf mit anschließendem Ausklang und<br />
Musikantenhuangart mit allen Gruppen. Mitglieder des TVM sind herzlich eingeladen aktiv mitzumachen!<br />
Mitwirkende Gruppen:<br />
Roppener Burschlmusig | Oetzer Wellerbrüggler | Nauderer Schupfenmusi | Petersberger Musikanten | Die Imster Vielseitigen<br />
| Bröllerhofmusig | Die Sunnseitigen | Spruggerlandler Hausmusig | Sunnaspitzmusikanten | Sautner Tanzlmusig | Trachtenverein<br />
Niederthai<br />
Die Mitglieder des Tiroler Volksmusikvereins erhalten gegen Vorlage des Mitgliedsausweises an diesem Tag eine ermäßigte<br />
Berg- und Talfahrt um 9,00 €!<br />
Bergbahnbetrieb am 4. Juni <strong>2017</strong>: 09:00 - 17:30 Uhr<br />
Bei schlechter Witterung findet ein Musikantenhuangart im Panoramarestaurant statt!<br />
Auf eine rege Teilnahme freut sich im Namen des Tiroler Volksmusikvereins Gebietsreferent Franz Bernhart<br />
A LIADL LASST’S HEARN! – VORANKÜNDIGUNG<br />
Wer beim 6. Tiroler Volksliedwettbewerb mit dabei sein will,<br />
kann jetzt schon vorab eine erste Liedauswahl teffen! Im Jänner<br />
2018 ist es dann soweit: Von Jung bis Alt, vom Anfänger<br />
bis zum Profi, vom Duo bis zum Doppelquartett sind alle Sangesfreudigen<br />
aus Nord-, Süd- und Osttirol ganz herzlich willkommen,<br />
ihr Können einer fachkundigen Jury zu präsentieren.<br />
Die Ausschreibung und weitere Informationen zur Anmeldung<br />
werden in der nächsten Ausgabe des „G‘sungen & G‘spielt“<br />
erscheinen. Eine Veranstaltung von Tiroler Volksmusikverein,<br />
Südtiroler Volksmusikkreis, Tiroler Sängerbund und ORF Tirol.<br />
Samstag, 27. Jänner 2018<br />
ORF Tirol, Studio 3<br />
Foto: Andre Schönherr<br />
62<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong>
VORSICHT<br />
MUSIKANTENHOANGASCHT IN<br />
OBERTILIACH<br />
Auch heuer veranstaltet die Arbeitsgruppe Osttirol des Tiroler Volksmusikvereins<br />
wieder den traditionellen Musikantenhoangascht am Pfingstmontag.<br />
Dieses Jahr lädt der Gasthof Unterwöger in Obertilliach alle Sänger/innen und<br />
Musikant/innen aus Nah und Fern ein und öffnet seine Stuben für einen musikalisch-geselligen<br />
Nachmittag. Die Arbeitsgruppe Osttirol des Tiroler Volksmusikvereins<br />
freut sich auf viele Sänger/innen, Musikant/innen und Zuhörer/innen!<br />
Mo, 05. Juni <strong>2017</strong>, 15:00 Uhr<br />
Hotel Gasthof Unterwöger, Obertilliach/Osttirol<br />
Kontakt: Erna Bodner 0676 350 1773<br />
VOLKSMUSIK AUF SCHLOSS PRÖSELS<br />
Grödner Frauendreigesang (Foto: Franz Hermeter)<br />
STUBAIER G`SPIEL UND G`SANG<br />
… MIT VOLKSMUSIK VON ALM ZU ALM!<br />
Unter diesem Motto erklingt jeweils am 1. Sonntag im Juli, August<br />
und September Volksmusik auf den Almen rund um die Serles.<br />
Sonntags, ab 12:30 Uhr unterhalten Sänger und Musikanten<br />
bei der Ochsenhütte, dem Gleinserhof, Gasthaus Sonnenstein,<br />
sowie dem Bergrestaurant Koppeneck und liefern die passende<br />
Musik zu Stubaier Köstlichkeiten, kredenzt von den Miederer<br />
Almwirten. Bei jeder Witterung!<br />
So. <strong>02</strong>. Juli <strong>2017</strong>, 12:30 Uhr, Mieders, Miederer Berg<br />
Mitwirkende: gramÅrtmusig, Neuneralm Musi/Mittenwald,<br />
Michl-Trio, Familienmusik Stecher<br />
So. 06. August <strong>2017</strong>, 12:30 Uhr, Mieders, Miederer Berg<br />
Mitwirkende: Lei koan Gneat Tanzlmusig, Mutterer Zirbeler, Die<br />
zwoa Braven, Harmonikasolist Alexander Pale, HaHaHa Musig<br />
Einmal im Jahr soll die Vielfalt an Klängen und Farben der Südtiroler<br />
Volksmusik im festlichen Rahmen von Schloss Prösels gefeiert<br />
werden. Sänger/innen und Musikant/innen aus allen Landesteilen<br />
Südtirols singen, musizieren und tanzen. Sie zeigen ihre Eigenheiten<br />
der Mundart im Gesang und beim Musizieren in verschiedensten<br />
instrumentalen Besetzungen. Im Mittelpunkt stehen Gesang, Musik<br />
und Tanz als Ausdruck der Freude und der menschlichen Begegnung.<br />
Mitwirkende: Grödner Frauendreigesang mit Otto Dellago, A flotter<br />
Dreier, Latscher Tanzlmusi, Franz Hermeter (Sprecher), u. a.<br />
Sonntag, 18. Juni <strong>2017</strong>, 15:00 Uhr<br />
Prösels, Schloss Prösels<br />
Foto: S. Margreiter Foto: Hotel/GH Unterwöger<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong> 63
VORSICHT<br />
TAG DER VOLKSMUSIK<br />
Der TVM lädt in Zusammenarbeit mit dem Museum<br />
Tiroler Bauernhöfe in Kramsach zu einem<br />
Tag der Volksmusik.<br />
(Volks-)Musik liegt in der Luft, wenn man am<br />
2. Juli von 13:00 – 16:30 Uhr durchs sommerliche<br />
Museumsgelände spaziert. Aus den Höfen und<br />
im ganzen Gelände erklingt echte, traditionelle<br />
Volksmusik. Dafür sorgen ausgewählte Musikgruppen,<br />
die den unverwechselbaren Klangcharakter<br />
der Tiroler Volksmusik wiedergeben und<br />
die Stuben in kleine Hörräume verwandeln.<br />
Nach dem Motto: „stehenbleiben, lauschen und<br />
weiterschlendern“ gestaltet sich der Musiknachmittag<br />
zu einem Tipp für alle Volksmusikfreunde.<br />
Foto: TVM/T. Erichsen<br />
So, <strong>02</strong>. Juli <strong>2017</strong>, 13:00 Uhr<br />
Museum Tiroler Bauernhöfe, Kramsach.<br />
ZIACHORGELFESTIVAL QUETSCHKOMMODE<br />
Es wird wie immer – vertraut anders. Was erwartet<br />
die Besucher? Lassen Sie sich überraschen.<br />
Was auf jeden Fall dabei sein wird, ist<br />
qualitative Volksmusik bunt gemischt, innovative<br />
moderne Interpretationen und Ausblicke<br />
auf Zukünftiges. Bewährtes trifft auf Experimentelles.<br />
Kunst trifft auf Menschen und Menschen<br />
treffen auf Kunst: Musik-Kunst, Straßen-Kunst,<br />
Aktions-Kunst und nicht zuletzt<br />
die durchwegs spezielle Verköstigung.<br />
Foto: Daniela Wieser<br />
Lassen Sie sich ein, lassen Sie sich berauschen.<br />
Ein herzliches Willkommen und Wiedersehen!<br />
So, 16. Juli <strong>2017</strong>, 11:00 Uhr<br />
Prad am Stilfserjoch<br />
MIT SCHNEID<br />
UND FREID<br />
…junge Musikanten spielen auf!<br />
SONNTAG, 18.06.<strong>2017</strong> AB 11.00 UHR –<br />
GASTHAUS KOPPENECK<br />
SERLESBAHNEN MIEDERS | Stubaital | Tel. +43 (0) 5225 62 776 0 | www.serlesbahnen.com<br />
Betriebszeiten<br />
64<br />
Sommer: Täglich von 09.00 bis 16.30 Uhr<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong>
VORSICHT<br />
37. TIROLER MUSIZIERWOCHE – ROTHOLZ<br />
16. BIS 21. JULI <strong>2017</strong><br />
Volksmusik-Jam-Session<br />
Gruppen in verschiedenen Besetzungen werden per Zufall zusammengelost und spielen<br />
in ungezwungener Runde zum Tanz auf.<br />
Montag, 17. Juli <strong>2017</strong>, Beginn 20:30 Uhr<br />
Tirol grüßt das Ausseerland!<br />
Die bekannte Ausseer Bradlmusi und die Stråssner Påscher werden uns einen der wohl<br />
schönsten Flecken Österreichs mitten im Salzkammergut näher vorstellen. Dort, wo<br />
schon der Kaiser urlaubte, Erzherzog Johann die Postmeisterstochter Anna Plochl ehelichte<br />
und Konrad Mautner sein berühmtes Rasplwerk schrieb, wird heute noch Tradition,<br />
Volksmusik, Brauchtum und Tracht sehr großgeschrieben. Wir freuen uns auf einen<br />
interessanten, unterhaltsamen Abend mit typischer Geigenmusik, G‘stanzln, G‘schichtn<br />
und vor allem jeder Menge Påscherklängen aus dieser geschichtsträchtigen Region.<br />
Foto: S. Hönigl<br />
Dienstag, 18. Juli <strong>2017</strong>, Beginn 20:00 Uhr<br />
Nacht der Tracht<br />
Seminarteilnehmer zeigen ihr Können, gemeinsames Volkstanzen und Singen.<br />
Tanzleitung: Markus Nachtschatten, Vortänzer des Tiroler Landestrachtenverbandes<br />
Foto: Ralph Kapavik<br />
Donnerstag, 20. Juli <strong>2017</strong>, Beginn 19:30 Uhr<br />
Abschlussabend<br />
Festlicher Abschluss der 37. Tiroler Musizierwoche, gestaltet durch die TeilnehmerInnen.<br />
Durch den Abend führt Peter Margreiter.<br />
Freitag, 23. Juli <strong>2017</strong>, Beginn 19:30 Uhr,<br />
17:00 Uhr gemeinsamer Gottesdienst in der Kirche zum Hl. Sebastian der<br />
LLA Rotholz<br />
Foto: Ralph Kapavik<br />
DER SCHLERN RUFT<br />
Die Veranstaltung „Der Schlern ruft“ des Südtiroler Volksmusikkreises<br />
wird wieder im Schlernhaus in der faszinierenden Dolomitenlandschaft<br />
abgehalten. Alle Volksmusikliebhaber, die gern<br />
Alm- und Berglieder singen, tanzen und musizieren sind herzlich<br />
eingeladen. Die Veranstaltung beginnt am Samstag ab 16:00 Uhr<br />
und endet am Sonntag mit einer Bergmesse. Gehzeit: Ca. 3 Stunden<br />
Zimmerreservierung unbedingt erforderlich!<br />
Telefonisch ab Juni im Schlernhaus: +39 0471 612<strong>02</strong>4<br />
Südtiroler Volksmusikkreis (Foto: SVMK)<br />
Sa, 5. – So, 6. August <strong>2017</strong><br />
Schlernhaus<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong> 65
VORSICHT<br />
DER BINDERTANZ IN BOZEN<br />
Ein historischer Festtanz wird wiederbelebt.<br />
ebenso von städtischen Handwerkern<br />
als Standestanz ihrer Zunft.<br />
Text: Hubert Kuppelwieser<br />
Nach mehrjähriger Pause wird heuer<br />
am 10. August anlässlich der<br />
Lorenzinacht wieder der Bozner Bindertanz<br />
von der Arbeitsgemeinschaft<br />
Volkstanz in Südtirol in Zusammenarbeit<br />
mit dem Südtiroler Volksmusikkreis<br />
auf dem Waltherplatz in Bozen<br />
aufgeführt. In der Lorenzinacht wird<br />
in Bozen die Bedeutung des Weinbaus<br />
für die Stadt und Umgebung gefeiert,<br />
Weinbauern und Kellereien bieten ihre<br />
Erzeugnisse zur Verkostung an.<br />
(Foto: Franz Hermeter)<br />
Tanzgeschichte<br />
Während sich im 16. Jahrhundert der<br />
Paartanz immer stärker durchsetzte<br />
und den Gruppentanz mehr und mehr<br />
verdrängte, stand in den Städten eine<br />
besondere Form des Gruppentanzes in<br />
voller Blüte: der Schwerttanz und der<br />
ihm verwandte Reiftanz. In dieser Zeit<br />
wurde dieser Tanz jedoch schon seit<br />
Jahrhunderten getanzt, erst nur von bäuerlichen<br />
Männerbünden in Verbindung<br />
mit dem Frühjahrsbrauchtum, später<br />
Der Schwerttanz ist ein nur von Männern<br />
getanzter Kettenreigen. Seine<br />
Wurzeln reichen tief in vorchristliches<br />
Brauchtum hinab. Er trägt nicht den<br />
Charakter eines Kampftanzes, wenn<br />
auch Elemente des Kampfes darin enthalten<br />
sind. Das Schwert dient vielmehr<br />
als Bindeglied zwischen den einzelnen<br />
Tänzern. Die Bindung an bestimmte<br />
Aufführungszeiten, besonders in der<br />
Fasnacht, weist auf die bäuerliche Herkunft<br />
hin. Motive wie das „Töten“ und<br />
„Wiedererwecken“ des Narren gehören<br />
zu den Initiationsriten (= Aufnahmebräuche)<br />
in Männerbünde oder Zünfte,<br />
denen sich der zum Mann gewordenen<br />
Bursche unterziehen musste. Das unbefangene,<br />
ungestüme und ungezügelte<br />
Treiben des jungen Menschen musste<br />
abgelegt werden, um als vollwertiges<br />
Mitglied in die Gemeinschaft aufgenommen<br />
zu werden.<br />
Der Reiftanz bildet eine Abart des Kettenschwerttanzes<br />
und unterscheidet sich<br />
im Wesentlichen nur vom Tanzgerät,<br />
Reifen an Stelle von Schwertern. Die<br />
einzelnen Figuren sowohl im Schwerttanz<br />
als auch im Reiftanz haben entsprechende<br />
Symbolkraft. Der „große Kreis“<br />
ist Ausdruck gemeinschaftlichen geschlossenen<br />
Erlebens und steht als Sonnensymbol<br />
für Leben, für Wachstum,<br />
für Unendlichkeit, für Dauerhaftigkeit.<br />
Die „vier kleinen Kreise“ symbolisieren<br />
ein Kleeblatt und damit das Glück,<br />
welches man in diesen Kreisen mit all<br />
seiner Symbolkraft zu bannen sucht.<br />
Die „Krone“ oder „Rose“ ist unter anderem<br />
ein Symbol der Fruchtbarkeit und<br />
Wachstumskraft, aber auch der Unabhängigkeit<br />
= Souveränität der Zunft. Sie<br />
ist auch die besondere Referenz an die<br />
Obrigkeit, an Gönner und alle Zuseher.<br />
66<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong>
VORSICHT<br />
Der Bozner Bindertanz in einer historischen Darstellung (Bild: Stadtmuseum Bozen)<br />
Die „Laube“ symbolisiert im Tanz das<br />
gemeinsame Haus, also die Zunft, in der<br />
man geborgen ist. Im Reiftanz ist das<br />
symbolische Zahnziehen beim Narren<br />
ein beliebtes Motiv für die Aufnahme<br />
(Initiationsritus) in die jeweilige Zunft.<br />
Der Bozner Bindertanz<br />
Blättern wir im ehrwürdigen Ratsbuch<br />
der Stadt Bozen von 1474, so stoßen<br />
wir auf den Vermerk, dass sich der Bürgermeister<br />
zum Tanz der Binder begibt.<br />
Spätere urkundliche Erwähnungen finden<br />
wir dann in Bozen aus den Jahren<br />
1769, 1790 und 1822.<br />
Neben Bozen wurde auch in Meran ein<br />
Bindertanz getanzt, aber auch in anderen<br />
Gebieten Tirols finden wir entsprechende<br />
Berichte, so z. B. 1853 in Hall in<br />
Tirol die Aufführung eines Bindertanzes<br />
(auch „Fassertanz“ genannt) der Haller<br />
Binder und auch aus Kufstein wird von<br />
einem „Schäfflertanz“ berichtet. Dieser<br />
Tanz wurde überall dort gepflogen, wo<br />
der Handwerkszweig der Fasser, Fassbinder<br />
oder Schäffler herausragende<br />
Bedeutung erlangte. In Hall in Tirol und<br />
in Kufstein ist ein Holzfass auch im jeweiligen<br />
Stadtwappen, was zusätzlich<br />
die Wertschätzung unterstreicht.<br />
In der Überlieferung war der Reiftanz<br />
stets ein ständischer Brauch, zum Lob<br />
des Berufs und zur Ehrung hochgestellter<br />
Persönlichkeiten. Im Bericht über<br />
den Bindertanz in Bozen aus dem Jahre<br />
1769 werden folgende Mitwirkende<br />
aufgezählt: 8 Bindermusikanten, 3<br />
Brüder mit Weinkrug, Trinkbecher und<br />
Zunftzeichen, 12 Reiftänzer und ein<br />
Reifenschwinger. Bei späteren Darbietungen<br />
dürfte die Zahl der Mitwirkenden<br />
erheblich größer gewesen sein und<br />
es kam zu einem richtigen Schauspiel, in<br />
dessen Mittelpunkt dann der Bindertanz<br />
stand. Der Tanz hat sich vom schlichten<br />
Handwerkstanz zum schauspielartig gestalteten<br />
Schaubrauchtum entwickelt.<br />
Aus der alten Chronik von Bozen weiß<br />
man, dass die Zunft des Bindergewerbes<br />
„als die älteste, vornehmste und erste<br />
Innung“ galt.<br />
Die Wiederbelebung<br />
Die Idee der Wiederbelebung alter<br />
Festtänze ist nicht neu und so hat es in<br />
Bozen bereits 1948, nach 126-jähriger<br />
Unterbrechung, eine Bindertanzaufführung<br />
gegeben. In den weiteren Jahren<br />
folgten 1949 ein Schwerttanz, 1950 ein<br />
Fackeltanz, 1951 ein Winzertanz, 1952<br />
ein Erntetanz und schließlich 1952 und<br />
1955 wieder der Bindertanz. 1953 feierte<br />
Hall in Tirol die 650. Wiederkehr<br />
seiner Stadterhebung und zu diesem Anlass<br />
wurde der Fassertanz – eingebettet<br />
in ein historisches Rahmenprogramm –<br />
nach 100-jähriger Pause wiederbelebt.<br />
Anlässlich der 65. Bozner Weinkost im<br />
April 1987, auf Grund einiger Aussprachen<br />
zwischen der ARGE Volkstanz unter<br />
dem Vorsitz von Walther Egger, der<br />
Kurverwaltung und der Gemeinde, kam<br />
es zu einer Wiederbelebung des Bindertanzes.<br />
Zwei Gründe sprachen dafür:<br />
einerseits der inhaltliche Bezug zur<br />
Wein-Fassbinderei mit dem Schwingen<br />
des gefüllten Weinglases im Ganzreifen,<br />
andererseits der Schauplatz Bozen, denn<br />
die einzige bekannte bildliche Darstellung<br />
des Zunfttanzes ist ein Ölgemälde,<br />
das die Aufführung des Bindertanzes<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong> 67
VORSICHT<br />
anlässlich des Besuches der Kaiserin<br />
Maria Luise, Gattin Kaiser Josephs II.,<br />
in Bozen am 6. Mai 1790 zeigt.<br />
Der Bozner Bindertanz wurde, der Tradition<br />
folgend, nur von Männern mit<br />
rot-weiß gestreiften Reifen getanzt. Die<br />
Gewänder der Tänzer, die charakteristische<br />
rote Kleidung mit weißer Schärpe<br />
und entsprechender Kopfbedeckung,<br />
wurden unter der fachkundigen Anleitung<br />
von Frau Rizzoli und Frau Niedermeier-Nagele<br />
originalgetreu nachgeschneidert.<br />
Bei dieser ersten Aufführung waren<br />
bereits Reifenschwinger mit dem im<br />
Ganzreifen geschwungenem Weinglas<br />
dabei, auf weitere Akteure hat man<br />
verzichtet. Das Glas im Reifen des Reifenschwingers<br />
ist mit Wein gefüllt und<br />
beim Reifenschwingen wird die große<br />
Geschicklichkeit der Binder unter Beweis<br />
gestellt.<br />
In den darauffolgenden Jahren kam es zu<br />
weiteren Aufführungen des Bindertanzes,<br />
dabei wurden dann neben den bereits<br />
genannten Reifenschwingern sowohl ein<br />
Schalksnarr als auch ein Fassbinder in<br />
den Ablauf des Tanzes eingebunden.<br />
Übrigens ist heute noch in Bozen in der<br />
Bindergasse, Haus Nr. 4/A die Abbildung<br />
von 2 Bindertänzern zu sehen, mit<br />
dem Spruch:<br />
Ich heiße Bindergasse<br />
der Schlägel hier erklang<br />
an Zuber, Uhr und Fasse<br />
gar gute Jahre lang<br />
Bei der Wiederbelebung des Bindertanzes<br />
wurde auf die Figurenfolge des<br />
Tiroler Reiftanzes zurückgegriffen, da<br />
es keine genaue Aufzeichnung des historischen<br />
Bindertanzes gibt. Dabei hat<br />
Prof. Karl Horak einen harmonisch und<br />
authentisch wirkenden Bewegungsablauf<br />
durch Vergleich mit anderen<br />
Reiftänzen, besonders mit dem Münchner<br />
Schäfflertanz, gestaltet. Die Melodien<br />
sind einem handschriftlichen Notenheft<br />
aus Erl, um 1840, entnommen.<br />
Quellenverzeichnis:<br />
Dr. Gerd Auer, Das Haller Fasserrössl<br />
und der Bindertanz<br />
(Hall i. T. 2003)<br />
Karl Horak, Tiroler Volkstanzbuch<br />
(Innsbruck 1974, 2. Auflage 2005)<br />
Herbert Oetke, Der deutsche<br />
Volkstanz. Band 1 (Berlin 1982)<br />
Peter Steiner und Wurschtl<br />
Johannes Franz, Der Salzburger<br />
Bindertanz<br />
Klaus Tschurtschenthaler, Der Fröhliche<br />
Kreis. 48. Jahrgang 98 Nr. 3<br />
Richard Wolfram, Reigen- und<br />
Kettentanzformen in Europa<br />
(Berlin 1986)<br />
STUBAIER ALMKLANG<br />
Heuer neu werden erstmals schon am Vorabend des Almklangs bereits<br />
anwesende Gruppen am Dorfplatz in Neustift (20:00 Uhr) einen<br />
gehörigen musikalischen Vorgeschmack auf den nächsten Tag bieten.<br />
Beim 21. Stubaier Almklang werden folgende Gruppen zu hören<br />
sein:<br />
Seespitzler (Osttirol), Zillertaler Weisenbläser, 3 Tenöre der Blasmusik<br />
und Gustl Retschitzegger, Landl Dreigsang (OÖ), Die zwoa<br />
Schneidign (Oberpfalz), Stubaier Tanzlmusig, Chapella Clavadatsch<br />
(CH), gramÅrtmusig (T), Stubaier Freitagsmusig, Kathrein Zwoagsang<br />
(T), Fulpmer Flügelhornduo, Pidinger Fuhrmannsschnalzer (B),<br />
Die Glögglan, Stubaier Alphornbläser u.v.a.<br />
Samstag, 12. August, 20:00 Uhr, Dorfplatz Neustift<br />
Sonntag, 13. August, 11:30 Uhr, Neustift, Pinnistal<br />
(Transfer Elferlifte)<br />
Foto: A. Schönherr<br />
68<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong>
VORSICHT<br />
G´SUNGEN, G´SPIELT UND TONZT – „VINSCHGER<br />
HOANGART“ AUF DER OBEREN STILFSERALM<br />
Beginn um 11:30 Uhr mit einer Messe auf der unteren Alm, anschließend<br />
sorgen die Wirtsleute der oberen Alm für das leibliche Wohl. Ab<br />
14:00 Uhr besteht für alle Musikanten die Möglichkeit des Aufspielens<br />
und des spontanen Zusammenspiels. Ernst Thoma und erfahrene<br />
Tanzleiter laden zu gemeinsamen Singen und Tanzen ein.<br />
Gehzeit ab Parkplatz beim Wildgehege: ca. 1 Stunde.<br />
Die Straße ist an diesem Tag geöffnet.<br />
So, 16. August <strong>2017</strong>, 11:30 Uhr/14:00 Uhr<br />
Stilfs, Untere und Obere Stilfseralm<br />
Foto: Christoph Amenitsch<br />
33. WEISENBLÄSER UND JUCHEZERTREFFEN<br />
Alle Weisenbläser und Musikanten treffen sich um 9:00 beim Alpenhaus.<br />
Für alle Musikanten und Sänger freie Auffahrt mit der Seilbahn<br />
oder kostenlose Auffahrt auf der Mautstraße. Wir empfehlen die<br />
Auffahrt mit der Hornbahn und dann zu Fuß zum Rangglplatz. Fröhlicher<br />
Ausklang im Alpenhaus. Einige Gruppen werden bereits am<br />
Samstag, 19. August anreisen und um 20:00 Uhr in der Vorderstadt<br />
in Kitzbühel zur Einstimmung einige Stücke erklingen lassen.<br />
Foto: Anne Schöbinger-Fuchs<br />
Beide Veranstaltungen finden bei jeder Witterung statt!<br />
Die Mitterhhögl Weisenbläser laden herzlich ein!<br />
Andre Feller: +43 664 3400991, Pepi Treichl: +43 664 5340956<br />
So, 20. August <strong>2017</strong>, 11:00 Uhr, Kitzbüheler Horn, Kitzbühel<br />
22. ISELTALER HACKBRETTLERTREFFEN<br />
Florian Pedarnig, die Arbeitsgruppe Osttirol des Tiroler Volksmusikvereins<br />
und heuer auch der Kulturausschuss Oberlienz laden bereits<br />
zum 22. Mal zum Iseltaler Hackbrettlertreffen ein. Hackbrettspieler/<br />
innen aus ganz Tirol und den angrenzenden Regionen werden die<br />
Außerfeldner Tanzlmusi auf ihren Instrumenten begleiten. Durch die<br />
ca. 20 gleichzeitig gespielten Hackbretter entsteht eine regelrechte<br />
„Klangwolke“, die für die Spieler und auch die Zuhörer ein besonderes<br />
Erlebnis ist. Neben dem Gesamtspiel werden auch Solostücke<br />
zu hören sein. Außerdem wird ein Film über das Osttiroler Hackbrett<br />
gezeigt werden und Martin Weger aus Oberlienz wird seine neue CD<br />
„Das Osttiroler Hackbrett als Soloinstrument“ vorstellen. Alle Hackbrettspieler<br />
und Volksmusikfreunde sind herzlich eingeladen!<br />
Foto: Sunnseitner Tanzmusik<br />
So, 24. September <strong>2017</strong>, 14:00 Uhr, Kultursaal Oberlienz<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong> 69
TRACHTENMODE VON RAUSCHER<br />
INNSBRUCK / HEUUNDSTROH.COM<br />
Foto: Andre Schönherr<br />
Volksmusik erobert die Stadt<br />
27. – 29. Oktober <strong>2017</strong><br />
Freitag, 27. Oktober<br />
20:00 Uhr Eröffnungsabend<br />
Restaurant Seegrube mit:<br />
Goiserer Klarinettenmusi<br />
Ebbser Kaiserklang<br />
Schwendberger Geigenmusig<br />
Stubaier Freitagsmusig<br />
u.a.<br />
Samstag, 28. Oktober<br />
11:00 bis 17:00 Uhr, Volksmusik-Gruppen aus dem gesamten<br />
Alpenraum an den schönsten Plätzen der Innsbrucker Innenstadt!<br />
20:00 Uhr „Musikantentreffen im Bierstindl“, mit Gruppen aus<br />
dem gesamten Alpenraum.<br />
Sonntag, 29. Oktober<br />
11:00 Uhr, Volksmusikfrühschoppen in Innsbrucker Wirtshäusern<br />
Infos unter: www.tiroler-volksmusikverein.at
VORSICHT<br />
Freitag 27. Oktober <strong>2017</strong><br />
18:00 Uhr: Dahoam in Tirol, Radiosendung von ORF Radio Tirol zu Aufg’horcht in Innsbruck<br />
20:00 Uhr: Eröffnungsabend im Restaurant Seegrube<br />
Mitwirkende: Ebbser Kaiserklang | Goiserer Klarinettenmusi | Schwendberger Geigenmusig | Gramårter-Bläser |<br />
Stubaier Freitagsmusig und Maultasch & Tiroler Kas<br />
(Platzreservierung Restaurant Seegrube- Tel: +43(0)664/ 88447817 oder reservierung@seegrube.at)<br />
Samstag 28. Oktober <strong>2017</strong><br />
11:00 - 17:00 Uhr: „Aufg’horcht in Innsbruck!“ Gruppen und Solisten aus dem gesamten Alpenraum singen und spielen an<br />
den schönsten Plätzen der Innsbrucker Innenstadt. Heuer gibt es auch Volksmusik an stillen Orten ‒ wahre<br />
Kleinode –, die aus dem Trubel des städtischen Alltags entführen.<br />
20:00 Uhr: „Volksmusik im Bierstindl“, Musikantentreffen in den Stuben des Kulturgasthauses Bierstindl/Innsbruck<br />
mit allen anwesenden Gruppen und Solisten. Festabend und CD-Präsentation der Haselsteinerpreisträger-<br />
Innen im Theatersaal. Durch den Abend führen BR-Moderatorin Traudi Siferlinger und Peter Kostner/<br />
ORF Tirol (Platzkartenreservierung für den Theatersaal erforderlich! Tel: +43(0)512/580000)<br />
Sonntag, 29. Oktober <strong>2017</strong><br />
Volksmusikfrühschoppen in ausgewählten Innsbrucker Wirtshäusern ab 11:00 Uhr.<br />
Alle Veranstaltungen finden bei freiem Eintritt statt!<br />
Der Tiroler Volksmusikverein lädt alle Gruppen und Solisten, die am Alpenländischen Volksmusikwettbewerb/<br />
Herma Haselsteiner-Preis teilgenommen haben ein, bei „ Aufg’horcht in Innsbruck ‒ Volksmusik erobert die Stadt“<br />
vom 27. – 29.10.<strong>2017</strong> mit dabei zu sein.<br />
Anmeldung & Infos unter: www.tiroler-volksmusikverein.at<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong> 71
VORSICHT<br />
„SING MA A TIROLER LIAD!”<br />
So heißt eine Aktion des Tiroler Volksmusikvereins,<br />
der Tiroler Versicherung und des ORF Tirol zur Belebung<br />
des Singens in geselliger Runde für jedermann. Von groß<br />
bis klein, von jung bis alt, von talentfrei bis hochbegabt.<br />
Es ist ab sofort im Büro des Tiroler<br />
Volksmusikvereines wieder kostenlos<br />
beziehbar (tvm@tiroler-volksmusikverein.at,<br />
Tel: 0512 395566).<br />
Text: Sonja Steusloff-Margreiter | Fotos: privat<br />
Auch im heurigen Jahr stellen sich<br />
fachkundige LiedlehrerInnen aus<br />
allen Bezirken bereit, um gemeinsam mit<br />
interessierten Sangesfreudigen Tiroler<br />
Lieder einzustudieren, Hilfestellung bei<br />
musikalischen Fragen zu geben und das<br />
nötige Notenmaterial zu organisieren. Im<br />
Speziellen richtet sich das Angebot an<br />
kleine Singgruppen – vom Zweigesang<br />
bis hin zum Doppelquartett. Die Aktion<br />
gilt von Juni bis Dezember <strong>2017</strong>!<br />
Harfe<br />
Hackbrett<br />
Zither<br />
Die ersten drei Probeeinheiten werden<br />
zur Gänze vom Tiroler Volksmusikverein<br />
und dem Land Tirol finanziert, bei<br />
weiteren drei Einheiten wird die Hälfte<br />
der Kosten übernommen. Nähere Informationen<br />
dazu geben die jeweiligen<br />
LiedlehrerInnen in den Bezirken.<br />
Liedheftl „Sing ma a Tiroler Liad”<br />
Eine Hilfestellung zum ersten Kennenlernen<br />
unserer Tiroler Liadln kann auch<br />
das Heft „Sing ma a Tiroler Liad!“ sein.<br />
Aufgrund der großen Nachfrage haben<br />
wir uns dazu entschlossen, gemeinsam<br />
mit der Tiroler Versicherung das Heft<br />
wieder nachzudrucken.<br />
All jene, die an verschiedenen, mehrstimmigen<br />
Besetzungsvarianten dieser<br />
Lieder interessiert sind, können diese<br />
Noten unter: www.tiroler-volksmusikverein<br />
kostenlos downloaden und sich<br />
dort auch die Hörbeispiele anhören.<br />
„A Liadl låsst’s hearn!“<br />
So lautet die Einladung zur Teilnahme<br />
am 6. Tiroler Volksliedwettbewerb, der<br />
am 27. Januar 2018 im Studio 3 des<br />
ORF Tirol in Innsbruck über die Bühne<br />
gehen wird. Wir laden Sänger und Sängerinnen<br />
(Gruppengröße bis 8 Personen)<br />
aus Nord-, Ost- und Südtirol ganz<br />
herzlich zu diesem gemeinsamen Singtag<br />
ein und freuen uns schon auf eine<br />
rege Teilnahme!<br />
Auch bei dieser Veranstaltung steht das<br />
gemeinsame Tun im Vordergrund und<br />
nebenbei kann man sich gute Tipps<br />
für das weitere Singen von erfahrenen<br />
Fachleuten mitnehmen. Ausschreibung<br />
und Anmeldung unter<br />
www.tiroler-volksmusikverein.at.<br />
Töne, auf Schwingen getragen...<br />
Bei Fragen bitte Frau Sonja Steusloff-Margreiter<br />
unter 0664 5061850<br />
(Mo – Fr) kontaktieren.<br />
Meistergilde<br />
Kitzbühel<br />
Verkauf, Service<br />
und Zubehör:<br />
A-6370 Kitzbühel<br />
Jochberger Straße 125<br />
Tel. +43/(0) 53 56/62 956<br />
Fax DW 3<br />
info@muernseer.at<br />
www.muernseer.at<br />
72<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong>
VORSICHT<br />
SinglehrerInnen<br />
in den Bezirken:<br />
Peter<br />
Klotz<br />
Längenfeld<br />
05253 5782<br />
p.klotz@tsn.at<br />
Steffi<br />
Holaus<br />
Auffach<br />
0664 372 62 29<br />
s.holaus@tsn.at<br />
Eveline<br />
Pfeifer<br />
Reutte<br />
0676 541 00 46<br />
e.pfeifer@tnr.at<br />
Maria<br />
Dopler<br />
Reutte<br />
05672 73 216<br />
maria.dopler@gmail.com<br />
Richard<br />
Wasle<br />
Pfronten<br />
0676 887 7<strong>02</strong> 26<br />
r.wasle@tsn.at<br />
Sarah<br />
Loukota<br />
Pitztal<br />
0650 901 50 25<br />
sarahloukota@<br />
hotmail.com<br />
Waltraud<br />
Reitmeir<br />
Telfs<br />
0680 234 49 80<br />
waltraud.reitmeir@<br />
gmail.com<br />
Peter<br />
Reitmeir<br />
Telfs<br />
0664 130 25 97<br />
peter@reitmeir.org<br />
Joch<br />
Weißbacher<br />
Oberau<br />
0664 253 33 25<br />
joch@tirol.com<br />
Sabrina<br />
Haas<br />
Auffach<br />
0664 597 90 90<br />
sabrina_haas@<br />
hotmail.com<br />
Alois<br />
Pletzer<br />
St. Johann<br />
0664 400 48 74<br />
ea.pletzer@aon.at<br />
Christa<br />
Mair-Hafele<br />
Kaunertal<br />
0664 506 18 50<br />
christa.mair-hafele@<br />
aon.at<br />
Ferdinand<br />
Baumgartner<br />
Prutz<br />
0650 720 37 67<br />
m.baumgartner@tsn.at<br />
Andreas<br />
Pirschner<br />
Pettnau<br />
0664 190 98 70<br />
a.pirschner@tsn.at<br />
Nicole<br />
Öttl<br />
St. Anton<br />
0650 523 83 04<br />
n.oettl@tsn.at<br />
Donata<br />
Schafferer<br />
Kreith<br />
0664 542 25 03<br />
schafferer_donata@<br />
yahoo.de<br />
Christoph<br />
Kathrein<br />
Mieders<br />
0664 213 65 36<br />
katch81@hotmail.com<br />
Andrea Untersteiner-Eberl<br />
Schwaz<br />
0680 303 34 46<br />
a.untersteinereberl@<br />
chello.at<br />
Wolfgang<br />
Schnirzer<br />
Strass i. Zillertal<br />
0664 734 89 59<br />
w.schnirzer@tsn.at<br />
Andrea<br />
Ecker<br />
Fieberbrunn<br />
0650 470 68 32<br />
a.ecker@tsn.at<br />
Andre<br />
Feller<br />
Kitzbühel<br />
05356 622 84<br />
gerdavonmeran@<br />
kitz.net<br />
Karin<br />
Walder<br />
Thal<br />
0664 150 88 41<br />
karin.walder@ams.at<br />
Ludwig<br />
Pedarnig<br />
Schlaiten<br />
04853 5628<br />
ludwig.pedarnig@<br />
aon.at<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong> 73
VORSICHT<br />
ABSCHLUSSABEND DER<br />
42. TIROLER SINGWOCHE<br />
Foto: Martin Moriggl<br />
Die 42. Tiroler Singwoche in Dietenheim/Südtirol ist eine Gemeinschaftsveranstaltung<br />
des Tiroler Volksmuskvereins und des Südtiroler Volksmusikkreises.<br />
Der Abschlussabend findet am Freitag, den 25. August <strong>2017</strong> um 20:00 Uhr im<br />
Vereinshaus von Rodeneck statt.<br />
Der Abend wird von den TeilnehmerInnen mit Volksliedern, Volksmusik und<br />
Volkstanz gestaltet. Zum Volkstanz spielt die „Südtiroler 6er Musig“ auf!<br />
Eintritt frei!<br />
Freitag, 25. August <strong>2017</strong>, 20:00 Uhr<br />
Rodeneck, Vereinshaus<br />
SÄNGER- UND MUSIKANTENWALLFAHRT<br />
SPIELLEIT & PUMPERSUDL – MYTHOS SERLES<br />
Am 26. August erwartet Sie am Fuße der Serles eine musikalisch, spannende<br />
Kurz-Wanderung durch eine geheimnisvolle Sagen- und Märchenwelt<br />
für die ganze Familie. Erleben Sie den Zauber, der über diesem Tag liegt.<br />
Auszug aus dem „sagenhaften“ Programm: Kindersingen, Spiele für<br />
Kinder aus alten Zeiten, eine KRÄUTERWEISE entführt in das Reich<br />
der heilsamen Schätze der Natur, Märchenerzählerin, ein „Kasermandl“<br />
streift durch das Gelände. Mittelalterliche Vorführungen vom Verein „Die<br />
Dresch-Flegl“. Musik: Minor Gliss/Harfe & Gitarre, Serles/Bordunmusik<br />
& Tanzanleitung, Trommler zum Lauschen und Mitmachen u.v.a. Abendprogramm:<br />
Markus Koschuh und Poetry Slam, TOI im TRIO, und Stubaier<br />
Freitagsmusig. Bei jeder Witterung!<br />
Samstag, 26. August <strong>2017</strong>, 15:00 – 22:00 Uhr<br />
Mieders, Miederer Berg (Transfer Serlesbahnen)<br />
GEHEN - BETEN - SINGEN<br />
von der Kirche St. Johann in Taufers i. M. zum Kloster St. Johann in<br />
Müstair (CH) Lieder zum Mitsingen mit Ernst Thoma<br />
14.15 Uhr: Beginn in der Kirche St. Johann in Taufers im Münstertal<br />
16.15 Uhr: Besinnung in der Klosterkirche St. Johann in Müstair<br />
(CH) - UNESCO Weltkulturerbe<br />
17.30 Uhr: Ausklang und Hoangart im Gasthaus Avinga/Taufers im<br />
Münstertal; Sänger, Tänzer und Musikanten mit ihren Instrumenten<br />
sind herzlich willkommen!<br />
Die Wallfahrt findet bei jeder Witterung statt.<br />
Bitte Personalausweis für den Grenzübertritt mitbringen.<br />
So, 27. August <strong>2017</strong>, 14:15 Uhr<br />
Taufers im Münstertal, Kirche St. Johann<br />
Foto: TVB Stubai Foto: Ralph Kapavik<br />
74<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong>
VORSICHT<br />
VERANSTALTUNGEN <strong>2017</strong><br />
Foto: A.Pirschner<br />
JUNI<br />
Fr, <strong>02</strong>.06., 20:00 Uhr: Musikantenstammtisch<br />
Pettneu. Pettneu am Arlberg.<br />
Mitwirkende: Sänger und Musikanten<br />
aus Nah und Fern sind herzlichst<br />
eingeladen.<br />
Fr, <strong>02</strong>.06. - 04.06.: Gitarrenwochenende<br />
Thierbach. Sollererwirt, Thierbach,<br />
Wildschönau.<br />
Sa, 10.06., 19:00 Uhr: Musikantenpodium.<br />
ORF Landesstudio Tirol, Innsbruck,<br />
Rennweg. Junge und junggebliebene<br />
Musik – und Gesangsgruppen spielen<br />
auf im Studio 3 des ORF Tirol, Moderation:<br />
Peter Margreiter.<br />
Sa, 10.06., 20:15 Uhr: 40 Jahre Erweiterter<br />
Lehrersingkreis Außerfern.<br />
Breitenwang-Veranstaltungszentrum.<br />
Mitwirkende: Karin Glatz – Klavier, Heidi<br />
Abfalter – Harfe, Vilser Bläserquartett,<br />
As-Dur Musig, Erweiterter Lehrersingkreis<br />
Außerfern<br />
Sa, 10.06., 20:00 Uhr: Tiroler Herz Fest<br />
beim Gasthaus zum Klaus. Sexten,<br />
Gasthaus zum Klaus. Volksmusikabend<br />
mit versch. Gruppen. Durch den Abend<br />
führt Sepp Oberhöller. Am Sonntag ab<br />
11:00 Uhr Musikantenhoangort.<br />
So, 11.06., 11:00 Uhr: Almhuangort in<br />
Walten. Walten (Passeier), Hofschank<br />
Auerhof.<br />
So, 11.06., 11:00 Uhr: Mit Schneid und<br />
Freid – junge Musikanten spieln auf!<br />
Mieders, Koppeneck. Mitwirkende: Stubaier<br />
Geigenmusig, SOS-Volksmusik,<br />
Familienmusik Neunhäuserer, Stubaier<br />
Tanzlmusig, junge ZiachorglspielerInnen<br />
aus der Region u.v.a., Peter Margreiter<br />
führt durch das Programm. Die<br />
Veranstaltung findet bei jedem Wetter<br />
statt!<br />
Mi, 14.06., 20:00 Uhr: CD-Präsentation<br />
Koa Festtog ohne Stommtisch!<br />
Pfarrsaal Brandenberg. Mitwirkende:<br />
D´Stommtischsänger, Tiroler Festtagmusig,<br />
Jung und Frisch, Tegernseer<br />
Tanzlmusi, Helene Monitzer, Joch Weißbacher<br />
Sa, 17.06., 20:00 Uhr: 15 Jahre Stubaier<br />
Freitagsmusig. Fulpmes, Gemeindesaal.<br />
Mitwirkende: Stubaier Freitagsmusig,<br />
Die Donnerbischl, STB Dixie Train<br />
Marching Band, Eintritt: freiw. Spenden<br />
So, 18.06., ab 14:00 Uhr: 25 Jahre Singkreis<br />
Thaur - Platzlsingen. Treffpunkt<br />
Thaurer Dorfplatz. Mitwirkende: Paganella-Chor<br />
Terlago, Männerchor Obertilliach,<br />
Singkreis Grinzens, Chor Pur,<br />
Singkreis Thaur; eröffnet wird dieser besondere<br />
Tag mit einem Gottesdienst um<br />
10 Uhr in der Pfarrkirche Thaur, gestaltet<br />
vom Paganella-Chor Terlago.<br />
So, 18.06., 15:00 Uhr: Volksmusik auf<br />
Schloss Prösels. Prösels, Schloss Prösels.<br />
Mitwirkende: Grödner Frauendreigesang<br />
mit Otto Dellago, A flotter Dreier,<br />
Latscher Tanzlmusi, Franz Hermeter<br />
(Sprecher).<br />
So, 18.06., 14:00-18:00 Uhr: Kräuterfest<br />
im Volkskundemuseum. Dietenheim,<br />
Volkskundemuseum. Musikalische<br />
Umrahmung durch den Südtiroler<br />
Volksmusikkreis Bezirk Pustertal.<br />
Mi, 21.06., 20:00 Uhr: Volksmusikabend<br />
mit der Stubaier Freitagsmusig. Mieders,<br />
Restaurant Kasermandl. Mitwirkende:<br />
Stubaier Freitagsmusig.<br />
So, 25.06. – 01.07.: 27. Jugendsing- und<br />
Musizierwoche. Vinzentinum Brixen.<br />
JULI<br />
Sa, 01.07., 20:00 Uhr: 14. Außerferner<br />
Volksmusikstammtisch. Vils, Gasthof<br />
Schwarzer Adler. Mitwirkende: Alle Sänger-<br />
und Musikanten und Freunde der<br />
traditionellen Volksmusik sind zu einem<br />
gemütlichen Stammtisch mit traditioneller<br />
Volksmusik, Gesang und Volkstanz<br />
eingeladen.<br />
So, <strong>02</strong>.07., 12:30 Uhr: Stubaier Gspiel<br />
und Gsang mit Volksmusik von Alm zu<br />
Alm! Mieders, Miederer Berg. Mitwirkende:<br />
gramÅrtmusig, Neuneralm Musi/<br />
Mittenwald, Michl-Trio, Familienmusig<br />
Stecher. Die Veranstaltung findet bei jeder<br />
Witterung statt.<br />
So, <strong>02</strong>.07., 13:00 Uhr: Tag der Volksmusik.<br />
Museum Tiroler Bauernhöfe,<br />
Kramsach. Mitwirkende: Tiroler Volksmusikgruppen<br />
So, <strong>02</strong>.07., 11:00 Uhr: Almfest in Mittertal.<br />
Antholz, Mittertal: Stolzhütte,<br />
Wiesemannhütte. Jubiläum: 45 Jahre<br />
Jagdhornbläser Antholz und 20 Jahre<br />
Antholza SuntaMusig. Ab 11:00 Uhr<br />
Hl. Messe, anschließend spielen verschiedene<br />
Volksmusikgruppen zum<br />
Tanz auf.<br />
Fr, 07.07., 20:00 Uhr: Musikantenstammtisch<br />
Pettneu. Pettneu am Arlberg.<br />
Mitwirkende: Sänger und Musikanten<br />
aus Nah und Fern sind herzlichst<br />
eingeladen.<br />
So, 09.07., 11:00 Uhr: Musikalischer<br />
Nachmittag mit Jung und Frisch. Almwirtschaft<br />
Gampe Thaya, Gampealm<br />
1, 6452 Sölden. Mitwirkende: Jung und<br />
Frisch<br />
So, 09.07., 11:30 Uhr: Traditionelles<br />
Sänger- und Musikantentreffen St. Lorenzen.<br />
Stefansdorf, St. Lorenzen, Berggasthof<br />
Haidenberg. Ab 11:30 Uhr heilige<br />
Messe, anschließend freies Singen und<br />
Musizieren mit zahlreichen Gruppen aus<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong> 75
VORSICHT<br />
Südtirol und Bayern. ab 15:00 Uhr Vorstellung<br />
der Gruppen mit Sepp Oberhöller.<br />
Shuttledienst vorhanden!<br />
Do, 13.07. – 16.07.: 10. Durnholzer<br />
Volksmusiktage. Hotel Pension Hohenegg,<br />
Reinswald, Sarntal.<br />
So, 16.07., 20:00 Uhr: Musiksommer<br />
Götzens <strong>2017</strong>. Wallfahrtskirche Götzens.<br />
G‘sungen und g‘spielt zur Höheren Ehr.<br />
Geistliche Volksmusik und Texte aus<br />
dem Alpenraum. Ensembles, SängerInnen<br />
und MusikantInnen aus Tirol. Interessierte<br />
SängerInnen und MusikantInnen<br />
melden sich bitte bei Helmut Leisz:<br />
helmut.leisz@chello.at<br />
So, 16.07. – 21.07.: Tiroler Musizierwoche.<br />
Landwirtschaftliche Lehranstalt<br />
Rotholz.<br />
So, 16.07., 11:00 Uhr: Ziachorgelfestival<br />
Quetschkommode. Prad am Stilfserjoch.<br />
Di, 18.07., 20:00 Uhr: Tirol grüßt das<br />
Ausseerland. LLA Rotholz. Mitwirkende:<br />
Ausseer Bradlmusi, Stråssner Påscher,<br />
Referentenpartie der Tiroler Musizierwoche<br />
Fr, 21.07., 19:30 Uhr: Abschlussabend<br />
der 37. Tiroler Musizierwoche. LLA Rotholz.<br />
Mitwirkende: Festlicher Abschluss<br />
der 37. Tiroler Musizierwoche, gestaltet<br />
durch die Teilnehmer. Durch den Abend<br />
führt Peter Margreiter. 17:00 Gemeinsamer<br />
Gottesdienst in der Kirche zum hl.<br />
Sebastian der LLA Rotholz<br />
So, 23.07., 20:00 Uhr: Musiksommer<br />
Götzens <strong>2017</strong>. Wallfahrtskirche Götzens.<br />
Geistliche Volksmusik und Texte aus<br />
dem Alpenraum. Ensembles, SängerInnen<br />
und MusikantInnen aus Tirol.<br />
So, 30.07., 20:30 Uhr: Musiksommer<br />
Götzens <strong>2017</strong>. Wallfahrtskirche Götzens.<br />
Geistliche Volksmusik und Texte aus<br />
dem Alpenraum. Ensembles, SängerInnen<br />
und MusikantInnen aus Tirol.<br />
AUGUST<br />
Fr, 04.08., 20:00 Uhr: Musikantenstammtisch<br />
Pettneu. Pettneu am Arlberg.<br />
Mitwirkende: Sänger und Musikanten<br />
aus Nah und Fern sind herzlichst<br />
eingeladen.<br />
Musig. Die Veranstaltung findet bei jeder<br />
Witterung statt<br />
Mi, 09.08. – 12.08.: 1. Kinder- und Jugendsing-<br />
und -musiziertage. Landwirtschaftliche<br />
Lehranstalt Imst.<br />
Sa, 12.08., 15:00 Uhr: Schlussveranstaltung<br />
der Kinder- und Jugendsingund<br />
-musiziertage. Landwirtschaftliche<br />
Lehranstalt Imst. Mitwirkende: Kinder,<br />
Jugendliche sowie Referenten, die an<br />
den Kinder- und Jugendsing- und -musiziertagen<br />
teilgenommen haben.<br />
Sa, 12.08., 20:00 Uhr: Einklang in den<br />
Almklang. Neustift, Dorfplatz. Mitwirkende:<br />
Seespitzler (Osttirol), Landl<br />
Dreigsang (OÖ), Schneidign (Oberpfalz),<br />
Chapella Clavadatsch (CH), Stubaier<br />
Freitagsmusig<br />
So, 13.08., 11:30 Uhr: Stubaier Almklang.<br />
Neustift, Pinnistal. Mitwirkende:<br />
Seespitzler, Zillertaler Weisenbläser, 3<br />
Tenöre der Blasmusik und G.Retschitzegger,<br />
Landl Dreigsang, Chapella Clavadatsch,<br />
gramÅrtmusig, St. Freitagsmusig,<br />
Kathrein Zwoagsang, Pidinger<br />
Fuhrmannsschnalzer, St. Alphornbläser<br />
u.v.a.<br />
Foto: Südtiroler Volksmusikkreis<br />
Do, 20.07., 18:00 Uhr: Bordunmusiktage<br />
am Nonsberg. Unsere Liebe Frau im<br />
Walde.<br />
Do, 20.07., 19:30 Uhr: Nacht der Tracht.<br />
LLA Rotholz. Mitwirkende: Seminarteilnehmer<br />
zeigen ihr Können, gemeinsames<br />
Volkstanzen und Singen. Tanzleitung:<br />
Markus Nachtschatten, Vortänzer<br />
des Tiroler Landestrachtenverbandes<br />
Sa/So, 05./06.08., ab 16:00 Uhr: Der<br />
Schlern ruft. Schlernhaus. Info beim<br />
SVMK oder beim Schlernhaus +39 0471<br />
612<strong>02</strong>4<br />
So, 06.08., 20:00 Uhr: Musiksommer<br />
Götzens <strong>2017</strong>. Wallfahrtskirche Götzens.<br />
Mitwirkende: G‘sungen und g‘spielt zur<br />
Höheren Ehr. Geistliche Volksmusik und<br />
Texte aus dem Alpenraum. Ensembles,<br />
SängerInnen und MusikantInnen aus<br />
Tirol.<br />
So, 06.08., 12:30 Uhr: Stubaier Gspiel<br />
und Gsang mit Volksmusik von Alm<br />
zu Alm! Mieders, Miederer Berg. Mitwirkende:<br />
Lei koan Gneat Tanzlmusig,<br />
Mutterer Zirbeler, Die zwoa Braven, Harmonikasolist<br />
Alexander Pale, HaHaHa -<br />
So, 13.08., 20:00 Uhr: Musiksommer<br />
Götzens <strong>2017</strong>. Wallfahrtskirche Götzens.<br />
Geistliche Volksmusik und Texte aus<br />
dem Alpenraum. Ensembles, SängerInnen<br />
und MusikantInnen aus Tirol.<br />
So, 16.08., 11:30 Uhr: Vinschger Hoangart<br />
Stilfser Alm. Stilfs, Stilfser Alm.<br />
Gottesdienst um 11:30 Uhr auf der Unteren<br />
Alm, Offenes Singen und Tanzen ab<br />
14:00 Uhr auf der Oberen Alm.<br />
So, 20.08. – 26.08.: 42. Tiroler Singwoche.<br />
Fachschule für Land- und Hauswirtschaft<br />
Dietenheim/Pustertal/Südtirol.<br />
So, 20.08., 20:00 Uhr: Musiksommer<br />
Götzens <strong>2017</strong>. Wallfahrtskirche Götzens.<br />
Geistliche Volksmusik und Texte<br />
76<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong>
aus dem Alpenraum. Ensembles, SängerInnen<br />
und MusikantInnen aus Tirol.<br />
SEPTEMBER<br />
So, 20.08., 11:00 Uhr: 33. Weisenbläser<br />
und Juchezertreffen. Kitzbüheler Horn,<br />
Kitzbühel. Mitwirkende: Mitterhögl Weisenbläser<br />
Fr, 01.09., 20:00 Uhr: Musikantenstammtisch<br />
Pettneu. Pettneu am Arlberg. Mitwirkende:<br />
Sänger und Musikanten aus nah<br />
und fern sind herzlichst eingeladen.<br />
Fr, 25.08., 20:00 Uhr: Abschlussabend<br />
der Tiroler Singwoche in Dietenheim.<br />
Rodeneck, Vereinshaus. Es singen und<br />
spielen die Singwochenteilnehmer,<br />
zum Volkstanz spielt die „Südtiroler 6er<br />
Musig“.<br />
Fr, 01.09. – 03.09.: Osttiroler Sing- und<br />
Musizierwochenende. Landwirtschaftliche<br />
Lehranstalt Lienz.<br />
Mi, 06.09., 20:30 Uhr: Volksmusikabend<br />
in Dorf Tirol. Dorf Tirol, Vereinshaus.<br />
Sa, 26.08., 14:00 Uhr: Musizieren mit<br />
Hosensackinstrumenten in Ulten.<br />
St. Walburg, Ulten, Hofschank Raffein.<br />
Sa, 26.08., 15:00 – 22:00 Uhr: Spielleit &<br />
Pumpersudl – Märchen, Sagen, Mundart.<br />
Mieders, Miederer Berg. Mitwirkende:<br />
Kindersingen, Kinderspiele, Kräuterweise,<br />
Märchenerzählerin, Kasermandl,<br />
Mittelalterverein „Die Dresch-Flegl“,<br />
Minor Gliss/Harfe & Gitarre, Serles/<br />
Bordunmusik & Tanzanleitung, Markus<br />
Koschuh und Poetry Slam, TOI im TRIO,<br />
Stubaier Freitagsmusig u.v.a.<br />
Sa, 09.09., 20:00 Uhr: 6. Tannheimer<br />
Sänger- und Musikantentreffen. Tannheim,<br />
Gemeindesaal. Mitwirkende: Der<br />
Tannheimer Saitenklang lädt wieder um<br />
traditionellen Sänger- und Musikantentreffen.<br />
Spenden werden für einen „Herzenswunsch<br />
für Kinder“ verwendet.<br />
Anmeldung, Informationen und Tischreservierung<br />
unter 0676/3281753.<br />
So, 24.09., 14:00 Uhr: 22. Iseltaler<br />
Hackbrettlertreffen. Kultursaal Oberlienz.<br />
Mitwirkende: Außerfeldner Tanzlmusi<br />
Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
Den aktuellen Kalender und<br />
detaillierte Informationen zu den<br />
Veranstaltungen finden Sie auf<br />
unseren Homepages:<br />
www.tiroler-volksmusikverein.at<br />
www. volksmusikkreis.org<br />
Haben auch Sie eine volksmusikalische<br />
Veranstaltung anzukündigen?<br />
Bitte füllen Sie das entsprechende<br />
Formular unter „Veranstaltungen<br />
& Termine“ auf der Homepage des<br />
Tiroler Volksmusikvereins aus (www.<br />
tiroler-volksmusikverein.at). Die bis<br />
zum Redaktionsschluss einlangenden<br />
Termine werden auf Wunsch für das<br />
„G’sungen & G’spielt“ übernommen.<br />
MODELL LärchEnzaubEr<br />
Das gebürstete LärchenhoLz<br />
verLeiht Dieser harmonika eine ganz<br />
besonDere oberfLächenstruktur<br />
„BRAUCHBAR“<br />
Hackbrett gesucht!<br />
Günstiges, gebrauchtes Hackbrett gesucht!<br />
Erni und Raimund Mayr, E-Mail: a1.915447228@A1.net<br />
www.kaerntnerland.at<br />
www.musiktirol.com<br />
77<br />
Telefon: 05332/73355
VEREINSMEIEREI<br />
SÜDTIROLER VOLKSMUSIKKREIS –<br />
JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG<br />
MIT NEUWAHL DES VORSTANDES<br />
Am 25. März dieses Jahres fand im Überetscher Weindorf<br />
Girlan die 36. Jahreshauptversammlung des Südtiroler<br />
Volksmusikkreises statt.<br />
Text: Franz Hermeter, Hans Rottensteiner<br />
im Vinschgau, der Wochenendlehrgang<br />
für kleine Singgruppen, die<br />
Durnholzer Volksmusiktage, das Seminar<br />
„Mit Pfeifen, Saiten und Trommelklang“<br />
und „Singen und Musizieren<br />
im Advent“ im Haus der Familie<br />
in Lichtenstern am Ritten.<br />
Programmvorschau auf <strong>2017</strong><br />
Obmann Gernot Niederfriniger wies<br />
in seiner Programmvorschau darauf<br />
hin, dass auch im Arbeitsjahr <strong>2017</strong><br />
wiederum eine ganze Reihe von Seminaren<br />
im Programm vorgesehen sind,<br />
darunter Seminare für die Jugend und<br />
auch für solche Instrumente, die man<br />
an unseren Musikschulen nicht lernen<br />
kann. Dies seien Dudelsack und Drehleier,<br />
Raffele, Schwegel, Okarina und<br />
Osttiroler Hackbrett. Als besondere<br />
Neuheit findet heuer die Tiroler Singwoche<br />
erstmals in Südtirol, in Dietenheim<br />
bei Bruneck, statt. Es ist dies<br />
eine gemeinsame Veranstaltung mit<br />
dem Tiroler Volksmusikverein.<br />
Der neugewählte Vorstand des SVMK (Foto: SVMK David Mottes)<br />
Mit einem feierlichen Gottesdienst,<br />
zelebriert von Pfarrer<br />
Christian Pallhuber und musikalisch<br />
gestaltet vom Steinegger Dreigesang<br />
mit Heidi Rieder – Harfe und der<br />
Kalterer Soatnmusig wurde für das<br />
erfolgreiche vergangene Jahr gedankt.<br />
Anschließend lud Obmann Gernot<br />
Niederfriniger in den nahe gelegenen<br />
Tannerhof.<br />
Rückblick auf das Jahr 2016<br />
Das abgelaufene Jahr stand ganz im<br />
Zeichen des 35-Jahr-Jubiläums des<br />
SVMK. Während des Jahres wurden<br />
zahlreiche Veranstaltungen angeboten,<br />
sowohl vom Hauptverein als<br />
auch von den Bezirken, die von der<br />
Bevölkerung sehr gut aufgenommen<br />
wurden. Rita Ritsch und Hans Rottensteiner<br />
ließen in einer abwechslungsreichen<br />
Powerpoint-Präsentation<br />
Seminare, Wochenendlehrgänge<br />
und Veranstaltungen Revue passieren.<br />
Unter anderem genannt wurden der<br />
25. Wochenendlehrgang für Weisenbläser<br />
auf Schloss Goldrain, die Vinschger<br />
Musiziertage, die Jugendsingund<br />
Musizierwoche im Vinzentinum<br />
Brixen, die Südtiroler Singtage in der<br />
Fachschule für Hauswirtschaft Frankenberg<br />
in Tisens, die Bordunmusiktage<br />
am Nonsberg, das Musik- und<br />
Winterseminar am Glieshof in Matsch<br />
Neuwahl des Vorstandes<br />
Obmann Niederfriniger dankte dem<br />
scheidenden Vorstand für seine wertvolle<br />
Arbeit in der zu Ende gegangenen<br />
Legislaturperiode zum Wohle der<br />
Volksmusik und überreichte ihnen<br />
einen PUNI-Kaffeelikör. Dann übergab<br />
er den Vorsitz an Hubert Kuppelwieser,<br />
der die Neuwahlen zügig<br />
durchführte. Hier ist das Ergebnis:<br />
Obmann: Gernot Niederfriniger wurde<br />
einstimmig zum Obmann wiedergewählt<br />
und erntete für seinen Einsatz<br />
zum Wohle des Vereins stehenden<br />
Applaus. Zu seinen Stellvertretern<br />
wurden Ilse Unterlechner und Franz<br />
Hermeter wiederum bestätigt. Auch<br />
die Kassierin Ingrid Keifl wurde zum<br />
x-ten Male wieder bestätigt. Das Amt<br />
der Schriftführerin wurde neu besetzt<br />
und zwar durch Sigrun Falkensteiner.<br />
78<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong>
VEREINSMEIEREI<br />
Die Funktion von Beiräten bekleiden<br />
für die nächsten drei Jahre Viktor<br />
Canins, Christof Amenitsch, Johanna<br />
Springeth und Christine Wieser.<br />
Christine Wieser ist erstmals im Ausschuss,<br />
landauf landab bekannt durch<br />
ihre Volksmusiksendungen auf RAI<br />
Südtirol.<br />
dankte sich auch Monika Rottensteiner,<br />
die Erste Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft<br />
Volkstanz in Südtirol.<br />
Abschließend bedankte sich Obmann<br />
Gernot Niederfriniger bei allen, die<br />
zum guten Gelingen dieser Versammlung<br />
beigetragen hatten. Ein besonderer<br />
Dank galt dem Männerchor Girlan,<br />
der für die Bewirtung der Gäste<br />
und Teilnehmer gesorgt hatte. Bei<br />
einem gemeinsamen Essen und geselligen<br />
Beisammensein klang dieser<br />
Abend aus.<br />
Wie der Verein von außen<br />
gesehen wird<br />
Eine Reihe von Ehrengästen war gekommen<br />
und brachte dadurch ihre<br />
Wertschätzung für den Südtiroler<br />
Volksmusikkreis zum Ausdruck. Landesrat<br />
Philipp Achammer brachte wegen<br />
seiner Verhinderung in einer Videobotschaft<br />
seinen Dank und seine<br />
Wertschätzung zum Ausdruck. Worte<br />
des Lobes und der Anerkennung, vor<br />
allem wegen der vorzüglichen Zusammenarbeit<br />
zwischen den beiden Vereinen,<br />
kamen von Peter Margreiter, dem<br />
Obmann des Tiroler Volksmusikvereins.<br />
Er überreichte bei dieser Gelegenheit<br />
dem alten und neuen Obmann<br />
Gernot Niederfriniger ein persönliches<br />
Geschenk. Anerkennende Worte<br />
für die geleistete Kulturarbeit kamen<br />
aus dem Munde von Renate Gamper,<br />
der Programmdirektorin von Rai Südtirol.<br />
In regelmäßigen Abständen trägt<br />
der Südtiroler Volksmusikkreis durch<br />
seine Unterstützung zu Aufnahmen<br />
von volksmusikalischen Veranstaltungen<br />
des Senders bei. Auch die beliebte<br />
Fernsehsendung „Jahrein, jahraus<br />
– Volksmusik und Lebensart“ entsteht<br />
im Auftrag des Vereins. Gemeinderat<br />
und Gastgeber Bruno Gotter fand sehr<br />
anerkennende Worte für die wertvolle<br />
Kulturarbeit des Südtiroler Volksmusikkreises.<br />
Dafür wurden die Räumlichkeiten<br />
für die Abhaltung der Jahreshauptversammlung<br />
im Tannerhof<br />
kostenlos zur Verfügung gestellt. Für<br />
die angenehme Zusammenarbeit be-<br />
Der neue Vorstand:<br />
Gernot<br />
Niederfriniger<br />
Obmann<br />
Foto: SVMK David Mottes<br />
Franz<br />
Hermeter<br />
Obmannstellvertreter<br />
Foto: SVMK David Mottes<br />
Ilse<br />
Unterlechner<br />
Obmannstellvertreterin<br />
Foto: SVMK David Mottes<br />
Sigrun<br />
Falkensteiner<br />
Schriftführerin<br />
Foto: Deutsches Schulamt<br />
Ingrid<br />
Keifl<br />
Kassiererin<br />
Foto: SVMK David Mottes<br />
Johanna<br />
Springeth<br />
Beirat<br />
Foto: SVMK David Mottes<br />
Christine<br />
Wieser<br />
Beirat<br />
Foto: SVMK David Mottes<br />
Christof<br />
Amenitsch<br />
Beirat<br />
Foto: SVMK David Mottes<br />
Viktor<br />
Canins<br />
Beirat<br />
Foto: SVMK David Mottes<br />
Rita<br />
Ritsch<br />
Sekretariat<br />
Foto: SVMK David Mottes<br />
Hans<br />
Rottensteiner<br />
Mitarbeiter<br />
Foto: SVMK David Mottes<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong> 79
VEREINSMEIEREI<br />
„TIROLER NOTENSTANDL“<br />
Lang ersehnt und soeben druckfrisch eingelangt ist die 2. Auflage der Saitenmusikmappe<br />
mit 20 Stücken von verschiedenen Tiroler Volksmusikanten und -musikantinnen, zusammengestellt<br />
und eingerichtet von Barbara Oberthanner. Weiters – passend zum Thema der<br />
vorliegenden Ausgabe – noch weitere Empfehlungen aus unserem Notenstandl. Erhältlich<br />
sind die Hefte über den Tiroler Volksmusikverein (http://tiroler-volksmusikverein.at/shop/<br />
tiroler-notenstandl/) sowie über den Südtiroler Volksmusikkreis (info@volksmusikkreis.org)<br />
Tiroler Volksmusikverein<br />
Südtiroler Volksmusikkreis<br />
Saitenmusik<br />
Folge 2<br />
Tiroler Notenstandl Heft 25<br />
Saitenmusik – Folge 2<br />
20 Saitenmusikstücke aus Tirol für verschiedene Besetzungen<br />
Inhalt<br />
Format: A4, Griffschrift und klassische Notation im selben Heft!<br />
Foto: R. Kapavik.<br />
TIROLER NOTENSTANDL<br />
Heft 25<br />
Saitenmusikstücke für<br />
verschiedene Besetzungen<br />
- Am Dominikanerplatzl (Magdalena Pedarnig)<br />
- Am Eisweiher (Andreas Pirschner)<br />
- Aprilwetter Polka (Andreas Feller)<br />
- Bairischer aus Schwaz (Sammlung Pirkl)<br />
- Beim Knödeltisch in St. Johann (Fritz Koch)<br />
- Boarischer für Klaus (Peter Reitmeir)<br />
- G. Walzer (Hubert Eberl)<br />
- Kohlmeisen Walzer (Andreas Feller)<br />
- Molanger Landler (Peter Moser)<br />
- Nikolaus Menuett (Peter Reitmeir)<br />
- Nur für uns Landler (Andrea Untersteiner-Eberl)<br />
- Nur koan Stress (Harald Oberlechner)<br />
- Ois im Griff Boarischer (Barbara Oberthanner)<br />
- Reinstadler Boarischer (Wolfgang Schipflinger)<br />
- Riedfeld Landler (Florian Pedarnig)<br />
- Sonjalandler (Stefan Pedarnig)<br />
- Sophie Polka (Sepp Aufschnaiter)<br />
- Spiel mit mir, Mazurka (Gernot Niederfriniger)<br />
- Vierklee Boarischer (Sabrina Haas)<br />
- Von der Bichlalm (Fritz Koch)<br />
(inhaltliche Änderungen vorbehalten!)<br />
18,00 Euro<br />
TIROLER NOTENSTANDL<br />
TIROLER VOLKSMUSIKVEREIN | SÜDTIROLER VOLKSMUSIKKREIS<br />
NEUAUFLAGE!<br />
Tiroler Notenstandl Heft 17<br />
Tanzlmusig für junge Bläser<br />
eingerichtet für Flügelhorn, Klarinette (2. Flügelhorn), Posaune (Tenorhorn),<br />
Tuba (C) (Bariton B) und Begleitung<br />
Tanzlmusig für junge Bläser<br />
HEFT 17 | NEUAUFLAGE <strong>2017</strong><br />
Inhalt<br />
- Fliegenpilz Polka (Stefan Pedarnig)<br />
- A weinselig‘s Walzerl (Franz Posch)<br />
- Beim Moar in Gufidaun (Boarischer von Florin<br />
Pallhuber)<br />
- Dahin geht‘s (Polka von Peter Kostner)<br />
- Drah di - Walzer (Gernot Niederfriniger)<br />
- Salzburger Michl (Polka von Gustl Retschitzegger)<br />
- Ja, mir spieln (Walzer von Sepp Unterhofer)<br />
- Frühjahrs-Marsch (Andreas Feller)<br />
- Dürnberg Walzer (Klaus Karl)<br />
- Halt‘s enk z‘samm Boarischer (Volksweise)<br />
17,00 Euro<br />
80<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong>
VEREINSMEIEREI<br />
Tiroler Notenstandl Heft 15<br />
Spielleut machts auf!<br />
12 Tanzln zum Mitsingen<br />
eingerichtet für für Flügelhorn, Klarinette, Posaune (Tenorhorn), Tuba (Kontrabass)<br />
und Begleitung<br />
Inhalt<br />
- A Halbe Wein<br />
- Bauernmadl<br />
- Der Weg zu mein‘ Dirndl is stoanig<br />
- Fleachfangr Boarischer<br />
- Griaß die Gott, du scheane Sennerin<br />
- Hahnpfalz - Walzer<br />
- Hellau! Mir sein Tiroler Buam<br />
- Hintn bei da Stadltür<br />
- Kreuzpolka<br />
- Mein Vater sei Häusl<br />
- Übern Tauern, da tuats schauern<br />
- Vom Zillertal ausser<br />
15,00 Euro<br />
Tiroler Notenstandl Heft 4<br />
Mitterhögler Tanzl’n für Akkordeon von Andreas Feller<br />
Inhalt<br />
Format: A4, 24 lose Blätter, für Akkordeon<br />
- Frühjahrs-Marsch<br />
- Palmkatzl-Walzer<br />
- Der Hoamrearer - Boarischer<br />
- D‘Almfahrt - Polka<br />
- Kitzbühler Blumenschmuck - Marsch<br />
- Muttertagswalzer<br />
- Am Mittagskogel - Boarischer<br />
- Aufi auf d‘Hech - Polka<br />
- Musikantendurscht - Polka<br />
- Auf der Vorbeibank<br />
- Über‘n Schotting<br />
- Stoafeld - Polka<br />
17,00 Euro<br />
NEUAUFLAGE!<br />
Tiroler Notenstandl<br />
Sing ma a Tiroler Liad! 20 Volkslieder zum Mitsingen<br />
Inhalt<br />
Ab sofort kostenlos im Büro in Innsbruck<br />
unter tvm@tiroler-volksmusikverein.at<br />
oder unter Tel: +43512 395566<br />
bestellbar (zzgl. Portokosten).<br />
- Tirol isch lei oans<br />
- Singen is insre Freid<br />
- Fein sein, beinander bleibn<br />
- Und an Almhütt‘<br />
- In die Berg bin i gern<br />
- Auf tirolerischen Almen<br />
- Aber schau, schau, wia‘s regnen tuat<br />
- Mir Oberländer fölsefescht<br />
- Vom Zillertal ausser<br />
- Mei Diandl bist launing<br />
- Der Summer isch aussi<br />
- Die Gamslan schwarz und braun<br />
- Höttinger Vögelfacherlied<br />
- Der Weg zu mein Diandl is stoanig<br />
- Mei Vatern sei Häusl<br />
- Übern Tauern tuat’s schauern<br />
- Wohl ist die Welt so groß und weit<br />
- Ach Himmel es ist verspielt<br />
- Zellberger Jodler<br />
- Weil´s nacha Zeit is<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong> 81
VORSICHT<br />
VOLKSMUSIK IN RADIO UND TV<br />
WOCHENPROGRAMM:<br />
MONTAG 18:05 – 19:00 UHR<br />
“A Tanzl, a Weis“: Volksmusiksendung<br />
mit Hörerwünschen und Veranstaltungshinweisen,<br />
abwechselnd gestaltet von<br />
Franz Hermeter, Heidi Rieder, Hannes<br />
Premstaller und Christine Wieser<br />
DIENSTAG 19:40 UHR<br />
Kulturjournal: Der wöchentliche Blick<br />
in die Kulturszene mit Stefan Nicolini,<br />
Redaktion: Renate Gamper<br />
20:00 Uhr:<br />
„Der Kulturabend“ Redaktion: Renate<br />
Gamper, Markus Laimer und Kathrin<br />
Bragagna<br />
MITTWOCH 17:05 – 18:00 UHR<br />
Achtung Volksmusik: Zu Gast bei<br />
Christine Wieser<br />
MITTWOCH 18:05 – 19:00 UHR<br />
“A Tanzl, a Weis“: Volksmusiksendung<br />
mit Hörerwünschen und Veranstaltungshinweisen,<br />
abwechselnd gestaltet von<br />
Hannes Premstaller, Franz Hermeter<br />
und Heidi Rieder<br />
DONNERSTAG 18:05 – 19:00 UHR<br />
“Unser Land“: Kultur & Natur in Südtirol<br />
– Ein Wochenmagazin zur Landeskunde<br />
gestaltet von Heike Tschenett<br />
(Wiederholung am Samstag um 10:05<br />
Uhr und am Sonntag um 14:00 Uhr)<br />
FREITAG 17:05 – 18:00 UHR<br />
“Alpin“: Das Berg- und Wandermagazin<br />
mit Judith Edler (alle 14 Tage)<br />
18:05 – 19:00 UHR<br />
Blasmusik zum Feierabend, eine Sendung<br />
mit Dieter Scoz<br />
SAMSTAG 10:05 – 11:00 UHR<br />
“Unser Land“: Kultur & Natur in Südtirol<br />
- Ein Wochenmagazin zur Landeskunde<br />
gestaltet von Heike Tschenett<br />
(Whg: am Sonntag um 14:00 Uhr)<br />
11:05 – 12:00 UHR<br />
“Alpin“: Das Berg- und Wandermagazin<br />
mit Judith Edler (alle 14 Tage, Whg:)<br />
SONNTAG 08:15 – 09:00<br />
“A Liadl und a Musig für di“ – Volksmusik<br />
am Sonntagmorgen: abwechselnd<br />
gestaltet von Luisa Jäger, Franz Hermeter,<br />
Heidi Rieder, Christine Wieser und<br />
Sigrun Falkensteiner<br />
11:05 – 12:00 UHR<br />
Sunntigsweis‘: mit Roland Walcher<br />
Silbernagele<br />
13:15 – 14:00 UHR<br />
“Zwa Fiedeln, a Klampfn und an schian<br />
Gsång“: eine Sendung mit Peter Altersberger<br />
14:00 – 15:00 UHR<br />
“Unser Land“: Kultur & Natur in Südtirol<br />
- Ein Wochenmagazin zur Landeskunde<br />
gestaltet von Heike Tschenett<br />
Live-Stream für Hörer im Ausland über:<br />
www.raisuedtirol.rai.it<br />
JUNI – AUGUST <strong>2017</strong><br />
JEDEN MONTAG 18:04 – 19:00 UHR<br />
ÖR TIROL<br />
„Tiroler Weis“gestaltet von Stefanie Holaus<br />
und Christian Margreiter<br />
JEDEN DIENSTAG 18:04 – 19:00 UHR<br />
ÖR TIROL<br />
„Blasmusik/Tiroler Weis“ Blasmusik und<br />
Volksmusik gestaltet von Peter Kostner<br />
JEDEN DONNERSTAG 18:04 – 19:00 UHR<br />
ÖR TIROL<br />
„Tiroler Weis“ gestaltet von Martina Moser<br />
JEDEN FREITAG 18:04 – 19:00 UHR<br />
„Dahoam in Tirol“ – Gestaltet von Peter<br />
Kostner, Gabriela Arbeiter, Christa Mair-<br />
Hafele und Peter Margreiter<br />
JEDEN FREITAG 19:00 – 20:00 UHR<br />
„Kraut & Ruabn – Neue Volksmusik“<br />
(WH Sonntag 19:00 Uhr)<br />
„MUSIKANTEN SPIELT’S AUF“,<br />
19:03 – 20:00 UHR:<br />
Montag und Dienstag: Volksmusik aus<br />
unserem Archiv<br />
Mittwoch: Blasmusik aus unserem<br />
Archiv<br />
„DAS PLATZKONZERT“:<br />
NEU: feiertags von 18:00 – 19:00 Uhr<br />
gestaltet von Peter Kostner<br />
nächste MEI LIABSTE WEIS:<br />
Am 20.5.<strong>2017</strong> Kremsmünster<br />
Am 24.6.<strong>2017</strong> Meran<br />
Veranstaltungen im Studio 3:<br />
(Programmänderungen vorbehalten. Um<br />
Voranmeldung wird gebeten- studio3.tirol@<br />
orf.at oder 0512-566533<br />
10.6.<strong>2017</strong> „MUSIKANTENPODIUM“<br />
Beginn um 19:00 Uhr<br />
HÖRFUNK RADIO<br />
OSTTIROL<br />
jeden Freitag, 16:00 - 17:00 Uhr:<br />
Volksmusik Hoagascht mit Martin Gratz<br />
(Wh. Sonntag 20:00 - 21:00 Uhr)<br />
jeden Sonn- und Feiertag, 10:00 -<br />
11:00 Uhr: Blasmusik mal 3 mit Georg<br />
Lercher, Andreas Nemmert und Erich<br />
Pitterl (Wh. Donnerstag 20:00 - 21:00<br />
Uhr)<br />
Radio Osttirol ist auch online zu<br />
empfangen: osttirol-online.at<br />
82<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong>
TRADITIONELL<br />
UND MODERN<br />
ZUGLEICH.<br />
Die Die TT TT und und der der Tiroler Volksmusikverein.<br />
Ein Ein Stück Tiroler Identität im im 21. 21. Jahrhundert.<br />
www.tt.com<br />
© Andreas Schönherr
Wenn’s um Kultur geht,<br />
ist nur eine Bank meine Bank.<br />
Ein gutes Zusammenspiel lebt von der Harmonie. Raiffeisen<br />
übernimmt mit seinem Engagement Verantwortung für das<br />
kulturelle Erbe und fördert dadurch auch die musikalische<br />
Entwicklung unserer Jugend. Als Partner der Volksmusik<br />
sichern wir eine große Vielfalt an Kultur in unserem Land.<br />
www.raiffeisen-tirol.at