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Gsungen&Gspielt 02/2017

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INT´RESSANTERWEIS<br />

Die Unterlandler 2009, v. l. n. r.: Christoph Unger, Albert Gomig, Stefan Pedarnig, Hans Zimmermann, Urban Unger, Christian Steixner,<br />

Franz Zanon (Foto: Hans Zimmermann)<br />

Im Elternhaus der Unger Brüder und<br />

der Familie Zimmermann in Amras<br />

fand man geeignete Proberäume und<br />

so wurde unter der Leitung von Florian<br />

Pedarnig fleißig für die ersten Auftritte<br />

geübt. Florian legte vor allem viel Wert<br />

auf das Auswendig-Spielen, spielte die<br />

meisten Stücke selber vor, ließ die Musikanten<br />

nachspielen und zu den Melodien<br />

improvisieren. Um auch die zahlreichen<br />

Notenschätze der „Altstadtler“<br />

spielen zu können, lernte die Tanzmusik<br />

bei jeder Probe ein bis zwei Stücke<br />

der „Altstadtler“ auswendig. Mit einem<br />

Flügelhorn, einer Klarinette, einer Posaune<br />

und den Begleitinstrumenten<br />

Harfe, steirische Harmonika, diatonisches<br />

Hackbrett und Kontrabass ließen<br />

die Unterlandler einen runden und weichen<br />

Klang entstehen, der schon bald<br />

rundum bekannt wurde. Bis zu 100 Stücke<br />

spielte die Tanzlmusig bei Hochzeiten<br />

und Volkstanzabenden auswendig,<br />

einige davon aus den Federn von Florian<br />

Pedarnig oder Gottlieb Weißbacher,<br />

der als Lehrer von Hans Zimmermann<br />

großen Einfluss auf die Spielweise der<br />

Unterlandler hatte.<br />

Als Alternative zur originalen Tanzlmusigbesetzung<br />

wurde auch als Klarinettenmusik<br />

gespielt. Dabei nahm<br />

man sich die Rinner Volksmusikanten<br />

und die Großglocknerkapelle<br />

Kals zum Vorbild und lernte auch<br />

deren Klarinettenstücke auswendig.<br />

Das fleißige Proben führte schon bald<br />

zum Erfolg: Nur ein Jahr nach ihrer<br />

Gründung traten die sechs Musikanten<br />

beim Alpenländischen Volksmusikwettbewerb<br />

in Innsbruck an und<br />

erhielten mit einer Auszeichnung das<br />

beste Prädikat für ihre musikalische<br />

Darbietung. Dass die Musikgruppe<br />

von da an gern gebucht wurde,<br />

ist verständlich. Bis zu 50 Mal pro<br />

Jahr rückten die Unterlandler zu einer<br />

Spielerei aus. Nicht nur in Tirol,<br />

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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 42. JAHRGANG | HEFT <strong>02</strong> | JUNI <strong>2017</strong>

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