Gsungen&Gspielt 02/2017

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SEITENWEIS INT´RESSANTERWEIS 5 TANZLMUSIG IN NORDTIROL (TEIL 1) 14 ZUR TANZLMUSIG IN SÜDTIROL 20 DAS TEISER TANZLMUSIGFEST 21 AUF ZUM TANZLMUSIGFEST! VEREINSMEIEREI 19 MITGLIED WERDEN SVMK RÜCKSICHT 22 VOLKSMUSIK OHNE GRENZEN 24 QUANTENSPRÜNGE AUF SCHNEE 25 GITARRENSEMINAR MIT FLORIN PALLHUBER GEBIETSWEIS 27 AUS DEM BURGGRAFENAMT BILDLWEIS 28 IMPRESSIONEN ZUM 10. WEISENBLÄSER- UND TANZLMUSIGSEMINAR IN MIEDERS 37 LIABSTE WEIS-PARTIE KREIZWEIS 41 SO WEIT MUSS BIO GEHEN STÜCKWEIS 43 RINNER LANDLER 44 HOCH TIROL - LANDLER 46 AUF'M KOLSASSBERG 48 EGARTER MARSCH 50 LUSTIGE DIRNDL - BOARISCHER 52 A BÜCHSAL ZUN SCHIASSN 54 AUFS TANZN BIN I GANGEN 55 DA WALD STEAHT SUMMERGRÜAN PROBEWEIS 56 SEMINARE MÅNNSBILD 59 "FLÜGELHORNIST AUF DER TROMPETE" STELLT´S ENK VOR 30 QUELLMALZ 32 40 JAHRE ORIGINAL KÄRNTNERLAND HARMONIKA - TRADITIONELLE HAND- WERKSKUNST FÜR GENERATIONEN 33 20 JAHRE „D‘ WALDINGER“ 34 25 JAHRE HOAMSTANZER 38 70 JAHRE EBBSER KAISERKLANG 1947 BIS 2017 ‒ EIN PORTRÄT 40 NEUE STIMMEN BEI RADIO TIROL SCHEIBCHENWEIS 37 DIE INNTALER 37 FRANZ POSCH & SEINE INNBRÜGGLER VORSICHT 62 VERANSTALTUNGEN 66 DER BINDERTANZ IN BOZEN 72 „SING MA A TIROLER LIAD!” VEREINSMEIEREI 78 BRAUCHBAR 78 SÜDTIROLER VOLKSMUSIKKREIS – JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG MIT NEUWAHL DES VORSTANDES 80 TIROLER NOTENSTANDL 80 VOLKSMUSIK IN RADIO UND TV IMPRESSUM G‘sungen & G‘spielt – Mitteilungen des Tiroler Volksmusikvereins und des Südtiroler Volksmusikkreises Herausgeber: Tiroler Volksmusikverein, ZVR: 742355401, Postfach 807, Gabelsbergerstraße 1, 6020 Innsbruck, Tel.: +43 (0)512 395 566, E-Mail: tvm@tiroler-volksmusikverein.at, www.tiroler-volksmusikverein.at Bürozeiten Nordtirol: Mo und Do 14:00 bis 17:00 Uhr Schriftleitung: Günther Laimböck, gu.laimboeck@tsn.at, Riedbach 20, 6162 Mutters, Yvonne Kathrein, E-Mail: yvonne.kathrein@uibk.ac.at Redaktionsteam: Kathrin Witschnig, Heinz Fechner, Joachim Stecher, Ralph Kapavik, Franz Hermeter, Theresa Frech, Sabrina Haas, Christine Wieser Beiträge aus Südtirol: Südtiroler Volksmusikkreis, Dominikanerplatz 7, 39100 Bozen, Tel.: +39 0471 970555, Fax 980922, E-Mail: info@volksmusikkreis.org, www.volksmusikkreis.org Bürozeiten: Mo bis Fr, 08:00 – 12:00 Uhr u. 13:00 – 15:00 Uhr Druck: Niederösterreichisches Pressehaus, Druck- und Verlagsges. mbH, Gutenbergstraße 12, 3100 St. Pölten Auflage: 2.300 Stück Redaktionsschluss für das September-Heft: 14. Juli 2017. Die Redaktion behält sich Kürzungen und das Redigieren der zugesandten Beiträge vor Titelfoto: Ralph Kapavik. Die mit Namen des Verfassers gekennzeichneten Artikel sind nicht unbedingt als Meinung des Herausgebers anzusehen. Tiroler Volksmusikverein: www.tiroler-volksmusikverein.at | Südtiroler Volksmusikkreis: www.volksmusikkreis.org 4 G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2017
INT´RESSANTERWEIS TANZLMUSIG IN NORDTIROL (TEIL 1) Ein Wegweiser durch die Tiroler Tanzlmusig-Tradition Koordination: Theresa Frech Das Harfenduo Reitmeir-Schafferer (Foto: privat ) Als Sigi Ramstötter im Jahr 1954 die erste Tanzlmusig unter dem Namen „Teisendorfer Tanzlmusi“ aus Mitgliedern der Blaskapelle Teisendorf zusammenstellte, wusste er wahrscheinlich nicht, welche Ausund Nachwirkung dies auf die Tiroler Volksmusik bis in die heutige Zeit haben würde. Dabei gründete der bayerische Musikant, Tanzleiter und Sänger diese Tanzlmusig damals, um sich von den üblichen Tanzkapellen, die keine Volkstänze und kaum im alpenländischen Stil spielten, abzugrenzen. Der Begriff „Tanzlmusig“ wurde also in Bayern geprägt und ist nicht tirolerisch. Erst später verwendete man diesen bayerischen Begriff auch bei uns in Tirol. Ursprünglich wurden Musikgruppen, die in der Besetzung der Teisendorfer Tanzlmusi ähnelten, in Tirol immer als „Tanzmusik“ bezeichnet. Die Besetzung aus dem Jahr 1954 mit Flügelhorn, Klarinette, Akkordeon und Kontrabass hat sich bis heute kaum verändert. Einen Volkstanz zu begleiten und die Freude an der Volksmusik zu vermitteln zeichnen damals wie heute eine gute Tanzlmusig aus. Aber nicht nur die Teisendorfer Tanzlmusi hat in der Volksmusik Spuren hinterlassen. In den nachstehenden Zeilen über legendäre Tanzlmusig-Formationen berichten Musikanten und Freunde der Musikgruppen über die Entstehung, Entwicklung und Nachwirkungen einiger der wohl bekanntesten Tanzlmusig-Gruppen Tirols. Die Rinner Volksmusikanten Text: Peter Reitmeir Es war im Jahr 1968, als man sich nach einem Adventsingen im Gasthof Arche in Rinn ein wenig zusammensetzte. Einige der Mitwirkenden hatten ihre Instrumente dabei. Da wurde einfach noch musiziert. Der Brugger Sepp und der Angerer Ernst spielten mit ihren Klarinetten einige Landler. Ich begleitete mit meiner Harfe und der „Sagmoaschta Ander“ (Andrä Platzer), Organist und Kapellmeister in Rinn, mit dem Akkordeon. Wir merkten, dass wir so eine schneidige Musig machen konnten. Der Volksschuldirektor Franz Klingler gesellte sich mit der Bassgeige dazu. Schon im Jahr 1969 spielten wir die ersten Schallplattenaufnahmen ein. Prof. Karl Horak hatte mich gebeten für eine Dokumentation von Tiroler Volksmusik, die Prof. Walter Deutsch gemeinsam mit Gerlinde Hofer (später Gerlinde Haid) als Assistentin aufnehmen wollte, Gruppen ausfindig zu machen. Neben Georg Höpperger aus Thaur und Franz Posch aus Heiligkreuz schlug ich auch die Klarinettenmusik aus Rinn vor. Wir einigten uns auf den Namen „Rinner Volksmusikanten“. Weitere Gruppen waren die „Mitterhögl Hausmusik“ und eine Zillertaler Geigenmusik mit Hans Wurm. Wolfgang Schafferer war seit ca. 1965 mein erster Harfenschüler und bald G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2017 5
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