23.04.2018 Aufrufe

Gsungen&Gspielt 02/2017

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

MÅNNSBILD<br />

ragende Musikant leider, seine Stücke<br />

leben allerdings weiter – so stammt der<br />

bekannte Hansi Landler von diesem<br />

Musikanten.<br />

„Wia ma gsunga hot,<br />

so hot ma blost!“<br />

Mit der Zeit wurde auch die Trompete<br />

immer mehr in die Hausmusik integriert<br />

und so entstand eine Tanzlmusig aus der<br />

ursprünglichen Saitenmusikbesetzung.<br />

Auch die aktuelle Besetzung ist eine<br />

typische für Tanzlmusig, nämlich mit<br />

Trompete, Klarinette, Hackbrett, Tuba<br />

und Harfe. Den Stil von Andreas Feller<br />

prägt vor allem sein Trompetenton. Sein<br />

Lehrer bezeichnete ihn als „Flügelhornist<br />

auf der Trompete“. Mit der Mitterhögler<br />

Hausmusik kam er auch zum<br />

Stanglwirt, wo Sepp Landmann auf die<br />

besondere Besetzung aufmerksam wurde.<br />

Mit der Zeit entstanden auch einige<br />

Rundfunkaufnahmen.<br />

Auch beim Weisenblasen ist ihm ein auswendiger<br />

und lebendiger Vortrag wichtig.<br />

„Wia ma gsunga hot, so hot ma blost!“,<br />

meint Andreas ganz selbstverständlich.<br />

Insgesamt musiziert er mit seinen zwei<br />

Mitmusikanten schon seit 40 Jahren.<br />

Heimatort Kitzbühel<br />

In seinem Geburts- und Heimatort Kitzbühel<br />

gab es immer viele Möglichkeiten,<br />

zu musizieren. In jungen Jahren gründete<br />

Andreas Feller eine Oberkrainer<br />

Tanzmusik, mit der er 15 Jahre lang<br />

„alles spielte, was Gott verboten hatte“,<br />

lacht er beim Zurückdenken an<br />

die Zeit mit der Tanzmusik.<br />

Weiters prägte Andreas Feller viele<br />

Veranstaltungen in Kitzbühel wesentlich.<br />

1971 rief er das Muttertagskonzert<br />

ins Leben, ebenso das Weisenbläsertreffen,<br />

das bereits seit über 30<br />

Jahren am ersten Wochenende nach<br />

dem hohen Frauentag stattfindet. Ein<br />

besonderes Highlight ist das Weisenblasen<br />

am Kitzbüheler Horn, das<br />

seit einigen Jahren im Sommer jeden<br />

Sonntag stattfindet. „Kein Sonnenaufgang<br />

ist gleich wie ein anderer“,<br />

schwärmt Andreas Feller. Bereits um<br />

halb fünf geht es für den Vollblutmusikanten<br />

und seine Weisenbläser<br />

mit der Gondel auf den Gipfel. „Mit<br />

einem reichhaltigen Frühstück wird<br />

man dann für das frühe Aufstehen entschädigt<br />

…“.<br />

Dem Kirchenchor ist er seit seiner<br />

Kindheit treu geblieben. Seit 52 Jahren<br />

ist Andreas Feller auch Chorleiter<br />

und stolz, mit seinen ca. 25 Chormitgliedern<br />

auf große Konzerte zurückschauen<br />

zu können. Heuer proben sie<br />

die große Orgelmesse von Haydn, die<br />

Andreas Feller wie immer selbst dirigieren<br />

wird. Er freut sich, dass immer<br />

wieder neue Mitglieder den Chor erweitern.<br />

Anderl Feller: eine große Persönlichkeit in der Tiroler Volksmusik (Foto: Christina Holaus)<br />

Aber damit nicht genug: Seit über 60<br />

Jahren ist Andreas Feller auch Mitglied<br />

der Blasmusik. „Da gehöre ich natürlich<br />

zu den Ältesten!“, erklärt er, aber es<br />

freut ihn, immer noch mit seinem Flügelhorn<br />

mitwirken zu können. Außerdem<br />

gefällt es ihm, dass sich kleinere<br />

Gruppierungen aus der Musikkapelle zu<br />

60<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!